Profilbild von Andersleser

Andersleser

Lesejury Star
offline

Andersleser ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Andersleser über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Weltportale (Band 1)
0

Die Weltportale, ein Buch, dessen Leseprobe mich neugierig gemacht hat, es mir teilweise aber auch wirklich schwer machte. Warum? Dazu muss ich ein wenig ausholen, aber soviel vorweg: es ist nicht schlecht, ...

Die Weltportale, ein Buch, dessen Leseprobe mich neugierig gemacht hat, es mir teilweise aber auch wirklich schwer machte. Warum? Dazu muss ich ein wenig ausholen, aber soviel vorweg: es ist nicht schlecht, aber es konnte mich eben auch nicht wirklich begeistern.
Gerade die ständigen Wiederholungen (vor allem am Anfang) haben es mir unendlich schwer gemacht. Wenn man zum Beispiel das Wesen der Elfen in dieser Geschichte nimmt: Ich habe auch beim ersten Mal verstanden, was diese ausmacht. Spätestens aber nach der zweiten Erwähnung dessen. Es muss nicht immer wieder und wieder fallen gelassen werden, das nervt irgendwann nur noch - auch wenn es nur kleine Erwähnungen sind - weil man genauso gut in der Story weitergehen könnte. Weniger ist manchmal wirklich mehr. Ein paar Wiederholungen zu vermeiden, hätte dem Buch meiner Meinung nach nicht nur in der Länge, sondern auch insgesamt sehr gut getan. Ich muss aber auch sagen, dass diese im Verlauf des Buches durchaus weniger werden, man manches aber auch irgendwann einfach überliest. Im Grunde gab es einige Momente, in denen ich das Buch gern abgebrochen hätte, es gab dagegen aber auch echt tolle Momente und Szenen, in denen ich dachte, das wird gut, oder jedenfalls besser. Nur kam dann unweigerlich, mal früher, mal später, wieder eine Sache wo ich die Augen verdrehen oder einfach zu lesen aufhören musste. Das zog sich auf diese Weise, mit einem ewigen hin und her meinerseits, durch die gesamte Geschichte.

Gerade Eleonora konnte mich leider nicht so sehr überzeugen. Zum einen kommen auf sie bezogen gefühlt die meisten Wiederholungen, zum anderen ist sie mir - Halbelfe hin oder her - viel zu naiv, sehr viel zu nett und zu friedvoll. Natürlich entspricht sie dadurch in Teilen dem Wesen, dass die Elfen hier haben, und es kann sicher auch einfach ihr Charakter sein. Es ist auch absolut nicht schlecht, wenn eine Protagonistin eher der friedvolle Typ ist. Das, was mir Probleme macht, ist nur dass sie wirklich so absolut naiv und nett an alles rangeht, egal wie man zu ihr ist. Als ob nett zu sein alles regeln würde. Diesen Eindruck hat man schon nach spätestens sechs Kapiteln, denn sie verfährt mit jedem so. Sie ist furchtbar mitfühlend, denn sie spürt die Emotionen der anderen. also ist sie lieb und nett zu allen und schon ist aller Groll gegen sie vergessen - das ist mir einfach zu leicht gelöst. Da fehlt dann ein wenig "Pepp", weil es irgendwann uninteressant wird, wenn alles direkt Friede-Freude-Eierkuchen ist. Zugegeben es ist nicht bei allen so. Gerade Aestus ist eine (eigentlich) härtere Nuss. Aber nehmen wir mal als Beispiel das Mädchen, welches sie aus unerfindlichen Gründen nicht leiden kann, aber Eleonora ist einfach trotzdem nett (und noch mehr) und schon sind sie direkt Freundinnen. Sowas geht mir viel zu schnell. Freundschaften entwickeln sich, man ist nicht sofort super eng befreundet, schon gar nicht, wenn vorher solche Ablehnung herrschte. Eleonora dagegen scheint absolut niemanden abzulehnen. Sie bleibt einfach der friedliche und nette Typ, der keiner Fliege was zu leide tut. Das macht sie für mich etwas einseitig und uninteressant. Und ja, auch langweilig.
Was mich aber auch sehr störte, ist die Tatsache, dass sie unglaublich weinerlich ist. Schon die ersten 12 Kapitel ist sie ständig am Weinen, oder schmeißt sich irgendwem in die Arme um zu weinen. Natürlich ist es auch nicht schlimm, wenn man mal weint. Auch ProtagonistInnen dürfen das. Aber sie weint gefühlt oft genug wirklich grundlos und in der Menge einfach zu viel. Denn wenn sie nicht gerade weint... muss sie dir Tränen zurückhalten.

Das mag sich alles so geballt auf einem Fleck etwas negativ anhören. Aber auch dieses Buch hat durchaus diese Momente. Es lässt sich zum einen tatsächlich sehr einfach lesen und entspannt lesen, da es sehr angenehm geschrieben ist. Auch gibt es immer wieder Momente, wenn auch nicht durchgehend, in denen ich durch die Beschreibungen der Umgebung ganz klare und unheimlich schöne Bilder im Kopf hatte. Und das ist was wirklich tolles. Es kann also gar nicht nur schlecht sein. Es gibt gute Seiten, es gibt auch Kapitel die mir sehr gut gefallen haben. Mich konnte nur nicht alles überzeugen und ich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Ich denke, dieses Buch war einfach nichts für mich, aber auch, dass es vielen anderen sehr gefallen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2021

Tolle Meerjungfrauendarstellung, aber recht wenig Spannung

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
0

Diesem Buch stehe ich etwas mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen finde ich die Darstellung der Meerjungfrau hier einfach super! Die Beschreibung ihres Aussehens, und dass sie völlig anders aussieht, ...

Diesem Buch stehe ich etwas mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen finde ich die Darstellung der Meerjungfrau hier einfach super! Die Beschreibung ihres Aussehens, und dass sie völlig anders aussieht, als man es zum Beispiel von Arielle kennt, ist klasse. Ihr Äußeres ist "düsterer", mit den spitzen Zähnen und Krallen und den Schwimmhäuten. Gleichzeitig hat das Buch mich aber auch eher enttäuscht. Ich habe sehr viel mehr und vor allem anderes erwartet. Allein durch den Klappentext hatte ich erwartet dass es sehr viel düsterer wäre. Gerade den zweiten Teil der Beschreibung finde ich total unpassend und Erwartungen weckend, die so gar nicht erfüllt werden können. Zwar ist Barnum tatsächlich ein ausgemachter Mistkerl, aber längst kein Albträume verbreitender Superschurke wie es sich anhört. Insgesamt ist er einfach nur ein sehr gieriger und rücksichtsloser Mensch, wie so viele andere.

Ich sehe ein, dass ein Klappentext neugierig machen, vielleicht auch spannend wirken soll, aber es entspricht für mich so einfach nicht dem, was ich bekommen habe. Albträume oder Grusel kann ich hier nicht finden, nur ein paar menschliche Abgründe und auch da nichts weltbewegendes. Auf dem Buch ist sogar abgedruckt wie gefährlich die Meerjungfrau wäre - aber das war sie zu keiner Zeit.
Was hier aber tatsächlich thematisiert wird, sind viele Ungerechtigkeiten die auf der Welt existiert haben und auch immer noch existieren. Die menschlichen Abgründe werden, wie gesagt, deutlich dargestellt und das ist auch gut so, es sollte gezeigt werden. Und da bringt das Buch tatsächlich einiges rüber, auch die Ansichten der Meerjungfrau, die immer wieder mal Fragen aufwerfen und zum Umdenken bewegen könnten. Vereinzelt fallen da einfach Sätze, wo man ihr einfach nur zustimmen kann. Aber auch die guten Themen und die tolle Darstellung der Meerjungfrau ändern für mich leider nicht viel daran, dass ich das Buch zu einem recht großen Teil langweilig fand.

Am Ende kam ein kleines Bisschen Spannung auf, vielleicht 50 Seiten, vielleicht auch fast 100 Seiten lang - mit Unterbrechung, ansonsten habe ich mich aber durchweg kaum unterhalten gefühlt. Ich wurde nicht in die Geschichte hineingesogen, ich habe mich einfach nur dazu genötigt es zu beenden. Wobei ich durchaus sagen muss, dass auch dieses Buch wieder hervorragend zu lesen ging. Man kommt wirklich gut und unheimlich schnell durch die Seiten, selbst wenn es nicht so spannend ist, was meiner Meinung nach schon ein Kunststück für sich darstellt. Denn gerade wenn ich etwas langweilig finde, zieht es sich für gewöhnlich sehr - hier zum Glück aber gar nicht. Trotzdem kann 'Die Chroniken der Meerjungfrau' mich nicht begeistern und auch nicht so von sich überzeugen, wie ihr Vorgänger um Peter Pan. Und dennoch bin ich immer noch sehr gespannt auf Rotkäppchens Geschichte die ja auch noch kommen wird.

