Cover-Bild Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
(29)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313374
Adriana Popescu

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Drei Jugendliche, die Spuren der Vergangenheit und die Frage nach der Zukunft

Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal wieder ab, wenn sie sich von der falschen Seite nähern. Und mitten in diesem Spannungsfeld bewegt sich Theo, Maries jüngerer Bruder, der seit einem schrecklichen Ereignis vor über einem Jahr immer noch mit seinen Ängsten ringt – und in der Schule mit seinem Mobber Andi. Marie, Samuel, Theo – ihr Aufeinandertreffen bedeutet für alle drei einen Neubeginn, aber auch, sich den Geschehnissen ihrer Vergangenheit zu stellen, denn Samuel trägt ein Geheimnis mit in diese neue Freundschaft ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2020

Drei Seelen, die ineinander halt finden!

0

Meine Meinung:

Ein wirklich schönes Buchcover! Zum Schreibstil ist zu sagen, dass ich ihn als sehr flüssig empfand und ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Die Geschichte rund um Sam, Marie ...

Meine Meinung:

Ein wirklich schönes Buchcover! Zum Schreibstil ist zu sagen, dass ich ihn als sehr flüssig empfand und ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Die Geschichte rund um Sam, Marie und Theo war die erste und sicher auch nicht die letzte, die ich von der Autorin gelesen habe. Sie fokussiert sich beim Schreiben auf das Wesentliche und zieht die Handlung nicht unnötig in die Länge.

In „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ wird uns die Geschichte jeweils aus der Sicht von Marie, Samuel und Theo erzählt. Die Wahl der Autorin finde ich wirklich gut, da sie dem Leser dadurch ermöglicht alle drei Charaktere besser kennenlernen und deren Verhaltensweisen sowie Gedankengänge besser nachvollziehen zu können.

Der Roman beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie u.a. Mobbing, Ängsten und Panikattacken. Leider ist „Mobbing“ an Schulen aber auch am Arbeitsplatz immer noch ein sehr aktuelles und vor allem sehr ernstes Thema. Anhand Theo, einem der Hauptprotagonisten, zeigt Adriana Popescu ganz deutlich, wie Mobbing sich auf die Betroffenen auswirkt. Das Leben wird ihnen zur Hölle gemacht. Ich habe mich bewusst dafür entschieden nicht das Wort „Opfer“ zu verwenden! Menschen, die von Mobbing betroffen sind, sind definitiv keine „Opfer“. Es sind tolle Menschen, denen meist aus Gründen von z.B. Neid, „Dummheit“ und|oder Langeweile von anderen Menschen das Leben schwer gemacht wird. Mobbing muss gestoppt werden! Es sollte nicht totgeschwiegen sondern offen angesprochen werden! Jeder Mensch ist etwas Besonderes und hat es verdient ein glückliches Leben leben zu dürfen!

Theo muss soviel „Mist“ über sich ergehen lassen. Marie ist wie eine Löwin und „kämpft“ für ihren Bruder und auch Samuel, der Neue, setzt sich für Theo ein.

Die Autorin achtete darauf die ernsten Szenen durch z.B. süße Momente, die das Herz zum schmelzen bringen, aufzulockern. Die Stimmung während des Lesens war somit nicht permanent betrübt. Der Wechsel der verschiedenen Stimmungen spiegelte auch gut das wahre Leben wieder. Denn im echten Leben ist man auch nicht immer nur glücklich oder nur traurig. Es gibt gute und schlechte Momente. 
 
Fazit: Ich kann für „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ eine klare Leseempfehlung aussprechen. Eine wirklich tiefgründige Geschichte mit authentischen Charakteren und ernsten aber vor allem wichtigen Themen!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein tolles Jugendbuch

0

Handlung

Samuel ist neu auf der Schule und muss sich anpassen. Das neue Leben hat nichts mit dem zu tun, was er gewohnt ist und so ist der Einstieg nicht immer einfach. Allerdings versüßt ihm Marie den ...

Handlung

Samuel ist neu auf der Schule und muss sich anpassen. Das neue Leben hat nichts mit dem zu tun, was er gewohnt ist und so ist der Einstieg nicht immer einfach. Allerdings versüßt ihm Marie den Start: Sie ist gleich von dem Neuen fasziniert, auch wenn sie nicht so recht weiß warum. Auch ihr Leben ist nicht immer so einfach, wie sie es gerne hätte. Seit einem schlimmen Ereignis vor über einem Jahr ist ihr Bruder Theo nicht mehr derselbe und Marie hat tagtäglich damit zu kämpfen. Außerdem wird Theo nun ständig gemobbt, traut sich aber nicht, etwas zu sagen.

Dieses Buch befasst sich mit den verwobenen Geschichten der drei Jugendlichen, die nicht verschiedener sein könnten – und sich doch so ähnlich sind.



Meine Meinung

Es war toll, mal wieder ein Buch über Vorurteile, Vergeben und zweite Chancen zu lesen. Ich glaube, gerade im Moment braucht es solche Bücher mehr denn je. Adriana Popescu transportiert die Themen überzeugend und aus verschiedenen Standpunkten, sodass man wirklich mitfühlen kann.

Der Anfang des Jugendromans Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln war eher schleichend, aber dann hat das Buch zum Glück rasant Fahrt aufgenommen bis ich es am Ende gar nicht mehr weglegen konnte. Ich habe tatsächlich knapp die zweite Hälfte des Buchs in einem Rutsch durchgelesen (wie gut, dass ich Dank Home Office eine Dreiviertelstunde länger schlafen kann).

Die Geschichte war sehr greifbar; ich hatte den Eindruck, dass es sich genau so vor meiner Haustür abspielen könnte. Gerade deshalb konnte ich auch so einen guten Bezug zu dem Buch und den Figuren herstellen. Insbesondere Marie, deren Verantwortung schwer auf ihr lastet, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie tat mir oft wirklich Leid. Ich an ihrer Stelle hätte auch nicht gewusst, wie ich die Situation besser handhaben könnte.

Ich fand es sehr interessant, wie sich die Geschichten der drei Protagonisten im Laufe des Romans miteinander verweben und das, obwohl die Charaktere aus so unterschiedlichen Welten kommen.
Was mich etwas gewundert hat, war, dass es wenige relevante Nebenfiguren gab; insbesondere haben mir die Freunde von Marie gefehlt. Selbst in ihrer Situation müsste sie doch zumindest eine Schulfreundin haben.

Irgendwann im Laufe des Buchs habe ich geahnt, wie die Geschichte endet, wobei ich meine Annahme ständig in Frage gestellt habe – es hätte definitiv noch andere Möglichkeiten gegeben. Es war ein sehr passendes, berechtigtes Ende, dass zwar ein paar Einzelheiten offen lässt, aber den Leser nicht mit lauter Fragezeichen zurücklässt.

Trotzdem möchte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Liebe Adriana, falls du das hier liest: Ich wünsche mir wirklich eine Fortsetzung – ein bisschen für Theo, aber vor allem für Tommi.


Das Cover

Das Cover, insbesondere das Bild, passt sehr gut zum Buch, überrascht mich aber nicht mit einer außergewöhnlichen oder originellen Gestaltung. Trotzdem: Der Grafikdesigner scheint sich mit der Geschichte auseinandergesetzt zu haben. Den Titel Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln finde ich hingegen wenig aussagekräftig.



Fazit

Der Jugendroman Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln hat mich durch seine Realitätsnähe überzeugt. Die Figuren sind sehr greifbar und glaubwürdig, genau wie die Geschichte. Das Tempo des Romans ist zunächst eher niedrig, nimmt aber rasant an Fahrt auf. Dadurch konnte mich das Buch schlussendlich so sehr in seinen Bann ziehen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2020

Inspirierend.

0

Die Münchner Autorin Adriana Popescu bereitete mir mit ihren letzten zwei Erscheinungen aus der jugendlichen Belletristik einige unter die Haut gehende Lesemomente. Ihr Erfolgsrezept: vielschichtige Charaktere ...

Die Münchner Autorin Adriana Popescu bereitete mir mit ihren letzten zwei Erscheinungen aus der jugendlichen Belletristik einige unter die Haut gehende Lesemomente. Ihr Erfolgsrezept: vielschichtige Charaktere und ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den inneren Kämpfen. Diesen Monat erscheint ihr neuestes Werk "Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln" im cbt-Verlag.

Samuel, Marie und Theo: So heißen die drei Hauptfiguren des vorliegenden Romans. Jede von ihnen besitzt persönliche Probleme, Hoffnungen und Ängste, mit denen sie sich auseinandersetzen. Das macht sie besonders authentisch und greifbar, denn die Sorgen und die daraus resultierende Verletzlichkeit sind jederzeit nachvollziehbar. Wer bin ich; was ist meine Position im Leben; wie wird es durch meine Entscheidungen beeinflusst; wie soll ich weitermachen, wenn tief in mir etwas verletzt wurde – all das sind Fragen, die zum Alltag der jungen Generation dazugehören und die den Leserinnen große Identifikationsfläche bieten.

Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil von der ersten Seite an mitreißend: Adriana Popescu weiß genau, wie sie ihr Lesepublikum in den Bann schlagen kann. Sie ermöglicht jederzeit einen Perspektivwechsel und somit den steten Einblick in die innere Handlung der Protagonisten. Somit fühlte ich mich rasch in die Geschichte involviert und konnte mich gut mit dem Figurenensemble sympathisieren.

Zudem hält die Autorin den Leser
innen geschickt Hintergrundinformationen vor, um sie am Ball zu behalten und die Aufmerksamkeit auf sich zu richten: Das wirkt, man*frau möchte das Buch überhaupt nicht mehr loslassen, ehe man hinter die Geheimnisse der Figuren gekommen ist. Im weiteren Verlauf wird die Bedeutsamkeit von Entscheidungen deutlich, die oftmals den Menschen und sein Umfeld langfristig prägen. Die vielen Orts- und Personenwechsel machen die Handlung zusätzlich kurzweilig.


Durch genau beobachtete Details verdeutlicht Popescu in ihrem neu erschienenen Roman die Liebe und Fürsorglichkeit unter den einzelnen Figuren. Die drei Hauptfiguren machen einen großen inneren Prozess durch, dessen Verlauf oft sehr glaubwürdig erscheint. Es gibt starke Fortschritte, ja, aber auch viel Scheitern, viele Rückfälle und resignierende Momente. Für mich stach Theo trotz seines geistig instabilen Zustands durch seine bewundernswerte Selbstreflektion heraus: Ihm sei bewusst, dass sich seine Familie manchmal wie Sisyphos fühlen muss, wenn sich seine Panikattacken mal wieder, zu oft wiederholten.

Genau hier gerät die Handlung jedoch teilweise in eine spannungsarme Flaute: Sie dreht sich einige Male zu oft im Kreis und bremst somit das Erzähltempo aus. Ja, diese Repititivität kann auch stilistisch das eigene Scheitern darstellen. Dann hätte ich mir aber gewünscht, dass die Autorin etwas aus der üblichen Struktur ausbricht und auch mal den recht vorhersehbaren Pfad überraschend verlässt. Viele Entwicklungen und Verbindungen sind dann doch zu berechenbar: Fünfzig bis hundert Seiten weniger hätten dem Buch gut getan.

Letztendlich kann ich euch das Buch trotz der Schwächen im letzten Drittel uneingeschränkt ans Herz legen: "Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln" ist ein warmherziges Plädoyer für menschlichen Zusammenhalt und Rücksichtnahme. Es ist okay, Fehler zu begehen, Hilfe zu brauchen und zu scheitern – und mit genau dieser inspirierenden Botschaft legitimiert Adriana Popescu mit erzählerischer Leichtigkeit die persönliche Unvollkommenheit. Wichtig ist es, sich mitzuteilen, um nicht von der Schwere der eigenen Sorgen erdrückt zu werden.



«Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln»
zeigt einfühlsam, dass es okay ist, sich Hilfe zu holen und nicht weiter weiß. Dass es auch okay ist, mal falsche Entscheidungen zu treffen. Eine sehr inspirirerende Lektüre!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2020

eine rührende Geschichte

1

Theos Leben wird kontrolliert von seiner durch ein Trauma ausgelöste Angst. Doch unter dem Trauma leidet nicht nur Theo sondern seine ganze Familie - Vor allem seine Schwester Marie, die von ihren Eltern ...

Theos Leben wird kontrolliert von seiner durch ein Trauma ausgelöste Angst. Doch unter dem Trauma leidet nicht nur Theo sondern seine ganze Familie - Vor allem seine Schwester Marie, die von ihren Eltern vernachlässigt wird und Theo beschützt. Und dann gibt es da auch noch den neuen Schüler Samuel, der mit seinem ganz eigenen Schicksal zu kämpfen hat…

Protagonisten des Romans sind Theo, seine Schwester Marie und der neue Schüler Samuel.
Theo ist sehr passiv und verschlossen. Dies liegt vor allem an seinem Trauma und der daraus resultierenden Angst.
Marie ist überfürsorglich und macht es Theo dadurch zum Teil zu leicht. Hierdurch erschwert sie es ihm aber unbewusst, sein Trauma zu überwinden.
Und dann gibt es noch Samuel, der selbst nicht so wirklich weiß, wer er eigentlich sein will.
Leider konnte ich mich mit keinem der Protagonisten wirklich anfreunden. Zwar sind sie alle glaubhaft dargestellt, jedoch handeln sie oft irrational, was mich doch zum Teil genervt hat. Auch sind sie alle sehr verschlossen, wodurch es noch schwerer war, eine Bindung zu ihnen auf zu bauen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselt aus Sicht der drei Protagonisten.
An sich hat mir dies gut gefallen. Jedoch war Theos Sicht oft überflüssig.
Dieses Gefühl hatte ich zu Beginn auch bei den anderen beiden Protagonisten. So hat sich das Buch für mich in zwei Teile geteilt.
Die ersten Hälfte hat sich gezogen und zwischenzeitlich war es wirklich ein Kampf, überhaupt weiterzulesen, da kaum etwas passiert ist.
Im der zweiten Hälfte ändert sich dies zum Glück. Die Charaktere öffnen sich und es werden Emotionen vermittelt. Man erfährt mehr über die Umstände von Theos Trauma und über Samuel früheres Leben, wodurch ich auch ihr Handeln besser nachvollziehen konnte.
Dass im Buch auch das Thema „zweite Chancen“ angesprochen wird, hat mir gut gefallen, da es sehr passend und glaubwürdig eingebaut wurde. Auch die Beziehung von Samuel und Marie, die sich schnell entwickelt, war eine nette Ergänzung.

Alles in allem eine rührende Geschichte über Trauma, Vergebung und zweite Chancen, der aber zum Teil die Emotionen gefehlt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere