Cover-Bild Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
Band 3 der Reihe "Die Schokoladen-Saga"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783328104070
Maria Nikolai

Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals

Roman
Eine unheilvolle Zeit. Ein Familienerbe in Gefahr. Eine Liebe, die grenzenlos ist.

Stuttgart, Sommer 1936: Die junge Chocolatière Viktoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, weil die heimische Schokoladenmanufaktur dringend ihre Unterstützung braucht. Die Zeiten sind unsicher, man will die Familie Rothmann aus der Leitung ihres Unternehmens drängen. Noch während sich Viktoria und ihre Mutter Judith mit allen Mitteln wehren, taucht der Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Stuttgart auf. Der gutaussehende Amerikaner bringt nicht nur Viktorias Gefühlsleben durcheinander, er bietet den Rothmanns auch einen Ausweg an. Doch ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Als die Ereignisse sich überstürzen, drängt zudem ein lang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht …

Der dramatische letzte Teil der erfolgreichen Bestsellertrilogie, in hochwertiger, veredelter Romance-Ausstattung.

Alle Bände der Saga:
Band 1: »Die Schokoladenvilla«
Band 2: »Die Schokoladenvilla. Goldene Jahre«
Band 3: »Die Schokoladenvilla. Zeit des Schicksals«

... und ganz neu erschienen:
»Töchter der Hoffnung. Die Bodensee-Saga« – Der Auftakt von Maria Nikolais neuer Trilogie!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Schöner Abschluss der Trilogie

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Viktoria hat die letzten zwei Jahre in Frankreich verbracht, um ihre Fähigkeiten rund um verführerische Schokoladenkreationen zu vervollkommnen. 1936 kehrt sie, nach dem Tod ihres Vaters, ins heimische ...

Viktoria hat die letzten zwei Jahre in Frankreich verbracht, um ihre Fähigkeiten rund um verführerische Schokoladenkreationen zu vervollkommnen. 1936 kehrt sie, nach dem Tod ihres Vaters, ins heimische Stuttgart und in die Schokoladenvilla zurück und muss feststellen, dass das Leben in Deutschland mit immer größeren Einschränkungen verbunden ist und auch die Schokoladenfabrik Rothmann davon nicht verschont bleibt.
Kann der sympathische Amerikaner Andrew Miller, der schon mit ihrem Vater Geschäfte gemacht hat, hier möglicherweise ein Auswege sein?


Meine Meinung:
Wie schon die ersten beiden Teile der „Schokoladenvilla“ fällt auch dieser Band durch seinen wunderbar flüssigen Schreibstil auf, so dass man den doch recht dicken Wälzer sehr unkompliziert und leider viel zu schnell durchlesen kann.

Ich habe mich sehr über das „Wiedersehen“ mit liebgewonnenen Figuren wie Viktoria, ihrer Mutter Judith oder Viktorias Onkeln Anton und Karl gefreut und war direkt wieder mitten im Geschehen.
Auch in diesem Band schafft es die Autorin wieder, eine spannende Geschichte mit fundiert recherchierten historischen Hintergründen zu verbinden. Die Geschichte rund um die Zukunft der Schokoladenfabrik artet regelrecht zu einem Krimi aus, und parallel ist natürlich die Familiengeschichte der Rothmanns / Rheinbergers auch immer sehr berührend, weil man sich so gut mit den handelnden Personen identifizieren kann.

Die Darstellung der Nazi-Diktatur im Dritten Reich und die große Propaganda-Schau zu den Olympischen Spielen 1936 ist wirklich sehr gelungen. Man spürt regelrecht die Bedrohung und das Grauen, welche immer mehr Platz im Alltag der deutschen Bürger*innen einnehmen.

Nicht zuletzt die Beschreibung schokoladiger Köstlichkeiten, wie z.B. die Entwicklung weißer Schokolade, gibt dem Buch etwas ganz Besonderes und macht es zu einem echten Lesegenuss.


