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Veröffentlicht am 16.03.2021

Still heißt nicht arrogant

Mit dir bin ich unendlich
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„Mit dir bin ich unendlich“ von Mila Summers ist ein schöner Liebesroman, den man in einem Rutsch durchlesen kann, da er leicht zu lesen ist und die Geschichte einen durchaus berührt.
In dem Buch geht ...

„Mit dir bin ich unendlich“ von Mila Summers ist ein schöner Liebesroman, den man in einem Rutsch durchlesen kann, da er leicht zu lesen ist und die Geschichte einen durchaus berührt.
In dem Buch geht es um Olivia, die von einer Privatschule fliegt und nun an eine öffentliche muss, was ihrem Vater, der Politiker ist, ziemlich missfällt. Er erwartet von seiner Frau und Tochter Gehorsam und Perfektionismus. Dadurch ist Olivia recht in sich gekehrt und findet nur schwer Anschluss oder gar Freunde. Auf der neuen Schule lernt sie Nathan kennen, der sie sofort als arrogante und verwöhnte Politikertochter abstempelt. Doch in Olivia steckt so viel mehr und das muss auch Nathan langsam erkennen.
Olivia fand ich unglaublich interessant, denn sie ist durch ihren Vater wirklich sehr einsam. Ihre Eltern kümmern sich nicht um sie, abgesehen davon, wenn sie etwas – jedenfalls in ihren Augen – falsch macht, Freunde hat sie auch keine und durch ein Missgeschick ist sie das Gespött an ihrer neuen Schule. Zudem kommt, dass sie kaum redet, weil sie Angst hat, etwas Falsches zu sagen und vor anderen zu reden ist für sie die Hölle. Ich habe durchaus mit ihr mitgelitten und war dann begeistert, wie sie sich im Laufe des Buches und dank der unterschiedlichen Personen, entwickelt hat, sodass sie selbstbewusster und offener wurde. Dennoch hatte sie von Anfang an ein sehr großes Herz und wenn man sie als Freundin hat, dann ist sie auch sehr loyal. Nathan ist sehr zielorientiert und setzt sich für sozial Schwache ein. Er ist an sich sehr offen und verurteilt Leute nicht. Dennoch hat er Olivia sehr schnell in eine Schublade gesteckt, was ich dann doch etwas komisch und unpassend fand, wo er angeblich so unvoreingenommen immer ist. Dennoch fand ich, dass beide sehr gut zueinander gepasst haben und ihre gemeinsamen Interaktionen ziemlich realistisch und verständlich waren. Die Freundschaft der beiden hat sich auch recht langsam entwickelt, was ich passend fand.
Große Überraschungen gab es im Laufe der Geschichte nicht, es ist eben ein typisches Young Adult Buch. Dadurch sind sich viele Bücher eben auch einfach sehr ähnlich. Dennoch konnte mich das Buch die ganze Zeit fesseln, was vor allem auch an den Eltern von Olivia und deren Beziehung zu ihrer Tochter lag. Ich bin zwar keine Politikertochter, aber auch mein Vater war dem aus diesem Buch recht ähnlich, daher kann ich dort gut reinfühlen. Das Ende fand ich sehr schön und gut gelungen. Das war irgendwo sogar mein Highlight des ganzen Buches.
Alles in allem war es eine sehr schöne Geschichte, die sich schnell lesen lässt und die einem mit einem guten und zufriedenen Gefühl zurücklässt. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne, da mir für die vollen noch das gewisse Etwas fehlt, was es zu etwas Besonderem macht und sich von den anderen Büchern richtig abheben lässt.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Schöne Liebegeschichte zweier scheinbar extrem unterschiedlicher Protagonisten

A single kiss
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„A single Kiss“ von Ivy Andrews ist das vierte Buch der L.O.V.E-Reihe, bei der es sich um die vier Mitbewohnerinnen Libby, Oxy, Val und Ella handelt. In diesem Teil dreht sich alles um Ella, die in Wahrheit ...

„A single Kiss“ von Ivy Andrews ist das vierte Buch der L.O.V.E-Reihe, bei der es sich um die vier Mitbewohnerinnen Libby, Oxy, Val und Ella handelt. In diesem Teil dreht sich alles um Ella, die in Wahrheit Emmanuelle Chevallier heißt und die in ihrer Vergangenheit den einen oder anderen Skandal hatte, zum Leidwesen ihrer Eltern, die ein Modeimperium besitzen und welches diese an ihren Sohn Henri und Ella weitergeben wollen. Während die Medien eine regelrechte Hetzjagd auf Ella machen, entscheidet sich diese, ein Auslandssemester in Plymouth zu absolvieren, um all dem Presserummel zu entkommen. Dort wohnt sie mit drei anderen Mädchen zusammen und aus der Zweckgemeinschaft entwickeln sich Freundschaften. Und dann gibt es noch Callum. Der tätowierte Fotografiestudent lässt Ella nicht kalt. Das Problem: Ella ist längst an ihre Jugendliebe vergeben.
Ich fand die Story wirklich sehr interessant und es ist auch das erste Buch der Reihe, das ich nun gelesen habe. Anfangs war ich ein wenig verwirrt, weil es eben der vierte Band ist und ich somit dachte, dass es die anderen Paare schon gibt. Stattdessen spielen alle Handlungen parallel ab, was ich wirklich interessant finde. So entwickeln sich alle Handlungsstränge zusammen und der Leser erfährt von jedem ein wenig. So bleiben nachher zwar die Überraschungen in den anderen Bänden aus, weil man schon weiß, was passiert, aber ich denke das ist nicht weiter schlimm. Leider gab es hier nur einige Namen und Ereignisse, die einfach hingeworfen wurden und ich diese nicht zuordnen konnte, da es eben keine Erklärungen diesbezüglich gab. Das war dann nicht so schön, aber ich kann verstehen, dass es nicht alles noch einmal lang und breit erklärt wird. Für jemanden, der diesen Band also zuerst liest, kann es manchmal etwas verwirrend sein, aber alles in allem versteht man ihn auch gut, ohne die anderen Teile zu kennen.
Die Charaktere fand ich super, eben gerade weil sie sehr unterschiedlich sind. Sei es eben die luxuriöse Ella, die immer alles hatte, was sie haben wollte oder die arm aufgewachsene Oxy, die sich ohne Familie ein Leben aufbaut. Gerade Oxy und Henri, Ellas Bruder, und ihre gemeinsame Story haben mir unglaublich gut gefallen, sodass ich deren Buch auf jeden Fall auch noch irgendwann lesen werde. Sicherlich fand ich auch die anderen beiden Mädchen toll, aber die beiden haben es mir wirklich angetan. Von den anderen Pärchen, Val und Parker zusammen und Libby und Jasper, hat man hingegen nur weniger mitbekommen, auch wenn jedes Pärchen für sich wirklich sehr süß war. Ella und Callum zusammen fand ich wirklich interessant, da sie beide einfach sehr unterschiedlich wirken. Sie mit ihren teuren Klamotten, ihrem eigenen Schiff und er mit seinem vollkommen tätowierten Körper, der nur noch seine Nana hat und hart für sein Geld arbeitet. Aber die beiden haben mehr gemeinsam, als es scheint. Zudem kommt, dass sich Ella wirklich sehr in Plymouth entwickelt und das hat mir super gefallen. Sie findet sich selbst. Und Callum ist einfach süß, weil er sich so um Ella bemüht und ich liebe auch den Umgang mit ihm und seiner Großmutter. Die beiden sind einfach zum Knuddeln.
Natürlich kann auch dieses Buch nicht ohne Drama auskommen und auch wenn es zu erwarten war, passte das nicht wirklich hinein, da Callum und Ella von Anfang an immer miteinander geredet haben und ehrlich zueinander waren, da kam das einfach unglaublich falsch rüber. Es gab aber auch noch paar andere Schwächen, wie ein Zusammentreffen zwischen Ella und Étienne, Ellas Jugendliebe, auf ihrem Boot, was aber nur aus Callums Sicht kurz angeschnitten wurde, was ich schlecht gelöst fand. Étienne war so lange ein großer Teil der Geschichte und Ellas große Liebe, da hätte ich mir gewünscht, das Zusammentreffen aus ihrer Sicht zu lesen und nicht in ein oder zwei Sätzen abgehandelt zu bekommen. Allgemein wurden viele Ereignisse sehr schnell dargestellt und nur kurz erwähnt. Ich verstehe, dass man viel Zeit, eben ein ganzes Semester, in das Buch unterbekommen wollte, aber da hätte ich mir auch gewünscht, dass paar Dinge besser ausgeschrieben worden wären.
Alles in allem war es ein tolles Buch, was mich gut unterhalten hat und ich freue mich noch auf die anderen Teile, vor allem eben Band zwei mit Oxy und Henri. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Schöner Fantasyroman mit etwas Blut, unterhaltsamen Humor und einer frechen Drachin

Das Gift der Mondlilie
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„Das Gift der Mondlilie“ ist der Auftakt einer vierteiligen Buchreihe von April Wynter rund um die Sage einer verschollenen Prinzessin, eines machthungrigen Königs und magischen Wesen. Und auch wenn das ...

„Das Gift der Mondlilie“ ist der Auftakt einer vierteiligen Buchreihe von April Wynter rund um die Sage einer verschollenen Prinzessin, eines machthungrigen Königs und magischen Wesen. Und auch wenn das Buch ein, zwei kleinere Schwächen hat, so habe ich mich stets unterhalten gefühlt, auch wenn manchmal bei der Sterberate ein kleines Game-of-thrones-Feeling kam, aber es war kein unnötiges Gemetzel, sondern weitestgehend für die Story relevant und so viele, wie man am Anfang dachte, wurden es dann auch nicht. Aber das bringt mich schon zu einem wichtigen Punkt: es ist kein leichter Fantasyroman, bei der es nur um ein wenig Magie und Prinzessinnen geht, sondern es kommt schon etwas blutiger rüber und das muss man mögen beziehungsweise abkönnen. Ich bin an sich weniger für sowas, aber ich konnte alles dennoch recht gut lesen und fand es auch passend zum Verlauf der Geschichte, auch wenn mich der eine oder andere Tod überrascht hat.
In dem Buch geht es um Ally, die in ihrem Haus überfallen wird. Sie muss zusehen, wie ihre kleinen Brüder sterben und ihr älterer Bruder Jay entführt wird. Sie selbst schafft es mit Müh und Not zu entkommen. Sie entschließt sich, ihren Bruder aus den Fängen des Königs, der der Eisige genannt wird, zu retten und erlebt dabei einige Abenteuer. Dabei bekommt sie die ungewöhnlichsten Hilfen, wie vom Straßendieb Devan oder einer kleinen Drachin namens Amina.
Ich muss sagen, dass mir Ally an sich recht gut gefällt, da sie ein Ziel vor Augen hat und sich nicht wirklich ablenken lässt, auch nicht durch einen gutaussehenden jungen Mann. Sie will ihren Bruder retten und dafür ist ihr jedes Mittel recht. Manchmal handelt sie deswegen recht egoistisch, was aber wohl gerade in ihrem Alter, sie ist 16, auch normal ist. Ihr Schmerz über den Verlust ihrer Brüder ist auch besonders anfangs sehr gut greifbar. Aber man merkt, wie sie innerlich stärker wird und sich immer mehr entwickelt, auch dank der Hilfe einiger Nebencharaktere. Geliebt habe ich die kleine Drachin Amina, die vom Mundwerk ein wenig an Mushu aus dem Disneyfilm Mulan erinnert und das hat mich immer wieder erheitert. Ich liebe auch die Herren der Runde, sei es der kleine Karll, der Ally einen Heiratsantrag macht, weil sie die Scheune ausmisten kann, oder Jay, der sich aufopferungsvoll um Ally kümmert und man immer merkt, wie wichtig sie ihm ist. Oder auch Devan, der Ally mit seinen Sprüchen gerne mal zur Weißglut bringt, was ich immer sehr amüsant fand. Natürlich gibt es auch Charaktere, die nicht sonderlich sympathisch rüberkommen, gerade bei Fantasy ist sowas sehr wichtig. Da gibt es neben dem Eisigen, der brutal mit seinen Bediensteten umgeht, auch Elise und ihre Eltern, die sich teilweise aber durchaus auch entwickeln. Der Mischmasch ist wirklich hervorragend gelungen und viele wachsen einem sehr ans Herz.
Aber nicht nur die Charaktere hat die Autorin gut getroffen, sondern auch die Umgebung und die magischen Geschöpfe, sei es die bösen Axoto, die eine Weiterentwicklung der süßen Axolotl sind und die alles angreifen, was ihnen in den Weg kommt, oder auch den Nebelgeistern, die der Eisige kontrolliert und die Kälte und Tod über das Land bringen. Ich fand es sehr interessant, was April Wynter da kreiert hat und meine eigene Phantasie wurde dadurch immer wieder angeregt, um zu überlegen, woher diese Geschöpfe kommen, wie man sie besiegen kann und so weiter. Auch den Umgang mit der Romantik finde ich sehr gelungen. Denn hier wird dies eher im Hintergrund gehalten und das Hauptaugenmerk liegt deutlich auf Ally, ihren Weg und dem Willen, ihren Bruder zu retten. Wenn nun zu viel Romantik gekommen wäre, hätte es einfach nicht gepasst. Aber die Autorin hat das hier sehr gut und realistisch miteinander verflochten.
Die bereits erwähnten Schwachstellen tauchen immer mal wieder auf, so redet Devan etwas mit Ally, was an sich deren Geheimnis ist, obwohl eine andere Person neben ihm ist und es somit hören müsste, aber nicht tut oder die Kämpfe am Ende fallen mir etwas zu kurz aus. Aber das sind nur kleine Sachen, die vorkommen können und das Buch nicht zu sehr negativ beeinflussen. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne und eine Empfehlung für alle Fantasyliebhaber, die auch ein wenig Blut abkönnen. Alleine wegen Amina ist es wert, das Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Valkyren treffen die Moderne in einem tollen Fantasyroman

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Bianca Iosivoni hat mit „A Fate darker than love“ die griechische Mythologie rund um Valkyren und Valhalla in die moderne Welt gebracht und dabei einen guten Job gemacht. Da ich mich schon immer für die ...

Bianca Iosivoni hat mit „A Fate darker than love“ die griechische Mythologie rund um Valkyren und Valhalla in die moderne Welt gebracht und dabei einen guten Job gemacht. Da ich mich schon immer für die griechische Mythologie interessiert habe, war das Buch quasi ein Muss.
Blair wächst in dem Wissen auf, dass ihre Mutter eine Valkyre ist und ihre ältere Schwester Fenja ihre Nachfolge antreten wird. Doch ein verehrender Unfall verändert alles. Auf einmal steht sie ohne Familie da und sucht Hilfe bei den Schwestern ihrer Mutter, den anderen Valkyren, und sie muss lernen, mit dem neuen Leben klar zu kommen und dass ihr bester Freund Ryan, in den sie schon länger verliebt ist, auch nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat.
Ich habe nach dem Klapptext mehr eine Romantasy erwartet, als es schließlich war. Sicherlich kommen Blairs Gefühle für Ryan immer wieder sehr deutlich durch und es gibt auch vereinzelte Szenen zwischen den beiden, aber eher am Rande. Das Augenmerk liegt mehr auf den Valkyren und Blairs neuem Leben, aber ich kann mir vorstellen, dass im zweiten Band die Gefühle der besten Freunde eine größere Rolle spielen wird und in diesem erst einmal die Welt nähergebracht und auf die Gefahr von Ragnarök hingewiesen wird. Daher bin ich gespannt, wie sich alles noch weiterentwickelt, gerade auch nach diesem Ende.
Die Charaktere sind bunt gemischt, alleine schon, weil die Valkyren eben sehr unterschiedlich sind, aber das liegt daran, dass sie auch alle andere Vorfahren haben, wie Loki oder Hel, der Totengöttin. Blair selbst verändert sich durch den Unfall sehr. Ist sie vorher ruhiger und scheut Konflikte, so traut sie sich schließlich ihre Meinung zu vertreten und auch standhaft zu bleiben. Sie wirkt dadurch stärker und das gefällt mir sehr gut. Auch wie sie sich entwickelt und lernt, dass sie weitermachen muss, so schwer es ihr fällt. Die meisten Kapitel sind aus ihrer Sicht. Nur wenige andere zeigen, was Ryan durchmacht. Diese kleinen Einblicke gefallen mir wirklich gut, weil sie nochmal einen anderen Einblick auf die Geschichte liefern. Zwar kommt er nicht so oft vor, aber auch er gefällt mir gut. Ihm ist Blair sehr wichtig, das kommt immer wieder rüber, und er will sie beschützen, auch wenn es manchmal nicht in seiner Macht liegt.
Ich denke man muss kein Vorwissen um irgendwelche Götter oder Valhalla haben, um das Buch zu verstehen und gut zu finden. Wer Fantasy mag, dem wird es sicherlich gefallen und vielleicht wird damit ja auch die Neugierde auf die griechische Mythologie geweckt. Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen, auch wenn es manchmal ein wenig langgezogen wirkt, aber es gibt eben viel zu erklären und für Blair viel zu lernen. Alles in allem gebe ich dem Buch vier Sterne, da es durchaus noch Entwicklung nach oben gibt.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Schöne Story mit entwickelnden Charakteren

Twist of a Love Affair (Baileys-Serie 3)
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„Twist of a Love Affair“ ist der dritte Band einer Reihe von Piper Rayne, der aber unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Nachdem mir der erste Band nicht so zugesagt hatte, habe ich den zweiten ...

„Twist of a Love Affair“ ist der dritte Band einer Reihe von Piper Rayne, der aber unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Nachdem mir der erste Band nicht so zugesagt hatte, habe ich den zweiten nicht gelesen, aber ich fand die Idee zu diesem sehr interessant und die Leseprobe versprach ein gutes Buch, daher habe ich gelesen und wurde auch nicht enttäuscht, auch wenn es auch hier das eine oder andere zu bemängeln gibt.
Haley kommt nach Lake Starlight, um den Vater ihrer 18-monatalten Tochter zu finden. Denver Bailey. Nach einem One-Night-Stand in Seattle sind beide getrennte Wege gegangen, doch nun muss sie sich mit dem Vater ihres Kindes auseinandersetzen und erlebt dabei eine Überraschung, denn es gibt nicht nur Denver, sondern auch seinen Zwillingsbruder Rome, der ihr Herz höherschlagen lässt, und eine Familie Bailey, die sich gerne in alle Dinge einmischt, allen voran Grandma Dori.
Das Buch hält keine wirklichen Überraschungen bereit, aber das ist völlig in Ordnung. Man bekommt als Leser das, was man erwartet und das ist auch völlig ausreichend. Die Charaktere sind sehr vielseitig und mir gefällt Hailey wirklich gut. Sie ist eine junge Frau, die ungewollt schwanger geworden ist, aber das Beste daraus macht und für ihre kleine Tochter alles tun würde. Der Beweis dafür ist, dass sie dem Vater gegenübertritt. Rome galt mit seinem Bruder immer als das schwarze Schaf. Er war immer unterwegs, wollte sich nie häuslich niederlassen, doch nun hat er sein Restaurant in seiner Heimat aufgebaut und will dieses dort eröffnen und führen. Frauen waren für ihn immer nur ein Thema fürs Bett. Aber während des Verlaufs entwickelt er sich wirklich gut und er hat viele gute Szenen und sehr süße Ideen.
Die negativen Aspekte sind, dass es einige Fehler gibt, die mich stören. Das fällt mir in den Büchern von Piper Rayne öfters auf. So ist die Tochter von Hailey erst bei Rome, dann nimmt sie ihm diese ab, nur um eine Seite später plötzlich wieder auf seinem Schoß zu sein. Solche Sachen stören mich einfach, da sie öfters vorkommen. Des Weiteren habe ich das Gefühl, dass in diesen Büchern auch jeder sehr schnell erregt wird und das irgendwie eine Eigenschaft ist, der jeder Charakter haben MUSS. Das war in Band eins extrem schlimm, weswegen das Buch schwer zu lesen war. Hier hielt es sich durchaus in Grenzen, bis man etwa zur Mitte kommt. Ab dort bis zum Ende können die zwei Protagonisten kaum die Finger voneinander lassen. Als ob sich eine Beziehung nur durch Sex definieren lässt. Aber zum Glück kam das dieses Mal mehr am Ende vor, auch wenn schon recht am Anfang Rome erregt wurde, nur weil er Haileys Nacken gestreift hat, als er ihr mit ihrer Kapuze vom Pullover hilft. Als ich das gelesen habe, hatte ich schon Angst, dass es so wird wie in Band eins und dann hätte ich es wohl abgebrochen. Aber so war es deutlich angenehmer und es wurde mehr Augenmerk auf die Story und ihre Entwicklung gelegt.
Alles in allem gebe ich dem Buch vier Sterne und bin auch froh, dass ich es gelesen habe, auch wenn mir am Ende doch zu viel Sex wieder war, aus den oben genannten Gründen. Aber zum Glück gab es immer wieder süße Handlungen von Rome, die das ausgeglichen haben.

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