Cover-Bild What I Like About You
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783732594702
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marisa Kanter

What I Like About You

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

Leicht erzählte Teenagerromanze, die Spaß macht

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Halle Levitt führt unter dem Namen Kels einen erfolgreichen Blog, in dem sich alles um Bücher und Cupcakes dreht. Als sie nach einem Umzug an einer neuen Schule anfängt, steht sie plötzlich Nash gegenüber, ...

Halle Levitt führt unter dem Namen Kels einen erfolgreichen Blog, in dem sich alles um Bücher und Cupcakes dreht. Als sie nach einem Umzug an einer neuen Schule anfängt, steht sie plötzlich Nash gegenüber, der online Kels´ bester Freund ist. Doch im realen Leben hat er keine Ahnung, dass Halle seine engste Internetfreundin ist - und Halle, die ihr wahres Ich für wesentlich uncooler als ihr erfolgreiches Blog-Pseudonym hält, wagt nicht, sich ihm zu offenbaren. Wie lange wird es ihr gelingen, dieses Doppelspiel durchzuziehen?

"What I Like About You" von Marisa Kanter ist eine nette Teenagerromanze, die mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat. Die unsichere Protagonistin Halle, die in der Anonymität ihres Blogs als Kels viel selbstsicherer ist, als im realen Leben, habe ich als sehr authentisch empfunden und ihr chaotischer Alltag mit Nash und all den anderen neuen Schulfreunden fand ich anschaulich genug beschrieben, um mich in ihre Welt hinein träumen zu können.

Dennoch ist das Buch keine Komödie, neben der romantischen Haupthandlung wird auch Halles Trauer um die verstorbene Großmutter feinfühlig thematisiert. Immer wieder erinnert sich Halle an Erlebnisse mit ihrer Oma, die eine erfolgreiche Lektorin war und die Liebe zu Büchern mit ihrer Enkelin geteilt hat. Die Geschichte ist in wunderbar lockerem Schreibstil verfasst, so dass die Seiten beim Lesen nur so dahin geglitten sind. Lediglich das Ende hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher ausfallen dürfen, daher vergebe ich vier anstatt fünf Sterne in der Bewertung. Für den warmherzig erzählten Roman gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung an alle romantischen Naturen.

Fazit: In leichtem Schreibstil erzählt die romantische Geschichte von der Liebe zu Büchern, innerer Unsicherheit und auch Trauerbewältigung spielt eine Rolle. Es macht Freude, die Entwicklung von Halle/Kels mitzuerleben und ich empfehle das Jugendbuch gern weiter.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine wirklich schöne Geschichte, mit einer tollen Handlung und tollen Charakteren.

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Was für eine tolle Geschichte. Ich kam richtig gut in das Buch hinein und konnte mich auch gleich ein Stück weit gefangen nehmen lassen. Die Handlung hat mir wirklich sehr gefallen. Ich finde das Problem ...

Was für eine tolle Geschichte. Ich kam richtig gut in das Buch hinein und konnte mich auch gleich ein Stück weit gefangen nehmen lassen. Die Handlung hat mir wirklich sehr gefallen. Ich finde das Problem vor dem Halle steht und die Herausforderungen die damit einhergehen richtig gut und auch interessant. Auch wenn ihre Handlungen nicht immer ganz so sinnvoll sind. Aber sie versucht halt ihr bestes und ich kann sie sogar ein Stück weit verstehen. Ich weiß selber nicht ob ich den Mut gehabt hätte. Aber auch was uns dieses Buch über Freundschaft vermittelt finde ich richtig schön und so wichtig. Und dass sich dann auch noch alles um das Thema Buchbloggen handelt ist einfach das sogenannte Tüpfelchen auf dem i. Die Charaktere haben mir alle richtig gut gefallen. Auch die Nebencharaktere waren richtig gut ausgearbeitet und sehr authentisch. Man konnte sich jeden einzelnen wirklich hervorragend vorstellen. Mein Lieblingscharakter ist definitiv Halle. Auch wenn ich manche Handlungen von ihr nicht so gut finde, aber im Endeffekt kann ich sie ein stück weit nachvollziehen. Nichtsdestotrotz ist sie unglaublich mutig und schlau. Was sie alles auf die Beine gestellt hat ist wirklich beeindruckend. Die Handlungsorte haben mir auch sehr gefallen. Sie waren alle sehr abwechslungsreich und man konnte sie sich auch leicht bildlich vorstellen. Den Schreibstil mochte ich wirklich sehr. Es ließ sich alles flüssig und leicht lesen. Man hatte keinerlei Schwierigkeiten sich etwas bildlich vorzustellen und man konnte sich auch gut in die Charaktere hineinversetzen. Geschrieben wurde dieses Buch aus der Perspektive von Halle. Bloß Gefühlstechnisch konnte mich das Buch nicht wirklich abholen. Ich hätte mir noch etwas mehr Tiefgang bei den Gefühlen gewünscht. Was ich aber wirklich sehr mochte waren die Chats zwischen den Charakteren und die Twitterposts, sowie Emails, welche man immer wieder zwischendrin hatte. Das hatte das ganze etwas aufgelockert und man konnte sich so manche Sachen auch besser vorstellen. Das Cover finde ich charmant und es passt auch wirklich gut zu der Geschichte. Alles in allem ist es eine wirklich schöne Young Adult Geschichte, die sich um ein wirklich tolles Thema dreht. Dieses Buch eignet sich auch mal als perfekte Geschichte für zwischendurch und ist auch super geeignet um einfach mal abzuschalten. Ich kann euch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen und sagen lest es!