Fazit:
Ich bin fast traurig, dass das Buch und mit ihm die Trilogie rund um die Schokoladenvilla und Familie Rothmann / Rheinberger zu Ende ist, denn ich habe es sehr gerne gelesen. Es hat mir wunderbare Stunden geschenkt und war für mich eine kleine Auszeit vom Alltag.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Das stimmige Ende einer Familien Saga

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Das Cover fiel mir sofort ins Auge und der Klappentext las sich einfach zu gut, darum wollte ich das Buch sehr gern lesen!
Zugegeben, eigentlich liest man eine Sage ab dem ersten Buch, aber hier war ich ...

Das Cover fiel mir sofort ins Auge und der Klappentext las sich einfach zu gut, darum wollte ich das Buch sehr gern lesen!
Zugegeben, eigentlich liest man eine Sage ab dem ersten Buch, aber hier war ich sehr neugierig.
Nicht nur auf den beschriebenen Inhalt, sondern auch ob ich so beim Lesen einsteigen kann.

Aus dem Inhalt:

Viktoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen da die Schokoladenmanufaktur in Stuttgart ihre Hilfe benötigt.
Die Familie soll aus der Unternehmensleitung verdrängt werden.
Und als plötzlich Andrew Miller auftaucht sorgt das für jede Menge Wirbel, denn der Schönling winkt mit einer Alternative.
Doch wohin das?
Was sind seine Beweggründe?
Und was ist das für ein Familiengeheimnis welches sich seinen Weg bahnt?
Das werde ich nicht verraten!

Meine Meinung:

Ich war sofort mitten drin in der Handlung, welche sich sehr gut lesen lässt.
Alles liest sich leicht. lebendig und verständlich - man wird flüssig durch die Handlung getragen.
Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne habe ich alles verstanden.
Was auch daran liegt das jeder Band eine andere Geschichte der Familie beleuchtet und auch durch eine andere Zeit führt.
Zeiten, Personen und Orte sind sehr gut beschrieben und vorstellbar!
Alle Protagonisten sind gut ausgearbeitet und vorstellbar.
Man lebt, liebt und leidet mit, und das ist es auch was dieses Buch so unterhaltsam macht.
Ein kleiner Wermutstropfen für mich war, daß ich schon früh voraus ahnen konnte.
Das tat der Handlung aber keinen Abbruch.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und bin schon gespannt was man zukünftig von Frau Nikolai zu lesen erhält.
Die Wartezeit verkürze ich mir mit den Vorgängerbänden auf die ich mich schon sehr freue!

Fazit:
Ein absolut lesenswertes Buch welches leider viel zu schnell durchgelesen war.
Ich empfehle es sehr gern Interessierten weiter und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals

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Handlung
Stuttgart 1936
Viktoria hat in Frankreich ihre Lehrzeit begonnen, muss diese aber frühzeitig abbrechen. Ihre Unterstützung und Arbeitskraft wird dringend in der familiären Schokoladenmanufaktur ...

Handlung
Stuttgart 1936
Viktoria hat in Frankreich ihre Lehrzeit begonnen, muss diese aber frühzeitig abbrechen. Ihre Unterstützung und Arbeitskraft wird dringend in der familiären Schokoladenmanufaktur benötigt, Unbekannte wollen die Familie Rothmann aus der Leitung des Unternehmens drängen. Viktoria und ihre Mutter Judith kämpfen mit vereinten Kräften und suchen nach einer Lösung um die Manufaktur behalten zu können.
Währenddessen taucht der Amerikaner und Schokoladenunternehmer Andrew Miller in Deutschland auf. Er und die Rothmanns sind Geschäftspartner, sie stehen beide vor wichtigen Entscheidungen und müssen ihr Unternehmen verteidigen. Mit vereinten Kräften schmieden sie einen Plan und schauen ein weniger hoffnungsvoller in die Zukunft. So fern ihnen dies möglich ist, die Politik der Nazis nimmt immer stärkere Züge an und es wird mit dem schlimmsten gerechnet. Und schließlich kommt auch noch ein lang und gut gehütetes Familiengeheimnis ans Licht...

Meinung
Bei dem wunderschönen Cover gibt es wieder eine große Ähnlichkeit zu den anderen beiden Teilen. Der Aufbau ist sehr ähnlich, eine Dame geht zielstrebig auf eine Villa zu, lediglich die Farben und die Mode der Dame hat sich verändert. Diesmal wirkt der Garten / die Zufahrt zu dem Haus sehr sommerlich und farbenfroh aus, die Blumen blühen, die Bäume erstrahlen in einem satten grün und es wird ein einladendes und warmes Gefühl vermittelt. Die Dame ist der Mode der 1930er entsprechend gekleidet, sieht sehr schick aus und besitzt eine aufrechte Haltung. Hier kann ich mir vorstellen, dass entweder Judith oder ihre Tochter Viktoria dargestellt sein könnten, gerade wegen der Haltung trifft die Darstellung auf beide Personen zu.
Der Titel wurde in einem glänzenden und sehr auffallenden Gold-Ton gehalten, gibt dem Cover einen Hingucker und lässt es noch edler wirken. Und auch die Hortensien, die an verschiedenen Orten des Covers auftauchen, wurde mit einem glänzenden Überzug versehen, was sehr schick erscheint. Insgesamt also ein wirklich ansprechendes und schönes Cover, es passt perfekt zu der Reihe, zeichnet sich durch Besonderheiten aus und fällt in einer Buchhandlung definitiv auf!

Ich roll den Roman erst einmal ein wenig von hinten auf. Es gibt nämliches einen ausführlichen und sehr informativen Anhang, der der Handlung abrundet und offene Fragen klärt. Zuerst wurde ein Personenverzeichnis abgedruckt, es wurden jeweils die wichtigsten handelnden Personen genannt. Ich hatte diesmal absolut gar keine Probleme mit der Wiedererkennung von Personen, anhand der eingängigen und ansprechenden Darstellung ist mir jeder einzelne im Gedächtnis geblieben und jeder hatte Merkmale, anhand derer er sich direkt hat wiedererkennen lassen hat. Selbst bei dem Start in die Geschichte waren mir nach wenigen Seiten die Personen alle wieder bekannt und ich musste an keiner Stelle lange überlegen, wie die Person mit der Familie Rothmann verknüpft ist. Vielleicht wäre es allerdings ganz schön gewesen, wenn das Verzeichnis am Anfang des Buches abgedruckt worden wäre. Zumindest mag ich dies immer lieber so, weil man sich die Aufstellung bereits vor dem Beginn der Handlung anschauen kann und mir so direkt wieder Details aus den vorherigen Bänden einfallen.
Schließlich gibt es noch kleine Infotexte über all jene Personen, die real sind und tatsächlich gelebt haben. Diese tauchen in einer überschaubaren Anzahl auf und ich empfand es als sehr interessant, mehr über ihr Leben zu erfahren,
Anschließend gibt es ein Glossar und darauf folgend gibt es noch einige Informationen über den historischen Hintergrund. Anhand dessen kann man sich ein gutes Bild des Lebensgefühls und über die Sorgen der Bevölkerung machen und diese zusätzlichen Fakten geben dem Roman ein rundes und stimmiges Ende.
Ich bin sehr begeistert davon, wie umfangreich der Anhang ist und wie viele Informationen aufgelistet werden. Es zeigt nicht nur einen Hauch der Recherchearbeit, sondern gibt auch dem Leser ein vielfältiges Bild und rundet den Roman perfekt ab.

Vor jedem neuen Kapitelanfang wurde vermerkt, an welchem Tag, meist wurde auch eine ungefähre Angabe der Zeit genannt, und an welchem Ort die folgende Handlung stattfindet. Man kann dadurch auf einen Blick erkennen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist, wie viele Ereignisse an einem Tag stattfindet und sich so immer gut orientieren. Zumal sich der Handlungszeitraum über einige Monate erstreckt, in denen allerhand geschieht. So geht man nie verloren und kann immer genau nachverfolgen, wie weit die Story fortgeschritten ist.
Ich war selbst ein wenig davon überrascht, wie kurz die Handlungszeit eigentlich ist und das die Geschichte viel kompakter ist, als ursprünglich angenommen. Insgesamt vergehen lediglich neun Monate, von denen teils manche Tage sehr ausführlich beschrieben wurden, an anderen Stellen wurde wieder einige Zeit übersprungen. Auf diese Weise bleibt die Handlung stets dynamisch und schwungvoll und es entstanden für mein Gefühl an keiner Stelle Längen.

Schon bei dem Lesen der Inhaltsangabe sind mir viele Details und Ereignisse aus den ersten beiden Bänden wieder eingefallen, die mir einen sehr angenehmen Start in den Roman ermöglicht haben. Das hatte ich so gar nicht erwartet, immerhin ist es gut ein Jahr her, seitdem ich den zweiten Band gelesen habe. Und schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte wieder vollkommen in ihren Bann gezogen und stellenweise wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte lässt sich unglaublich flüssig und locker lesen, es liegt eine ganz hervorragende und detailreiche Sprache zugrunde, die viele Situationen lebendig und realistisch erscheinen lässt. Einen passenden Anspruch erhält die Schreibweise durch allerhand historische Informationen, aber auch durch die Einbindung von älteren Begriffen, von denen mir einige unbekannt waren und die anhand des Glossars erklärend beschrieben wurden.
Insgesamt habe ich ungefähr fünf Tage für die Geschichte gebraucht, mit mehr Freizeit hätte ich sie sicherlich in zwei-drei Tagen ausgelesen. Es gibt eine spannende und oft überraschende Handlung, die Personen haben eine tolle Zeichnung erhalten und viele Szenen konnte ich mir bildhaft vorstellen. Ich denke daher, dass man den Roman auch gut innerhalb eines Wochenendes auslesen kann, er verströmt einen ganz eigenen Anreiz und lädt dazu ein, immer weiterzulesen!
Immer wieder werden die Gefühle und Gedanken der Protagonisten geschildert, weshalb es mir gut möglich war, zu vielen eine Bindung aufzubauen und dadurch habe ich Handlungen auch besser einschätzen können und nie zu schnell geurteilt. Die Geschichte erschien für mich dadurch lebendig und realistisch, viele Ereignisse könnten tatsächlich so stattgefunden haben.

Ein allwissender Erzähler beschreibt auf eine ansprechende Art die Ereignisse. Er folgt den Protagonisten in verschiedene Länder, gibt Einblicke in deren Gefühlsleben und lässt die gesamte Geschichte lebendig werden. Fast alle Abschnitte sind aus der Sicht von Mitgliedern der Familie Rothmann geschildert, nur wenige Szenen werden von anderen Figuren erzählt. Auf diese Weise hat man verschiedene Ansichten stets gut nachvollziehen können und es entstand eine angenehme Mischung, für mich wurde die Geschichte an keiner Stelle langweilig.
Dazu merkt man, dass der Erzähler immer einige Geheimnisse für sich behält und die Handlung auch im Folgenden spannend und interessant bleibt. Immer wieder gibt es Andeutungen, die auch mich stutzig gemacht haben und man konnte bereits gut spekulieren, welche Personen vielleicht nicht so positiv sind, wie man anfangs denkt.

Der Spannungsbogen wurde also auf einem konstant guten Niveau gehalten, man merkte richtig, wie die Geschichte auf einen großen Höhepunkt zusteuert. Und konnte dementsprechend mitfiebern und für mich war dies auch ein Grund, weshalb ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Spannungsreiche Kapitel wechseln sich oft mit ruhigeren Abschnitten ab, in denen alltägliche Szenen oder die Herstellung und Konzeption verschiedener Geschäftsideen rund um die Schokolade geschildert werden. So entsteht eine angenehme Mischung, es gab immer wieder ruhigere Momente und ich empfand die Einblicke in das normale Leben der Protagonisten sehr interessant.
Bei diesem dritten Band hatte ich schon oft einige Ideen, wie die Handlung weitergehen könnte. Und diesmal lag ich tatsächlich häufig richtig, viele Zusammenhänge hatte ich mir schon ein wenig so vorgestellt. Daher konnte mich die Handlung nur sehr selten überraschen, was meinem Lesefluss aber keinen Abbruch getan hat.

Einen einzigen kleinen Kritikpunkt habe ich: Das Ende war doch irgendwie sehr rasch herbeigeführt. Ein wenig war nach dem Höhepunkt der Handlung die Luft raus und danach war das Buch auch rasch zu Ende. Die Erklärungen von Zusammenhängen hätten für mich gern länger ausfallen können, schließlich wurde man als Leser gut 550 Seiten lang darauf vorbeireitet und ich habe mit Spannung den Höhepunkt erwartet, der für meinen Geschmack viel zu rasch abgehandelt war.

Immer wieder gibt es Punkte im Roman, an denen man die Recherchearbeit der Autorin gut erkennen kann. Sei es anhand der Lebensweise, einiger historischer Fakten, der sehr gelungenen Darstellung der Olympischen Spiele 1936 oder des immer stärker werdende Nationalsozialismus in Deutschland. Anhand vieler Szenen erschafft Maria Nikolai ein lebendiges Bild der Handlungszeit und besonders anhand des Nachwortes wurden für mich viele Fakten noch eindringlicher und vieles habe ich auch erst nach dem Ende der Handlung richtig bewusst wahrgenommen.

Es taucht eine Vielzahl an Protagonisten auf, dies lässt sich schon anhand des Personenverzeichnisses erkennen. Dabei tauchen manche öfters, manche seltener auf, es gibt recht wenige neue Protagonisten, die meisten sind bereits aus den ersten beiden Bänden bekannt. Im besonderen Mittelpunkt steht die Familie Rothmann, wobei sich auch diesmal wieder kein deutlicher Hauptprotagonist hervorhebt. Besonders toll fand ich das Wiedersehen mit den bekannten Figuren. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich viele entwickelt haben, man konnte einigen beim Aufwachsen zusehen, bei der Umsetzung von Wünschen und bei der Charakterbildung.
Ein jeder Protagonist hat ein eigenes und durchdachtes Wesen erhalten, welches ihn auszeichnet und besonders macht. Sie haben ein markantes Auftreten, was einen hohen Wiedererkennungswert bietet und hatten starke und spannende Wesen. Viele Personen hatten eine lebendige Ader und es hat Spaß gemacht, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten.

Fazit
Ach, es hat richtig Spaß gemacht, noch ein letztes Mal in die Schokoladenvilla zurückzukehren und einige Zeit mit den Protagonisten zu verbringen. Es war ein schönes und spannendes Wiedersehen, das der ganzen Reihe ein rundes Ende gegeben hat. Bei mir bleiben absolut keine Fragen offen, ich mochte es sehr zu erfahren, wie die Personen ihr weiteres Leben gestalten und bin, bis auf einen kleinen Punkt, sehr zufrieden mit dem finalen Band der Schokoladenvilla-Trilogie. Und für diesen einen Kritikpunkt werde ich am Ende einen halben Stern in meiner Bewertung abziehen.
Ein klein wenig wehmütig bin ich schon, nun mit dem Wissen zu sein, dass es keinen weiteren Band geben wird. Gleichzeitig bin ich mit dem runden und sehr passenden Ende wirklich zufrieden und ich möchte auch diesmal wieder eine große Empfehlung für die ganze Reihe aussprechen!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ereignisreiche Familiensaga in Fortsetzung

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Sommer 1936
Viktoria Rothmann, Erbin einer Stuttgarter Schokoladendynastie muss ihre Lehrzeit als Chocolatière in Frankreich abbrechen und nach Hause zurückkehren, da plötzlich ihr Vater gestorben ist. ...

