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Veröffentlicht am 26.12.2020

interessanter Ratgeber mit Tipps und Rezepten

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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Rezension:
Ich hab schon diverse Ratgeber von GU gelesen, allerdings eher in Buchform. Auch dieses Buch ist unterteilt in Aufklärung über die ganzen Stoffwechselabläufe, zusätzlich mit gewissen Krankheitsverläufen ...

Rezension:
Ich hab schon diverse Ratgeber von GU gelesen, allerdings eher in Buchform. Auch dieses Buch ist unterteilt in Aufklärung über die ganzen Stoffwechselabläufe, zusätzlich mit gewissen Krankheitsverläufen und Umwelteinflüsse, aber auch gewisse schlechte Angewohnheiten. Dann geht es dazu über, wie jeder Bereich des Stoffwechsels positiv beeinflusst werden kann und wie und am Ende erwartet den Leser ein buntes Potpourri aus diversen Rezepten für jede Tageszeit, auch wenn es mal schnell gehen muss und auch abwechslungsreich sein soll.
Mir gefielen die Seiten mit den zusammengefassten Tipps zu den Themen Sport, Lebensmittel, Möglichkeiten des Zuckerverzichts und gegen Heißhunger.
Diverse Merksätze sind auch nochmal in Großschrift hervorgehoben. Irritierend für mich waren allerdings die Wiederholungen dieser Merksätze im Text. Das macht irgendwie stutzig und unterbricht den Leseverlauf. Ich finde das Buch in ebook-Form auch leider etwas umständlich aufgebaut und damit auch anstrengend zu lesen, denn auf vielen Seiten werden Hinweise auf spätere Seiten gegeben, wenn man diese anklickt, kommt man aber nicht auf die Ausgangsseite zurück, sondern muss erstmal wieder blättern. Auch das unterbricht den Lesefluss jedes Mal aufs Neue.
Und mir fehlt definitiv ein Inhaltsverzeichnis, damit man schneller einen bestimmten Bereich finden und anklicken kann.
Leider gefiel mir bei der so umfangreichen und erstaunlichen Beschreibung der körperlichen komplexen Abläufe der Bezug auf die evolutionistischen Ausgänge und Ursprünge. Wie kann man sowas als Zufallsprodukt festlegen, wo doch die Evolutionstheorie laut Nachschlagewerk eine durch Denken gewonnene Erkenntnis im Gegensatz zum durch Erfahrung gewonnenen Wissen ist. Also überhaupt nicht auf wirklichen Beweisen basiert. Wenn man sich seinen erstaunlichen Körper ansieht, wie kann man dann als Arzt, Wissenschaftler von solchen zufällig entwickelten Vorgängen sprechen? Für mich als Leser und Bloggerin macht es damit alles so schön beschriebene wertlos, weil es sich widerspricht und nicht wirklich Sinn ergibt.
Was mir auch aufgefallen ist, dass gewisse Tipps nicht bei allen Erkrankungen sinnvoll sind. Darauf wird aber leider nirgendwo drauf hingewiesen oder der Zusatz gemacht, dass man auch solche Dinge besser mit seinem Arzt/Spezialisten absprechen muss.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Abläufe des Körpers - erstaunlich und komplex

Die gestresste Seele
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Die gestresste Seele ist ein Buch mit einem sehr komplexen Thema. Es gibt vielerlei Auslöser, Ausgangspositionen und es ist auch noch gar nicht alles erforscht, was körperliche Erkrankungen und deren Ursachen, ...

Die gestresste Seele ist ein Buch mit einem sehr komplexen Thema. Es gibt vielerlei Auslöser, Ausgangspositionen und es ist auch noch gar nicht alles erforscht, was körperliche Erkrankungen und deren Ursachen, besonders über das Gehirn gesteuert, auslöst.
Dieses Buch enthält ist in 11 verschiedene Themenbereiche unterteilt, wie zum Beispiel die Bedeutung von Bauchgefühlen, Signalen und eigene Wahrnehmung, aber auch Furcht und Freude, Berührungen schon ab dem Babyalter, Stress und seine verschiedenen körperlichen Abläufe, das eigene Immunsystem, zwischenmenschliche Beziehungen oder auch die Pubertät, Mobbing, wie Darm und Gehirn zusammen agieren, Depressionen, Naturheilkunde, Massagen, Akupunktur, fernöstliche medizinische Therapien, die eigene aber auch äußere Wahrnehmung und Achtsamkeit kennen und üben und am Schluss ein 8 Wochen Programm mit Selbsttest.
Es ist wirklich erstaunlich, auf diese Weise einen Einblick in seinen eigenen Körperablauf und dem Zusammenspiel zwischen Organen und Gehirn zu erhalten. Prof.Dobos zitiert viele Kollegen, die in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind, erzählt aus seiner eigenen ärztlichen Erfahrung und seinen Erlebnissen, auch durch viele Fallbeispiele.
Ich muss gestehen, obwohl ich selbst im medizinischen Bereich tätig war, ist doch manches so komplex, dass man sich wirklich in diese Materie reinknien muss. Ich musste es etappenweise lesen, damit man die jeweiligen Abschnitte verstehen und auf sich beziehen und wirken lassen kann. Es ist auf jeden Fall ein gutes Hilfsmittel, in sich hinein zu horchen und auf seine Signale, körperlichen Abläufe zu achten und diese noch mehr wahrzunehmen.
Obwohl es wirklich interessant ist, fällt es mir allerdings schwer, die wiederholten evolutionistischen Bemerkungen zu akzeptieren, denn für mich ist dieses komplexe Thema absolut kein Zufallsprodukt und nur der Weiterentwicklung geschuldet. So vielschichtig wie der Körper ist und wie alles miteinander harmoniert und verbunden ist, kann ich nicht nachvollziehen, dass man dies der Evolution zuspricht, vor allem, weil Prof.Dobos selbst an einigen Stellen sagt, dass vieles noch gar nicht erklärt werden kann oder immer noch erforscht wird. Also steckt doch eher Intelligenz dahinter als Zufall.
Für mich insgesamt ein interessantes Thema, gut aufgestellt und ich habe mir auch vieles markiert, weil die Erklärungen und Hintergründe wirklich informativ sind. Zudem auch angepasst an die derzeitige Pandemie-Situation, die auch zusätzlichen Einfluss auf uns und unser Umfeld nimmt.
Jeder kann sich in diesem Buch wiederfinden und gute Anregungen erhalten, um seinen Körper und seine Gefühle positiv zu beeinflussen und mal etwas hinter die Kulissen zu sehen.
Man sollte aber bedenken, dass man sich wirklich Zeit nehmen muss, um dieses Buch mit all den fachspezifischen Erklärungen zu verstehen und wirken zu lassen.
Schwachstelle für mich definitiv die häufig auftauchenden Begründungen durch Evolution. Das war für mich leider nicht ganz stimmig und verständlich und hat dadurch einige Erklärungen letztendlich wieder aufgehoben.
Ansonsten durchaus lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.11.2020

mutige, junge Frau im Kampf ums Überleben

Die Malerin von Paris
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Die Autorin steigt mit Dramatik in die Geschichte ein, die einen sofort mitreißt, sie fängt die Spannung so gut ein, dass man öfter den Atem anhält, weil alles so knapp verläuft und man absolutes Mitgefühlt ...

Die Autorin steigt mit Dramatik in die Geschichte ein, die einen sofort mitreißt, sie fängt die Spannung so gut ein, dass man öfter den Atem anhält, weil alles so knapp verläuft und man absolutes Mitgefühlt mit Lydie und ihre Entscheidung hat. Wie alles zusammen verläuft, wie schwer es ist, sich in einer doch damals sehr derben Männerwelt, die die Frauen teilweise als bloßes Beiwerk ansahen und sich ihnen gegenüber auch so verhielten, wird hier häufig sehr bildhaft umschrieben. Erschreckend und doch wieder passend.
Ab und zu hab ich mich aber auch schwer getan, weil sie einerseits so stark und mutig auftritt, dann aber häufig wieder in Tränen aufgelöst ist, was ihre ganze Verkleidung extrem gefährdet. War mir etwas zu oft, genauso wie irgendwie immer sofort Rettung zur Stelle ist oder sich einiges doch leichter fügt, wie es eigentlich hätte der Fall sein müssen.
Im Vergleich zu den bisherigen Romanen hat dieser in meinen Augen leider etwas geschwächelt, weil mir einiges zu oberflächlich und übertrieben vorkam, gerade der Schluss ist ziemlich abrupt und viel zu einfach aufgelöst, nach allem, was vorher geschehen ist. Die Autorin kann mit ihrem Schreibstil wirklich mitreißen und auch für ordentlich Spannung sorgen, aber die Charaktere waren mir nicht authentisch genug, das wirkte dann auch insgesamt eher oberflächlich und gefühlskalt oder übertrieben gefühlsduselig. Das merkt man z.B. bei Lydie an den ewigen Überlegungen, wer bin ich und was will ich und wie trete ich auf. Dadurch zieht sich alles in manchen Abschnitten und drückt den Spannungsbogen.
Ansonsten aber interessante Idee für dieses Buch, auch wenn ich unter dem Titel etwas anderes erwartet hab und auch das Bild des Covers nicht so ganz zu Lydie passt, obwohl die Farben selber sehr schön sind.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

3.Teil schwächelt an Emotionen und Spannung

Die Sehnsucht nach Assam
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Ganz gespannt hab ich auf den 3.Teil der Reihe über die Frauen der Teeplantage gewartet. Hat man vorher schon viele exotische Eindrücke von Assam gewonnen, ob durch die landschaftliche Beschreibung, die ...

Ganz gespannt hab ich auf den 3.Teil der Reihe über die Frauen der Teeplantage gewartet. Hat man vorher schon viele exotische Eindrücke von Assam gewonnen, ob durch die landschaftliche Beschreibung, die Düfte, die Teesorten und vieles mehr, so konnte man zeitgleich auch die Geschichte über die Generationen der Frauen angefangen bei Olive und Carrie bis zu ihren eigenen Kindern mitverfolgen. Dieser Teil spielt sowohl in Assam als auch in England, denn Carries Tochter Adela strebt so ihre ganz eigene Vorstellung von Ausbildung und Beruf an und setzt dies durch verschiedene teilweise sehr spontane Aktionen auch durch. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Sie hat ein gutes Herz, aber oft agiert sie sehr unüberlegt, teilweise auch trotzig oder weil sie sich manches schlechter denkt, als es tatsächlich ist. Manchmal bremsen sie ihre Ängste und so erlebt man sie mal übereifrig und dann wieder als scheues Mädchen, was mich teilweise doch etwas genervt hat.
Natürlich erlebt man auch schwierige Situationen, doch bis auf eine Szene hat mir hier die Spannung gefehlt. Man spürt die Unruhen sowohl in Indien als auch im Rest der Welt, der 2.Weltkrieg startet, doch hier wird mehr Wert drauf gelegt, die ganzen politischen Abläufe zu erzählen, als letztendlich die Personen etwas mehr zu integrieren und Emotionen zu wecken. Es klang häufig wie eine Schilderung der Ereignisse, doch teilweise wirkten die Personen überhaupt nicht authentisch. Alle verfolgen ihre Ziele, egal was da kommt, es wird oft einfach ignoriert, ob Gefahr entsteht, die Handlungsweise Folgen hat oder wie andere sich dabei fühlen. Gerade bei Adela hätte ich mir einfach mehr gewünscht, es war ja ihre Geschichte, aber es hat mich leider überhaupt nicht abgeholt oder berührt. Und bei 592 Seiten wäre das wirklich wichtig gewesen. Die Unruhen und Aufstände waren zu lang, die romantische Seite viel zu kurz und am Ende zu schnell und ohne große Gefühle abgehandelt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es jetzt der Abschluss war oder ob ein weiterer Teil folgt, dafür blieben etliche Fragen offen.
Die Autorin hat umfangreich und gut recherchiert, fast schon zu viel, doch bei der Länge fehlte einfach die Ausgeglichenheit von historischen Ereignissen und der Handlung selber, obwohl mir der Schreibstil sonst gefällt und es schön ist, viele bekannte Personen aus den vorherigen beiden Teilen mal wieder zu treffen und zu sehen, wie es ihnen ergeht.
Danke an #NetGalley, dass ich das Buch vorablesen und rezensieren durfte.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Nicht ganz so rund und beeindruckend wie die anderen beiden Teile

Das Vermächtnis der Winzerin
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Dies ist der letzte Teil der Trilogie um die tapfere Winzerin Sara, die schon früh ums Überleben kämpfen und viele Hindernisse überwinden musste. Ängste und Sorgen um das Weingut und ihre Kinder, Kriegswirren ...

Dies ist der letzte Teil der Trilogie um die tapfere Winzerin Sara, die schon früh ums Überleben kämpfen und viele Hindernisse überwinden musste. Ängste und Sorgen um das Weingut und ihre Kinder, Kriegswirren und mütterliche Gefühle, gerade wenn die Kinder ihre eigenen Wege gehen, weit weg von Zuhause.
Die Autorin hat all dies wunderbar und eindrucksvoll umschrieben, besonders die unterschiedlichen Charaktere der Kinder, wie sie mit all dem Leid, mit all den Umständen umgehen und welche Gedanken und Gefühle sie dabei haben. Und natürlich auch Schicksalsschläge wegstecken müssen.
Der Bericht über die Kriegsszenen war mir leider zu ausführlich und zu lang, auch wenn sich alles zur Zeit des 1.Weltkriegs abspielt und die Konfrontation zwischen Hass und Liebe, Freund und Feind schon eindrucksvoll umschrieben werden. Da es aber der überwiegende Teil des Buches ist, kommt das eigentliche und erhoffte Thema um die Weingüter viel zu sehr in den Hintergrund und kippt mehr und mehr in einen melancholischen und überwiegend dramatischen Bereich. Hier sind Titel und Story leider nicht so stimmig, wie man es sich vorstellt.
Gut hat mir hier Adeline gefallen, die mit ihrer Art dafür sorgt, dass man die Menschlichkeit nicht übersehen darf und es im Herzen keine Grenzen, keine Feinde geben darf.
Der Schluss ist überraschend, unerwartet, im Vergleich zum Inhalt des Buches leider auch etwas abrupt und nicht ganz so zufriedenstellend wie man sich erhofft, alles in allem ist diese Trilogie aber lesenswert und weckt etliche Gefühle, die den Leser überraschen, erstaunen, für Spannung sorgen und emotional auch berühren. Dieser Teil ist von allen für mich allerdings der Schwächste.

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