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Veröffentlicht am 21.10.2020

süße Story

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Halle ist Jugendbuch-Bloggerin. Mit ihrer virtuellen Identität (online heißt sie Kels) hat sie viele Freundschaften geschlossen – was ihr im echten Leben schwer fällt. Nash ist ihr bester Online-Freund. ...

Halle ist Jugendbuch-Bloggerin. Mit ihrer virtuellen Identität (online heißt sie Kels) hat sie viele Freundschaften geschlossen – was ihr im echten Leben schwer fällt. Nash ist ihr bester Online-Freund. Um diese Freundschaft nicht zu gefährden, verschweigt sie Nash, wer sie ist, als sie nach einem Umzug plötzlich mit ihm auf die gleiche Schule geht. Doch der Drahtseilakt zwischen ihren beiden Persönlichkeiten fällt ihr immer schwerer. Irgendwann muss sie Nash die Wahrheit sagen…

Die Idee an sich ist nicht neu – ich habe schon ein paar Bücher gelesen, die in eine ähnliche Richtung gingen. Trotzdem konnte mich die Geschichte von Halle und Nash fesseln. Die beiden sind sehr süß zusammen – in beiden Varianten (Nash/ Halle, Nash/ Kels) –, besonders wenn sie einander aus unterschiedlichen Gründen versuchen auf Abstand zu halten.

Im Mittelteil zog sich das Buch für mich dann aber etwas.
Halle verpasst den richtigen Zeitpunkt, Nash die Wahrheit zu sagen. Sie verpasst ihn immer wieder. Und dann vergeht viel zu viel Zeit, bevor es zum unvermeidlichen Chaos kommt.

Halle ist die Ich-Erzählerin der Geschichte und schildert das Geschehen in einem lockeren, leichten Ton. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Twitter-, Chat- und Nachrichtensequenzen. Ihre Gedankengänge und Beweggründe für ihr Handeln sind aus ihrer verqueren Sicht schon nahvollziehbar. Dennoch hätte ihr hin und wieder gern auf die Sprünge geholfen, denn je weiter das Buch voranschreitet, desto weniger konnte ich ihr Handeln verstehen.

Gelungen fand ich, dass in dem Buch neben der verzwickten Love-Story auch noch ernste Themen angeschnitten werden. Neben der ganzen Social-Media-Thematik, dem Fluch und Segen der Anonymität im Internet, wie Influencer die Massen beeinflussen können etc. schwingen Themen wie Religion und Sexualität am Rande mit. Eine ausführliche Behandlung bekommt der Aspekt der Freundschaft.
Tiefe Freundschaften hatte Halle aufgrund vieler Umzüge bisher nicht. Ihre Vertrauten findet sie online – abgesehen von ihrem Bruder, die sie unterstützt, aber auch immer wieder auf ihr Fehlverhalten Nash gegenüber hinweist. Auf der neuen Schule wird sie mit offenen Armen empfangen. Sie tut sich schwer damit, sich ihren Mitschüler/innen zu öffnen. Das Nash-Lügennetz legt sich über alles. Letztlich muss Halle sich sowohl mit ihren virtuellen als auch mit ihren örtlichen Freundschaften auf verschiedene Weise auseinandersetzen.

Und dann gibt es auch noch ein sehr berührendes Thema. Halle zieht mit ihren Bruder für ihr letztes Schuljahr zu ihrem Großvater. Ihre Großmutter ist kürzlich verstorben. Anfangs finden die drei nur schwer zueinander, weil sie alle mit der Trauer sehr unterschiedlich umgehen. Aber dann kommt mehr und mehr ein Prozess in Gang…

Das Ende war mir etwas zu abrupt. Ich hätte noch zwei, drei Seiten mehr gebraucht, um mich nicht ganz so aus der Geschichte geworfen zu fühlen.

Fazit

Die Geschichte von Nash und Halle ist recht vorhersehbar. Teilweise ist Halles Verhalten frustrierend. Der unvermeidliche Konflikt, der natürlich in einem großen Drama endet, wird unnötig lange hinausgezögert, sodass sich die Geschichte im Mittelteil ein wenig zieht. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen, weil ich die zwei sehr süß zusammen fand. Besonders gefallen hat mir Halles Annährung mit ihrem Großvater und die unterschiedliche Trauerbewältigung der Charaktere, die für einige berührende Momente sorgt.

Veröffentlicht am 20.10.2020

Eine cupcakebackende Buchbloggerin

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Ich finde die Idee des Buches wirklich toll. Ich habe bis jetzt noch kein Buch über Buchblogger gelesen oder gesehen und finde, dass das wirklich gefehlt hat. Mir gefällt, dass die Autorin mit Halle/Kels ...

Ich finde die Idee des Buches wirklich toll. Ich habe bis jetzt noch kein Buch über Buchblogger gelesen oder gesehen und finde, dass das wirklich gefehlt hat. Mir gefällt, dass die Autorin mit Halle/Kels Probleme von Buchbloggern anspricht über die alle Buchblogger zu mindestens schonmal nachgedacht haben, auch wenn diese Probleme bei manchen präsenter sind als bei anderen. Man hat schnell in die Geschichte reingefunden und ich denke, dass das Buch perfekt für alle ist die Young Adult gerne lesen. Ich denke, dass ich nicht ganz zur Zielgruppe gehöre und schon etwas zu alt für das Buch bin. Teilweise hat es sich in der Mitte etwas gezogen und das Ende war sehr vorhersehbar, was bei Büchern in diesem Genre oft der Fall ist, dass finde ich aber überhaupt nicht schlimm, weil es ein schönes Buch für zwischendurch ist. Ich wünsche mir, dass es mehr Bücher über Buchblogger gibt.

Veröffentlicht am 19.10.2020

Aktuell, zuckersüß und mal was anderes - konnte meine Erwartungen aber leider nicht zur Gänze erfüllen.

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Eine Geschichte über eine Cupcake-backende Jugendbuch-Bloggerin, die nach einem Umzug ihren Online-Freund in echt trifft und damit jede Menge Chaos auslöst? Das klang so vielversprechend, dass ich nicht ...

Eine Geschichte über eine Cupcake-backende Jugendbuch-Bloggerin, die nach einem Umzug ihren Online-Freund in echt trifft und damit jede Menge Chaos auslöst? Das klang so vielversprechend, dass ich nicht lange gezögert und sofort zugeschlagen habe. Und tatsächlich: "What I Like About You" ist aktuell, zuckersüß und mal was anderes - konnte meine Erwartungen aber leider nicht zur Gänze erfüllen.


"Das ist das Problem mit Worten. In meinem Kopf sind Worte magische meine Gedanken sind wortgewaltig und stürmisch. Auf meiner Website sind Worte Musik. Im Klicken meiner Tastatur, im Kratzen des Bleistifts, der auf Papier trifft. In der Schönheit des Radiergummis, der Löschtaste. Auf der Seite singen und tanzen die Worte in exakter Ausdrucksweise und komplizierten Rhythmen.
Aber laut ausgesprochen? Dann sind Worte das Schlimmste!"


Das türkis-blaue Cover mit den zwei Figuren-Strichzeichnungen, den Herzchen und dem großen geletterten Titel schreit nicht nur laut "Achtung, süße Geschichte voraus", sondern passt auch gut zur Geschichte. Dafür sorgt auch die designerische Nähe zum Originalcover, das ebenfalls blau ist und zwei Cartoonzeichnungen von Nash und Halle zeigt. Auch innerhalb der Buchdeckel geht es gut durchdacht und spritzig weiter. In den Leselaschen steht eines der prägenden Hauptzitate der Geschichte und der Fließtext wird durch eingebundenen Chatverläufe, Emails, Kommentare, Tweets, Blogposts und Comics gekonnt aufgelockert. Dadurch wirkt die Geschichte nicht nur moderner, man kann auch einen wichtigen Teil von Halles Leben besser nachvollziehen und erhält einen von ihrer Selbstbeobachtung unabhängigen Eindruck ihrer Identität als die Bloggerin Kels von @OneTruePastry. Und das ist auch bitter notwendig, denn anders als ich angenommen hatte, fokussiert die Geschichte nicht auf ihrem Leben als Teil der Book-Community sondern vielmehr auf ihrer Identitätskrise zwischen der analogen Halle und ihrem digitalen Alias Kels.


"Ich bin immer so besessen davon, das Richtige zu sagen, den perfekten Satz zusammenzubauen. Aber vielleicht ist es in Ordnung, wenn meine Worte manchmal chaotisch und verkehrt herauskommen, solange sie wahr sind."


Angestoßen wird diese Krise, als sie nach einem Umzug zu ihrem Großvater ihren langjährigen Online-Freund Nash persönlich trifft. Sie erkennt ihn natürlich sofort, doch da sie keinerlei Bilder von sich selbst online gestellt hat und im Netz mit einem anderen Namen unterwegs ist, hat er keine Ahnung, wer das schüchterne, neue Mädchen ist, das in der Bibliothek vor ihm sitzt. Wenn es nach Halle geht, könnte das auch so bleiben, denn während sie in ihren Nachrichten selbstsicher, wortgewandt und witzig ist, ist sie in direkten Gesprächen oftmals unsicher. Also was, wenn Nash sie nicht mag, wenn sie sich ihm offenbart? Aus dieser Angst wird der Beschluss geboren, auf den richtigen Zeitpunkt für ihre Offenbarung zu warten. Doch den richtigen Zeitpunkt scheint sie immer wieder zu verpassen und als sie dann als Halle Nash immer näherkommt und gleichzeitig die BookCon näher rückt, auf der sie zum ersten Mal als Person auftreten soll, scheint die unvermeidbare Katastrophe in greifbarer Nähe...


"Nash ist hier. In Middleton. Wir gehen zusammen zur Schule. Wir werden den Abschluss zusammen machen.
Er hat keine Ahnung, wer ich bin.
Und ... ich habe keine Ahnung, was ich tun soll."


Neben dem nett verpackten Buchblogger-Thema, das wohl für viele den Ausschlag gegeben hat, diese Geschichte lesen zu wollen, lässt Marisa Kanter eine Menge anderer Themen in ihre Geschichte miteinfließen. Ja, es geht hier schon um die Liebe zu Büchern und allem was dazugehört, um Lieblingsbücher, Rezensionen, Buchmessen, Posts, buchige Diskussionen, Communitypflege auf Booktwitter und Bookstagram und um die Arbeit, die hinter allem steckt und indem sich jeder ambitionierte Leser und jeder Buchblogger wiederfinden wird. Es geht jedoch auch um die erste Liebe, Geschlechteridentität, Online-Beziehungen, Anonymität im Internet, Alias und falsche Namen, Verlust und Trauerbewältigung, jüdische Traditionen, Heimatlosigkeit und Dokumentarfilme. Wer bei dieser Bandbreite jetzt stutzig wird: ja, es wird recht voll in der Geschichte und vieles kommt deshalb nur am Rande auf den Tisch. Bei vielen Themen wie zum Beispiel bei Halles Religion oder Ollies Sexualität ist diese Beiläufigkeit aber kein Problem - im Gegenteil: hier setzt die Autorin wohl absichtlich auf einen unaufgeregten, knappen Stil, um das Thema eben normal wirken zu lassen und nicht aufzubauschen. Bei anderen Themen hingegen macht sich die Fülle an angesprochenen Facetten negativ bemerkbar und gerade was Halles Umfeld angeht (z.B. ihre Beziehung zu ihren Eltern, der Trauerprozess ihres Großvaters etc.) bleibt vieles nur oberflächlich angeschnitten.


"Mit Kels sind Erwartungen und fast drei Jahre Geschichte verbunden. Kels weiß immer, was sie sagen soll, sie wird in großen Veröffentlichungen zitiert und ist in Jugendbuch-Skandale verwickelt, und sie bringt es fertig, One True Pastry zu betreiben wie einen Vollzeitjob. Ich weiß, dass er sie mag, aber sie ist die Markenversion von mir - sie ist nicht ich.
Könnte Nash diese Version von mir mögen? Das möchte ich wirklich herausfinden."


Abseits der vielen Themen dominiert die wohl verrückteste Dreiecksgeschichte aller Zeiten das Geschehen: denn mit ihren beiden Identitäten als Halle und Kels nimmt die Protagonisten zwei Seiten des Dreiecks ein. Wenn sie schreibt, „Für ihn ist das ein Dreieck. Aber ich weiß, dass es nur eine gerade Linie ist. Es war immer eine Linie.“, macht es das für sie und für Nash aber nicht leichter. Im Gegenteil: während sie damit beschäftigt ist, als Halle eifersüchtig auf das zu sein, was Nash mit Kels hat oder sich umgekehrt zu fragen, warum Nash ein Detail seines Lebens lieber Halle anvertraut, als mit Kels darüber zu sprechen, will Nash, der seit Jahren heimlich in Kels verliebt ist, Halle keine große Hoffnungen machen und ist hin und her gerissen unwissend, dass er sich zweimal in die gleiche Person verliebt hat. Ihr seht schon, es wird kompliziert. Und genau das sorgt auch dafür, dass man trotz dass es relativ wenig konkrete Spannung gibt, bis zum Ende dabeibleiben muss. Zwar ist von Beginn an klar, was kommen muss, offenbleibt aber wie, wo und wann, sodass man sich mit jeder weiteren Lüge unweigerlich fragt, wie Halle da wieder rauskommen soll. Wie das ganze Chaos dann gelöst wurde, ist leider ein wenig lasch und nach dem großen Knall ist relativ schnell die Luft raus.


„Freundschaft heißt, dass die Welt vielleicht ein Irrenhaus ist, aber weniger verrückt, wenn man Menschen hat, die einem helfen, seinen Weg zu finden. Freundschaft ist chaotisch. Schwer. Vertrackt. Großartig. Zerbrechlich. Beständig. Unmöglich. Aber all das wert.
Immer all das wert.“


Ebenfalls nicht ganz überzeugen konnte mich Nash als Love Interest, der in Halles Gefühls- und Gedankenchaos ziemlich untergeht. Es geht zwar ziemlich ausführlich aus Halles und Kels Schilderungen hervor, dass er ein echt super Typ sein muss, was ihn aber wirklich beschäftigt und ausmacht, wird bis auf wenige Einblicke nicht klar, sodass ich seinen Charakter schlecht greifen konnte. Genauso ging es mir mit seinen Freunden, "Le Crew", die zwar auf den ersten Blick wie ein bunter, interessanter Haufen erscheinen, von denen wir aber durch Halles Fokus auf ihre eigenen Probleme nur einen oberflächlichen Eindruck erhalten. Halle/Kels hingegen hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, auch wenn einige andere Leser von ihr etwas genervt waren. Verständlich, denn wie sie ihre Persönlichkeit aufspaltet und die Facetten ihres Lebens zu trennen versucht, ist auf den ersten Blick nicht unbedingt naheliegend. Und auch abseits ihrer absurd erscheinenden Persönlichkeitskrise ist sie in erster Linie: ein Teenager Stimmungsschwankungen, Unsicherheit, gelegentlicher Naivität und allem, was zum Erwachsenwerden dazugehört. Das macht sie zu keiner besonders leichten Protagonistin, bedeutet aber nicht, dass sie als Figur nicht rund gewesen wäre. Auch wenn man ab und an mal mit den Augen rollen muss hat es Marisa Kanter erstaunlich gut geschafft, uns ihren Konflikt glaubhaft darzulegen und dem Leser zaghaft zu erklären, wie alle Teile von Halles Identität sie ausmachen.


"Wenn ich Nash schon online nie sagen konnte, wer ich wirklich bin, obwohl ich da die selbstbewussteste, gechillteste Version von mir bin, wie soll ich die Worte jemals direkt herausbringen?"



Übrigens hat "What I Like About You" hat mich inspiriert - zwar nicht unbedingt zum Nachdenken oder Leben umkrempeln - aber immer hin zum Cupcakes backen, wie ihr auf den Coverbildern, die ich hier stolz angefügt habe, sehen könnt. Der Verlag hat ein tolles Rezept für Red Velvet Cupcakes mit dem Rezensionsexemplar mitgesendet. Schreibt mir doch gerne, wenn Ihr Interesse daran habt, dann teile ich es mit Euch.




Fazit:


"What I Like About You" ist aktuell, zuckersüß und mal was anderes - konnte meine Erwartungen aber leider nicht zur Gänze erfüllen. Die Geschichte bietet neben dem offensichtlichen Identifikationspotential für Blogger eine Bandbreite an weiteren Themen, die jedoch nicht alle rund verarbeitet sind, interessante Nebenfiguren, die neben dem dominanten Konflikt der Protagonistin aber etwas blass bleiben und eine spannende Persönlichkeitskrise, die leider ein etwas lasches Ende findet.

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