Profilbild von Leaandthebooks

Leaandthebooks

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Leaandthebooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leaandthebooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Berühre mich. Nicht.

Berühre mich. Nicht.
0

Titel: Berühre mich. Nicht.
-
Autorin: Laura Kneidl
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Lyx
-
Erscheinungsdatum: 26.10.2017
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:

Band 1: Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie ...

Titel: Berühre mich. Nicht.
-
Autorin: Laura Kneidl
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Lyx
-
Erscheinungsdatum: 26.10.2017
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:

Band 1: Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...


Rezension:


"Sie zog ihren Kopf aus dem Wagen und sah mich an.

„Bitte sag mir, dass du nicht in deinem Auto lebst.“

„Ich lebe nicht in meinem Auto.“

„Was das eine Lüge?“


„Ja.“ "


Schreibstil: Die Geschichte ist in einem flüssigen, lockeren, aber auch emotionalen Schreibstil aus der Sicht unserer Protagonistin Sage geschrieben. Trotz der Leichtigkeit steckt so viel Intensität und schonungslose Ehrlichkeit in den Worten, dass es einem den Atem raubt. Zwischen den Zeilen existieren so viele ungesagte Worte, die einen zu Tränen rühren und einen durch die Seiten fliegen lassen.


Protagonisten: Sage hat eine schreckliche Vergangenheit hinter sich und daher große Ängste vor männlichen Berührungen. Um sich selbst nicht zu verlieren bastelt und designed sie ihren eigenen Schmuck und verkauft ihn sogar auf Etsy, um sich ein wenig Geld dazu zu verdienen. Sage hat extreme Geldprobleme, ist auf sich alleingestellt, lebt in ihrem alten Wagen und aus stets gepackten Kartons. Ihr fehlt der Halt und die Unterstützung im Leben, obwohl sie nicht weit genug von zuhause entfernt sein kann, fällt es ihr schwer einen Anschluss zu finden. Sie ist mir im Verlauf der Geschichte sehr ans Herz gewachsen, ständig musste ich mit ihr mitfiebern, mitfühlen und auch mitweinen, wenn sie an einem weiteren Tiefpunkt angelangt ist. Sage ist ein unglaublich starker Charakter und beweist dies auch oft, anstatt sich zurückzuziehen und unsichtbar zu werden. Sie legt viel Wert darauf eigenständig zu sein und für sich selbst zu sorgen. Oft fällt es ihr schwer fremde Hilfe anzunehmen und Menschen bedingungslos zu vertrauen, was man aber sehr gut nachvollziehen kann. Nie versteckt sie sich vor der Wahrheit oder leugnet Geschehnisse, aber auch sie hat einige schwache Momente, in denen die Emotionen aus ihr hinausbrechen. Ihre Ängste und das schlimme Trauma wurden unfassbar realistisch, glaubhaft und schonungslos rübergebracht und immer wieder thematisiert, ohne den Rahmen zu sprengen.


Luca ist vielleicht nach außen hin der Bad Boy, aber in Wirklichkeit hat er nur eine harte Schale und einen umso weicheren Kern. Obwohl seine Familie viel Geld hat ist er keineswegs überheblich und steht lieber auf eigenen Beinen. Zu seiner leiblichen Mutter hat er ein angespanntes Verhältnis, da er unter dem hohen Druck ihrer Ansprüche leidet und andere Ziele im Leben verfolgt. Anstatt Makler zu werden möchte er am Liebsten Bibliothekar werden, da er ein absoluter Buchliebhaber ist und, wie Sage in der Campus Bibliothek arbeitet. Die Beziehung zu seiner Schwester ist einfach toll und man merkt, wie nahe sich die beiden stehen. Luca verbringt meistens nur eine Nacht mit anderen Frauen und lässt sich auf nichts langfristiges ein, weshalb er einen gewissen Ruf hat, doch seine Bindungsängste haben einen tieferen Beweggrund, als auf den ersten Blick zu erahnen ist. Ich konnte ihn total ins Herz schließen, da er liebenswert, freundlich, zuvorkommend, geduldig und verständnisvoll ist, außerdem steht er für seine Wünsche ein und respektiert die von anderen Menschen. Er hat so viele Facetten an sich, mit denen ich mich gut identifizieren kann, aber auch so anfangs gar nicht erwartet hätte. Aber auch Luca hat seine Geheimnisse und Fehler, die ihn wiederum noch spannender und mysteriöser wirken lassen.

Story: Nachdem mir „Someone New“ überhaupt nicht gefallen hat und auch „Das Flüstern der Magie“ mich nicht komplett überzeugen konnte, wollte ich Laura Kneidl doch noch eine Chance geben. Ziemlich spontan kam mir dann diese Dilogie in die Hände und so viel kann ich schonmal sagen: Ich bin unendlich froh darüber diese zwei Schätze gelesen zu haben. Über diese Dilogie habe ich schon sehr viel Gutes gehört, trotzdem bin ich ohne jegliche Erwartungen ans Lesen gegangen, da auch der Klappentext nicht allzu vielsagend war. Aus diesen Gründen wurde ich doppelt und dreifach überrascht, wie unfassbar toll ich diese Bücher finde.