Aber macht euch selbst ein Bild von dem Buch, vielleicht gefällt es euch besser als mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2021

Schon irgendwie schön, aber es kam nicht so viel bei mir an

Twilight Outfocus 1
0

Ein schöner Manga, dem es gleichzeitig aber auch irgendwie an etwas gefehlt hat.
Gerade die verschiedenen Perspektiven gefallen mir hier aber besonders gut! Die Blickwinkel, die Zeichnungen allgemein, ...

Ein schöner Manga, dem es gleichzeitig aber auch irgendwie an etwas gefehlt hat.
Gerade die verschiedenen Perspektiven gefallen mir hier aber besonders gut! Die Blickwinkel, die Zeichnungen allgemein, wie verschieden die Charaktere tatsächlich aussehen. Hier hat wirklich jeder Charakter sein ganz eigenes Aussehen, keiner ähnelt dem anderen, außer es sind tatsächlich Zwillinge - das gefällt mir wahnsinnig gut. Genauso finde ich die Grundidee echt toll und gerade den Teil mit dem Filmklub richtig gut umgesetzt. Bei der Freude über die Bilder bleibt aber immer noch die Story zwischen den beiden Jungs, die mich inhaltlich nicht ganz mitreißen konnte. Mir fehlte einfach was.

Die Charaktere haben zwar so ihre eigene Art, aber zumindest für mich blieben sie doch irgendwie etwas 'blass'. Gerade die Emotionen haben mich nur an sehr wenigen Stellen erreichen können, sodass die meiste Zeit kaum was rüber kam. Ich habe mich beim Lesen teilweise wie ein Stein gefühlt, weil es mich null bewegt hat. Dazu ist die Interaktion zwischen den Protagonisten recht einseitig gewesen, sodass ich am Ende tatsächlich das Gefühl hatte, dass sie im Grunde kaum miteinander in Aktion standen. Dabei kommen sie natürlich ständig vor, auch zusammen! So kam es für mich schließlich nicht nur auf der körperlichen Ebene alles sehr plötzlich, sondern auch auf der emotionalen, als wäre da ein riesen Loch, das erst noch gefüllt werden muss.

Vielleicht liegt es ja aber auch nur daran, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie sich bitte funkelnde Augen anfühlen. Die Vergangenheit von Hisashi, die dem ganzen sicher mehr Tiefe geben soll, ihn selbst charakterlich sicher sehr stark beeinflusst hat, hat da leider auch nicht helfen können und bei mir eher das Gegenteil bewirkt. Es hat mich an der Stelle (zu Recht und ganz natürlich) eher wütend über andere Menschen gemacht und ein negatives Gefühl hinterlassen, dass die Beziehung zu Mao aber auch nicht hätte ausbügeln können, weil für mich an der Stelle, wie gesagt, nicht genug Emotionen rüberkamen. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade das von Hisashi erlebte später noch eine Rolle spielen könnte. Schlussendlich hatte ich mir einfach etwas mehr von der Geschichte erwartet, auch das kann passieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2021

Die Hexenjägerin ohne Hexenjagd

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
0

Die Hexenjägerin, ein Buch das viel versprach, aber leider umso weniger lieferte. Es war weder etwas von Action zu spüren, noch kann ich es in irgendeiner Art mit Buffy vergleichen. Dieses Buch kommt nicht ...

Die Hexenjägerin, ein Buch das viel versprach, aber leider umso weniger lieferte. Es war weder etwas von Action zu spüren, noch kann ich es in irgendeiner Art mit Buffy vergleichen. Dieses Buch kommt nicht mal an die schlechteren Buffy Folgen aus den Anfängen heran. Für mich war es insgesamt also leider wirklich eine Enttäuschung, zumal von Hexenjagd kaum etwas vorkam.

Mit diesem Buch habe ich tatsächlich gekämpft. Einen Monat saß ich an dieser Geschichte, die mich nie fesseln oder begeistern konnte, in der für mich kaum Spannung aufkam, und wenn doch, wurde die Perspektive von der Protagonistin weg zu einem kleinen Jungen gewechselt, zur nächsten eher mäßigen Szene. Oft genug hätte ich das Buch lieber abgebrochen, denn es wollte einfach nicht besser werden und ich hatte nie Lust weiterzulesen. Ein einziger Zwang, der so absolut keinen Spaß macht. Dazu dann diese Soundwords, als könne man sich nicht vorstellen wie eine Uhr tickt. Zwar in Maßen aber für mich dennoch störend. Ich bin nur erleichtert es endlich beendet zu haben.

