Cover-Bild Schicksalhafte Zeiten
Band 3 der Reihe "Die große Hebammen-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783746635965
Linda Winterberg

Schicksalhafte Zeiten

Roman

Drei junge Frauen kämpfen für die Freiheit.

Berlin, 1942: Der Krieg hinterlässt Spuren in der Stadt. Während Edith ihr Glück fernab der Heimat sucht, arbeitet Luise als Hebamme in der Frauenklinik Neukölln. Als sie erfährt, was mit den Neugeborenen der Zwangsarbeiterinnen geschieht, nimmt sie all ihren Mut zusammen und versucht, sie zu retten. Margot hat eine Stelle im Frauengefängnis angenommen. Als eine junge Schwangere vor ihr steht, die im Widerstand kämpfte und zum Tode verurteilt wurde, weiß Margot, dass sie alles versuchen muss, um sie zu retten. Auch wenn sie sich dabei in Lebensgefahr begibt.

Die große Hebammen-Saga: historisch fundiert, atmosphärisch und voller liebenswerter Figuren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2020

Abschied von den drei Hebammen

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Auch im dritten und wohl auch letztem Buch der Serie begleitete ich Edith, Margot und Luise. Während Edith in der neutralen Schweiz Unterschlupf fand, leben Margot und Luise mitten im Kriegsgeschehen. ...

Auch im dritten und wohl auch letztem Buch der Serie begleitete ich Edith, Margot und Luise. Während Edith in der neutralen Schweiz Unterschlupf fand, leben Margot und Luise mitten im Kriegsgeschehen. Sie fürchten keine Gefahr und helfen den Ärmsten der Armen. Das imponierte mir und ein wenig traurig bin ich schon, allerdings finde ich es richtig, dass eine Serie nicht bis zur Unendlichkeit ausgelutscht wird.

Das Buch Schicksalhafte Zeiten ist viel mehr, als eine „Hebammensaga“. Es ist auch der Bericht von Bestimmungen der Nazis, die bis heute wohl kaum bekannt sind. Die Rede ist von einem Frauengefängnis und der Hinrichtung junger Mütter, deren „Verbrechen“ keine waren. Oder die Zwangssterilisation der Mädchen, die angeblich geistig behindert waren. Sollten sie schwanger sein, dann wurde das Kind aus dem Mutterleib gerissen und getötet. Die Autorin hat viel Recherchearbeit geleistet und das Ergebnis mit uns Lesern geteilt. Dafür danke ich ihr sehr, da es Mut beweist.

Jetzt nehme ich Abschied von den drei Hebammen, die viel Leid durchlebten. Aber auch Freude war dabei. Besonders die vielen Kinder, welche sie in die glücklichen Arme ihrer Mütter legen konnten, werden ihnen helfen, die Gräuel des Krieges zu vergessen. Fünf Sterne und eine Empfehlung gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Bewegendes Buch

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Berlin, mitten im zweiten Weltkrieg. Louise arbeitet noch immer in der Frauenklinik in Marienfelde, auch wenn es ihr zunehmend schwerer fällt, bestimmt Vorgaben und Dinge, die geschehen, einfach hinzunehmen. ...

Berlin, mitten im zweiten Weltkrieg. Louise arbeitet noch immer in der Frauenklinik in Marienfelde, auch wenn es ihr zunehmend schwerer fällt, bestimmt Vorgaben und Dinge, die geschehen, einfach hinzunehmen. Margot arbeitet als freie Hebamme im Bezirk, hat aber das Gefühl mehr tun zu müssen. So wird zur Hebamme am Frauengefängnis, in dem Frauen, die zum Tode verurteilt wurden, ihre Kinder bekommen, bevor ihr Urteil vollstreckt wird. Edith lebt mittlerweile in Zürich und hat sich dort mit ihrem Mann Jonas ein neues Leben aufgebaut.

Wir erleben nun also den Alltag der Hebammen in Berlin im Krieg und dessen Ende. Hierbei nimmt die Autorin mehrere Themen auf, die besonders Hebammen in dieser Zeit beschäftigt haben. Da geht es um die Kinder der Zwangsarbeiterinnen, um wertes und unwertes Leben und Zwangsterilisationen. Und auch das Thema Widerstand, oder was als solcher verfolgt wurde, wird aufgegriffen. Zwischenzeitlich ist das Buch wirklich harter Tobak, bei dem man als Leser schon schlucken muss und auch die eine oder andere Träne fließt. Auch ob der Erkenntnis, dass Menschen wirklich so grausam sein können.

Alles in allem habe ich das Buch verschlungen, es ist wirklich sehr spannend geschrieben und die Angst um die Protagonistinnen und deren Freunde treibt zum schnellen Lesen an. Allerdings gab es für mich ein paar Punkte, die mir zu offen blieben. Aber vielleicht gibt es dazu ja auch im letzten Band noch etwas Aufklärung. Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir auch die Nachkriegszeit noch mit den Freundinnen erleben dürfen.

Von mir eine Leseempfehlung für dieses wirklich spannende und mitreißende Buch!

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Schicksalhafte Zeiten

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Handlung:
Berlin 1942
Der Kriegsschrecken nimmt immer mehr zu und hinterlässt seine Spuren in der Stadt und im Privatleben vieler Menschen. Luise, Margot mussten Edith ziehen lassen, der Judenhass Hitlers ...

Handlung:
Berlin 1942
Der Kriegsschrecken nimmt immer mehr zu und hinterlässt seine Spuren in der Stadt und im Privatleben vieler Menschen. Luise, Margot mussten Edith ziehen lassen, der Judenhass Hitlers hätte irgendwann auch die Hebamme erreicht. Sie wartet nun ungeduldig das Ende des Krieges ab und freut sich auf den Moment, in dem sie wieder nach Berlin ziehen und ihre Freundinnen in die Arme schließen kann. Luise arbeitet noch in der Frauenklinik Neukölln, doch das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen nimmt sie mit und sie beschließt, den Frauen zu helfen. Margot arbeitet mittlerweile in einem Frauengefängnis, wo sie schwangere, zum Tode verurteilte Frauen betreut. Dabei lernt sie verschiedene Frauen kennen, die im Widerstand gekämpft haben und ein Entschluss reift in ihr, der auch für Margot schwere Folgen haben kann...

Meinung:
Auf den ersten Blick hat mich das Cover an die anderen beiden, bisher erschienen Teile erinnert. Im oberen Teil des Buches stehen die obligatorischen drei Damen, die den Betrachter freundlich anschauen, der damaligen Mode entsprechend gekleidet sind und bei denen bestimmte Details ihrer Kleidung farbig hervorgehoben wurden. Und wieder erinnern sie mich an Luise, Margot und Edith.
Am unteren Bildrand ist eine Stadtszene zu sehen, im Hintergrund sieht man ganz wunderschöne Gebäude, im Vordergrund einige Fußgänger, sowie zwei Fahrzeuge. Diese wirkt wie aus dem Leben gegriffen und gefällt mir recht gut.
Wieder wurden recht helle und freundliche Farben genutzt, nur die Schrift ist etwas dunkler. Vielleicht soll sie ja die grausame Zeit des Zweiten Weltkriegs symbolisieren... Auf jeden Fall finde ich das Cover ansprechend und schön gestaltet, es ist stimmig und sticht aus der Menge heraus.

Band eins und zwei habe ich jeweils kurze Zeit nach dem Erscheinungstermin gelesen und beide haben mir gut gefallen. So gut, dass ich immer unbedingt die Fortsetzungen lesen möchte und so viel kann ich schon mal verraten, auch diesmal freue ich mich schon jetzt unglaublich auf Band vier der Reihe! Ich mag es einfach, wie natürlich die drei Hebammen auftreten, wie sie sich immer weiterentwickeln und sich treu bleiben. Die Handlung wird trotz vieler ernster Stellen immer wieder aufgelockert und es gibt anhand von werdenden Müttern, die ein bisschen was über ihr Schicksal erzählen, zahlreiche Einblicke in die Lebensweisen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Es werden Sorgen und Nöte beschrieben und auch historische Ereignisse werden immer mal wieder mit eingebunden. Es entstehen einfach runde Geschichten, die interessant beschrieben werden!

Im Februar hatte ich den zweiten Band gelesen, seitdem ist ein wenig Zeit vergangen und nicht mehr jedes Details war mir in Erinnerung geblieben. Trotzdem hatte ich einen erstaunlich leichten Start in den Roman, es gab keine Schwierigkeiten, wieder in die Handlung zu finden und mich auf die folgenden Ereignisse zu konzentrieren.
Bereits nach kurzer Zeit hatte mich die Handlung wieder in ihren Bann gezogen und ich wollte das Buch nicht mehr weglegen. Ich wollte immer weiterlesen und mehr über die Erlebnisse, Freuden, Ängste und Sorgen von Margot und Luise erfahren. Zudem war die Schreibweise einfach traumhaft, locker und leicht, mit der passenden Portion an Ernsthaftigkeit an den passenden Textstellen und zahlreichen Schicksalen. Das alles hat dazu geführt, dass ich den Roman innerhalb von drei Tagen ausgelesen habe, dann war das Lesevergnügen auch schon wieder vorbei...
Ganz besonders hat mir auch diesmal gefallen, dass ganz viele Szenen einen ruhigen Unterton haben und nicht mit zu viel Drama ausgestattet wurden. Auf diese Weise entsteht eine angenehm bodenständige Handlung, die auch sehr gut ohne zu viel Spannung oder Katastrophen auskommt. Die Szenen wirkten viel authentischer und natürlicher und haben mich damit überzeugen können!

Ebenfalls sehr angenehm empfand ich die Länge der Kapitel. Gerade wenn ich mal wenig Zeit zur Hand hatte, war es mir doch möglich, ein paar Seiten zu lesen, ohne mitten in einem Satz oder Abschnitt aufhören zu müssen. Zudem wurde die Handlung immer sehr abwechslungsreich geschildert, von Edith, die sich in einem anderen Land aufhält, gibt es regelmäßig kurze Briefe am Anfang von Kapiteln, wo man einiges aus ihrem Leben erfährt und auf dem neuesten Stand gehalten wird. Und auch sonst wechseln sich die Kapitel von Luise und Margot regelmäßig ab, am Ende kommt auch noch eine weitere Hebamme dazu, eine Freundin des Hebammen-Trios, die ebenfalls ab und an zu Wort kommt. Auf diese Weise entsteht ein breitgefächertes Bild, man erhält Einblicke in verschiedene gesellschaftliche Schichten, Arbeiten und lernt Menschen aus anderen Ländern und mit diversen Gesinnungen kennen.

Den einzelnen Kapitel vorangestellt ist stets die Handlungszeit, sowohl der Monat, als auch das Jahr der folgenden Handlung werden genannt. Ich bin sehr dankbar, dass es dieses Detail auch diesmal wieder gab und man so einen Eindruck davon erhält, wie viel Zeit vergeht und man kann auch schauen, wie lange der Krieg noch dauern wird. Und es war auch wirklich sinnvoll, die Zeit zu benennen, schließlich werden einige Jahre im Verlauf der Geschichte vergehen und sonst wäre man definitiv verloren gewesen, zumal auch immer mal wieder ein paar Monate übersprungen werden. Am Ende werden auf den 400 Seiten vier Jahre vergehen, von denen manche Zeit detaillierter beschrieben wird, manche eher weniger. Für mich blieb die Geschichte dadurch stets interessant und es entstanden keine Längen.

Ich weiß noch, dass ich im vorigen Teil etwas bemängelt habe, dass ich gern mehr über die Arbeitsabläufe und Tätigkeiten einer Hebamme erfahren hätte. Und mir scheint es, als wäre meine Hoffnung erhört wurden. Die Szenen, in denen die Hebammen zufällig wo vorbeigekommen sind, wo eine Schwangere in den Wehen lag waren deutlich reduziert und tauchten jetzt in einem angenehmeren Maß auf. Stattdessen gibt es viel mehr Abschnitte darüber, wie die Hebammen in ihren jeweiligen Wirkungsstätten ihre tägliche Arbeit verrichten, Schwangere untersuchen und begleiten und deren Babys auf die Welt holen. Zudem mochte ich es diesmal sehr, wie unterschiedlich die Frauen sind, die die Hebammen begleiten. Seien es Zwangsarbeiterinnen, normale Frauen, deren Männer im Krieg sind und die teilweise ihre Wohnungen verloren haben oder die linientreue Gattin eines SS-Mitglieds. Dadurch erhält man nicht nur Einblicke in die unterschiedlichen Lebensweisen, sondern man sieht auch, welch große Unterschiede es in der Versorgung des Volkes gibt.

Ich hatte vorhin ja bereits erwähnt, dass ich es sehr mag, dass nicht unnötiges und kompliziertes Drama eingefügt wurde. Ein großer Teil der Szenen hat einen recht ruhigen Ton, es werden normale (je nachdem, was im Krieg normal war) Tagesabläufe und die alltägliche Arbeit der Hebammen beschrieben. Zudem gibt es auch immer wieder Informationen über das Privatleben dieser, ab und an gibt es auch kleine Einblicke in die Gedankenwelt. Auch dies trägt zur abwechslungsreichen und nie langweilig werdenden Handlung bei.
Ich mochte es auch sehr, dass ich nie genau benennen konnte, wie die Geschichte von Luisa und Margot weitergehen wird. Immer wieder haben mich Taten und Aussagen überrascht und die Handlung damit spannend gestaltet. Ich habe zwar häufig ein wenig darüber nachgedacht, wie die weitere Handlung aussehen könnte, wurde aber durch Wendungen immer wieder überrascht und dadurch habe ich die Geschichte mit großem Interesse verfolgt.

Es gibt eine Einheit des Handlungsortes, jede Szene findet in einem der vielen Stadtteile von Berlin statt. Dabei lernt man nicht nur die Privatwohnungen von den Hebammen kennen, sondern auch die einiger Schwangeren. Man betritt zusammen mit Margot und Luise Bunker und wird mit eingestürzten und zerstörten Gebäuden konfrontiert. Es gibt also eine bunte Mischung, die oft ein beklemmendes Gefühl auslöst, wenn man bedenkt, wie die Leute gerade ihre Wohnung, ihren sichern Hafen und ihr ganzes Eigentum verloren haben.
Und obwohl die verschiedenen Settings mit einfachen, nicht zu umschmückenden Worten umschrieben werden, habe ich mir doch vieles bildhaft vorstellen können. Ein wenig Schwierigkeiten hatte ich mit den Klinikgebäuden und der späteren Entbindungsstation auf der Luise arbeitet. Hier hat mich nicht nur meine Fantasie ziemlich im Stich gelassen, ich fand die Beschreibung dessen nicht ganz konkret. Ich konnte mir nie recht vorstellen, was gerade genau gemeint ist und wie sich alles durch den Krieg verändert hat.

Ich finde Luise, Margot und Edith einfach unheimlich sympathisch. Man merkt von Buch zu Buch, wie sie immer wieder mit ihrem Auftreten bestechen können und mit welch großer Zufriedenheit sie ihren Beruf ausüben. Die Begeisterung dessen ist ansteckend und ich habe mich über jeden neuen Erdenbürger gefreut, den die Damen auf die Welt geholt haben.
Es ist auch eine stetige Entwicklung zu sehen, die ich immer sehr begrüße und anhand derer man mitbekommt, wie die Hebammen reifer werden und nicht mehr die jungen Küken vom Anfang sind. Trotzdem fand ich es häufig schwierig mit vorzustellen, dass Luise und Margot mittlerweile gealtert sind und nicht mehr die zwanzigjährigen Damen vom Anfang sind. Sie treten zwar reifer, aber nicht älter auf, was ich doch etwas merkwürdig empfinde und was mich gestört hat. Ab und an gab es zwar eine Erwähnung dessen, dass die Hebammen gealtert sind, aber das hat mir nicht ausgereicht.
Ich finde es einerseits etwas schade, dass die Freundschaft der drei Damen immer mehr in den Hintergrund gerät und sie von ihrer Arbeit vollkommen in Beschlag genommen werden. Den gerade die Szenen, in denen die Freundinnen gemütlich beisammen sind und über Gott und die Welt philosophieren haben mir immer richtig gut gefallen. Doch gleichzeitig sieht man, dass auch der Krieg daran Schuld ist und das ihre Arbeit eine ist, in der man gefühlt immer im Dienst ist.

Fazit:
Das Lesevergnügen ist schon wieder vorbei, es war gerade sehr angenehm, die Handlung beim Schreiben der Rezension noch einmal Revue passieren zu lassen! Ich finde jedenfalls, dass meine Vorfreude auf den Roman sehr berechtigt war und es hat mir großen Spaß gemacht, erneut einige Zeit mit Margot und Luise zu verbringen. Ich habe in meiner Meinung zwei kleine Aspekte angesprochen, die ich nicht ganz rund fand und für die ich einen halben Punkt abziehen werde. Denn mehr gibt es wirklich nicht zu meckern, ansonsten war die Geschichte ganz wunderbar und konnte überzeugen. Jetzt freue ich mich unbändig auf den vierten Teil und bin auf das Wiedersehen mit den drei Damen sehr gespannt!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Neues von den Hebammen

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Ich habe mich sehr über einen weiteren Teil der Hebammen-Saga gefreut. Es macht sehr viel Spaß, Edith, Margot, Christa und Luise auf ihren Wegen zu begleiten. Allerdings ist Edith in diesem Band fast nur ...

Ich habe mich sehr über einen weiteren Teil der Hebammen-Saga gefreut. Es macht sehr viel Spaß, Edith, Margot, Christa und Luise auf ihren Wegen zu begleiten. Allerdings ist Edith in diesem Band fast nur in Briefen zu finden, denn sie floh ja am Ende des letzten Bandes mit ihrem Mann in die Schweiz.
Die Hebammen im Ausnahmezustand. Mitten im 2. Weltkrieg haben die Frauen jede Menge zu tun. Die Atmosphäre im Buch ist sehr dicht und teilweise mehr als dramatisch, wenn die Hebammen mitten im Bombenangriff Babys zur Welt bringen.
Der Einstieg ins Buch war wieder mühelos und ich habe mich regelrecht an den Seiten festgelesen. Die Frauen sind sehr sympathisch dargestellt und ihre Schicksale sehr interessant. Auch wenn sich die Wege der 4 Frauen leicht trennen, wenn es gilt, sind sie immer füreinander da.
Allerdings hat mir am Ende gefehlt, dass man nicht erfährt, wie es Margot in Plötzensee ergangen ist, bzw. die Vorgeschichte so kurz ausgefallen ist. Stattdessen las man von der 35. Geburt im Buch, hier wäre Margots Geschichte sicher interessanter gewesen als die ständige Wiederholung schwieriger Geburten.
Sonst gibt es nichts zu meckern. Anrührende Szenen überwiegen im Buch. Unsere Hebammen helfen durch kleine, aber wirksame Gesten, nur um teilweise dann doch wieder zu scheitern. Diese Tatsache habe ich als sehr realistisch empfungen.
Fazit: Man sollte die ersten beiden Bände gelesen haben für das volle Lesevergnügen dieses Buches. Dann mag man es nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 18.07.2022

Hebamme in schwieriger Zeit

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„...Sie ist eine hervorragende und erfahrene Hebamme, die jedes meiner acht Kinder auf die Welt geholt und mir stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Ohne sie hätte ich oftmals nicht gewusst, wie ...

„...Sie ist eine hervorragende und erfahrene Hebamme, die jedes meiner acht Kinder auf die Welt geholt und mir stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Ohne sie hätte ich oftmals nicht gewusst, wie es weitergehen soll...“

Mit diesen Worten stellt sich eine Mutter an die Seite von Luise, die von einer anderen gerade gerügt wurde, weil sie ihr zu einem liebevollen Umgang mit dem Kind geraten hat.
Wir schreiben das Jahr 1942. Gefragt ist Härte und regimetreue Mütter beginnen damit schon nach der Geburt.
Seit dem letzten Teil der Reihe sind circa 10 Jahre vergangen. Edith ist sicher in der Schweiz. Luise hat ihre Stellung als Oberhebamme unter dem neuen Direktor verloren.
Sehr gut werden die Zeitverhältnisse wiedergegeben. Das betrifft insbesondere den Umgang mit den Ostarbeitern, aber auch die schwierigen Verhältnisse durch die Bombenalarme. Mit dem Fortschreiten des Krieges sind Geburten im Kellr die Regel, nicht die Ausnahme.
Allerdings habe ich in dem Band den Eindruck, dass die Beschreibung der vielen Geburten manchmal als Füllstoff genutzt wird.
Spannend wird es, wenn die Freundinnen unter sich sind. Das ist manch offenes Wirt möglich.

„...Man muss nur irgendwie durchkommen und dabei sein Gewissen bewahren. Wir sind Hebammen, wir holen das Leben auf die Welt, wert oder unwert gibt es bei uns nicht...“

Margot entscheidet sich deshalb, die Klinik zu verlassen. Sie arbeitet als freie Hebamme, muss sich aber trotzdem an gewisse Regeln halten. Außerdem ist jedes falsche Wort eins zu viel.
Gerade Luise wird von der neuen Oberhebamme sehr kritisch beobachtet. Erst als die mit einem Teil der Klinik aufs Dorf evakuiert wird, hat Luise etwas mehr Freiraum.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, was durch Mut und Einsatzbereitschaft möglich war.

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