Am Anfang der Geschichte wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten wird, aber man ist schnell in der Handlung drinnen und bekommt einen Einblick in die Gefühlswelt von Sage, ohne dabei zu viel zu verraten. Es war total spannend zu sehen, wie sich die Handlung langsam aufgebaut, eins zum andern kommt und die Geschichte langsam Form angenommen hat. Relativ schnell erfährt man auch etwas über die Nebencharaktere und es entwickelt sich eine tolle, sowie starke Freundschaft zwischen Sage und Lucas Schwester April, die übrigens echt ein Goldstück ist, welche Sage hilft und immer unterstützt. Die kleinen Rückblicke in die Vergangenheit von Sage tragen viel zur Spannung bei und sind teilweise echt schockierend. Es gab ständig vage Andeutungen und ich konnte mir zwar denken, was ihr passiert ist, aber ich wollte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag. Es wurde nie langweilig und die Szenen bzw. Kapitel hatten immer interessante und neue Aspekte parat, obwohl die Bücher jeweils um die 500 Seiten hatten. Auch die Dialoge sind immer gelungen, manche emotional, manche spielerisch und humorvoll, für mich eine perfekte Mischung. Diese Geschichte ist einfach absolut emotional und berührt mich zutiefst. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, da es mich wahnsinnig gefesselt hat. Der überlieferte Schmerz und die Hilflosigkeit waren unglaublich greifbar. Die Thematik ist spannend und ich habe noch nichts Vergleichbares gelesen. Sie war ziemlich tiefgründig und auch stark ausgeprägt es wurden verschiedene Aspekte ziemlich genau beschrieben und natürlich auch die Auswirkungen auf den Alltag, die Sage nicht loslassen, egal wie sehr sie es auch versucht. Meiner Meinung nach wirkte dies zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder gespielt. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Luca und Sage darf man nicht vergessen. Es war wundervoll, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt, aber auch stark verändert hat. Das Vertrauen und die Zuneigung waren deutlich spürbar und für mich haben die Beiden einfach perfekt harmoniert und sich gegenseitig ergänzt. Es war nicht immer einfach, dennoch hat keiner der Beiden aufgegeben, sondern weiter für die Liebe gekämpft. Mir hat es auch gut gefallen, dass es eher langsam vorangeschritten ist und die Kleinigkeiten gezählt haben, als die großen Gesten und Liebesgeständnisse. Alles andere wäre aber auch unrealistisch gewesen aufgrund der Situation. Freundschaft, Familie, Ängste und Misshandlung spielen in diesem Buch eine wichtige Rolle, sind dabei gut und verständlich verpackt und einfach atemberaubend rübergebracht. Diese Emotionen! Es gab einfach so viele Momente, in denen ich gelacht habe, aber auch welche, die mich traurig oder sprachlos gemacht haben, mich schockiert haben, für eine Gänsehaut und für Herzrasen sorgten, doch schlussendlich auch nachdenklich gestimmt hat. Eine ganz große Leseempfehlung von mir. Berühre mich. Nicht. & Verliere mich. Nicht. sind ganz große Herzensbücher von mir geworden und haben sich einen Platz in meinem Herzen verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

The Light in Us

The Light in Us
0

Titel: The Light in Us
-
Buchreihe: Light in Us
-
Autorin: Emma Scott
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Lyx
-
Erscheinungsdatum: 30.08.2019
-
Seitenzahlen: 416


Inhalt:
Band 1
Charlotte Conroy stand am Anfang ...

Titel: The Light in Us
-
Buchreihe: Light in Us
-
Autorin: Emma Scott
-
Genre: New Adult
-
Verlag: Lyx
-
Erscheinungsdatum: 30.08.2019
-
Seitenzahlen: 416


Inhalt:
Band 1
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ...

Band 2
Durch Charlotte hat Noah Lake die Kraft gefunden, ins Leben zurückzukehren und seine Blindheit endlich zu akzeptieren. Doch er will sich Charlottes‘ Liebe wahrlich würdig erweisen und macht sich auf eine Reise, die zur größten Herausforderung seines Lebens wird. Denn zu lernen, sich in der Welt zurechtzufinden, ist eine Sache - die Dämonen, die ihn so lange fesselten, endgültig konfrontieren, eine ganz andere ...


Rezension:
Die Cover aus dem Lyx Verlag gehören sowieso zu meinen absoluten Favoriten, hier ist es nicht anders. Ich liebe die Farbkombinationen und Verläufe, es sieht super harmonisch aus.
Nachdem ich so begeistern von dem „Beautiful Hearts Duet“ gewesen bin und darin ein Jahreshighlight für mich gefunden habe, war sofort klar, dass ich mehr von Emma Scott lesen muss. „The Light in Us“ ist eigentlich ein Einzelband und „You are my Light“ die Novelle, geschrieben aus der Sicht des Protagonisten Noah. Es ist nicht zwingend notwendig diese zu lesen, dennoch war es ein wunderschöner und berührender Abschluss, welcher an dem Ende von „The Light in Us“ anschließt und sogar einen kleinen Zeitsprung parat hält, der uns zeigt, was aus Charlotte und Noah geworden ist.

Emma Scott ist für mich eine Königin, was das Schreiben angeht, vor allem, bei emotionalen und tiefgründigen New Adult Geschichten trifft sie immer absolut meinen Geschmack. Ich weiß nicht, wie oft ich das in Zukunft noch sagen werde, aber Emma Scott schreibt einfach unglaublich emotional, detailreich, berührend und unglaublich realitätsnah, man merkt, wie viel Herzblut in den Seiten steckt. Sie schreibt abwechselnd aus der Sicht von Charlotte und Noah, wodurch man für beide Charaktere gleich mehr Verständnis entwickelt und wirklich mitfühlt und -leidet. Der Schreibstil ist so flüssig, dass man einfach durch die Seiten fliegt und schneller durch ist, als einem lieb ist. Dieses Mal habe ich das Buch „The Light in Us“ gelesen und die Novelle „You are my Light“ als Hörbuch gehört, was ich auch echt empfehlen kann. Auf Spotify könnt ihr euch diese anhören, die Vertonung hat mir echt super gut gefallen und war perfekt für zwischendurch und auch ziemlich kurz.

Charlotte Conroy war eine ganz besondere Protagonistin. Man hat gemerkt, dass sie sehr unter dem Tod ihres Bruders leidet und es nicht leicht ist diese Trauer einfach so zu überstehen. Nach dem Verlust ihres Bruders verschwand diese Leidenschaft und totale Hingabe zur Musik. Obwohl sie eine unglaubliche Gegenspielerin ist, fühlt sie die gespielten Noten nicht mehr. Von allen Seiten scheint alles um sie herum einzureißen, sich in New York durchzuschlagen, ihre Miete zu bezahlen und ihren Traum zu leben ist hart. Ganz besonders beeindruckt hat mich Charlottes Charakterstärke und ihr Mut, denn sie lebt und liebt mit ganzem Herzen.

Auch Noah hat mit Verlusten zu kämpfen, aber auf andere Art und Weise. Einst war er ein Extremsportler, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick und bereiste dabei die ganze Welt. Ein kleiner Fehler führte zu einem schrecklichen Unfall, der Noah das Augenlicht kostete und seine Lebenslust mit einem Schlag beendete. Anfangs erschien er sehr anstrengend, mürrisch und suhlte sich in seinem eigenen Mitleid, er wollte weder seine Blindheit akzeptieren noch sein altes Leben hinter sich lassen, an das er sich so verzweifelt, festzuklammern versuchte. Doch er machte eine ganz außergewöhnliche Weiterentwicklung durch, lernt damit umzugehen und sogar mit seiner endgültigen Situation zu leben. Sein Weg war einfach beeindruckend und eine ganz neue Erfahrung auch für den Leser, ich mochte es unglaublich gerne Noah auf dieser Reise zu begleiten und einen Eindruck in seine Gefühlswelt und Situation zu erhaschen.

Noah und Charlotte haben eine ganz einzigartige, innige und emotionale Beziehung zueinander aufgebaut, die einfach total authentisch und real war. Noah und Charlotte sind in vielen Aspekten anders, denn sie reden miteinander, wenn etwas nicht stimmt, sie sprechen aus, was sie denken, fühlen und schaffen so eine sehr tief gehende Verbindung zueinander. Die Liebesgeschichte wächst in einem angenehmen Tempo, in keiner Sekunde wirkt es aufgesetzt oder übereilt. Auch die Gespräche, die vermittelten Gefühle und emotionalen Ausbrüche, die Noah und Charlotte erleben, haben mich mitreißen können und machten die Geschichte jedes Mal zu etwas ganz Besonderen. Denn in Noahs Leben gibt es keine Farben mehr, er ist auf seine anderen Sinne angewiesen. Kann nur noch spüren, was er fühlt, hört und riecht, das Schlimmste ist aber die Dunkelheit in seinem Inneren. Charlotte bringt das Licht zurück in sein Leben und Noah hat wieder ein Ziel vor Augen – sich Charlottes Liebe zu verdienen, egal, wie schwierig und aussichtslos es manchmal erscheinen kann.

Ein wichtiges Thema, welches hier angesprochen wurde, ist das Leben mit der Blindheit, aber auch alles, was damit verbunden ist: Der Verlust des Lebenswillens, die vielen Einschränkungen, die Hilfe, auf die man oft angewiesen ist, aber auch die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Es geht darum, weiterzumachen, sich selbst zu finden, der Realität ins Auge zu blicken und zu akzeptieren, nicht länger das Unausweichliche zu leugnen. Auch Hoffnung, Freundschaft, Familie, Verlust, Trauer und Liebe spielen eine ganz wichtige Rolle. Durch dieses Buch bekommt man wirklich vermittelt, wie schön es ist sein Augenlicht zu haben und, dass man dankbar für jeden einzelnen Moment sein muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Das Reich der sieben Höfe

Das Reich der sieben Höfe
0

Titel: Dornen und Rosen, Flammen und Finsternis, Sterne und Schwerter
-
Buchreihe: Das Reich der sieben Höfe
-
Autorin: Sarah J. Maas
-
Genre: Fantasy, Romance
-
Verlag: dtv
-
Erscheinungsdatum: 10.02.2017/ ...

Titel: Dornen und Rosen, Flammen und Finsternis, Sterne und Schwerter
-
Buchreihe: Das Reich der sieben Höfe
-
Autorin: Sarah J. Maas
-
Genre: Fantasy, Romance
-
Verlag: dtv
-
Erscheinungsdatum: 10.02.2017/ 04.08.2017/ 09.03.2018
-
Seitenzahlen: 480, 720, 752



Inhalt:
Band 1:
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.
Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Band 2:
Feyre hat überlebt. Sie hat Amarantha, die grausame Fae-Königin, besiegt und ist mit Tamlin an den Frühlingshof zurückgekehrt. Doch das scheinbar glückliche Ende täuscht. Tamlin verändert sich immer mehr und nimmt ihr allen Freiraum. Feyre hat Albträume, denn sie kann die schrecklichen Dinge nicht vergessen, die sie tun musste, um Tamlin zu retten. Und sie ist einen riskanten Handel mit Rhys eingegangen und muss nun jeden Monat eine Woche an seinem gefürchteten Hof der Nacht verbringen. Dort wird sie immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Machtspielen und ungezügelter Leidenschaft gezogen.

Band 3:
Feyre hat ihren Seelengefährten gefunden. Doch es ist nicht Tamlin, sondern Rhys. Trotzdem kehrt sie an den Frühlingshof zurück, um mehr über Tamlins Pläne herauszufinden. Er ist auf einen gefährlichen Handel mit dem König von Hybern eingegangen und der will nur eins – Krieg. Feyre lässt sich damit auf ein gefährliches Doppelspiel ein, denn niemand darf von ihrer Verbindung zu Rhys erfahren. Eine Unachtsamkeit würde den sicheren Untergang nicht nur für Feyre, sondern für ganz Prythian bedeuten. Doch wie lange kann sie ihre Absichten geheim halten, wenn es Wesen gibt, die mühelos in Feyres Gedanken eindringen können?


Rezension:
Erstmal die Cover, die ich nicht allzu schön und passend finde. Meiner Meinung nach geben sie nicht wirklich den eigentlichen Inhalt wieder und wirken dadurch leider etwas kindlich und zu freundlich. Da gefallen mir die originalen Cover deutlich besser. Aber gut, der Inhalt konnte mich dafür umso mehr überzeugen. Die Geschichte um Feyre spielt in einer fiktiven Welt. Dazu befindet sich vorne im Buch eine wunderschöne Karte, der man entnehmen kann, wie die verschiedenen Orte heißen und welches Territorium, den Fae und welches den Menschen gehört. Die Fae sind ein faszinierendes Volk, mit so unterschiedlichen Wesen. Je nach Herkunft und Hof können sie komplett anders aussehen, so gibt es eben die abscheulichen Monster mit Reißzähnen und Klauen, die blau häutigen Fae, die Highlords und noch viele andere.

Es waren meine ersten Bücher von Sarah J. Maas, umso gespannter war ich darauf das Reich der sieben Höfe endlich zu lesen, nachdem es so gelobt wurde und gefühlt jeder es egal, ob auf Bookstagram oder YouTube gezeigt hat. Ich konnte nicht mehr widerstehen und bin unglaublich glücklich darüber, es selbst gelesen zu haben, denn vorneweg: ES IST EIN MUSTREAD FÜR JEDEN ROMANTASY LIEBHABER! Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen, er umfasst eine tolle Mischung aus aufregenden Dialogen, Gedanken der Protagonistin, dem Beschreiben einer atemberaubenden und facettenreichen Welt, die man sofort vor Augen hat und ist dabei so flüssig und jedes Wort spannend. Bei diesem Schreibstil konnte man nur durch die Seiten fliegen und ich hatte dann auch mal in knapp fünf Tagen die komplette Reihe durch. Es hat mich sehr beeindruckt und gefesselt. Einfach ein großartiger Weltentwurf, der wahnsinnig bildhaft ist und mit seiner Außergewöhnlichkeit hervorsticht.

Die Protagonistin Feyre hat mir sofort gefallen, denn schon im jungen Alter erlitt sie einen harten Schicksalsschlag, ihre Mutter starb und ihre Familie rutschte in die Armut ab. Das einzige, was ihr blieb, war der Wille zu überleben und sich alldem zu stellen, dabei musste sie ebenfalls ihre beiden undankbaren älteren Schwestern und ihren Vater, ohne Lebenssinn am Leben erhalten. Sie trug die alleinige Last und musste lernen zu kämpfen, jagen und zu töten. Ihr Leben nimmt von heute auf morgen eine enorme Wendung, als sie aus Versehen einen Fae umbringt und ihre Welt, sowie ihre hilflose Familie hinter sich lassen muss. Ich bewundere ihre Stärke, den Mut, ihren Eigensinn, die eiserne Entschlossenheit und wie sie dabei mit Situationen umgeht. Hin und wieder war sie etwas leichtsinnig und ihre waghalsigen Ausflüge und ihre scharfe Zunge brachten sie nicht nur einmal in Gefahr, doch das brachte nur ihre menschliche Seite zum Vorschein. Feyre erfährt nach und nach, was hinter den Fae steckt, entdeckt Geheimnisse und erforscht die Umgebung ihres neuen Zuhauses. Ihre Zuneigung zu den Fae, wächst und wächst mit jedem Tag, doch nicht alle Fae sind aufgeschlossen, freundlich und haben gute Absichten, was Feyre auch am eigenen Körper zu spüren bekommt. Sie wird von der Jägerin zu einer selbstbewussten jungen Frau. Sie ist schön und weiß es, sie ist weder schüchtern noch selbstverliebt, sie kämpft für das, was sie will und kann für sich selbst einstehen, ebenfalls kann sie Schläge einstecken, wenn es ihr einen Vorteil erschafft. Feyres Entwicklung hat mich ungemein beeindruckt! Denn sie ist nicht nur physisch, sondern psychisch eine ganz andere. Wiederbelebt in einen Körper, der stärker, schöner und unsterblich ist, geprägt von den schrecklichen Dingen, die ihr widerfahren sind und traumatisiert von den grausamen Dingen, die sie tun musste, um die zu retten, die sie liebt. Natürlich war vorhersehbar, dass die Zeit in Gefangenschaft und ihre Zerrissenheit durch das Leben bei Tamlin nicht spurlos an ihr vorübergegangen sind. Doch sie ist nicht mehr das junge Mädchen von damals, sondern die High Lady des Nachthofs. Sie hat in jedem Band eine riesige Entwicklung durchgemacht und ich finde es großartig, was schlussendlich aus ihr geworden ist. Ihre Dämonen sind ein ständiger Begleiter, doch sie weiß mittlerweile damit umzugehen.

Rhysand der High Lord des Nachthofs...ich weiß nicht, was ich eigentlich noch dazu sagen soll. Anfangs mochte ich ihn echt nicht, aber im ersten Band hatte er auch nicht viele Auftritte, und wenn er auftauchte, trug er in diesen Momenten seine grausame und unerschütterliche Maske. Mit der Zeit fand ich ihn ziemlich aufregen und mysteriös, war gespannt, was hinter der Fassade steckt und nein, ich wurde nicht enttäuscht. Aber niemals hätte ich damit gerechnet, dass Rhys eine solch bedeutende und heroische Rolle bekommt. Ich habe im ersten Band gedacht, dass er für einiges an Stimmung sorgt und den perfekten Antagonisten darstellt. Er nimmt einen großen Raum in diesem Buch ein, Tamlin Fans müssen enttäuscht werden, aber bei Rhys kann leider keiner mithalten. Punkt. Ich meine ich mochte ihn bereits in der Zeit unter dem Berg, aber was danach geschah, entfachte meine brennende Liebe für ihn. Er war für Feyre da, als niemand sonst es war, hat sie verstanden, wie kein anderer und hat ihr den Freiraum gelassen, als alle anderen sie eingeengt haben, hat ihr immer die Wahl gelassen, wo andere für sie entscheiden wollten und hat sie bedingungslos geliebt, mit allem was er hat. Ich glaube da konnte ich Rhys Gesicht erst richtig kennenlernen. Die verletzte, traurige, schöne Seele, die in ihm steckt. Endlich. Endlich hat er die Aufmerksamkeit bekommen, die er verdient! Was ich noch besser fand ist, dass er sich von Band zu Band immer mehr geöffnet hat und immer mehr von sich offenbart hat. Die Mauer, die er um sich erbaut hat, diente dazu, sein Reich, sein Volk und alles, was ihm wichtig ist zu schützen, selbst wenn er dafür leiden musste. Rhys ist so ziemlich ein Grund, warum Frauen immer so hohe Vorstellungen und Erwartungen an Männern haben, aber hachh Rhys ist nun mal Rhys. Einfach. Der. Perfekte. Bookboyfriend. Ich fand es toll, dass man mehr über seine Vergangenheit, seine Heimatstadt Velaris und seine Beweggründe erfahren hat und ihn so kennenlernen konnte, wie er wirklich ist: liebenswert, heldenhaft, aufopferungsbereit, zielstrebig, aber auch mächtig, temperamentvoll und autoritär, wenn er die Maske des High Lords aufsetzt. Er konnte mich restlos überzeugen. ICH LIEBE RHYSAND!

Die Liebe zwischen Feyre und Rhysand ist unglaublich stark und ich spürte die Verbundenheit mit jeder gelesenen Seite. Die tiefgründigen Gespräche, die prickelnden Szenen, der liebevolle Umgang miteinander. Es hat einfach alles gestimmt von Anfang bis Ende, die Entwicklung zwischen den beiden, die langsam und zaghaft war, jedoch mit der Zeit immer aufregender und tiefer wurde. Endlich mal eine gelungene Seelenverbindung, wie ich sie mir vorstelle und so intensiv noch nie gelesen habe.

Leider haben mich auch Charaktere sehr enttäuscht und ich hatte was anderes, besseres von ihnen erwartet. Die beiden Fae Tamlin und Lucien mochte ich anfangs sehr gerne, auch die zarte Liebe zwischen Feyre und Tamlin. Die Beziehung zwischen den beiden hat sich langsam aufgebaut und es wurde ein Gerüst für die weitere Geschichte errichtet, denn dadurch sind die einzelnen Stränge der Story zusammengelaufen und Feyre hat einen Weg eingeschlagen, der sie zu dem führt, was sie wirklich will. Im Verlauf habe ich meine Zuneigung und Respekt für Tamlin verloren, weil seine Taten einfach unverzeihlich und nicht nachvollziehbar waren. Luciens etwas sarkastische und freche Art mochte ich doch sehr, damit hat er mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht.

Auch die restlichen Charaktere, wie Rhysands Freunde/ Familie: Azriel, Cassian, Morrigan und Amren konnten mich sehr überzeugen. Ich mochte sie alle wahnsinnig gerne, da hinter ihren Geschichten mehr steckte, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Noch nie habe ich eine Buchreihe gelesen, in der ich selbst die Nebencharaktere so sehr mochte, hier haben sie nämlich alle den nötigen Tiefgang gehabt, waren alle einzigartig und wurden einfach für mich perfekt in das ganze Geschehen eingebracht. Sogar Nesta und Elain sind mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Die Verbindungen und großartigen Freundschaften dieser Charaktere haben mir eine riesige Freude bereitet und ich liebe die Atmosphäre, die diese Bücher dadurch erzeugt haben. Ich habe mit ihnen alle eine atemberaubende Reise durchgemacht, mit- gelacht, geweint, gefiebert, gefühlt und geliebt.

Das epische Finale, bei dem einige Tränchen geflossen sind, in dem der König von Hybern seine Verbündeten sammelte und für den Krieg vorbereitete. Mehr Action und Spannung ging gar nicht, man ist nur von Wort zu Wort gehastet und hat die Realität komplett ausgeblendet. Außerdem fand ich es spannend, amüsant und toll, dass man in diesem letzten Band alle High Lords der Höfe kennenlernen konnte und im Verlauf der Reihe auch viel über die anderen Höfe erfahren hat.
Das erzählerische Talent von Sarah J. Maas ist einfach unglaublich. Mit ihrem Schreibstil, der Atmosphäre, dem Weltentwurf, den unerwarteten Wendungen, brutalen Kämpfen, krassen Überraschungen, absolut unglaublichen Charakteren, sowie Entwicklungen erschuf sie ein komplexes und atemberaubendes Werk, dass ich nur jedem ans Herz legen kann.

Ich sag nur: „Auf die Sterne, die zuhören – und die Träume, die wahr werden.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Bring Down the Stars

Bring Down the Stars
0

Titel: Bring down the stars
-
Buchreihe: Beautiful Hearts Duett
-
Autorin: Emma Scott
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdaten: 27/11/2019
-
Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Band 1
College-Studentin ...

Titel: Bring down the stars
-
Buchreihe: Beautiful Hearts Duett
-
Autorin: Emma Scott
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdaten: 27/11/2019
-
Seitenzahlen: 400


Inhalt:
Band 1
College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel …

Band 2
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht. Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird. Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so...


Rezension:
Die Beiden Cover haben mich magisch angezogen, die wunderschönen Pastellfarben und der Bezug mit den Sternen und dem Himmel im Titel wurden perfekt in der Gestaltung umgesetzt. Auch der Klappentext hat eine emotionale und berührende Geschichte versprochen, der ich nicht widerstehen konnte.

Bring down the stars und Light up the sky waren meine ersten Bücher von Emma Scott und haben mir bewiesen, dass diese Frau unfassbar gut schreiben kann! Die lebendigen Dialoge und Gedankenwelten der Protagonisten sind dafür gemacht, komplett in die Geschichte einzutauchen und sich fallen zu lassen. Der Schreibstil hat mich schnell fesseln können und war wunderbar poetisch, sowie emotional. Es wurde genau die richtige Mischung aus Gefühlen und Handlung getroffen. Es war nicht zu schnulzig, sondern auch sehr realitätsnah. Schwierig waren besonders die Szenen rund um Wes, doch auch hier wurde das nötige Fingerspitzengefühl bewiesen. Ihre Art und Weise die Gefühle und Gedanken der Charaktere zu beschreiben wirkt so authentisch, dass einem die Geschichte so real und echt vorkommt, als wäre sie wirklich geschehen. Der Perspektivenwechsel von Autumn und Weston war unglaublich gelungen und beide Charaktere wurde detailliert mit dem richtigen Tiefgang dargestellt. Dazu gehört natürlich auch Connor, den man ebenso kennenlernen durfte. Es fiel mir einfach unglaublich leicht mich in die drei zu verlieben.

Autumn ist ein Charakter, den man einfach lieben muss. Ich habe mich schnell mit ihr angefreundet und sehr oft in ihr wiedergefunden, was dazu geführt hat, dass ich sehr schnell eine sehr starke Bindung zu ihr aufbauen konnte. Sie handelt in jeder Situation absolut plausibel und ist dabei in ihrer Art zu jeder Zeit so echt, weil sie unter anderem eben nicht nur auf Oberflächliches und den Status ihres Partners wert legt, sondern auf seinen Charakter und die Seele. Mein Herz ist dabei geschmolzen, mit wie viel Respekt und Liebe Autumn in eine Beziehung geht und wie viel Arbeit und Zeit sie dafür investiert. Sie scheint ein herzensguter Mensch zu sein und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen, weshalb sie weiß wie es ist, sich Erfolg hart erarbeiten zu müssen. Erst einmal finde ich es unheimlich inspirierend, wie sehr es ihr am Herzen liegt anderen Menschen zu helfen und für alle zu kämpfen, die ihr am Herzen liegen. Autumn mag schöne Worte und würde am liebsten die ganze Welt retten, weshalb sie ehrgeizige Ziele verfolgt. Sie hat den anderen Charakteren jederzeit Raum zum Atmen gelassen, keine unnötigen Dramen heraufbeschworen und sich an den richtigen Stellen zurückgehalten, was ich sehr geschätzt habe.

Der anfängliche Einblick in Westons und Connors Jugend hat viel zum Verständnis beigetragen und war meiner Meinung nach sehr wichtig. Zunächst lernen wir Weston kennen, der mit seinem Stipendium für eine Privatschule endlich den armen Verhältnissen seiner Familie entfliehen konnte. Doch schnell fällt er als Außenseiter auf – bis Connor ihn vor den Mobbern rettet und ihn in seiner Familie willkommen heißt. Jahre später sind die zwei immer noch beste Freunde, die kaum einen Schritt ohne den anderen gehen und auch das gleiche College besuchen. Dort lernen sie Autumn kennen und lieben lernen. Es gibt so viele Szenen, die mich berührt haben und dazu geführt haben, dass ich die Charaktere noch mehr ins Herz schließe. Die Freundschaft zwischen den Beiden hat mich echt umgehauen und ich fand es toll, dass diese starke Beziehung besonders in den Büchern thematisiert wurde.

Weston, aus dessen Sichtweise die Geschichte teilweise erzählt wird, hat mir sehr gut gefallen. Er ist eher der ruhige, introvertierte Typ, der ein wahnsinnig guter Läufer, ein absolutes Genie, aber auch ein talentierter Poet ist. Mit seinen wunderschönen, emotionalen und herzzerreißenden Gedichten konnte er sich geradewegs in mein Herz schleichen und hat es die gesamten zwei Bücher lang ausgefüllt. Auf Außenstehende macht er vor allem Anfangs einen ziemlich grimmigen Eindruck und sein sensibles Inneres steckt er mit Herzblut in seine Gedichte. Er ist sehr ehrgeizig und würde alles für seine Liebsten machen. Zudem beweist er sich als vielschichtiger, starker und einfühlsamer Charakter, besonders hervorgestochen ist seine innere Zerrissenheit, in der er sich konstant befindet und schon seit seiner Kindheit mit sich trägt. Ein traumatisierendes Ereignis, dass ihn einfach nicht loslässt. Er hat Connor sehr viel zu verdanken und sieht sich deshalb dazu gezwungen, ihm zu helfen, auch, wenn das heißt, seine Gefühle für Autumn zu unterdrücken. Ich kann zwar verstehen, dass er ein Stück weit in der Schuld von Connor und seiner Familie steht, dennoch ist Wes immer nur auf Connors Wohl bedacht, dabei stellt er sich selbst hinten an und tut nie etwas, was ihm guttut. Es hat mich einfach wahnsinnig gemacht! In diesem Sinne ist Wes komplett selbstlos unterwegs. Seine Charakterentwicklung war deutlich zu erkennen, da er vor einer harten Aufgabe stand, sich noch einmal komplett neu finden. Er rannte sein gesamtes Leben lang schon weg, ob in seiner Kindheit, bei Wettkämpfen oder vor seinen Gefühlen. Jetzt ist er durch ein tragisches Ereignis dazu gezwungen sich alles und jedem zu stellen und das erste Mal in seinem Leben stehenzubleiben.

Connor ist das komplette Gegenteil von Weston, er ist offen für alles und lebt im Hier und Jetzt, anstatt sich Gedanken über die Zukunft zu machen, das einzige, was darin vorkommt, ist sein Plan, eine Sportbar zu eröffnen und damit seiner Leidenschaft zu folgen. Connor ist wie erwähnt ein ganz anderer Typ, der trotzdem mit seinem Charme punkten konnte. Er ist nicht so sensibel und handelt eher unüberlegt. Einzig seine Eltern schränken seine Vorstellungen und Freiheiten ein. Im Verlauf der Geschichte merkt man immer mehr, unter welchem Druck er eigentlich steht. Obwohl er keine Geldsorgen hat, weil seine Eltern unfassbar reich sind, muss er umso mehr mit den Ansprüchen seiner Eltern an ihn kämpfen, denn seine Wünsche und Träume haben darin keinen Platz. Connor steht sein Reichtum förmlich auf die Stirn geschrieben. Er sagt zwar immer wieder, dass er die Bürde, die damit einhergeht, nicht tragen will, auf der anderen Seite verhält er sich aber so unglaublich verwöhnt, dass er es mit Sicherheit nicht einen Tag ohne Geld schaffen würde. Dennoch tat er mir schon sehr leid, in vielen Momenten wurde deutlich, dass er eine starke Last mit sich trägt, die er nach außen hin mit seinem strahlenden Sunnyboy Lächeln versteckt. In seiner Familie bekommt er einfach nicht die Chance er selbst zu sein, vor allem sein Vater behandelt ihn wie Luft und neben seinem Bruder steht er im Schatten, bis er eine folgenschwere und impulsive Entscheidung trifft, die nicht nur sein Leben komplett verändert. Zu Connor kann man jetzt sagen, dass er feige vor der Situation weggelaufen ist und dabei nicht nur sich ins Verderben zieht, sondern auch den einzigen Menschen, der alles für ihn tun würde.

Zunächst scheint die Geschichte ein typisches Liebesdreieck zu beinhalten. Schnell merkt man, dass es um so viel mehr geht. Die reine Liebesgeschichte hält sich sogar ein wenig im Hintergrund, dafür steht das Thema Freundschaft im Fokus. Für Wes ist es wichtig, dass Connor glücklicher ist als er selbst. Auch Autumns Glück ist ihm wichtiger als sein eigenes, weshalb er überhaupt erst damit einverstanden ist, ihr schöne Gedichte, Nachrichten und Briefe in Connors Namen zu schreiben, damit sie nicht enttäuscht wird. Er weiß, dass es sie glücklich macht und seine Selbstlosigkeit hat mich gleichermaßen beeindruckt, als auch zum Verzweifeln gebracht. Denn man merkt sehr schnell, dass Autumn eigentlich viel besser zu Wes passt und weniger mit Connor gemeinsam hat. Ich war mir auch oft nicht sicher, wie weit Connor eigentlich an Autumn interessiert ist. Anfangs spielte die Tatsache, dass Autumn seinen Eltern gefallen würde eine wichtige Rolle. Im Verlauf aber wusste er sie immer mehr als Freundin zu schätzen. Dennoch muss ich noch einmal auf den Punkt eingehen, dass Wes und Connor sich schon sehr unfair gegenüber Autumn verhalten, obwohl sie genau wussten, wie wichtig ihr Ehrlichkeit ist und, wie sehr sie dieser Betrug verletzen würde. Ein Gedicht für jemanden schreiben ist eine Sache, aber die Stimme verstellen und sich als jemand anderen auszugeben überschreitet eine Grenze. Auch die Briefe, die Wes schreibt waren unglaublich persönlich und haben viel in Autumn ausgelöst, weshalb ich es einfach falsch finde, sie denken zu lassen, sie stammen von Connor.

