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Veröffentlicht am 23.10.2020

Romantische Dystopie mit überraschender Wendung!

MEMORIZE: Erinnere dich
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Erste Sätze:
Der Anblick von Blut ist mir ebenso vertraut wie der ewigwährende Schnee. Dunkles Rot tränkt das Weiß zu meinen Füßen, versickert in der weichen Masse und hinterlässt klaffende Löcher darin. ...

Erste Sätze:
Der Anblick von Blut ist mir ebenso vertraut wie der ewigwährende Schnee. Dunkles Rot tränkt das Weiß zu meinen Füßen, versickert in der weichen Masse und hinterlässt klaffende Löcher darin. Der Mann, dessen Leben ich gerade beendet habe, starrt mich aus weit aufgerissenen Augen an.

Meine Meinung:
Eine erschreckende, dystopische Zukunft beschreibt die Autorin Nicole Obermeier in „Memorize – Erinnere dich“ und lässt die Handlung dabei größtenteils aus Sicht der Protagonistin in der Ich-Perspektive erzählen. Neben spannenden Momenten kommt aber auch die Romantik nicht zu kurz, während sich der Schreibstil leicht lesen lässt.

„Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint“ besagt der Klappentext und trifft es meiner Meinung nach damit ziemlich genau. Am Anfang wird man als Leser direkt in die Handlung hineingeworfen und bleibt zunächst im Ungewissen über die zukünftige Welt. Erst nach und nach erfährt man zusammen mit der Protagonistin Nova, was sie alles erlebt hat und was dazu führte, dass sie eine Auftragsmörderin des Präsidenten in der kalten Stadt Is wurde, was ich gelungen fand und mich auch sehr berührte.

Zwiegespalten dagegen war ich bei der überraschenden Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte. In Bezug auf den dystopischen Teil gefiel mir diese gut, aber die Liebesgeschichte nahm auf einmal einen ganz anderen Verlauf, auf den ich mich bedauerlicherweise nicht einlassen konnte. Auch die spannenden Szenen, die noch folgten, konnten mich nicht entschädigen. Und das Ende war zwar insgesamt stimmig, jedoch für mich nicht zufriedenstellend.

Einem Folgeband würde ich aber gerne eine Chance geben, da die Grundidee und die interessante Welt mich mehr als überzeugen konnten und noch reichlich Stoff bieten für weitere Bücher. Leider handelt es sich bei diesem Roman um einen Einzelband und eine Fortsetzung scheint nicht geplant zu sein.

Fazit:
Die romantische Dystopie „Memorize – Erinnere dich“ überzeugt mit einer gelungenen Grundidee sowie einer interessanten Welt, während die überraschende Wendung den Leser zwiegespalten zurücklässt.

Bewertung:
3,5 von 5 Punkten

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Nette Office-Romance für zwischendurch!

Legal Love – An deiner Seite
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Erste Sätze:
Das würde kein guter Tag werden. Ich wusste es schon, als ich aufwachte. Der Wecker hatte geklingelt – vor fünfundvierzig Minuten – und ich hatte ihn im Halbschlaf ausgeschaltet.

Meine Meinung:
Eine ...

Erste Sätze:
Das würde kein guter Tag werden. Ich wusste es schon, als ich aufwachte. Der Wecker hatte geklingelt – vor fünfundvierzig Minuten – und ich hatte ihn im Halbschlaf ausgeschaltet.

Meine Meinung:
Eine nette, mit einer kleinen Intrige gespickten Office Romance erwartet den Leser in „Legal Love – An deiner Seite“ von J. T. Sheridan. Die Handlung wird dabei komplett aus Sicht der Protagonistin in der Ich-Perspektive erzählt.

Nora betrauert immer noch den Tod ihres Mentors William Padget, als sein Enkel David aus Australien nach London kommt, um als Partner in der Kanzlei und somit als ihr Vorgesetzter aufgenommen zu werden. Doch Nora kann David nicht verzeihen, dass er seinen Großvater nicht besucht hat, als dieser im Sterben lag. So kommt es zu allerlei Zwistigkeiten zwischen den beiden. Da mittlerweile auch ihre Zusammenarbeit darunter leidet, fahren sie übers Wochenende zum Landsitz, den sie beide zusammen von William geerbt haben, um ihre Probleme miteinander zu klären. In Erinnerungen an alte Zeiten schwelgend kommen Nora und David sich näher. Jedoch scheint eine Intrige ihr junges Glück wieder zu zerstören.

Zunächst wirkte die Liebesgeschichte auf mich leider zu konstruiert, auch der Zwist zwischen den Hauptcharakteren hätte schon viel früher aufgeklärt werden können, wenn die beiden mehr miteinander geredet hätten. Schade fand ich es auch, dass man wenig über die Gefühlswelt von David erfährt, da alles nur aus Noras Sicht geschildert wird. Dafür wurde es hinterher richtig spannend und die Auflösung, wer hinter der Intrige steckt, hätte ich so nicht erwartet. Es scheint sich um einen Einzelband zu handeln, da es hier aber auch interessante Nebencharaktere gibt, wäre noch genug Stoff für Fortsetzungen vorhanden.

Fazit:
„Legal Love – An deiner Seite“ ist eine nette Office-Romance für zwischendurch, die mit einer kleinen Intrige gespickt ist und zum Schluss hin recht spannend wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2019

Unschuldige Liebesgeschichte mit ideenreichen Fantasy-Elementen!

Dark Hill. Im Herzen der Anderswelt
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Erste Sätze des Prologs:
Der Boden unter ihm erbebte. Die Erschütterungen fuhren ihm durch alle Knochen bis hinauf in die äußersten Haarspitzen und ließen ihn schwanken. Verwirrt blieb Raven stehen und ...

Erste Sätze des Prologs:
Der Boden unter ihm erbebte. Die Erschütterungen fuhren ihm durch alle Knochen bis hinauf in die äußersten Haarspitzen und ließen ihn schwanken. Verwirrt blieb Raven stehen und versuchte das Gleichgewicht wiederzufinden, um nicht zu stürzen. Ein tiefes Grollen folgte, als würde die Erde aufreißen und alle Grauen der Hölle auf einmal ausspeien.

Meine Meinung:
Die irische Mythologie ist der interessante Aufhänger für die NewAdult-Fantasy-Romance “Dark Hill - Im Herzen der Anderswelt”. Die Autorin Lea McMoon, auch bekannt als Ela van de Maan, hat hierfür eine äußerst ideenreiche Welt rund um die dämonischen Fomori und ihre Kontrahenten, den von einer Göttin abstammenden Túatha dé Danann, geschaffen. Erzählt wird die Handlung aus Sicht der Protagonistin in der Ich-Perspektive.

Nach 5 Jahren kehrt Raven als bekannter Hollywoodstar in sein kleines irisches Heimatdorf zurück. Doch seine Jugendfreundin Malin hat ihm nie verziehen, dass er damals noch nicht mal eine Nachricht für sie hinterlassen hat. Als sich die beiden nun wieder begegnen, erwachen jedoch mehr als freundschaftliche Gefühle in ihr. Aber um Ravens Herkunft rankt sich ein unglaubliches Geheimnis, das beide in große Gefahr bringt.

Für meinen Geschmack ist die Liebesgeschichte etwas zu zahm und unschuldig und nimmt lange Zeit einen zu großen Part ein. Die Fantasy-Elemente kommen erst sehr spät dazu, dafür aber umso geballter und fesselnder. Denn die Autorin hat die Anderswelt so außergewöhnlich und ideenreich beschrieben, dass ich es schade finde, dass es sich nur um einen Einzelband handelt. Gerne hätte ich auch einige Kapitel aus Sicht des Protagonisten Raven gelesen, vor allem zum Schluss hin, denn ich habe mich öfters gefragt, wie es mit seiner Gefühlswelt aussieht. Aber nicht nur ihn fand ich faszinierend, es gibt auch einige interessante Nebencharaktere wie den dämonischen Fomori-König, die reichlich Material für Folgebände liefern würden.

Fazit:
“Dark Hill - Im Herzen der Anderswelt” wartet zwar mit einer unschuldigen Liebesgeschichte auf, dafür ist jedoch die außergewöhnliche Anderswelt und die irische Mythologie sehr ideenreich beschrieben. Neben dem faszinierenden Hauptcharakter gibt es auch interessante Nebencharaktere, über die man gerne mehr lesen würde.

Bewertung:
3,5 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 21.05.2020

Ende gut, alles gut!

Bedlam Brotherhood - Er wird dich begehren
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Erste Sätze:
Es liegt eine gewisse Schönheit im Tod, darin mitzuerleben, wie das Leben einen Körper verlässt. Ein Zyklus endet, während ein anderer beginnt. Wie eine verwelkende Blume, die ihr letztes ...

Erste Sätze:
Es liegt eine gewisse Schönheit im Tod, darin mitzuerleben, wie das Leben einen Körper verlässt. Ein Zyklus endet, während ein anderer beginnt. Wie eine verwelkende Blume, die ihr letztes Blütenblatt abwirft, oder ein totes, verwesendes Tier, das die Bäume nährt, die in seinen Knochen Wurzeln schlagen.

Meine Meinung:
Mit dem Motto „Ende gut, alles gut“ schließt die Autorin T.M. Frazier in „Er wird dich begehren“ ihre Bedlam-Brotherhood-Trilogie rund um Bandenkriege in einem kleinen Ort in Florida ab und setzt dabei weniger auf Brutalität und Gewalt, sondern vielmehr auf Gefühl und glückliche Fügungen. Der Schreibstil ist aber wieder gewohnt gut und lässt sich fließend lesen.

Der Abschlussband konnte mich leider nicht ganz überzeugen, erinnert er doch eher an einen überlangen Epilog. Es gab nochmal ein paar aufwühlende Momente und die Protagonisten müssen noch einige Probleme meistern, allerdings wirkte alles viel zu konstruiert auf mich, als würde hier krampfhaft versucht, eine heile Welt zu schaffen. Einigermaßen zufriedengestellt hat mich dann das Happy End und mich somit wieder etwas versöhnt.

Fazit:
Im Abschlussband „Er wird dich begehren“ wird anstatt auf Gewalt vielmehr auf Gefühl und glückliche Fügungen gesetzt, was allerdings zu konstruiert wirkte. Das Happy End lässt den Leser jedoch relativ zufriedengestellt zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2019

Anfangs sehr zäh, bevor es spannend zu Ende geht!

Wild Souls - Mit dir für immer
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Erste Sätze:
Die Liebe.
Ist nicht logisch.
Sie wird nicht auf Verlangen größer oder kleiner.
Sie überrascht. Gibt niemals auf.

Meine Meinung:
Tragisch und romantisch geht es auch wieder in „Wild Souls ...

Erste Sätze:
Die Liebe.
Ist nicht logisch.
Sie wird nicht auf Verlangen größer oder kleiner.
Sie überrascht. Gibt niemals auf.

Meine Meinung:
Tragisch und romantisch geht es auch wieder in „Wild Souls – Mit dir für immer“ zu, dem 2. Band der Outskirts-Dilogie von T.M. Frazier. Die Handlung schließt sich dabei nahtlos an den 1. Teil an, so dass man auch diesen gelesen haben sollte. Ein paar Längen schmälern jedoch das Lesevergnügen.

Nachdem es im vorherigen Band zum Schluss hin eine überraschende Wendung gegeben hat, muss Saywer erstmal alles verarbeiten. Während Finn ihr dabei zur Seite steht, erfährt sie immer mehr über ihre Vergangenheit und muss zudem noch viel über das wahre Leben lernen. Doch als Saywers Vater in Outskirts auftaucht, muss sie um ihr Leben bangen – und um das Leben der Menschen, die sie liebt.

„Manchmal ist weniger mehr“ trifft es hier ganz gut, denn leider zog sich anfangs das Buch für meinen Geschmack und ich brauchte einige Anläufe, um weiterzulesen. Ein paar Seiten weniger hätten es hier auch getan. Zudem wurde Saywer in einer Szene extrem naiv dargestellt, was mir gar nicht zusagte. Ansonsten werden alle Fragen zufriedenstellend beantwortet und die Liebesgeschichte war wieder sehr berührend. Ab der Hälfte nimmt der Roman dann richtig Fahrt auf und ich habe mit Saywer und Finn gebangt – vor allem zum spannenden Ende hin, das man gerne noch etwas hätte ausschmücken können, aber nichtsdestotrotz gut gelungen ist.

Fazit:
Am Anfang zieht sich „Wild Souls – Mit dir für immer“ ziemlich und Durchhaltevermögen ist angesagt. Belohnt wird man dann mit einer berührenden Liebesgeschichte, bei der auch spannende, tragische und romantische Momente nicht fehlen.