Cover-Bild QualityLand (QualityLand 1)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783548291871
Marc-Uwe Kling

QualityLand (QualityLand 1)

Roman | Dunkle Edition | Eine satirische Dystopie und Gesellschaftskritik: Der Spiegel-Bestseller vom Erfolgsautor der Känguru-Werke
Band 1 der Reihe "QualityLand"

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Die Antwort lautet: Okay

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In Qualityland wurden alle Abläufe, menschlichen Interaktionen und die Arbeit von Algorithmen optimiert. Maschinen übernehmen mit ihren perfekten Fähigkeiten Jobs, die niemand sonst übernehmen will. Wenn ...

In Qualityland wurden alle Abläufe, menschlichen Interaktionen und die Arbeit von Algorithmen optimiert. Maschinen übernehmen mit ihren perfekten Fähigkeiten Jobs, die niemand sonst übernehmen will. Wenn jedoch alles in dieser Welt perfekt ist, wieso gibt es dann Robotersoldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung, Drohnen mit Flugangst oder automatische Autos mit fehlendem Orientierungssinn? Wenn dir alle Entscheidungen abgenommen werden, woher weißt du dann, dass du sie selbst auch getroffen hättest?

Marc-Uwe Kling beschreibt in seinem Roman eine algorithmenoptimierte Zukunft, in der Niemand jemals eine Entscheidung treffen muss, da alle Entscheidungen und Bedürfnisse schon vorausgeahnt und getroffen wurden. In diese Welt setzt der Autor Peter, eine Figur, die sich selbst, seine Vorlieben und Bedürfnisse und dieses System hinterfragt. Mit seiner fast schon naiven Art wirkt er wie ein Kind, dass das erste Mal versucht, die Welt, in der er lebt zu verstehen und dabei auf einige Hindernisse stößt. Ihm zur Seite steht eine Gruppe fehlerhafter Roboter, die ordentlich Witz und Selbstironie in die Geschichte bringen. Die Handlung wird mit Absicht sehr überspitzt und satirisch dargestellt, wobei ich mich ab und an gefragt habe, ob wir nicht wirklich auf so eine erschreckende Zukunft hinsteuern. Die Geschichte gibt auf jeden Fall sehr viel Stoff über unser Konsumverhalten und unsere Gesellschaft nachzudenken. Eine wundervoll gesellschaftskritische Satire, die ich jedem weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Ein gelungener Mix zwischen Humor und Dystopie.

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QualityLand ist eine humorvolle Dystopie. Peter Arbeitsloser lebt in einer Welt in der Ales von Algorithmen bestimmt wird. Jeder sieht und bekommt nur das, was laut Algorithmus zu ihm passt. Der Alltag ...

QualityLand ist eine humorvolle Dystopie. Peter Arbeitsloser lebt in einer Welt in der Ales von Algorithmen bestimmt wird. Jeder sieht und bekommt nur das, was laut Algorithmus zu ihm passt. Der Alltag der Menschen wird von Maschinen bestimmt, die einfach alles über den einzelnen Menschen wissen. Irgendwann fragt sich Peter, ob das alles die Menschen wirklich glücklich macht und, ob der Algorithmus einem wirklich das gibt was man will, oder man durch den Algorithmus zu dem Menschen wird der man laut Algorithmus sein müsste.

Dieses Buch ist aufwühlend, witzig und regt zum nachdenken an. Vieles ist natürlich überspitzt, aber man zieht dennoch parallelen zu seinem eigenen Leben. Man fragt sich, wie man sich die Zukunft wünscht. Dem Autor gelingt eine Gratwanderung zwischen Unterhaltung und dem Thematisieren eines ernsten Themas.

Besonders gut gelungen sind die einzelnen Figuren, alle sind ganz besonders und haben eine unverkennbare Persönlichkeit, insbesondere die Maschinen. Diese Figuren erwecken das Buch zum Leben und machen die Geschichte nahbar.

Eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Die heutigen technischen Ansätze mal gedacht

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Wahnsinn, was heute alles möglich ist. Onlinehändler schlagen mir vor, was interessant für mich sein könnte. Basierend auf Religion und Lebensstil bekommt man maßgeschneidert Nachrichten geliefert. Perfekt, ...

Wahnsinn, was heute alles möglich ist. Onlinehändler schlagen mir vor, was interessant für mich sein könnte. Basierend auf Religion und Lebensstil bekommt man maßgeschneidert Nachrichten geliefert. Perfekt, oder?

Dieses Buch zeigt ganz deutlich die Schattenseiten von dieser Entwicklung. Sie zeigt mit sehr viel Humor aber auch Intelligenz, was für eine Gesellschaft daraus entstehen könnte.

Vieles wird hier durch den Kakao gezogen, doch immer bleibt dem aufmerksamen Leser im Kopf, dass im der absurden Werbetext z. B. Leider etwas mehr als nur ein Funken Wahrheit steckt. Gesellschaftskritisch, klug und mit sehr viel Humor.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Vereint intelligente Gesellschaftskritik, ungewöhnliche Figuren und ganz viel bissigen Humor.

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"Come to where the quality is! Come to QualityLand!"


Mit diesem wunderbar anglisierten Werbeslogan startet das neue satirische Meisterwerk von Känguru-Kleinkünstler Marc-Dieter Kling (ähm natürlich Marc-Uwe ...

"Come to where the quality is! Come to QualityLand!"


Mit diesem wunderbar anglisierten Werbeslogan startet das neue satirische Meisterwerk von Känguru-Kleinkünstler Marc-Dieter Kling (ähm natürlich Marc-Uwe Kling), welches viele witzige Szenen, Gedanken und Dialoge zu spannenden Themen wie starke KIs, Arbeit und Identität, Transparenz und Überwachung und Nähe in einer maximal verdrahteten und gläsernen Gesellschaft vereint. Wie gewohnt ist dieser grandiose Roman oft zum Lachen, mal zum Grübeln, ab und zu auch zum besorgt die Stirn runzeln aber immer gut durchdacht und stimmig. Beziehungsweise, "am besten durchdacht" und "am stimmigsten", denn in QualityLand wird der Superlativ zum Imperativ...

Dieses satirische Gedankenexperiment entführt in eine nicht ganz so ferne Zukunft, in der Deutschland den klangvollen Namen "QualityLand" trägt, um negative historische Beigeschmäcker loszuwerden und außerdem "Made in QualityLand" auf Exportgüter drucken zu können. Um diesen fremdartigen und doch seltsam plausiblen Zukunftsentwurf kennenzulernen stellt uns Marc-Uwe Kling mehrere Handlungsstränge vor, während sich zwischen den einzelnen Kapiteln Einschübe aus "QualityLand, Ihr persönlicher Reiseführer", Werbeanzeigen und Nachrichtenbeiträgen inklusive natürlich der stupiden Kommentare dazu abwechseln. Wichtig zu wissen ist an dieser Stelle, dass "QualityLand" in zwei verschiedenen Editionen erschienen ist, die sich nicht nur hinsichtlich ihrer Coverfarbe, sondern auch bezüglich der Tönung der Werbeanzeigen und Nachrichtenbeiträge unterscheiden. Während in der weißen Edition vorwiegend positive Werbeanzeigen und Nachrichten gebracht werden, sind diese in der schwarzen Edition eher negativ. Aber keine Angst: Euch entgeht nichts, wenn Ihr Euch für eine Edition entscheidet - die Beiträge der anderen Version (und vieles mehr) könnt ihr auf der toll gestalteten Website zu Qualityland nachlesen.

Im Zentrum steht der Protagonist Peter Arbeitsloser (der Name kommt daher, dass Jungen als Nachnamen den Beruf ihres Vaters bei der Zeugung erhalten und Mädchen nach dem ihrer Mutter benannt werden), der sich als lustloser Maschinenverschrotter und Level-9-Mensch am unteren Ende der Nahrungskette befindet. Eigentlich würde er lieber Maschinentherapeut sein, da aber die Konsumschutzgesetze zum Schutz des Konsums jegliche Reparatur verbieten, verbringt er seine Zeit wohl oder übel damit, defekte Maschinen vor ihrem Ende zu retten. So kommt es, dass in seinem Keller unter anderem ein Sexdroide mit Erektionsstörungen, eine Drohne mit Flugangst und ein Anwaltsroboter mit einem Gewissen wohnen. Außerdem mit von Partie sind eine Epoetin mit Schreibblockade, ein QualityPad mit Persönlichkeitsstörung und ein panzerbrechender Kampfroboter für schwere Kriegseinsätze mit posttraumatischer Belastungsstörung. Mit seinen technischen Begleitern lebt er eigentlich recht unspektakulär vor sich hin, bis eines Tages eine Paketlieferung von TheShop (dem weltweit beliebtesten Versandhändler) alles verändert: die Algorithmen, die eigentlich wissen sollten, was er will, schicken ihm einen rosafarbenen Delfinvibrator zu. Sich im Recht wissend, dass er das wirklich nicht wollte (nicht mal ein kleines bisschen unterbewusst) beginnt er einen Rückgabemarathon, der sich zu einer Odyssee von Beschwerdestelle zu Beschwerdestelle und zu einem Kriegszug gegen das System entwickelt...


"Okay", sagt Niemand.
Niemand ist Peters persönlicher digitaler Assistent. Peter selbst hat diesen Namen gewählt, denn er hat oft das Gefühl, dass Niemand für ihn da ist. Niemand hilft ihm. Niemand hört ihm zu. Niemand spricht mit ihm. Niemand beobachtet ihn. Niemand trifft für ihn Entscheidungen. Peter bildet sich sogar ein, dass Niemand ihn mag."


Könnt Ihr noch, oder hat euch dieser kreative Haufen von Nebenprotagonisten und verrückten Ideen schon zu sehr geplättet? Ich hätte da nämlich noch einen zweiten Handlungsstrang im Angebot, der den Androiden "John of Us" bei seinem Wahlkampf begleitet. Ja, "Wahlkampf", ihr habt richtig gelesen, denn diese künstliche Intelligenz mit Roboterkörper tritt als Präsident an und muss am eigenen Leib (oder wohl eher an der eigenen Karosserie) erfahren, dass man mit den besseren Argumenten oftmals nicht weiterkommt... Die Parallelen zum vorletzten amerikanischen Wahlkampf, dem Aufmarsch der Populisten und Rassisten sind dabei nicht zu übersehen. Denn in QualityLand gibt es nicht nur futuristische Ideen wie selbstfahrende Autos, kaufwütige Geldautomaten, FeSaZus (mit einem Reinheitsgebot von 1/3 Fett, 1/3 Salz und 1/3 Zucker), digitale Assistenten, Maschinen mit menschlichen Eigenschaften und absolut gläserne Menschen - wir begegnen auch vielen bekannten Problemen wie Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Kapitalismus, Unterdrückung, soziale Ungleichheit und Machtmissbrauch. Auch mit politischen Ausführungen und Diskussionen (mit starkem, linken Touch) spart Marc-Uwe Kling wieder einmal nicht und bettet seine Handlung in einen gewohnt gesellschaftskritischen Kontext irgendwo zwischen Dystopie und Utopie ein.

Der dritte große Handlungsstrang ist der von Denise und Martyn, einem Ehepaar direkt aus der Bourgeoisie (um mal die dem linken Spektrum entsprechenden Fachtermini zu verwenden), die uns in die technischen Spielerein der Upper-Class einführen und elektronische Nannys, Serienshopping und digitale Freunde nahebringen. In welchem Verhältnis der Politiker und die junge Mutter zum Rest der Handlung stehen und was eine weiße Tennissocke damit zutun hat... - lest (oder hört) selbst! Und damit wären wir bei einem weiteren wichtigen Punkt, den ich gerne ansprechen will: das Medienformat der Geschichte. Da "QualityLand" weniger rein dialogbasiert wie die Känguru-Reihe, sondern als komplexe, zusammenhängende Geschichte mit mehreren Handlungssträngen daherkommt, würde ich hier eher das Buch empfehlen, auch wenn das Hörbuch durch den Autor selbst wieder professionell und kurzweilig eingesprochen ist.

Was Känguru-Fans freuen wird: In "QualityLand" sind einige Eastereggs versteckt. Neben dem "ältesten Trick der Welt" (dies bezeichnet natürlich die Phrase "Halt mal kurz") und ikonischen Aussprüchen wie "Ein Idiot in Uniform ist immer noch ein Idiot" wird aufmerksamen Fans auch ein Nebencharakter bekannt vorkommen... Doch auch wer die Känguru-Reihe noch nicht kennt (Ich habe Mitleid mit diesen armen Menschen), wird humortechnisch voll auf seine Kosten kommen. Wieder einmal schreibt der Autor rhetorisch auf hohem Niveau und versichert durch die ständige Abwechslung subtile Anspielungen und plumpe Wortspiele, dass jede Art von Leser hier mal Lachen muss. Bei einigen Gags wie zum Beispiel dem Besuch von "Hitler - Das Musical", bleibt das Lachen auch schonmal im Hals stecken und bei anderen muss man seine grauen Zellen ganz schön anstrengen, um sie zu verstehen, durch die gekonnte langsame Hinführung zu verschiedenen Themen muss man aber nicht besonders viel Vorwissen mitbringen, um der Geschichte folgen zu können.

Der Autor schreibt jedoch nicht nur sprachlich und rhetorisch hervorragend, sondern tut sich auch mit enormer Fachkenntnis zu Digitalisierung und Informatik hervor. Anhand anschaulicher Beispiele erläutert er moralisch-ethische Fragestellungen, die sich mit smarter Technologie in Zukunft ergeben werden. Egal ob die moralischen Dilemmas selbstfahrender Autos, die entscheiden müssen, ob sie lieber den Level-89-Millionär oder zehn Kindergartenkinder umfahren, die verheerenden philosophischen Auswirkungen der Entwicklung einer starken KI, das "The Winner Takes It All"-Prinzip des Online-Handelns oder spannende Fakten zum "Algorithmus, wo man mit muss!" - diese Themen werden auf unterhaltsame und leichtverdauliche Weise bearbeitet und sorgen für den ein oder anderen Aha-Effekt.

Das Ende kommt dann mit ordentlichem "Knalleffekt" und einer großen Portion romantischer Ironie. Der Autor schafft es wieder, die Grenzen seiner Erzählperspektiven aufzuheben und auf die Fortsetzung neugierig zu machen.


"Bitte bewerten Sie mich jetzt"

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Da die einzige Option, die nicht sofort eine Kundenumfrage nach sich ziehen würde, diese ist, dem Buch volle 5 Sterne zu geben, werde ich das natürlich brav tun.



Fazit:


"QualityLand" vereint utopische und dystopische Beschreibungen, intelligente Gesellschaftskritik, ein gut durchdachtes Grundkonzept, ungewöhnliche Figuren und ganz viel bissigen Humor.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Wie geht's dem Känguru wohl in Qualityland?

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Mark-UweKling schafft hier ein Zukunftsszenario, das gar nicht soweit hergeholt ist. Maschinen nehmen den Menschen zunehmend die Arbeit ab, Menschen verlernen eigene Meinungen zu haben und selbst zu denken, ...

Mark-UweKling schafft hier ein Zukunftsszenario, das gar nicht soweit hergeholt ist. Maschinen nehmen den Menschen zunehmend die Arbeit ab, Menschen verlernen eigene Meinungen zu haben und selbst zu denken, während die Maschinen immer menschlicher werden, ist das so unrealistsch?
Das Buch ist voller Sarkasmus, Gesellschaftskritik und bitterer Realität (wenn auch noch nicht in diesem Ausmaß)
Der Autor hat einen so flüssigen Schreibstil, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Was mir vor allem auch sehr gefallen hat, dass wir das Känguru und den Kleinkünstler (wenn auch in etwas anderer Form) wiedertreffen konnten.

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