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Veröffentlicht am 29.11.2020

eine neue Serie

MacTavish & Scott - Der verschwundene Gärtner
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Klappentext

Die frisch nach Edinburgh gezogene Finola ist aufgeregt: Sie hat ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt, ist nun Detektivin - und ihr erster Fall lässt nicht lange auf sich warten. Zunächst ...

Klappentext

Die frisch nach Edinburgh gezogene Finola ist aufgeregt: Sie hat ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt, ist nun Detektivin - und ihr erster Fall lässt nicht lange auf sich warten. Zunächst soll sie nur herausfinden, ob Amanda, eine Freundin ihrer Chefin Anne, von ihrem Mann betrogen wird. Doch als Amandas Onkel unerwartet verschwindet, reist Finola kurzerhand bis an die Westküste Schottlands, um einem Hinweis nachzugehen. Und bei der zunächst harmlosen Suche nach dem verschwundenen Gärtner geht es plötzlich um Leben und Tod für Finola!

Meinung

Der Anfang liest sich wie eine Arbeitsanleitung für Privatdetektive. Bis ins kleinste Detail wird beschrieben wie man sich verkleidet, wie man die Umgebung des zu Beobachtenden infiltriert. Das Ganze wird sehr freundlich erzählt, Die Detektivinnen sind sehr sympathisch man möchte gern mit ihnen befreundet sein.
Es ist ein unblutiger Krimi, der trotzdem spannend ist.
Nach einigen Längen macht das Lesen Spaß. Es wird Fortsetzungen geben. Eine erfreuliche Nachricht.

Veröffentlicht am 23.11.2020

Was wäre wenn?

Sterbewohl
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Klappentext

Was tust du, wenn dein Staat dich im Rentenalter auffordert, eine Sterbepille zu schlucken, damit du der Allgemeinheit nicht zur Last fällst?
Sagst du Nein und erträgst die Repressalien? Fliehst ...

Klappentext

Was tust du, wenn dein Staat dich im Rentenalter auffordert, eine Sterbepille zu schlucken, damit du der Allgemeinheit nicht zur Last fällst?
Sagst du Nein und erträgst die Repressalien? Fliehst du ins Ausland? Versuchst du die Schweinerei öffentlich anzuprangern? Oder schluckst du das Gift?
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.

Meinung

Einerseits gefällt mir das Thema und auch wie die vier mit ihrer Einladung umgehen. Auch die Selbstverständlichkeit mit der Behörden oder der Busfahrer die ganze Sache sehen finde ich makaber aber gut. Gestört hat mich der ständige Vergleich mit dem Euthanasie Programm der Nazis. Diese grauenvolle Menschenverachtung ist meiner Meinung nach nicht als Vergleich heran zuziehen. Da hätte die Autorin andere Möglichkeiten suchen müssen.

Die Entwicklung der Geschichte war gut. Eine Diktatur ist nur so gut wie ihre Untertanen. Schweigen sie, kann sie sich halten, je mehr sich wehren oder auf die Mißstände hinweisen, desto eher ist ein Diktatur dem Untergang geweiht.

Die vier Freunde sind ein Paradebeispiel für uns Menschen. Solange es uns gut geht und niemand große Ansprüche an uns stellt, sind wir im Großen und Ganzen zufrieden. Wird aber dieses Glück gestört fangen wir an nachzudenken und hoffentlich kommen wir zu dem richtigen Ergebnis und handeln. Dies gilt für die allermeisten Menschen, auch für mich. Jede Krise bietet eine Chance auf Veränderung. Sei es wie in dieser Dystopie, ein vorzeitiges Lebensende obwohl wir noch gar nicht wollen oder wie in der Realität, die Klimakatastrophe und Corona.

Die Charaktere lassen sich gut nach empfinden, zu mindestens für Leser die annähernd in diesem Alter sind. Jüngere haben vielleicht Zweifel an den Typen, wie mein Sohn sagte: " Das wird nie wieder in keiner Form passieren, wir haben aus der Vergangenheit gelernt." Ich hoffe er hat Recht, aber wenn ein Politiker in der Corona Krise sagen darf. "Die älteren Menschen die an Corona starben, wären sowieso gestorben, ob nun früher oder später sei egal." Habe ich meine Zweifel.

Daher rüttelt dieses Buch auch auf. Was wäre wenn? Es ist makaber und bedrohlich. Es ist ein unterhaltsamer Krimi oder ist es mehr?


Veröffentlicht am 14.11.2020

hochaktuell

Kreuzberg Blues
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Georg Dengler fühlt sich in Stuttgart so wohl wie schon lange nicht mehr, und auch mit Olga läuft es besser denn je. Trotz der aufziehenden Corona-Pandemie lässt er sich von ihr überreden, in ...