Das Ende von Bring down the stars kam komplett unvorhersehbar, abrupt, aber vor allem schockierend. Es hat wohl an der schlimmsten Stelle geendet und mich deshalb mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Um ehrlich zu sein hatte ich sogar Angst den nächsten Teil aufzuschlagen und weiterzulesen. Light up the Sky war im Vergleich zu Bring Down the Stars von den Themen her deutlich tiefgründiger gewesen und man merkt schnell, dass Autumn ihre Liebe in Wes und nicht Connor finden wird. Der Teil der Akzeptanz, Selbstheilung und Neuerfindung hat mir sehr gut gefallen. Die eigentliche Thematik des Buches habe ich so nicht erwartet, fand sie aber sehr wichtig und informativ. Vor allem war diese Wendung komplett überraschend, weil alles als College Geschichte angefangen hat und zu so viel mehr wurde.
Es handelt sich bei den Büchern nicht nur um eine wunderschöne, tief gehende Liebesgeschichte, die durch Mark und Bein geht, sondern auch um die Wichtigkeit der Freundschaft und darum niemals die Hoffnung aufzugeben, egal wie aussichtslos und deprimierend die Situation scheint. Es gab so viele spannende, tragische und mitreißende Ereignisse, die der Geschichte immer wieder eine besondere Note verliehen haben und das Lesen nie langweilig wurde. Eine Story, in der viel Herzblut und Gefühl drinsteckt, sodass man es nicht aus der Hand legen kann! Die Handlung ist ganz anders, als ich erwartet habe und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Schon Anfang hat mir sehr gut gefallen, ich wurde schnell gefesselt und habe gespannt mitverfolgt, wie Connor und Weston sich immer weiter in dem selbst gebauten Lügennetz verstricken. Bei jedem Gedicht jagte mir Gänsehaut über den ganzen Körper. Insgesamt war es eine Geschichte, die man mit dem ganzen Herzen gespürt und gefühlt hat. Auch nachdem ich das Buch beendet habe, wollten mir die Charaktere nicht aus dem Kopf gehen, genauso, wie das absolut perfekte Ende, in dem Wünsche, Hoffnungen und Ziele in Erfüllung gegangen sind.

In Zukunft werde ich definitiv noch weitere Bücher von Emma Scott lesen und das Beautiful Hearts Duett als grandioses Jahreshighlight im Kopf behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Wie die Luft zum Atmen

Wie die Luft zum Atmen
0

Titel: Wie die Luft zum Atmen (Band 1)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017
-
Seitenzahlen: 368




Inhalt:
Als ...

Titel: Wie die Luft zum Atmen (Band 1)
-
Buchreihe: Romance Elements
-
Autorin: Brittainy C. Cherry
-
Genre: New Adult
-
Verlag: LYX
-
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017
-
Seitenzahlen: 368




Inhalt:
Als Elizabeth nach einem schweren Schicksalsschlag in ihr kleines Häuschen in ihrem Heimatort zurückkehrt, zieht ihr neuer Nachbar Tristan ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Er ist geheimnisvoll, sonderbar und scheint mit niemandem etwas zu tun haben zu wollen. Alle halten sich von ihm fern, und wilde Gerüchte kursieren im Ort, doch auf Elizabeth übt der Fremde eine ungekannte Anziehungskraft aus. Und so sehr Tristan versucht, Elizabeth aus dem Weg zu gehen, kann auch er die tiefe Verbundenheit zu ihr nicht leugnen - schließlich sieht er in ihren Augen einen Schmerz, den er selbst nur zu gut kennt!


Rezension:
Das Cover ist wirklich schön, obwohl ich es nicht so sehr mag, wenn Menschen darauf abgebildet sind, passt das Male-Model gut und kann definitiv mit dem Protagonisten Tristan identifiziert werden. Es ist in relativ schlichten Farben gehalten und auf jeden Fall mit den hellen und gräulichen Tönen an das Element Luft angelehnt, welches im Titel erwähnt wird.

Wie die Luft zum Atmen ist der erste Teil der Romance-Elements-Reihe. Es war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry und es war sofort um mich geschehen. Vor allem der Schreibstil hat mich unglaublich abgeholt und zum Weiterlesen bewegt. Er ist wunderschön und gefühlvoll. An vielen Stellen drohten die Gefühle einfach auszubrechen und einen zu ertränken. Ich kam unglaublich gut rein, konnte der Geschichte sehr gut folgen und hatte stets, sowohl von den Charakteren als auch von der Kulisse ein klares Bild vor Augen. Allgemein ließ sich dieses Buch flüssig lesen und es war super schnell wieder vorbei, weil man beim Lesen einfach die Zeit aus den Augen verloren hat. „Wie die Luft zum Atem“ ist wirklich das ganz große Gefühlschaos.

So richtig neugierig wurde ich erst durch den Klappentext, da dieser nicht viel über die Geschichte preisgegeben hat, aber trotzdem überzeugend war, sodass ich es lesen musste. Der Einstieg ist emotional schon enorm mitreißend. Davor wusste man bereits, dass sowohl Tristan wie auch Liz tief verwundet sind und schwere Narben aus ihrer Vergangenheit mit sich tragen. Schnell erfährt man auch die jeweiligen Gründe dafür und welche Schicksalsschläge dahinterstecken. Ein absolut gelungener Start in die Geschichte, der bereits erahnen lässt, was noch geschehen und den Leser erwarten wird. Sozusagen die Ruhe, vor dem Sturm. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Tristan und Elizabeth hatte man einen Einblick in den männlichen und auch den weiblichen Protagonisten, somit konnte man beide Gedankengänge und Handlungen deutlich besser nachvollziehen. Außerdem, und das ist fast das wichtigste – beide haben den nötigen Tiefgang verliehen bekommen.

Nun stehen die zwei im Mittelpunkt – beide gezeichnet von schweren Schicksalsschlägen und vereint durch ihre Verzweiflung und Trauer. Beide geben sich die nötige Luft zum Atmen, um weiterzumachen, aber sich trotzdem an die schönen Momente zu erinnern.

Liz die große Kämpferin der Geschichte, eine ganz einzigartige Figur, die mich komplett überzeugen konnte. Sie hatte einfach alles, was man sich wünschen könnte. Sie brachte mich zum Lachen, erwärmte mein Herz, machte mich traurig und trieb mich an den Rand des Wahnsinns. Sie war unheimlich authentisch, aufopferungsbereit und hilfsbedürftig, auch der liebevolle Umgang mit ihrer kleinen Tochter Emma berührte mich zutiefst. Gleichzeitig hatte sie noch so viele andere Facetten: Die tief verletzte, traurige Frau, die Rolle der Freundin, die Spießerin, die Draufgängerin und so viele mehr. Einfach eine wahnsinnig tolle und vielschichtige Protagonistin, mit der man mitfiebern und mitleiden konnte. Ich gestehe, ich konnte nicht immer all ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, doch manchmal ist das auch gar nicht nötig. Ich denke es liegt auch daran, dass ich mich einfach nicht in ihre Situation hineinversetzten konnte. Elizabeths Tochter Emma, oder auch Quappe genannt, war absolut goldig und zuckersüß, ich mochte sie seit Beginn unfassbar gerne.

Tristan, oder auch Fisch genannt hat mich anfangs ziemlich wütend gemacht und wurde dem Ruf des Arschlochs der Stadt gerecht. Dabei hatte er es überhaupt nicht nötig sich selbst und anderen so das Leben schwierig zu machen. Durch die kurzen Rückblicke in seine Vergangenheit wurden schlimme und äußerst traurige Momente an die Oberfläche gebracht. Später konnte ich mich von ihm begeistern lassen, denn nachdem man ihn besser kennenlernen konnte hat man sein Handeln nur allzu gut verstehen können. Er ist ein wahnsinnig attraktiver Mensch, mit einem Charakter, der zwischen Bad Boy und Traumprinz schwankt. Seine anfängliche Kälte und Verschlossenheit lösten sich langsam auf und zum Vorschein kam, ein trauriger, gebrochener Mann, der den Sinn des Lebens verloren hat, doch sein wahres Ich ist unfassbar gefühlvoll und hinter der Fassade schlummert Wärme und ein gutes Herz. Man muss ihn einfach lieben, er ist sympathisch, authentisch, tierlieb, charmant und ein absoluter Kinderfan. Sein Umgang mit Emma ist einfach rührend und hat mich öfters zum Lächeln gebracht. Auch sein Hund Zeus fügt sich perfekt in die Geschichte ein, denn durch ihn wurde der Stein erst ins Rollen gebracht.

Die Interaktionen zwischen Tristan und Liz haben mich auf jede erdenkliche Weise fühlen lassen, sie hatten so viele verschiedene Momente, mal glückliche, mal lustige, mal schlechte, mal traurige. Sie haben alles geteilt, selbst die Luft zum Atmen. Was mich abgeholt hat, waren die vielen starken und überwältigenden Gefühle, die sehr präsent waren. Die Trauer, die sowohl Liz als auch Tristan als Ballast der Vergangenheit mit sich tragen. Beide sind zutiefst verletzte Seelen, die mehr oder weniger ihren eigenen Weg gefunden haben, mit ihrem Verlust umzugehen. Sie sind rastlos auf der Suche, doch nach was wissen beide nicht, bis sie sich schicksalhaft begegnen. Am Ende wird auch deutlich, dass Kinder einfach so viel Hoffnung und Trost schenken können.

Selbst die Nebenfiguren kamen nicht zu kurz, obwohl sie nicht so viel Spielraum hatten, besaß ich nie das Gefühl sie nicht zu kennen. Ihre Geschichten und Vergangenheiten wurden wirklich gut ausgeleuchtet und man konnte eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Besonders Liz beste Freundin war großartig und verlieh dem Ganzen noch die perfekte Prise an Humor. Selbst die nervigen, eingebildeten Nachbarinnen aus dem Buchclub konnte man hassen lernen. Dann war da noch Tanner, der anfangs sympathische Kerl, der sich als hinterhältig und verrückt entpuppte….

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich mochte die Traurigkeit, war aber teilweise damit überfordert, weil es so intensiv und real erschien. Für mich schrie die Geschichte nach Kitschalarm, was auch teilweise der Fall war, die Story war an vielen Stellen sehr unrealistisch und es gab einfach zu viele perfekte Zufälle, die sich am Ende perfekt zusammengefügt haben. Trotzdem gefiel mir der Grundgedanke des Buches, dass sich zwei verletzte Menschen kennenlernen, die durch ihre Geschichten eine tiefe Verbindung zueinander haben, sich mit der Zeit gegenseitig heilen und gemeinsam in die Zukunft starten, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Es hat mich begeistert und zutiefst bewegt, besonders der stetige Bezug zu dem Element Luft hat mir unglaublich gut gefallen und war grandios in die Geschichte eingefügt. Es ist einfach durch und durch perfekt, schnell vergisst man, dass es einfach nicht der Realität entspricht. Dennoch glaube ich, dass genau das, das Erfolgsrezept dieses Buches ist. Dazu hat auch sehr viel der Schreibstil beigetragen, der mich staunen ließ, die ganzen Gefühle, die dem Leser vermittelt wurden. Selten hat es ein Buch geschafft mich so zum Weinen zu bringen. Was mich ebenfalls sehr positiv und richtig überrascht hat, war der leichte Thriller-Bezug am Ende, der noch mal für etwas Spannung und Action gesorgt hat und tatsächlich sehr unvorhersehbar und gelungen eingebaut wurde. Einfach insgesamt unheimlich emotional und bewegend, gleichzeitig, aber auch nie langweilig und mit ein wenig Nervenkitzel ausgestattet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere