Cover-Bild What light there is
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 09.12.2020
  • ISBN: 9783709981146
John Burnside

What light there is

Über die Schönheit des Moments
Bernhard Robben (Übersetzer)

JOHN BURNSIDES HYMNE AUF DIE MAGIE DER VERGÄNGLICHKEIT: EINBLICK IN EINEN SCHARFEN GEIST UND EINE EMPFINDSAME SEELE.

John Burnside – ein virtuoser Verehrer des Flüchtigen
Für eine Sekunde nur ist er da, flackert auf, offenbart und entzieht sich uns wieder: der Augenblick. Er berührt uns in Form einer möglichen, aber nie geliebten Liebe, in der Anmut einer Schneeflocke, die sich sogleich auf unserer Haut in Wasser verwandelt, oder als kostbare Erinnerung gebannt in einer Fotografie. Betörend schön wirkt das Was-gewesen-Wäre auf uns, fesselt uns das Unwiederbringliche und verlockt uns das, was wir nicht festhalten können.

„Entscheidend war immer der Moment im Augenblick des Vergehens. Der Moment, der Moment, der Moment – auf nichts sonst kommt es an. Der Moment war vorbei, ehe irgendwer von uns ihn ergreifen konnte, und doch blieb er, während er uns zwischen den Fingern zerrann, lebendig, kaum noch da und zugleich unauslöschlich.“


Ein betörend schönes Buch über die Faszination des Vergänglichen
John Burnside – Autor von Werken wie „In hellen Sommernächten“ und „Lügen über meinen Vater“ – ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der europäischen Gegenwartsliteratur. 2019 stand er mit „Über Liebe und Magie“ an der Spitze der SPIEGEL Bestseller-Liste und der SWR-Bestenliste. In „What light there is“ macht er uns die Magie der Vergänglichkeit begreifbar: Er lässt uns teilhaben an den intensiven Wahrnehmungen seiner Kindheit, führt uns in das Innenleben eines Antarktis-Forschers im Angesicht des Todes und sinniert über das Verschwinden der Stille in unserer rastlosen Zeit. In persönlichen Erinnerungen, Reflexionen und anmutig-sinnlicher Sprache macht uns der Lyriker und Romancier unserer eigenen Endlichkeit bewusst und lädt ein zum Innehalten und Staunen. Eine beglückende Verneigung vor dem Zauber des Moments im Augenblick seines Erlöschens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Die Transzendenz der keltischen Melancholie

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Transzendiert das Denken während des Lesens, nachdenklich und poetisch, von unvergleichlicher Schönheit, ästhetisch und entrückend!

Vom Wikipedia - Artikel rezitiert: 

"John Burnside wurde am 19.03.1955 ...

Transzendiert das Denken während des Lesens, nachdenklich und poetisch, von unvergleichlicher Schönheit, ästhetisch und entrückend!

Vom Wikipedia - Artikel rezitiert: 

"John Burnside wurde am 19.03.1955 in Dunfermline / Fife in geboren, ist also schottischer Autor.

Burnside wuchs in Cowdenbeath auf und zog mit zehn Jahren nach Corby. Er begann als ungelernter Industriearbeiter in einer Fabrik der Automobilzuliefererindustrie. Er studierte in Cambridge am damaligen College of Arts and Technology (heute: Anglia Ruskin University) Englisch und europäische Sprachen. Danach war er in der Entwicklung von Computer-Software tätig, bevor er 1996 freiberuflicher Schriftsteller wurde.

Burnside war Writer in Residence der University of Dundee und ist heute (2015) Professor für Kreatives Schreiben an der University of St Andrews in Schottland. Er schreibt eine Kolumne in The Guardian und war 2007 einer der Juroren beim kanadischen Griffin Poetry Prize, 2011 war er ein Juror für den Manchester Fiction Prize.
In seinem ersten Roman Haus der Stummen ging er dem Experiment von Jalaluddin Muhammad Akbar nach, ob Sprache angeboren oder erlernt ist. Der Roman Glister ist ein Lehrstück über die Umweltzerstörung. In I put a spell on you geht er der Arbeitergeneration seines Vaters nach. In seinen autobiografischen Schriften thematisiert er das für ihn unnormale Leben in den Vorstädten aus dem Blickwinkel seiner Apophänie und seine Drogensucht, denen er mit einer Schreibsucht entkam.

Burnsides u. a. von T. S. Eliot beeinflusste Lyrik zeugt von Begegnungen mit den Geräuschen, Tieren und Pflanzen seiner Umgebung. Deren Raumgestalt spielt eine Rolle: Hecken, Zäune, Gärten, Gräben, Schneisen im Wald, Bahnsteige, Häfen, Strände, Übergangszonen in der Dämmerung. Dennoch kommt kein Gefühl von home auf; die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen; viele Räume bleiben leer." Zitat Ende!

Hier folgt nun meine Rezension:

Dieses Buch ist eine lyrische Offenbarung, eine Collage an verschiedensten Impressionen sowie Reflektionen, deren gemeinsamer Nenner die Vergänglichkeit ist und wie man diese definiert. 

Mir gefällt, daß der Autor kritisch Stellung bezieht gegen die etablierten Amtskirchen und eine eindeutig antikapitalistische Haltung, ohne nun Kommunist zu sein. 

Er kritisiert ebenso deutlich zurecht die exponentielle Zunahme der Vernichtung der Umwelt, nicht nur die üblichen bekannten Faktoren, sondern ebenso zuviel Lärm, zuviel und zuwenig Licht. 

Ihm ist schon früh bewußt, daß das Leben durch Vergänglichkeit definiert wird und nur dem Moment eine Art von Ewigkeit innewohnt. Brodsky ist eines seiner größten Vorbilder. 

Er beklagt, daß der postpostmoderne Mensch offenbar vergessen bzw. verdrängt hat, sich in der Disziplin der Ars Moriendi zu üben. Denn das Sterben ist Teil des Lebens, während der Tod außerhalb Zeit und Raums liegen und trotzdem unbegreiflich bleibt. Es wäre ein Paradoxon, wenn man erführe, wie es wäre, tot zu sein. Aber wer weiß, wie das posthume Mysterium sich reell darstellt. 

Auch John Burnside beansprucht nicht für sich, der Weisheit letzten Schluß zu kennen. Das wäre zu vermessen. Seine Annährungen jedoch an das, was den Menschen in seinem ureigensten Kern ausmachen könnte, sind sehr faszinierend und aufschlußreich. 

Mein Denken kommt ihm dergestalt sehr entgegen und dieses Buch ist eine wahrhaftige Bereicherung. Seine Wortwahl verleiht dem Text eine ätherische Note, aber ohne daß das Buch esoterisch ist oder spirituell verquast.

O nein, der Autor ist schon geerdet, doch seine philosophischen Ausführungen in einem lyrischen Kontext erheben das Buch auf eine höhere Ebene, die anspruchsvoll ist, aber durchaus verständlich. Es ist kein Buch für nebenbei. Vom Leser / in wird schon zurecht erwartet, mitzudenken und selbst intensiv zu sinnieren. 

Das Buch ist von einer uralten keltischen Melancholie geprägt mit einer schmetterlingszarten Firnis des verträglichen Optimismus. Die Metaphern, die er verwendet, lassen dieses Buch wie ein Lebewesen agieren und es schäumt schier über vor magischem Realismus. Welch schönes Buch!






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Veröffentlicht am 12.02.2021

Über friedvolle Momente vor dem Sterben

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Der mehrfach ausgezeichnete, schottische Autor und Lyriker John Burnside umkreist in seinem neuen Essay „What light there is“ assoziativ, philosophisch und autobiografisch das Vergängliche und die Kunst ...

Der mehrfach ausgezeichnete, schottische Autor und Lyriker John Burnside umkreist in seinem neuen Essay „What light there is“ assoziativ, philosophisch und autobiografisch das Vergängliche und die Kunst des Sterbens, Ars moriendi. In den vier motivisch verbundenen Hauptkapiteln „Erde“, „Himmel (über das Verlieren“), „Die Sterblichen“ und „Die Göttlichen“ geht er prägenden Erinnerungen der Kindheit nach, zitiert Walt Whitman, Matthew Arnold und Mark Strand, findet Anknüpfungspunkte in der Musik und im Arthouse-Kino. Überhaupt scheint Burnside Rat und Halt in der Kunst zu suchen, in den Filmen von Andy Warhol und Ken Loach, bei seinem Lieblingsdichter Joseph Brodsky, auf dessen Spuren er im Winter nach Venedig reist, oder in seinem Lieblingsgemälde: „Eislandschaft mit Schlittschuhläufern“ von Jan van Goyen – ein Elysium für den Dichter. Aber auch die Tagebucheinträge des kurz vor dem Tod stehenden Antarktisforschers Lawrence Oates verknüpft Burnside mit seinen Gedanken und Gefühlen. Und so wird dem Leser in gekonnter Prosa eine neue Welt mit poetischen und philosophischen Teilstücken offenbart, wie er sie vorher noch nicht gesehen hat.

Burnside arbeitet assoziativ und sehr eigen, er entwickelt Gedankenkonstrukte, lässt manche zusammenbrechen, sucht geteilte Räume des Moments, die sich auftun, Durchlässe und Schlupflöcher in der Realität (un ange passe) und das Besondere an dem Alltäglichen abseits des Trubels, des ungezügelten Konsums und dem Lärm. Schöne, stille, allgegenwärtige und friedvoll erlebte Momente vor dem Tod, vor dem Frieden im weißen Raum, den der Autor zu greifen versucht.

Aber auch um das Vergangene, das Sterbliche, das Altern und die Suche nach der Zeit, das Konservieren von Erinnerungen und das Kreisen der Gedanken um das, was wir nie besessen haben, beschäftigen den Dichter.

„ Was wir nur flüchtig sehen, haftet in der Erinnerung; nicht als etwas, das wir verloren, sondern als etwas, das wir nie ganz besessen haben, wodurch es einen größeren Zauber entwickelt als alles, was zu behalten uns gestattet ist.“

Ein sehr anspruchsvolles, aber trotzdem verständliches und präzise übersetztes Werk. Der recht kitschige, rosarote Buchumschlag mit der harmonischen Schrift und Klappentext täuscht ein bisschen um den wahren tiefgreifenden Inhalt des Buches, in dem John Burnside nicht nur um die Schönheit des Moments, sondern auch um die Kunst des Sterbens und den eigenen Tod kreist. Sehr besonders und beeindruckend!

„ Ich will das Hier und Jetzt, ich will die flüchtige Vergänglichkeit von Himmel und Jahreszeit, die subtile Schönheit des Unscheinbaren.“

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Die Gedanken des Momentes

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In dem Buch schreibt der Autor im Grunde genommen nur seine Gedanken auf. Diese sind ziemlich tiefgründig und nachdenklich und auch ein bisschen weitreichend und philosophisch, sodass das eigentliche Thema ...

In dem Buch schreibt der Autor im Grunde genommen nur seine Gedanken auf. Diese sind ziemlich tiefgründig und nachdenklich und auch ein bisschen weitreichend und philosophisch, sodass das eigentliche Thema "der Augenblick" erst verstanden wird, wenn man in die Geschichte gefunden hat. Dabei kommt hier keine besondere Handlung auf, ist geht hauptsächlich um die Gedankengänge. In diese bin ich ziemlich schwer reingekommen. Der Stil ist sehr komplex und anspruchsvoll und ich muss zugeben, dass ich nicht alles verstanden habe. Allein schon deswegen, weil meine Gedanken manchmal einfach abgeschweift sind. Aber bei dem was ich verstanden habe, konnte ich auch nicht immer zustimmen, sodass es mir schwer gefallen ist den Protagonisten zu verstehen und mit ihm zu fühlen.

Das Buch ist keine leichte Kost und ich habe es auch ziemlich oft weggelegt und muss letztendlich sagen, mich konnte es weder berühren noch richtig erreichen. Für mich persönlich ist es leider nichts.

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