Abschließend kann ich von mir behaupten: Ich habe es zu Ende gebracht, und ja, die letzten etwa 100 Seiten waren ganz cool - ansonsten gab mir das Buch auf den 300 Seiten davor nicht wirklich viel. Demnach kann ich diese Geschichte nicht empfehlen. Jedenfalls nicht, wenn man blutige oder Nervenzerfetzende Spannung sucht, oder eben tatsächlich irgendeine Art Monsterjagd.
Klar, das Ende macht schließlich neugierig auf den zweiten Band, so offen wie es ist. Und wie gesagt, die letzten Seiten waren ja auch gut, aber nach diesem ganzen Drama, das ich mit der Geschichte hatte, kommt selbst da nicht der Wunsch danach, dem weiter zu folgen. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass es ab da nur besser werden kann. Als hätte es die gesamten 400 Seiten gebraucht, um die Charaktere gut und glaubhaft zueinander zu führen und könne nun richtig starten. Aber ich kann mit einer Geschichte, die mindestens 300 Seiten braucht um den Anfang zu überwinden und langsam anzulaufen, einfach echt nicht warm werden. Man will doch schon etwas mehr. Und wenn man von Action spricht, von Buffy, dann will man doch auch gefälligst Action bekommen, und kein Gequatsche von dem was man mal getan hat und von Kindern auf dem Heimweg. Wo also bleibt die Hexenjagd, außer im Rückblick am Anfang des Buches?

Mir tut es leid ein Buch so schlecht zu bewerten, aber es ist einfach meine Meinung und mein Empfinden. Ich hätte es auch lieber anders gehabt. Echt schade, denn die Idee gefällt mir wahnsinnig gut. Nur bleibt mir einfach nicht viel positives, wenn es mich dermaßen Überwindung kostet zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2020

Leider einfach nur deprimierend

Elektrische Fische
0

Das Buch in einem Wort: Uff.
Um ehrlich zu sein hätte ich mir wirklich mehr erhofft. Der Klappentext klang in meinen Augen ganz gut und die Idee hätte sicher ein tolles Buch werden können, aber so wie ...

Das Buch in einem Wort: Uff.
Um ehrlich zu sein hätte ich mir wirklich mehr erhofft. Der Klappentext klang in meinen Augen ganz gut und die Idee hätte sicher ein tolles Buch werden können, aber so wie das Buch insgesamt ist, ist es doch eher enttäuschend für mich. Ich habe es überhaupt nur beendet, weil es ohnehin so kurz war, sonst hätte ich es vielleicht doch noch abgebrochen.

Elektrische Fische kann ich sehr gut als, meist langweilig und sehr deprimierend bezeichnen. Eigentlich passiert auch gar nicht viel, man kann den im Buch dargestellten Zeitraum genauso gut als eine Woche ansehen, wenn nicht irgendwann explizit erwähnt worden wäre, dass schon einige Monate vergangen sind. Trotzdem bleibt die Grundstimmung einfach wirklich schlecht. Natürlich hat die Protagonistin Heimweh und das ist ja auch alles in Ordnung und vergeht nicht von jetzt auf gleich und von dem Plan weiß man sowieso durch die Inhaltsangabe - aber dazu findet dann auch wieder zu wenig statt. Das Buch ist mit diesem einzigen Empfinden so vollgestopft, dass nichts anderes zu mir durchdringen konnte und ich beim Lesen eigentlich mehr schlechte Laune bekommen habe, als das Buch in irgendeiner Art genießen zu können. Dazu kommt die doch eher fehlende Handlung, es passiert einfach absolut nichts, außer gegen Ende ein paar Dinge, die vielleicht etwas Spannung reinbringen sollten. Aber auch die konnten die Geschichte nicht wirklich aufpeppen.

Für mich ist das Buch einfach nicht lesenswert, außer man will sich bis zum Ende deprimieren lassen, permanent schlechter Stimmung ausgesetzt sein um dann doch irgendwie zu einem recht schönen aber auch unbefriedigendem Ende zu kommen. Ich habe nicht übermäßig viel erwartet, aber doch schon ein wenig mehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere