Cover-Bild Die Romanfabrik von Paris
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783404183111
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Dirk Husemann

Die Romanfabrik von Paris

Historischer Roman

Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von " Die drei Musketiere" und " Der Graf von Monte Christo" , die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.

Gewinner der Abstimmung zum "Buch des Jahres 2020" bei WDR 2

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

spannend und unterhaltsam

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Der historische Roman “Die Roman-Fabrik von Paris” von Dirk Husemann spielt in der Zeit von November 1851 bis Januar 1852, wobei durch einen Wettlauf mit der Zeit und den drei Hauptakteuren den Spielort ...

Der historische Roman “Die Roman-Fabrik von Paris” von Dirk Husemann spielt in der Zeit von November 1851 bis Januar 1852, wobei durch einen Wettlauf mit der Zeit und den drei Hauptakteuren den Spielort jeden Monat wechesln lassen: von Paris über Brüssel nach London und letztendlich nach St. Petersburg.

Der Protagonist Dumas, unter anderem als Autor “Der drei Musketiere” bekannt, zudem Herausgeber seiner Zeitung, in der die in seiner Romanfabrik von gedungenen Schreibern nach seinen Vorstellungen geschriebenen Werke als Fortsezungsroman erscheinen trifft auf Anna Moll, ehemalige Gräfin aus Baden-Baden, die im Rollstuhl sitzt, zuhause alles verloren hat und in Paris eine Arbeitsstelle als Hauslehrerin antritt. Unmittelbar nach ihrer Ankunft zeigt sie Dumas wegen seiner obszönen und verwerflichen Ausschmückungen an. Der Protagonist Etienne Lemaître sucht Dumas auf , eine geschäftliche Vereinbarung wird geschlossen, bei der es um drei Artefakte geht und um viel Geld, dass der verschuldete Lebemann Dumas dringend bräuchte... Die oben angesprochene Reise führt durch Europa, birgt viele Geheimnisse, Überraschungen, Intrigen, Fallen und Gefahren....


Durch die Liste vorne im Buch, auf der die "Figuren der Handlung" aufgeführt sind, finde ich es ganz einfach, von Anfang an in die Geschichte einzutauchen und wenn nötig nachzusehen.

Die Geschichte wird sehr temporeich erzählt und es fühlt sich fast so an, selber in einem Degenroman von Dumas zu sein. Man merkt sehr genau, wie intensiv sich der Autor mit Dumas und der Zeit auseinandergestzt hat, auch sprachlich. Die vielen Hintergründe sind ganz bezaubernd erzählt; auch der rege Gebrauch von Worten der damaligen Zeit rundet das ab. Ich muß gestehen, dass ich lange kein Buch gelesen habe, bei dem ich so viele Sachen gegoogelt hae, seien es Straßen, Chateau und Umgegend ode einzelne Worte, die sich zwar aus dem Kontext erklären, über die ich aber gerne etwas mehr erfahren wollte. Die Charaktere fand ich gut und glaubhaft beschrieben.
Zum Ende sind mir ein paar Entwicklungen doch zu überstürzt oder nicht ganz glaubhaft erzählt worden.

Sehr gut gefällt mir auch das Nachwort mit Erklärungen zu Fakten und Wahrheitsgehalt.
Insgesamt hat mich dieser spannende Roman sehr gut unterhalten; zudem habe ich viel zu Dumas Leben und der damaligen Zeit gelernt.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Richtig spannendes Abenteuermärchen, das mit viel Witz erzählt wird.

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Willkommen in der etwas verrückten Welt des impulsiven Alexandre Dumas. Der bekannte Autor ist neben Anna Moll und dem Magnetiseure Lemaitre einer der Hauptproganisten in diesem historischen Abenteuerroman, ...

Willkommen in der etwas verrückten Welt des impulsiven Alexandre Dumas. Der bekannte Autor ist neben Anna Moll und dem Magnetiseure Lemaitre einer der Hauptproganisten in diesem historischen Abenteuerroman, der Mitte des 19. Jahrhunderts spielt. Es ist eine wilde Geschichte, die uns von Paris über London nach St. Petersburg führt. Man erlebt Strassenkämpfe und makabre Salons in Paris, das verregnete London samt Kerker und Buckingham Palast, einen halb verrückten russischen Sammler und die Eremitage in St. Petersburg. Mit anderen Worten ein richtiges Potpourri an Geschichten, Figuren und Orten, die allesamt extrem anschaulich geschildert werden. Es ist ein richtig spannendes Abenteuermärchen, das mit viel Witz erzählt wird.

Die rasante Geschichte ist mit vielen liebevollen Details angereichert, nimmt immer wieder überraschende Wendungen und ist sprachlich sehr interessant umgesetzt. Der Autor hat ein großes Augenmerk darauf verwendet, Sprache und Story den damaligen Abenteuerromanen anzugleichen. Ich finde, das ist im auf eine humorvolle Weise gut gelungen.

Obwohl ich immer gedacht habe, dass bei einem historischen Roman großer Wert auf die historischen Fakten gelegt wird, ist dies hier nur bedingt der Fall. Aber nach dem Lesen des Nachworts, in dem sich der Autor erklärt, kann ich gut nachvollziehen, dass die Fakten zu Gunsten der Story angepasst wurden. Das ist durchaus legitim und bei diesem Buch auch sehr förderlich für die Geschichte, hat mich aber zugegebenermassen etwas überrascht. Ach, man kann nicht immer so streng sein. Und wer eine Biografie über Dumas lesen will, der soll das tun. Dieses Buch ist jedenfalls keine Biografie, dafür eine farbenprächtige Geschichte, die um den sagenumwobenen Alexandre Dumas herum gebaut ist, seines Zeichens Gourmet, Gourmand, Abenteurer und Freuenheld in einem.
Ein rundum gelungenes Buch, das sehr unterhaltsam und spannend ist. Und die rasante Schlittenfahrt durch St. Petersburg werde ich nicht so schnell vergessen.

Fazit: Unbedingt lesen, wenn man man Lust auf ein abenteuerliches Märchen aus dem 19. Jahrhundert hat.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Ein Buch nach Dumas

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Klappentext

Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo, die als Fortsetzungsgeschichten ...

Klappentext

Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo, die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.

Meinung

Der Autor hat es geschafft ganz im Stil von Alexandre Dumas zu schreiben, meiner Meinung nach eine schwierige Kunst.

Die Figur des Dumas, ein Libertin wie er bei den drei Musketieren von Aramis dargestellt wird. Anna Moll könnte der etwas schwermütige Artos sein ( meine Lieblingspersonen in beiden Büchern ). Der Bösewicht, ganz klar, Kardinal Richelieu. Alle anderen kann man sich auch erklären. Setzt natürlich voraus das man die Bücher von Dumas gut kennt.

Auch die fast sprunghafte Abfolge der Ereignisse, ohne Gedanken über die Machbarkeit der Bewegungen passt.

Es gab immer wieder Szenen in denen man den Atem angehalten oder sich vor Lachen gekrümmt hat.

Für Leser die Dumas nicht kennen, ist das alles unwichtig. Sie lesen einen spannenden Roman im Stil der Mantel und Degen Filme. Bildgewaltiges Kopfkino entsteht weil der Autor mit seinen Worten echte Bilder zeichnet. Sei es die politische Situation unter Charles Louis Napoléon Bonaparte später Napoleon der Dritte, die Monarchie Verehrung in England oder der Winter in Russland. Auch die Figuren sind sehr detailliert. Erst hat Dumas einen ziemlich dicken Bauch, dann durch die Umstände wird er schlanker. Wie sich sein Äußeres zum Vorteil verändert kann man sich denken aber Dirk Husemann beschreibt es auch sehr schön. Genauso geht es mit der charakterlichen Entwicklung der Figuren. Man kann erkennen wie radikale Veränderung der äußeren Lebensumstände auch den Geist beeinflusst.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Unterhaltsames und rasantes Abenteuer

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Dirk Husemann verwebt wahre Begebenheiten mit Fiction zu einem unterhaltsamen historischem Roman. Sein Dumas ist ein charismatischer Lebemann, der aufgrund seiner Hautfarbe um gesellschaftliche Anerkennung ...

Dirk Husemann verwebt wahre Begebenheiten mit Fiction zu einem unterhaltsamen historischem Roman. Sein Dumas ist ein charismatischer Lebemann, der aufgrund seiner Hautfarbe um gesellschaftliche Anerkennung kämpft. Ihm zur Seite steht Anna, eine starke Frau, die trotz Behinderung mutig für ihre Überzeugung eintritt. Eine sehr sittenstrenge Figur, die über ihren eigenen Schatten springen muss, als es darum geht, einen gemeinsamen Gegner zu bekämpfen.
Neben der Gegensätzlichkeit der Figuren, sorgen ein geheimnisvoller Widersacher und wechselnde Schauplätze für spannende Unterhaltung. Die Reise führt von Paris über London nach Sankt Petersburg und ist so lebendig und mit viel Hintergrundwissen beschrieben, dass man das Gefühl hat, inmitten eines Abenteuers der Musketiere zu sein.

Ein humorvolles und spannendes Abenteuer mit viel Liebe zum Detail erzählt, wendungsreich, stimmungsvoll und rasant.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Abenteuerlich, durchtrieben und romantisch!

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Bei den Charakteren

Die Geschichte
Wir schreiben das Jahr 1851 in Paris. Vierzig Angestellte sind es, die der berühmte Schriftsteller Alexandre Dumas in seiner Romanfabrik beschäftigt. Vierzig willige ...

Bei den Charakteren

Die Geschichte


Wir schreiben das Jahr 1851 in Paris. Vierzig Angestellte sind es, die der berühmte Schriftsteller Alexandre Dumas in seiner Romanfabrik beschäftigt. Vierzig willige Geister, die ihm die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo schreiben. Und achtzig Hände sind es, die ihre Tätigkeit bald niederlegen werden.
Denn mit der Ankunft von Gräfin Anna Moll und des Magnetiseurs Etienne Lemaitre bricht großes Unheil über das sonst so prunkvolle Leben von Dumas herein. Nicht nur, dass jemand seine Zeitung zu missbrauchen scheint, um Staatsgeheimnisse zu Tage zu fördern, alle Welt macht ihn nun auch noch verantwortlich dafür. War zunächst die Zensur sein größtes Problem, so befindet der Schriftsteller sich nun auf der Flucht und gleichzeitig auf der Jagd quer durch Europa, an seiner Seite die sehr eigenwillige und furchtlose Gräfin Anna Moll, der vor Jahren von der selben Person - wie nun Dumas - das Leben zerstört worden war.
Ein abenteuerliche Reise beginnt, die unsere Protagonisten an die Grenzen sämtlicher Möglichleiten bringen, sie aber auch in ihrem ganzen Wesen stärker machen wird...

Die Figuren


Zunächst erscheint Alexandre Dumas wie ein Mann, der sich nur um sein eigenes Wohlergehen sorgt und den die Sorgen anderer unberührt lassen. Er schätzt die gute, reiche Gesellschaft und sieht auch sich selbst gern von ihr umgeben. Das bleibt bis zum Schluss so. Dennoch zeigen sich im Verlauf der Geschichte immer wieder herzliche, aufopferungsvolle und hilfsbereite Eigenschaften an ihm, die seinen ganzen Charakter immer sympathischer machen.
Auch Anna Moll entwickelt sich weiter. Zu Beginn der Geschichte hat sie kaum ein gutes Wort für Dumas Geschichten übrig und ist gerade zu verklemmt was die Themen seiner Romane betrifft. Doch je abenteuerlicher die gemeinsame Reise wird, desto mehr wächst Anna über ihre Abneigung zu seinen Geschichten hinaus. Gleichzeitig behält sie jedoch auch ihre vornehme Art, ihre Hartnäckigkeit und vor allem ihre (mir) liebste Eigenschaft: dass sie niemals aufgibt; egal wie ausweglos die Lage erscheint!

Schon zu Beginn des Buches fühlte ich eine gewisse Unstimmigkeit dem Magnetiseur gegenüber. Lemaitre ist durchtrieben, skrupellos und würde alles tun, um seine Ziele zu erreichen. Dennoch hat er mir als Schurke wirklich gut gefallen!

Der Schreibstil


Sehr positiv sind mir die Beschreibungen der Menschen, der Geräusche und Gerüche der drei Städte und auch die Umgebung im Gedächtnis geblieben. Der Autor hat eine wirklich schöne Ausdrucksweise, die mir schon auf den ersten Seiten aufgefallen ist und die mich beim Lesen noch mehr in die Geschichte hat eintauchen lassen. Dabei war der Schreibstil stets flüssig und die Worte passend zur Zeit der Geschichte gewählt.

Das Cover


Das Cover war es, welches mich auf die Geschichte erst aufmerksam gemacht hat. Ein großes Lob an Lübbe! Die goldenen Ornamente und die romantische Schrift des Titels finde ich wunderschön und passend zur Geschichte!

Liebstes Zitat

(DP)
"Die Wunde, die ein Degen reißt, kann verbunden werden. Wer aber von Worten getroffen wird, der ist in seinem Inneren verletzt. Seine Wunden heilen vielleicht nie." - S. 311

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