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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Meisterin

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin
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"Die Meisterin" stellt den letzten Teil der Trilogie dar und da ich von den letzten beiden Bänden sehr begeistert war, hatte ich auch an diesen sehr hohe Erwartungen. Ich muss sagen ich bin etwas zwiegespalten, ...

"Die Meisterin" stellt den letzten Teil der Trilogie dar und da ich von den letzten beiden Bänden sehr begeistert war, hatte ich auch an diesen sehr hohe Erwartungen. Ich muss sagen ich bin etwas zwiegespalten, was diesen letzten Band betrifft. Zum einen war es wirklich toll mit anzusehen welche Entwicklung Sonea durchmacht und wie sich die ihre Beziehung zu Akkarin verändert. Auch die Story selbst hat mir gut gefallen und mich immer wieder fesseln können.
Dann aber gibt es auch einige Punkte die mir gar nicht gefallen haben. Ein großer Fokus liegt auch dieses Mal wieder auf Dannyl, allerdings waren dessen Inhalte meiner Meinung nach oft sehr belanglos und uninteressant für das eigentliche Geschehen und daher überflüssig.
Charaktere wie Rothen verblassen stark und rücken mehr und mehr in den Hintergrund, was ich wirklich schade finde, da gerade er eine Vaterfigur für Sonea darstellt. Dafür werden immer wieder neue Personen vorgestellt, die so gar nicht für die Geschichte nötig gewesen wären und die man gleich wieder vergessen kann.
Auch das Ende hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen, da es mir zu klischeehaft gestaltet war und sehr erzwungen gewirkt hat. Auch war mir der Schluss zu schnell erzählt, da hat so manches Duell von Sonea länger gedauert. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sich die Autorin Zeit nimmt.
Besonders gefreut habe ich mich wiederum, dass Trudi Canavan die Magier nicht als perfekte "Übermenschen" darstellt, sondern auch ihnen Schwächen zuteil werden lässt. So haben sie nicht endlos Kraft sondern werden auch mal verletzt oder sind am Ende ihrer Kräfte. Das hat sie um einiges sympatischer und auch glaubwürdiger gemacht.
Am Anfang des Buches findet man wie bereits aus den Vorbänden bekannt eine Karte der Stadt Imardin und eine der Gilde der Magier. Ganz am Ende des Buches wiederum gibt es einen Glossar, der die wichtigsten Begriffe noch einmal kurz näher erklärt. So hat man immer einen guten Überblick und muss nicht ewig suchen, falls man einmal etwas vergessen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Rebellin

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin
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In Imardin gibt es ein Dreiklassen-System. Ganz unten im System stehen die Bewohner des Hüttenviertels Diebe, Tagelöhner und Bettler. Die Mittelschicht bilden die Handwerker, Händler und Bürger des inneren ...

In Imardin gibt es ein Dreiklassen-System. Ganz unten im System stehen die Bewohner des Hüttenviertels Diebe, Tagelöhner und Bettler. Die Mittelschicht bilden die Handwerker, Händler und Bürger des inneren Stadtrings. An der Spitze des Systems steht die Gilde der schwarzen Magier.
Sonea aus dem Hüttenviertel hat ungewollt die Aufmerksamkeit der Gilde auf sich gezogen. Nun wird sie gejagt und verfolgt und versucht mit Hilfe ihrer Freunde alles nur mögliche um den Fängen der Gilde zu entkommen.
Das große Lob von allen Seiten über dieses Buch konnte ich in der ersten Hälfte des Buches nur schwer nachvollziehen, da sich Trudi Canavan in dieser sehr viel Zeit nimmt ihre Hauptpersonen und deren "Welt" näher zu beschreiben. Auch die Flucht vor der Gilde selbst wirkte auf mich bisweilen etwas langatmig und daher war ich sehr froh als die Gesichte ab der zweiten Hälfte des Buches an Tempo zunahm.
Sonea war mir von Anfang an sehr sympatisch. Ein Mädchen aus dem Hüttenviertel, welches seine Freizeit mit Dieben verbringt. Sie ist mutig und selbstbewusst, hat aber auch schwache Momente. Das alles lässt sie sehr authentisch wirken und ich konnte sofort mit ihr fiebern und mitfühlen. Aber auch die anderen Hauptcharaktere Rothen, Cery und Dannyl waren mir von Beginn an sehr sympatisch.
Ebenfalls toll zu lesen waren die wechselnden Sichtweisen der einzelnen Personen. Dadurch konnte man ihren Gedanken noch besser folgen und sich auch besser in sie hinein versetzen. Zudem lockerte dieser Schreibstil das Buch ein wenig auf und ich bin nur so über die Seiten geflogen.
Ich bin schon sehr gespannt wie es im zweiten Band "Die Novizin" mit Sonea und den anderen weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Flüstern der Nacht

Das Flüstern der Nacht
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Der Beginn des Buches war für mich zunächst sehr spannend, da man einiges über die krasianische Kultur lernt. Diese scheint sich an die asiatische bzw. orientalische Kultur anzulehnen. Man begleitet Jardir ...

Der Beginn des Buches war für mich zunächst sehr spannend, da man einiges über die krasianische Kultur lernt. Diese scheint sich an die asiatische bzw. orientalische Kultur anzulehnen. Man begleitet Jardir auf seinem Werdegang von einem eher schüchternen Jungen zu einem selbstbewussten Krieger, der weiß was er will und auch dafür kämpft. Seine Entwicklung hat mir total gut gefallen, da sie sehr detailliert, real und vor allem glaubwürdig geschildert wird. Nach diesem Auftakt kommen einige Einschübe aus der Gegenwart wobei hier Arlen leider recht wenig Platz erhält.
Mit Leesha habe ich immer mehr meine Probleme. Bereits im ersten Band gefiel mir ihr Verhalten nicht wirklich und auch dieses Mal wurde sie mir wieder unsympathischer. Sie kann scheinbar alles mühelos innerhalb kürzester Zeit erlernen, wofür andere Jahre brauchen. Der Autor hat sie zudem sehr selbstherrlich gezeichnet und ich kann manchmal nur den Kopf über sie schütteln. Während sie andere sehr regelmäßig mit einem Schnauben zum Schweigen bringt (sie scheint sehr sehr oft zu schnauben), so ist sie gegenüber ihrer Mutter immer hilflos unterlegen. Das war sehr unlogisch und überhaupt nicht nachvollziehbar.
Arlen selbst nimmt leider auch keine große Entwicklung durch. Einerseits wird er als der Erlöser angepriesen, was er gar nicht sein will und dann ist er wieder nur Arlen Strohballen. Ich hätte es hier schön gefunden, wenn der Autor sich mal entschieden hätte, ob Arlen nur ein Erlöser sein soll oder nicht. Das ewige Hin und Her hat irgendwann doch etwas genervt.
Aber nicht nur bei den Charakteren sondern auch bei den Horclingen, den Dämonen, wurde Potenzial verschenkt. Während die Dämonen im ersten Band kaum zu besiegen sind und die Krieger von Jardir ihr Leben lang lernen gegen sie zu kämpfen, so wundert es doch sehr, dass auch junge Frauen die sich einfach mal ein Messer schnappen, innerhalb weniger Nächte zu wahren Dämonenbezwingern werden. Die Dämonen, welche eigentlich die Hauptbedrohung darstellen sollten, haben so nur eine kleine Nebenrolle und wirklich ernst kann man sie nicht nehmen.
Dadurch, dass ein Großteil des Buches Jardir und seinen Werdegang, und auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren fokussiert, tritt die Geschichte selbst etwas auf der Stelle.
Trotz einiger Schwächen habe ich die knapp 1000 Seiten sehr schnell gelesen und es gab im Vergleich zum ersten Band kaum eine langatmige Stelle, die ich gerne überblättert hätte. Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Band und hoffe sehr, dass dann die Grundgeschichte selbst weiter verfolgt wird.

Veröffentlicht am 03.02.2021

Die siebte Zeugin

Die siebte Zeugin
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Nikolas Nölting ist ein Durchschnittsbürger wie er im Buche steht und daher ist es umso verwunderlicher, dass er plötzlich ohne jegliches Motiv in einer Bäckerei wild um sich schießt. Seine Frau zu Hause ...

Nikolas Nölting ist ein Durchschnittsbürger wie er im Buche steht und daher ist es umso verwunderlicher, dass er plötzlich ohne jegliches Motiv in einer Bäckerei wild um sich schießt. Seine Frau zu Hause ist am Boden zerstört, als sie von der Tat ihres Mannes erfährt. Dieser schweigt jedoch beharrlich und will sich nicht mal seinem Anwalt Rocco Eberhardt gegenüber äußern.

Die Verteidigung wird für Rocco daher um einiges schwieriger, da er ohne jegliche Anhaltspunkte versucht, seinen Mandanten zu betreuen. Als der Rechtsmediziner eine auffällige Entdeckung macht, wendet sich jedoch das Blatt. Gemeinsam mit seinem besten Freund und Privatdetektiv Tobias Baumann macht er sich an die Nachforschungen.

Besonders gut gefallen haben mir die einzelnen Verhandlungstage vor Gericht und die verschiedenen Zeugenaussagen. Hier gab es einige spannende Momente und die Geschichte kam auch in Fahrt.
Obwohl es sich hier um einen Krimi und nicht einen Thriller handelt, war mir die Handlung immer noch zu vorhersehbar und zu leicht. Viele Kontakte wirkten sehr konstruiert, da es wohl nötig war, dass die Personen zusammen in Aktion treten. Realistisch war das jedoch eher weniger. Auch das Motiv der Tat war für mich in groben Zügen recht schnell klar, aufgrund zahlreicher offensichtlicher Hinweise. Hier hätte ich mir als Leser mehr Rätselraten und Mitfiebern gewünscht

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Neue Irre!

Neue Irre - Wir behandeln die Falschen
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Das Hauptanliegen des Autors ist es mit allgemeinen, gesellschaftlichen Fehldiagnosen im Bezug auf psychische Krankheiten aufzuräumen. Dabei liefert einen kurzen und verständlichen Überblick über die verschiedenen ...

Das Hauptanliegen des Autors ist es mit allgemeinen, gesellschaftlichen Fehldiagnosen im Bezug auf psychische Krankheiten aufzuräumen. Dabei liefert einen kurzen und verständlichen Überblick über die verschiedenen Krankheiten, der Symptome, Ursachen und Verlauf. Auch auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wird kurz eingangen.

Manfred Lütz spickt seine Erläuterungen mit allerhand Beispielen aus seinem Praxisalltag. Die Fallbeispiele helfen oftmals, die verschiedenen Formen einer Krankheit besser nachvollziehen zu können, denn nicht jeder Schizophrene oder Depressive ist gleich. Vielmehr muss bei jeder Diagnose der Patient im Vordergrund stehen und es gibt kein Allgemeinrezept, dass bei jedem funktioniert. Hier sind eine gute Beziehung zwischen Therapeut/Arzt und Patient eine wichtige Vorraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.

Ich habe allerdings auch ein paar Kritikpunkte anzumerken. Psychopharmaka werden von dem Autor geradezu in den Himmel gelobt und eine kritische Betrachtung fehlt vollständig. Auch stimme ich nicht mit allen Punkten mit dem Autor überein, was das Thema Religion und Esoterik betrifft. Beides kann nicht wissenschaftlich belegt werden, während allerdings Esoterik deswegen als kompletter Unsinn abgetan wird, nimmt Herr Lütz Religionen ernst. Seine Argumentation hier ist nicht schlüssig und wirkt viel mehr aus der Luft gegriffen.

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