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Veröffentlicht am 01.01.2021

Romantik, Erotik und Spannung

Lost Island
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Dieser Roman verbindet eine romantische Liebesgeschichte mit viel Erotik und einem guten Schuss Spannung. Eine unterhaltsame Mischung.

Es beginnt dramatisch mit einem Mord. Hazel ist Medizinstudentin ...

Dieser Roman verbindet eine romantische Liebesgeschichte mit viel Erotik und einem guten Schuss Spannung. Eine unterhaltsame Mischung.

Es beginnt dramatisch mit einem Mord. Hazel ist Medizinstudentin und einzige Augenzeugin. Sie muss also dringend untertauchen - denn der Mörder ist ein korrupter Polizist. Nirgendwo fühlt sie sich sicher. Nach einem Jahr im Untergrund, ohne Zeugnisse - nur mit einem gefälschten Ausweis - ist Hazel ausgelaugt. Sie will sich auf einer kleinen ruhigen Insel vor der Küste erholen. Ein altes, einsam gelegenes Haus, das sie gegen Barzahlung mieten konnte, soll ihr Rückzugsort werden. Gemeinsam mit ihrem Hund will sie dort bei langen Strandspaziergängen entspannen. Doch dann begegnet ihr der attraktive Nick, der sich sofort an ihre Fersen heftet. Auch Hazel findet ihn mehr als interessant - aber: Er ist Polizist! Hazel weiß: Sie darf sich nicht verlieben.

So weit die Ausgangsposition. Natürlich wird sich eine Liebesgeschichte entwickeln. Und es wird sehr viele ausführliche Erotikszenen geben. Letztere waren mir persönlich etwas zu lang und ausführlich, immer wieder von attraktiven Bauchmuskeln zu lesen fand ich dann doch etwas too much.... aber ich denke, ich bin auch nicht die Zielkundin für solche Romane. Für diejenigen, die solche "Erotic & Romance" Dinge gerne lesen, muss das Buch optimal sein. Es gibt nebenher nämlich noch jede Menge Dramatik, Spannung und auch Humor. Denn schließlich wird Hazel immer noch gesucht.....

Fazit: Für das Genre optimal. für mich persönlich nicht ganz rund - aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Schöner Erzählstil - aber für mich zu grausam und zu lang

Der Halbbart
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Der Junge Sebi ist etwas 11 Jahre alt und wohnt in einem kleinen Dorf in der Talschaft Schwyz. Es ist das frühe 14. Jahrhundert. Das Leben ist hart, anerkannt ist, wer stark ist und sich durchsetzen kann. ...

Der Junge Sebi ist etwas 11 Jahre alt und wohnt in einem kleinen Dorf in der Talschaft Schwyz. Es ist das frühe 14. Jahrhundert. Das Leben ist hart, anerkannt ist, wer stark ist und sich durchsetzen kann. Sebi ist dafür kaum geeignet. Er ist ein sogenannter "Finnögel", ein zartes Kerlchen - weder fürs Kämpfen noch für die Feldarbeit zu gebrauchen. Er ist zwar sehr intelligent - genauso wie sein älterer Bruder Geni - aber das zählt in diesen Zeiten wenig. Schule gibt es nicht. Und Lesen und Schreiben können nur einige Mönche im Kloster Einsiedeln. Dort will er vielleicht mal hin - denn was soll er sonst machen? Doch dann kommt ein Fremder ins Dorf. Er hat ein verunstaltetes Gesicht und nur einen halben Bart - daher der Titel "Der Halbbart". Der Fremde macht sich bald als Ratgeber und Helfer bei medizinischen Dingen einen Namen. Und er wird für Sebi zu einer Art Vater-Ersatz. Denn sein eigener Vater ist früh gestorben und auch die Mutter wird bald das Zeitliche segnen. Sebi wird also durch viele Wechselfälle des Lebens gehen - und das alles, bis er ungefähr 14 ist. Diese Zeit erzählt das Buch bzw. Sebi erzählt. Seine Erzählweise ist lakonisch, auch humorvoll und voller Weisheiten. Manchmal schon fast zu viel Weisheiten für so einen jungen Kerl - aber Kindheit in dem Sinne gab es damals nicht. Kinder mussten helfen und arbeiten und ganz früh erwachsen werden.

Es war der Erzählton, der mich die ersten 300 Seiten durch das Buch getragen hat und mich berührt und begeistert hat. Doch danach wurden die Geschehnisse immer grausamer (abgetrennte Beine, Vergewaltigung, tote Babys im Kloster die im Schweinetrog entsorgt werden sollten usw.). Und ich hatte immer weniger Lust, weiter zu lesen. Immer wieder verschwanden lieb gewordene Personen. Und nicht so sehr viele Lichtstreife am Horizont. Sicherlich sind die Beschreibungen realistisch - das Mittelalter war eine grausame Zeit - aber irgendwann mochte ich es nicht mehr lesen. Der Zauber der Erzählkunst wirkte nicht mehr. Besonders betroffen haben mich die Machenschaften und die Scheinheiligkeit der Mönche und Äbte. Und die Bravheit der Dörfler, die mit Drohungen von Fegefeuer und Hölle in Schach gehalten wurden. Das war ja noch bis Anfang des letzten Jahrhunderts sehr verbreitet - auch in Deutschland. Ich erinnere mich noch an die Geschichten meiner Oma....

Nein, das Lesen ist mir dann schwergefallen. Wobei ich sagen muss, dass ich dem Autor großes Können, gute Recherchen und vor allem eine tolle Sprache attestieren muss. Menschen, die sich fürs Mittelalter interessieren, finden mit diesem Buch die ideale Lektüre.

Aber ich habe jetzt beschlossen: Nie mehr Mittelalter!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Gute Krimi-Unterhaltung - mit noch etwas Luft nach oben

Die Stille des letzten Tages
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Auf den ersten Blick wirken Titel und Titelbild nicht wie ein Krimi. Es ist aber einer. Ein spannender und gut geschriebener Krimi. Vielleicht war einiges doch zu vorhersehbar und einige Charaktere sind ...

Auf den ersten Blick wirken Titel und Titelbild nicht wie ein Krimi. Es ist aber einer. Ein spannender und gut geschriebener Krimi. Vielleicht war einiges doch zu vorhersehbar und einige Charaktere sind noch nicht so ganz ausgereift - aber ich habe das Buch gerne gelesen und werde bei Gelegenheit noch die anderen bisher erschienenen Krimis der Autorin lesen, bei denen wohl die gleichen Ermittler vorkommen.

Auch wenn ich ein klein wenig Angst vor der Handlung habe. Denn teilweise war es schon grausam. Es starben einige sehr nette Menschen - das fand ich etwas hart - für Fans von eher härteren Thrillern könnte das aber genau das Richtige sein - wobei es nicht so sehr blutrünstig wird. Aber es kommt viel Gewalt vor.

Es geht um einen toten Universitätsprofessor, der an einer einsamen Stelle an der Isar tot aufgefunden wird. Dann ist noch eine junge Mutter verschwunden, mit ihrer Tochter. Und der Vater des Kindes macht sich mehr als verdächtig. Der zuständige Ermittler, Dominik Steiner, hat noch mit einigen privaten Problemen zu kämpfen (was ihn jetzt nicht sooo sympathisch macht) und seine neue Assistentin ist ein wenig übereifrig (was zwar einerseits sympathisch aber andererseits auch unprofessionell ist) und die Psychologin Emma wird eher zufällig in die Ermittlungen involviert - trägt aber nicht unwesentlich zur Lösung bei.

Mich hat dieser Krimi gut unterhalten. Durch unterschiedliche Handlungs-Ebenen war es immer spannend und die Geschichten gingen mir auch nah. Insgesamt war es mir ein wenig zu düster - aber ich sehe da viel Potential und daher : Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Sprachlich gelungen - Inhaltlich war es mir dann doch zu wenig

Dieses schmale Stück Himmel über Paris
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Eine nicht mehr ganz junge Frau fährt alleine nach Paris. Sie will darüber nachdenken, ob sie in ihrer Ehe bleiben will. Sie streift durch die Straßen, besucht Freunde auf dem Land und in vielen Gedankengängen ...

Eine nicht mehr ganz junge Frau fährt alleine nach Paris. Sie will darüber nachdenken, ob sie in ihrer Ehe bleiben will. Sie streift durch die Straßen, besucht Freunde auf dem Land und in vielen Gedankengängen kommt sie zu Erkenntnissen.

Dieses Buch eignet sich gut für Leser, die an einem Wendepunkt im Leben stehen. Gehen oder bleiben? Etwas Neues oder das Alte weiterführen? Das Alte mit neuen Ideen weiterführen? Das sind die Fragen, die dieses schmale Buch behandelt. Es handelt sich fast ausschließlich um Gedanken und Gespräche. Durchaus anspruchsvoll geschrieben und mit Tiefgang. Trotzdem hat das Buch mich am Ende dann doch etwas unzufrieden zurückgelassen. So viele Gedanken - und so wenig Erkenntnis. So wenig für mich nachvollziehbare Erkenntnisse. Fand ich. Einige Leser mögen das anders sehen.

Ich mochte das Buch also - aber so hundertprozentig hat es mich nicht überzeugt. Trotzdem empfehle ich die Lektüre - denn diese vielen Gedanken, die Streifzüge durch Paris, das Wandern am Meer entlang, die Betrachtung der Beziehung der Freunde - das fand ich gut gelungen.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Wohlfühlbuch über eine Auszeit in Spanien

Das Haus am Orangenhain
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Juno flüchtet in eine alte, malerische Villa in Spanien, unweit der Costa Blanca, um durch eine Auszeit wieder ihr seelisches Gleichgewicht zu finden.

Aber was ist passiert? Eben war Juno noch glücklich. ...

Juno flüchtet in eine alte, malerische Villa in Spanien, unweit der Costa Blanca, um durch eine Auszeit wieder ihr seelisches Gleichgewicht zu finden.

Aber was ist passiert? Eben war Juno noch glücklich. Sie lebt in Dublin, ist glücklich in ihrem Beruf als Radiologieassistentin, hat gute Freundinnen und sie hat in Brad die große Liebe gefunden. Aber dann bricht alles zusammen. Brad stirbt. Und es stellt sich heraus, dass er verheiratet war und ein Kind hatte. Für Juno bricht die Welt zusammen. Als sie auch im Beruf nicht mehr zurecht kommt, wird ihr eine dreimonatige Auszeit verordnet. Diese kann sie in einer alten Villa in Spanien verbringen, unweit von Benidorm. Die Villa gehört den Eltern einer Kollegin und sie kann dort günstig wohnen, bis die Villa verkauft wird.

Juno reist also nach Spanien. Und sie wird diese Villa nicht nur nach und nach renovieren - sie wird auch neue Freunde finden. Und den Spaß am Leben wieder finden. Und dann gibt es da noch den attraktiven Pep, der den Pool reinigt. Eine neue Liebe? Ist Juno dazu schon bereit?

Dieses Buch ist genau das richtige, wenn man gut unterhalten werden will und sich ein wenig in sonnigere Gefilde träumen will. Und drei Monate Auszeit wären doch auch mal nett....

Für mich ein Buch, dass mich gut unterhalten hat. Zwar fiel der Schluss für mich etwas ab - die letztendliche Liebesgeschichte konnte mich nicht so ganz überzeugen - aber insgesamt ein Wohlfühlbuch.

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