Cover-Bild Die letzte Geliebte
Band 3 der Reihe "Hollywood - Hardy Engel ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.08.2020
  • ISBN: 9783462319958
Christof Weigold

Die letzte Geliebte

Hollywood 1923: Hardy Engels dritter Fall
Hollywood in den Roaring Twenties, der Aufstieg des Ku-Klux-Klan und eine Verschwörung, die in die höchsten politischen Kreise reicht – Hardy Engels dritte Fall
Das Jahr 1923 ist angebrochen. Das Land wird regiert von einem Präsidenten, der es nicht so genau nimmt mit Anstand und Moral. Skandale erschüttern die politische Elite – aber an der Westküste hat man andere Probleme. Vor allem Privatermittler Hardy Engel, dessen neuester Auftrag ihn mitten hineinführt in den Sumpf von Hollywoods Geheimnissen. Und diesmal stinkt die Sache wirklich zum Himmel.
»Finden Sie heraus, was Will Hays für Dreck am Stecken hat. Ich will diesen Heuchler zu Fall bringen!« – Mit diesem Satz beginnt für Hardy Engel sein bislang schwierigster Fall. Will Hays: oberster Boss von Hollywood, der Saubermann des Filmgeschäfts. Aber Engel weiß nur zu gut: gerade die mit den weißesten Westen haben am meisten zu verbergen.
Und tatsächlich: Ex-Politiker Hays pflegt nicht nur regen Kontakt zum Ku-Klux-Klan, der gerade rasanten Zulauf erlebt und immer brutaler agiert. Es gibt auch eine junge, geheimnisvolle Frau, über die er seine Hand hält. Ist sie Hays' Geliebte? Oder deckt er einen anderen, noch mächtigeren Mann, dessen Verhältnis mit ihr nicht auffliegen darf? 
Als Engel und seine Gefährtin Polly anfangen, tiefer zu graben, wird klar: Hier geht es um eine Affäre, die höchste politische Kreise betrifft. Wer ist der mächtige Mann im Schatten? Gibt es nur die eine mysteriöse Geliebte? Engels Gegenspieler schrecken jedenfalls vor nichts zurück. Und die erste Leiche lässt nicht lange auf sich warten …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2020

Hardy Engel ist zurück

1

Der neueste Auftrag des deutschen Privatermittlers Hardy Engel führt ihn in den Sumpf Hollywoods.
Die Schauspielerin Dorothy Reed engagiert Hardy Engel 5 Monate nach dem Tod ihres Mannes. Er soll den ...

Der neueste Auftrag des deutschen Privatermittlers Hardy Engel führt ihn in den Sumpf Hollywoods.
Die Schauspielerin Dorothy Reed engagiert Hardy Engel 5 Monate nach dem Tod ihres Mannes. Er soll den Mann zur Strecke bringen, der am Tod ihres Mannes mit verantwortlich war. An ihrer Seite steht Herbert Somborn, ein guter Freund, es sieht zunächst so aus, als wäre da etwas zwischen Dorothy und ihm. Somborn bestreitet dies, sie wären wirklich nur Freunde.

Es geht um Will Hays, ein hohes Tier in Hollywood und ein großer Mann im Filmgeschäfts. Hardy beschattet ihn und versucht herauszufinden, was für Dreck am Stecken er hat.
Hat Hayes mit dem Ku Klux Klan zu tun? Viele Hinweise deuten darauf hin, die Beweislage ist schwierig. Außerdem will Hardy die Geliebte finden, bzw. ob es eine gibt.
Polly Brandeis hilft ihm wieder einmal, die 2 verbindet eine innige Beziehung, auch wenn Hardy nicht der einzige Liebhaber ist.
Es wäre keine Engel Ermittlung ohne Leiche. Diese lässt nicht lange auf sich warten. Hardy Engel ermittelt in gewohnter lässiger Manier. Trotz seinem Alkohol- und Zigarettenkonsum ist er mir sehr sympathisch. So waren die 20er, voll mit Drogen, Alkohol und Zigaretten.
Er fährt ein cooles Auto, einen Voisin von seinem Kumpel. Da stelle ich mir die typische Hupe vor und muss lachen.

Recht schnell muss Hardy auf sein Leben aufpassen. Es gibt einige Menschen, denen seine Ermittlungen nicht passen.
Polly mischt gerne mit und lässt sich schwer abwimmeln. Sie hat einen Dickschädel und boxt sich durch. Es macht Spaß die Kabbeleien zu beobachten.

Die Spannung steigert sich gewohnt langsam. Wie bereits in den zwei vorherigen Bänden baut sich die Story allmählich auf. Ab und zu wird es etwas langgezogen mit leicht überflüssigen Szenen. Insgesamt ist es ein sehr guter Krimi mit einem genialen Privatdetektiv.
Die 20er Jahre mit ihren Schauspielern und Skandalen bieten einen ganz besonderen Schauplatz.
Christof Weigold verknüpft wahre Geschichten mit Phantasie und bringt echte Menschen ins Spiel. Es ist sehr gut recherchiert und durchdacht.
Man spürt die Athmosphäre dieser Zeit und kann sich die Szenen bildhaft vorstellen.
Der Epilog lässt einen wieder auf eine Fortsetzung hoffen.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Hollywoodland

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Der bekannte Schauspieler Wally Reid ist zu Beginn des Jahres 1923 an seiner Drogenabhängigkeit gestorben. Seine Witwe Dorothy muss sich zur Ikone der Hollywood-Magnaten machen, einen unsäglichen Film ...

Der bekannte Schauspieler Wally Reid ist zu Beginn des Jahres 1923 an seiner Drogenabhängigkeit gestorben. Seine Witwe Dorothy muss sich zur Ikone der Hollywood-Magnaten machen, einen unsäglichen Film bewerben und sie darf nichts dazu sagen, welchen Zwängen Wally beim Dreh seiner Filme ausgesetzt war. Doch Dorothy hat genug, sie will, dass Will Hays, der Chef der Produzentenvereinigung, endlich bekommt, was er verdient hat. Dazu soll der deutschstämmige Privatdetektiv Hardy Engel herausfinden, ob und wenn ja, was Hays zu verbergen hat. Für Hardy Engel beginnt eine Suche nach Details, die Hinweise zutage fördert, mit denen keinesfalls zu rechnen war.

In seinem dritten Fall lernt Hardy Engel wahrlich Höhen und Tiefen kennen. Es ist eine schwierige Zeit in Hollywood, ein Film nach dem anderen wird gedreht. Nach der Produktion des Films „The Birth of a Nation“ erleben rassistische Vereinigungen regen Zulauf. In Los Angeles gibt es Mitbürger, die für die Gleichberechtigung aller eintreten, aber auch solche, die davon gar nichts halten. Klar ist für Hardy Engel, dass Will Hays seinen Schauspieler gezwungen hat, immer weiterzuarbeiten, bis dieser erschöpft und drogenabhängig starb. Wally Reids Witwe will Rache, Hays soll dafür bezahlen müssen. Und es soll sich etwas ändern in der Stadt der Engel.

Die frühen 1920er in Kalifornien scheinen doch recht weit weg. Wie überraschend ist es da, welch brisante und auch heute aktuelle Themen der Autor aufgreift. Aus historisch belegten Ansätzen formt Christof Weigold einen spannenden und informativen Kriminalroman. Wobei einem während der Lektüre durchaus manchmal der Atem stockt. Nicht nur um einen Sündenpfuhl scheint es sich bei Stadt Los Angeles zu handeln, sondern auch um einen Schauplatz für politische Intrigen. Es ist schon ein Dickicht, welches Engel zu lichten versucht. Ein ums andere Mal nutzt man nach dem Lesen auch andere Informationsquellen, um erstaunt festzustellen, dass nicht so viel und schon überhaupt nicht alles erfunden ist. Hardy Engel und seine Polly bilden einen fiktionalen Rahmen für einen packenden Rückblick in eine Vergangenheit, deren Themen auch heute noch oder gerade wieder aktuell sind.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Spannender Krimi aus Hollywoods Glitzerwelt

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Danke an Kiepenheuer & Witsch und NetGalleyDE, dass ich diesen Roman vorab lesen durfte.

Der historische Kriminalroman "Die letzte Geliebte" von Christof Weigold ist der dritte Band seiner Reihe um den ...

Danke an Kiepenheuer & Witsch und NetGalleyDE, dass ich diesen Roman vorab lesen durfte.

Der historische Kriminalroman "Die letzte Geliebte" von Christof Weigold ist der dritte Band seiner Reihe um den deutschstämmigen Privatdetektiv und gescheiterten Schauspieler Hardy Engel. Nachdem der erste Teil im Jahr 1921 und der zweite 1922 gespielt hat, ist dieser Roman im Hollywood des Jahres 1923 angesiedelt. Versprochen wird nicht mehr und nicht weniger als Engels bisher schwerster Fall.

Hardy Engel bekommt den Auftrag, einen von Hollywoods mächtigsten Männern auszuspionieren, um ihn zu Fall bringen zu können. Will Hays gilt als oberster Boss der Filmmetropole und als Saubermann, soll aber keine reine Weste haben. Schnell findet der Privatermittler heraus, dass Hays nicht nur Kontakte zum Ku-Klux-Klan pflegt, sondern auch eine geheimnisvolle junge Frau protegiert, die möglicherweise seine Geliebte ist. Doch da ist auch noch ein Unbekannter, der im Hintergrund agiert und anscheinend noch mächtiger ist. Die Affäre zieht politische Kreise und Engels Gegenspieler schrecken vor nichts zurück, um ihre Machenschaften zu decken, auch nicht vor Mord.

Weigolds Hardy-Engel-Romane sind ganz in der Tradition klassischer Hardboild-Krimis geschrieben, wobei seine Fälle einen realen Hintergrund haben. Wie die Helden von Raymond Chandler oder Dashiell Hammet, sieht sich Engel mehr seinen eigenem Rechtsempfinden verpflichtet als Gesetz und Ordnung. "Die letzte Geliebte" ist hier keine Ausnahme; im Zentrum steht wieder der skandalträchtige Sündenpfuhl Hollywood. In der gewohnten Mischung aus genretypischen lakonische Formulierungen und gründlich recherchierten Hintergundinformationen über die Historie der Filmstadt erzählt der Autor eine düstere Geschichte aus einer vordergründig glitzernden Welt voller Abgründe. Die komplexe, spannende Krimihandlung ist wie immer gespickt mit Anspielungen auf reale Ereignisse und Personen des frühen Hollywoods und machen so das Buch auch für Cineasten interessant. So war Will Hays als Erster Vorsitzender der Motion Picture Producers and Distributors of America (MPPDA) tatsächlich einer der einflussreichten Männer der Filmindustrie und gewann ab 1930 als Initiator des Motion Picture Production Code (sogenannter Hays-Code), welcher moralische Grundregeln für die gesamte Filmindustrie aufstellte und zur Selbstzensur aufforderte, noch an Einfluss.

Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und spannend, hat jedoch — was man aus den ersten Bänden kennt — ein paar unwesentliche Längen, die man als Leser jedoch verzeihen kann, da sie zwar die Kriminalgeschichte nicht vorantreiben, aber die historische Einordnung erleichtern. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig lesbar, die Charakterisierung der Personen realistisch und mitreißend.

Insgesamt eine großartige Fortsetzung der Hardy-Engel-Serie, die auf weitere Bände hoffen lässt. Leider gibt es, wie schon bei "Der blutrote Teppich" keine Hardcover-Ausgabe.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Gelungene und interessante Verquickung mit historischen Ereignissen

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Hollywood 1923: Privatdetektiv Hardy Engel wird angeheuert, Nachteiliges über den ehemaligen Politiker und derzeitiger Präsident der Filmproduzentenvereinigung MPPDA, Will Hays, herauszubekommen. Er sticht ...

Hollywood 1923: Privatdetektiv Hardy Engel wird angeheuert, Nachteiliges über den ehemaligen Politiker und derzeitiger Präsident der Filmproduzentenvereinigung MPPDA, Will Hays, herauszubekommen. Er sticht in ein Wespennest, heimliche Geliebte, Morde und der Ku-Klux-Klan kreuzen seine Ermittlungen.

Mal wieder habe ich eine Buchreihe mittendrin angefangen, dies ist bereits der dritte Band, jedoch kann man der Erzählung gut folgen, auch wenn man die ersten beiden nicht kennt. Kennen sollte man aber vielleicht ein bisschen das Filmmilieu jener Zeit, denn Hardy, der sich früher auch als Schauspieler probiert hat, trifft so manchen bekannten und weniger bekannten Star jener Zeit, andere werden zumindest genannt, seien es Schauspieler wie Pola Negri, Gloria Swanson, Mary Pickford oder Douglas Fairbanks, oder die Riege der Filmproduzenten wie Carl Laemmle und D. W. Griffith.

Der Kriminalfall basiert auf tatsächlichen Ereignissen, auch im politischen Bereich, wird aber angereichert mit fiktiven und/oder nicht ganz geklärten Ereignissen, eine Verquickung, die mir gut gefällt, und am Ende wird manches nicht ans Licht kommen, sondern, wie es tatsächlich der Fall war, Gerücht oder ungeklärt bleiben – zum Verdruss Hardys, der eigentlich alles aufgeklärt hatte. Dies scheint typisch für die Reihe, Hardy kann letztlich seine Erfolge nicht unbedingt genießen (der Autor aber halt die Realität auch nicht ändern).

Hardy und seine Freundin Polly Brandeis, die u. a. Drehbuchschreiberin ist, haben mir ebenfalls gut gefallen. Der Autor lässt Hardy selbst in Ich-Form erzählen, so dass man immer genau auf seinem Kenntnisstand ist, seine Gedanken und Gefühle hautnah miterlebt. Polly steht ihm im Laufe des Romans auch bei den Ermittlungen zur Seite, sie hat ganz persönliche Gründe dafür. Die Charaktere sind insgesamt gut gelungen, und auch die Erzählweise ist so bildhaft, dass mein Kopfkino gut zu tun bekam.

Manchmal allerdings fand ich Hardys Handeln etwas übertrieben, manchmal hätte er sich ein bisschen zurückhalten können/müssen, so hätte er manche Gefahrensituation umgehen können – auch wenn sein Handeln natürlich dann für Spannung gesorgt hat. Andererseits ist er halt durchaus auch als hardboiled detective zu sehen, und so passt sein Verhalten letztlich schon.

Apropos Spannung: Es gibt einige Szenen, die sehr spannend sind. Dazwischen erfährt man viel über die Zeit, das soziale und gesellschaftliche Leben, und die Charaktere, handelnde und erwähnte. Wie gesagt, es schadet nicht, sich schon ein bisschen auszukennen.

Ich habe mich nie gelangweilt – und Lust bekommen, die beiden Vorgängerbände auch noch zu lesen, ebenso hoffe ich auf einen weiteren Band, der meines Erachtens auch angedeutet wird.

Wer sich für die 1920er Jahre und das Filmbusiness interessiert, sollte der Reihe eine Chance geben. Wer einen interessanten Krimi, der mit den tatsächlichen historischen Ereignissen verquickt ist, lesen will, ist hier ebenfalls richtig. Ich freue mich darauf, Hardy Engel in weiteren Bänden wiederzutreffen.

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