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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Große Leseempfehlung!

Strafe
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Bei einer Freundin habe ich mal ein Buch von Ferdinand von Schirach gesehen und wurde neugierig. Also habe ich mir über rebuy gleich mehrere Bücher von ihm gekauft und hier seht ihr eines davon. Ich hätte ...

Bei einer Freundin habe ich mal ein Buch von Ferdinand von Schirach gesehen und wurde neugierig. Also habe ich mir über rebuy gleich mehrere Bücher von ihm gekauft und hier seht ihr eines davon. Ich hätte mich vielleicht vorher informieren sollen, weil “Strafe” ist nämlich der letzte Teil einer Trilogie, aber nun ja. Da es zwölf einzelne Geschichten sind, habe ich kein Vorwissen gebraucht. Zumindest fühlt es sich nicht so an, als würde ich das ohne die vorherigen Bände nicht verstehen. [CN: Drogen, häusliche Gewalt, Menschenhandel, Mord, Selbstverletzung, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Zwangsprostitution]

Ich bin begeistert! Von Schirach zeigt, wie schwierig es ist einen Menschen in “gut” und “böse” einzuordnen. Der Schreibstil ist distanziert, regelrecht kühl, wodurch eine ruhige Atmosphäre geschaffen wird, obwohl es von schrecklichen Themen handelt, die ich als Content Note aufgelistet habe. Doch diese prägnanten Sätze schaffen es ein klares Bild vor dem inneren Auge zu erzeugen. Dieses Buch zeigt, dass Wahrheit nicht unbedingt das ist, was in einem Gerichtssaal zählt. Alle zwölf Schicksale regen zum Nachdenken an, denn von Schirach erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven.

Es gab allerdings drei Dinge, die mich gestört haben: 1) Einmal wurde “Hautton Kakao” geschrieben. Ja, bei Make Up ist das leider nach wie vor üblich, aber dennoch hätte ich es besser gefunden, wenn er das nicht so übernommen hätte. Immerhin wurde keine Person das zugeschrieben. 2) Der vermeintlich türkische Nachname “Deledenkobdülkadir” wurde verwendet. Ich habe selbst keine Ahnung von türkischen Nachnamen, aber das hört sich für mich nicht richtig an und meine Google-Suche hat nichts ergeben. Ich hätte es besser gefunden, wenn von Schirach einfach einen existierenden Nachnamen genommen hätte. 3) Mein persönlicher Pet Peeve: “Chinesisch sprechen”. Wir können nicht “Chinesisch sprechen”, weil es zig chinesische Sprachen gibt. Meistens ist mit “Chinesisch sprechen” Mandarin gemeint, aber es gibt nun mal nicht “die eine chinesische Sprache”.

Abgesehen davon, fand ich “Strafe” aber wirklich toll und freue mich darauf weitere Bücher von ihm zu lesen!

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Tolle Repräsentation und Diversität

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Talia Hibbert hat mit “Kissing Chloe Brown” ein ganz wundervolles Buch geschrieben! Die Autorin wurde selbst mit Fibromyalgie diagnostiziert - eine Erkrankung, die chronische Schmerzen verursacht. Das ...

Talia Hibbert hat mit “Kissing Chloe Brown” ein ganz wundervolles Buch geschrieben! Die Autorin wurde selbst mit Fibromyalgie diagnostiziert - eine Erkrankung, die chronische Schmerzen verursacht. Das macht “Kissing Chloe Brown” zu einem “Own Voice” Buch und wir können sicher sein, dass dieser Aspekt auf jeden Fall gut repräsentiert wird. Ansonsten strotzt das Buch vor toller Diversität mit PoC, unsere Protagonistin ist dick und hat chronische Schmerzen, Mental Health kommt nicht zu kurz und auch queere Menschen wurden sichtbar gemacht! [TW: Erwähnung von toxischer Beziehung]

Chloe Brown ist zwar chronisch krank und obwohl die Schmerzen sie einschränken, lässt sie sich davon nicht definieren. Durch diese Erkrankung hat sich leider ihr Freundeskreis von ihr abgewendet, sodass ihr nur noch ihre Familie bleibt. Nachdem sie fast von einem Auto überfahren wurde, beschließt sie sich nicht mehr einschränken zu lassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Gut, dass sie auf ihren Nachbar und Hausmeister Red Morgan trifft, der ihr dabei helfen kann, auch wenn sie anfangs kein allzu gutes Bild voneinander haben.

Mir hat es richtig gut gefallen zu erfahren, wieso die beiden sich am Anfang nicht ausstehen konnten und das nicht einfach mit “sofortige Unsympathie” erklärt wurde. Chloe als Figur fand ich auch klasse. Sie ist trotz allem stark und was ich auch toll finde: sie wiegt 95 kg, was in unserer heutigen Gesellschaft ja quasi gleichgesetzt wird mit “nicht begehrenswert”, aber sie wird so wunderbar attraktiv und begehrenswert dargestellt 🥰 Eine tolle Repräsentation! Total oft werden Charaktere, die dick sind Eigenschaften wie Minderwertigkeitskomplex angehängt oder sind lediglich “die lustige beste Freundin” und ich bin so froh, dass das nicht der Fall ist. Sie hat natürlich trotzdem Ängste und Zweifel, aber die sind nicht auf ihr Aussehen zurückgeführt und das freut mich ungemein 💕

Es hat mich auch überrascht, dass Red komplexer ist, als ich angenommen habe. Er war in einer toxischen Beziehung und Hibbert hat die psychischen Spuren, die so eine Beziehung bei einem hinterlässt, gut gezeigt. Vor allem, wird in dem Buch explizit erwähnt, dass seine Ex-Freundin gewalttätig war. Frauen können Täterinnen sein und Männer können Opfer werden. Red selbst sagte, dass es ja nicht wirklich wehgetan hat, als sie ihn geschlagen hat, weil sie kleiner und zierlicher war als er, aber in der Szene wurde deutlich, dass das dennoch als häusliche Gewalt zählt und das ist eine sehr wichtige Botschaft.

Die Beziehung zwischen Red und Chloe wirkte auf mich anfangs sehr zärtlich. Red ist auch generell immer sehr rücksichtsvoll, ohne sie zu bemitleiden. Außerdem fand ich es großartig, dass auf Safer Sex und Konsens geachtet wurde. Oh und ein ganz großer Pluspunkt ist die positive Darstellung zur Therapie zu gehen. Leider ist das heutzutage immer noch stigmatisiert, deshalb fand ich das richtig toll, dass eine Therapie im Buch vorgeschlagen wurde, um vergangenes Trauma zu bewältigen.

Wieso gab es dann einen Stern Abzug? Eine Kleinigkeit war, dass Chloe sich zweimal mit Annie trifft und plötzlich sind sie Freundinnen? Das wirkte auf mich gehetzt und unglaubwürdig. Was mich aber am meisten gestört hat, waren die Sexszenen. Zum einen, habe ich nicht damit gerechnet, dass es so explizit wird, was an sich nicht schlimm ist. Schlimm fand ich die Wörter die benutzt wurden, weil sie für mich einfach total vulgär sind. Ab hier wird es nun ebenfalls explizit. Die Benutzung von “Muschi” und “Möse” für “Vagina” fand ich schrecklich. Genauso wie “Schatz” und “Baby” als Kosenamen. Ja, ich weiß, dass das viele machen, aber ich mag diese Wörter als Kosenamen einfach nicht. Es war auch etwas seltsam, dass Chloe sich beim Sex so ganz anders ausdrückt als im Alltag. Oder ist das normal? Sie wirkte auf mich nicht so wie eine Figur für Dirty Talk. Einige seltsame Metaphern haben mich auch total irritiert, wie“[...] dass sein Orgasmus sich mit der Wucht einer Lokomotive näherte”... Danach hatte ich nur noch dieses “chooo chooo” Geräusch einer Lokomotive im Kopf.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Ernstes Thema mit surrealen Elementen

You are (not) safe here
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[TW: häusliche Gewalt] “You Are (Not) Safe Here” von Kyrie McCauley beschreibt eindrücklich, wie es ist in einem Zuhause aufzuwachsen, in dem man sich nicht mehr sicher fühlt. Es ist eine wichtige Thematik, ...

[TW: häusliche Gewalt] “You Are (Not) Safe Here” von Kyrie McCauley beschreibt eindrücklich, wie es ist in einem Zuhause aufzuwachsen, in dem man sich nicht mehr sicher fühlt. Es ist eine wichtige Thematik, die normalerweise nicht in Jugendbüchern so vorzufinden ist. In diesem Buch verarbeitet McCauley ihre eigene Erfahrung mit häuslicher Gewalt, was das Ganze nochmal beklemmender wirken lässt.

Die 17-jährige Leighton und ihre beiden jüngeren Schwestern leben in Auburn, eine Kleinstadt, die nach und nach von Tausenden Krähen belagert wird. Allerdings empfinden sie die Tiere nicht als Bedrohung, denn die ist Zuhause. Ihr Vater hat immer häufiger Wutausbrüche, doch die Mutter weigert sich ihn zu verlassen. Schließlich tut es ihm jedes Mal Leid und er entschuldigt sich. Leighton würde am liebsten die Stadt verlassen und alles hinter sich lassen, aber was wird dann aus ihren Schwestern?

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und flüßig zu lesen, wenn es einen nicht stört, dass häufig Pronomen am Satzanfang vorkommen. Anfangs dachte ich, dass es evtl. an der Übersetzung liegen könnte, aber in der englischen Leseprobe habe ich gesehen, dass es im Original auch so ist. Was aber definitiv an der Übersetzung liegt: Umgangssprache, fehlende Apostrophe und gelegentlich falsch konjugierte Wörter (“Ich zittre.” anstatt “Ich zittere.”). Deshalb empfehle ich allen, die sich für das Buch interessieren und kein Problem damit haben Bücher auf Englisch zu lesen, holt euch lieber die Originalausgabe.

Alle, die dieses Thema nicht triggert, sollten das Buch lesen, denn es zeigt unglaublich gut, dass häusliche Gewalt nicht unbedingt sofort zu erkennen ist. Die Familie wird nicht sofort zusammengeschlagen, nein, anfangs war er ein toller Vater! Nur nach und nach hat er sich verändert und man findet immer wieder Ausreden. Wie, er hatte Stress bei der Arbeit und musste Dampf ablassen und hat deshalb so herumgeschrien.

Außerdem hat McCauley auch surreale Elemente mit eingebaut, so repariert sich das Haus quasi von alleine. Wenn ein Riss in der Wand durch seine Fast entstand, ist dieser am nächsten Tag plötzlich nicht mehr da. Als würde das Haus ihn schützen wollen. Während dem Lesen habe ich Leightons Angst und Panik regelrecht gespürt und mit ihr gefühlt. Dabei kann ich nicht einmal ansatzweise erahnen, wie so etwas für einen sein muss. Allerdings beinhaltete mir das Ende doch zu viele surreale Elemente.

Neben dieser wichtigen Thematik wird auch Rassismus gegenüber Schwarzen angesprochen, wir haben auch PoC Charaktere, die nicht nur als Token fungieren und nicht stereotypisiert werden! Großes Lob an dieser Stelle. Hinzu kommt, dass auch veraltetes Denken kritisiert wird, wie dass Frauen ihre Männer unterstützen und alles still und leise hinnehmen sollten.

Häusliche Gewalt ist ein ernst zunehmendes Thema und ich denke, dass dieses Buch insbesondere Jugendlichen helfen kann.
An dieser Stelle möchte ich einige wichtige Nummern nennen:
Telefonseelsorge: 0800 111 0111 und 0800 111 0222
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 08000 116 016
https://www.hilfetelefon.de/
Hilfetelefon “Gewalt gegen Männer”: 0800 123 9900
https://www.maennerhilfetelefon.de/
Kinder können sich auch bei Jugendämtern anonym beraten lassen. In bedrohlichen Situationen gilt: Sofort den Notruf der Polizei 110 wählen. Dabei muss es noch nicht zu körperlicher Gewalt gekommen sein. Es reicht, dass die Situation als bedrohlich empfunden wird.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Einblick in die chinesische Gesellschaft

China, wer bist du?
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In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen ...

In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen sowohl Millionäre, als auch Bauern zu Wort, sowie junge und alte Menschen.

Es ist sehr schön zu sehen, dass China nicht nur als aufstrebende Wirtschaftsmacht behandelt wird. Häufig wird China als ein großes Kollektiv betrachtet und mit der Regierung gleichgesetzt, wodurch häufig die Gesellschaft vernachlässigt wird. In einem so großen Land leben nämlich viele verschiedene Menschen und in diesem Buch erzählen 54 Menschen, was für sie “Glück” bedeutet.

Ich bin total begeistert, dass die Autorin so viel Zeit in dieses Projekt investiert hat, um uns einen Einblick in das Leben von so vielen unterschiedlichen Menschen zu gewähren. Besonders gut finde ich die Vorstellung der Menschen in wenigen Sätzen am Anfang jedes Porträts, bevor sie von den Gesprächen mit ihnen erzählt. Weniger gut gefällt mir die Bewertung von dem Erzählten. Beispielsweise schreibt die Autorin, dass sie die Tochter von Wang Mingliang bemitleidet, weil sie nicht beachtet wird. Es wäre toll gewesen, wenn erklärt worden wäre, dass die Bevorzugung von Söhnen auf den Konfuzianismus beruht. Es wurde auch geschrieben, dass die Frau nicht würdig behandelt worden wäre. Da hätte ich gerne Beispiele gelesen, inwiefern nicht würdig?

In dem Interview mit Xiu Fangzhou, einem chinesischen Millionär, legt die Simone Harre offen dar, dass sie gegenüber chinesischen Millionäre gewisse Vorurteile hat. Das fand ich sehr sympathisch, denn ganz ehrlich, haben wir nicht alle Vorurteile? Erst gegen Ende des Buches wird auf die Kolonialgeschichte von Qingdao eingegangen, obwohl die Stadt bereits am Anfang des Buchs vorkam, da hätte ich es besser gefunden, wenn man das vorgezogen hätte.

Meine liebsten Porträts sind die von Zhang Zhuqin, einer Kinderheimgründerin in Peking, und Herr Yang, ein Professor in Peking. Sie ist eine außergewöhnliche Frau, die sich für Kinder einsetzt, die keine Familie mehr haben, die der Staat nicht will und auch sonst niemand. Denn ihre Eltern sind Verbrecher und China wird der Spruch “Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm” sehr ernst genommen. Frau Zhang sucht den Medienkontakt, um Spenden zu sammeln und die Presse fotografiert fleißig, wenn es mal wieder eine Aufführung mit den Kindern stattfindet. Herr Yang setzt sich für verwahrloste und vergessene Kinder in Peking ein. Allerdings jenseits jeglicher medialer Aufmerksamkeit, denn für ihn steht die Würde des Menschen an erster Stelle. Deshalb würde er die Kinder niemals ablichten lassen. Zwei Menschen, die sich für das gleiche Einsetzen, aber unterschiedlich an die Sache herangehen.

Meine größte Kritik sind einige Tippfehler und fehlende Anmerkungen oder Erklärungen für bspw. “Ganbei” oder die Fünf-Elementen-Lehre, und eine Angabe zum Alter der Menschen und wann das Interview stattgefunden hat, hätte ich gut gefunden, da China so ein schnelllebiges Land ist. Außerdem hätte ich sehr gerne gelesen, was die Menschen in das Reisetagebuch der Autorin geschrieben haben, das sie kurz erwähnte hatte. Ansonsten empfehle ich das Buch allen, die sich für die chinesischen Gesellschaft interessieren und mehr über die Menschen in China lesen möchten.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Informativ mit vielen Anregungen

Das große Buch für Weltretter
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“Das große Buch für Weltretter: Die Welt verstehen - und verändern” von Martin Verg als Herausgeber mit Beiträgen von vielen Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.
Alles rund um Umweltschutz ...

“Das große Buch für Weltretter: Die Welt verstehen - und verändern” von Martin Verg als Herausgeber mit Beiträgen von vielen Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.
Alles rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden in die Kapitel Klima, Energie, Natur, Ernährung, Müll, Mobilität, und Mensch unterteilt und kinderfreundlich erklärt.

Das Buch ist kunterbunt gestalten mit vielen Bildern, sodass es für Kinder sicherlich ansprechend ist, könnte aber auch etwas zu viel Farbe sein. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, die kurz erklärt, was dieses Kapitel mit einer besseren Welt zu tun hat und erklärt bspw. Alle Beiträge sind relativ kurz und übersichtlich gehalten, sodass vieles behandelt werden konnte. Dementsprechend erhält man “nur” einen Überblick, was aber als Einstieg vollkommen ausreichend ist.

Im ersten Kapitel den Unterschied zwischen Wetter und Klima (Trump sollte sich dieses Kapitel wohl mal ansehen). Nach der Einleitung folgt eine Infografik, die die komplizierten Themen etwas vereinfacht und verständlich erklärt, sodass Kinder das nachvollziehen können. Dann folgen Beiträge und Interviews von/mit Menschen wie Greta Thunberg (hat “Fridays for Future” ins Rollen gebracht), Volker Quaschning (“Scientist for Future”, Professor für Regenerative Energiesysteme und auch auf YouTube unterwegs), Sebastião Salgado und Lélia Deluiz Wanick Salgado (gründeten das Naturschutzprojekt “Instituto Terra”), und Shia Su (stellt das Konzept “Zero Waste” vor). Was mir am besten gefällt sind die Vorschläge, die unter “Was könnt ihr tun?” am Ende eines jeden Kapitels vorgestellt werden. Man erhält tolle Anregungen, die man selbst umsetzen kann und zeigt, dass jede*r etwas für die Erde tun kann.

Selbstverständlich kann nicht jeder ein Naturschutzprojekt gründen oder sofort Zero Waste leben. Annette Krüger hat ihren Beitrag für den Menschen vorgestellt: In ihrer Freizeit bringt sie geflüchtete Frauen aus Syrien Fahrrad fahren bei! Dafür hat sie einfach ihr eigenes Fahrrad und einen Helm mitgenommen und dadurch entstand #BIGEYGEES e.V. Man kann auch klein anfangen und darauf achten wie man mit Energie umgeht. Schwungvoll lüften anstatt das Fenster zu Kippen, einen Pulli anziehen anstatt die Heizung aufzudrehen oder einen Blumenkasten vor dem Fenster stellen und eine kleine Blumenwiesen wachsen lassen! Diese Tipps kann man im Alltag gut umsetzen, sodass wir alle das umsetzen können.

Meine Kritikpunkte: Einige wenige Sätze waren etwas komisch formuliert oder ein Wort wurde vergessen. Außerdem war manchmal der Kontrast von Schriftfarbe und Hintergrund zu gering für mich, sodass ich Probleme beim Lesen hatte. Kann allerdings sein, dass es lediglich Leute mit einer Rot-Grün-Schwäche betrifft.

Richtig toll finde ich, dass Edel Kids Books bei der Produktion dieses Buches das Projekt “Junge Riesen für die nächsten 100 Jahre” unterstützt, womit ein Anteil der CO2 Emissionen im direkten Umfeld der Produktionstandortes kompensiert wird. Vorbildlich!

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