Georg Dengler fühlt sich in Stuttgart so wohl wie schon lange nicht mehr, und auch mit Olga läuft es besser denn je. Trotz der aufziehenden Corona-Pandemie lässt er sich von ihr überreden, in Berlin zu ermitteln. Der Immobilienhai Sebastian Kröger scheint seine Mieter mit kriminellen Methoden rauszuekeln. Doch Dengler muss erkennen, dass die Sache größer ist, viel größer. Das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt: In einem Radius von wenigen hundert Metern vereinen sich in Kreuzberg Plattenbauten, schicke Townhouses, die türkische Community und der Schwarze Block. Ausgerechnet hier will der Bauunternehmer Kröger zwei Häuser »entmieten«, den danebenstehenden Kindergarten abreißen und ein neues Townhouse bauen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Die Mieter*innen wehren sich. Eine von ihnen bittet ihre Freundin Olga um Hilfe. Plötzlich stehen sie und Georg Dengler mitten im modernen Berliner Häuserkampf um das Recht auf Wohnen. Dann fällt ein Spekulant vom Dach eines der umkämpften Häuser – und die Lage eskaliert.
Meinung
Der Krimi ist hochaktuell. Wohnen wird überall teurer. Viele Menschen können sich ihre alte Wohnung nicht mehr leisten weil sie saniert wurde ob sie das wollten oder nicht. Der Vermieter ist im Recht, kann die Kosten auf die Mieter umlegen, wenn sie nicht können oder wollen, Auszug. Es gibt genug Menschen die die Wohnung haben wollen.
Das entmieten ist eine andere Geschichte. Sie ist Erpressung, Körperverletzung und Schlimmeres. Aber anscheinend gibt es immer zu wenig Beweise.
Welche Mieter können sich wie hier einen Privatdetektiv leisten oder haben einen in ihrem Bekanntenkreis, der hilft.
Die Story ist spannend und bringt uns die Problematik näher als es ein Artikel in der Zeitung oder im Fernsehen kann.
Die Personen sind authentisch, die Mieter kennt man mit Sicherheit in der einen oder anderen Bekannten wieder. Die Wohnungsbesitzer sind große Konzerne wie Vonovia. Zu mindestens den Namen nach bekannt.
Gleichzeitig spielt die Geschichte im Frühjahr 2020, also noch gar nicht so lange her. Das Thema Corona hat auch hier Einzug gehalten.
Da habe ich meine Zweifel ob es nicht zu früh dafür ist. Wir wissen einfach noch zu wenig darüber.
Ein Freund des Detektivs gehört zu den Corona Skeptikern. Er muss vor sich selbst geschützt werden, das und ähnliches sagen seine Bekannten und Freunde.
Es wird einseitig kommentiert was die Skeptiker im allgemeinen und zu Corona im Besonderen zu sagen haben.
Ich gehöre zu den "Ängstlichen" und trage die Maßnahmen mit, aber Skepsis gerade jetzt darf und muss sein.
Das hätte für meiner Meinung nach unbedingt dazu gehört und nicht nur eine Seite der Medaille. Wir leben in einer Demokratie, das Buch spielt in einer Demokratie also auch der Text.

Veröffentlicht am 26.10.2020

Der letzte seiner Art

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Klappentext
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere ...

Klappentext
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält …
Meinung
Das Buch folgt dem gleichen Muster wie die voran gegangenen Bände.
Eine liebenswerte Kleinstadt, diesmal nicht ganz so liebenswert.
Das Drachenteam das überall kundtut wen es verkuppeln will, nur diesmal nicht.
Ein Paar das mehr Schwierigkeiten hat als alle anderen den rechten Weg zu finden.
Also einige feine Unterschiede. Trotzdem konnte ich einige Szenen vorher ahnen. Auch die Angewohnheit der Autorin einige Sätze ständig zu wiederholen ist gleich geblieben. Da frage ich mich warum das bei der Übersetzung nicht vermieden wird.

Veröffentlicht am 19.10.2020

Champagner

Das letzte Licht des Tages
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Klappentext
Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. ...

Klappentext
Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.
Meinung
Durch die reale Schilderung der Vergangenheit und der Gegenwart lässt sich die Geschichte von Ines und Livs Großmutter leichter nach vollziehen.
Die Figuren der Vergangenheit wirken da in ihrem Verhalten überzogen, ein aristokratischer Champagner Hersteller, eine verzogene Prinzessin, eine tatkräftige Angestellte, ein sturer Kellermeister, Nazis, Widerstandskämpfer.
In der Gegenwart ist alles sachlich, selbst die Beziehung zwischen Großmutter und erwachsener Enkelin ist nicht offensichtlich liebevoll, obwohl sie ihre Zuneigung sehr betonen und sich Sorgen umeinander machen.
Die Geheimnisse der Vergangenheit wirken weit in die Gegenwart. Sie sind schwer zu verstehen und für uns unbeteiligte Leser auch etwas übertrieben. Andererseits wer sind wir um diese Zeit zu beurteilen zu können. Deshalb kann die Autorin auch ihrer Phantasie freien Lauf lassen.
Die Champagner Herstellung nimmt einen Teil des Romans für sich in Anspruch, für jemanden den es interessiert sind es spannende Informationen. Für jeden anderen etwas zu viel des Guten und pures Füllmaterial.