Sommer 1936
Viktoria Rothmann, Erbin einer Stuttgarter Schokoladendynastie muss ihre Lehrzeit als Chocolatière in Frankreich abbrechen und nach Hause zurückkehren, da plötzlich ihr Vater gestorben ist. Zusammen mit ihrer Mutter möchte sie die Fabrik weiterführen, doch die Zeiten sind schlecht, besonders für Frauen.
Die Nationalsozialisten haben es auf ihre Firma abgesehen und setzen die Frauen massiv unter Druck. Mit seinem Deutschlandbesuch verwirrt auch noch der junge Amerikaner Andrew Miller Viktorias Herz, der in geschäftlichen Angelegenheiten erscheint. Vielleicht ist er ja der Ausweg.....!

Der Roman "Zeit des Schicksals" aus der Reihe "Die Schokoladen Villa" von Autorin Maria Nikolai, ist schon der dritte Band dieser Familiensaga, in der sich alles um die süßen Dinge im Leben dreht. So ganz neben all den dramatischen Ereignissen bekommt man des Öfteren Gelüste auf diverse verführerische Pralinen, Schokoladen, Törtchen und Co.
Die Autorin versteht es wirklich genial, all die leckeren Verführungen aufs Detail genau zu beschreiben. Es gibt reichlich Leckereien und Gerüche, wie gut das Lesen nicht dick macht;) 
Auch sonst ist viel los im Roman, die Zeiten sind aufregend und werden gefährlich, denn immer stärker macht sich nun die Ideologie der Nationalsozialisten breit. Eine packende Geschichte, aufregend und lebendig geschrieben, die Seiten fliegen nur so dahin! Auch die Charaktere sind sehr sympathisch und gut porträtiert.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsame Familiensaga, die mir sehr gut gefallen hat. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, habe ich sofort ins Buch gefunden und hatte auch keine Probleme mit der Handlung und den Protagonisten. Es wird auch nicht viel über die Vergangenheit verraten, nur so viel, das man sofort Lust bekommt sich die ersten beiden Teile zu besorgen:)

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Ich habe die Charaktere echt lieb gewonnen

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„Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals“ spielt wirklich zu einer besonders schwierigen und schicksalhaften Zeit in Deutschland. Das Jahr 1936 wird geschrieben und damit der Aufstieg der Nationalsozialisten ...

„Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals“ spielt wirklich zu einer besonders schwierigen und schicksalhaften Zeit in Deutschland. Das Jahr 1936 wird geschrieben und damit der Aufstieg der Nationalsozialisten und die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden.

Die Autorin Maria Nikolai setzt an die ersten zwei Bände der Schokoladenvilla über die Familie Rheinberger/Rothmann an, nur dass diesmal die Generation von Viktoria und Co. im Mittelpunkt steht. Nicht nur der Tod ihres Vaters macht der ganzen Familie zu schaffen, sondern auch, dass Nationalsozialisten versuchen ihnen das Unternehmen wegzunehmen. Zusätzlich muss sich die Geschäftsführung um Verhandlungen mit einer amerikanischen Süßigkeitenfabrik kümmern und auch innerhalb der Familie kommt das ein oder andere Geheimnis ans Licht, was für viel Wirbel sorgt. Langweilig wird es also auf jeden Fall nicht...

Ich habe überdurchschnittlich lange gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Dann hat es mich aber umso mehr gefesselt. Es war sehr spannend, ohne dass es gruselig war. Es war nicht so vorhersehbar und ich war mir lange nicht sicher, wer alles zu den Guten gehört.
Die vielen Nebencharaktere und Details haben das Buch zwar sehr lang gemacht, so aber auch die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut rüber gebracht. Ich fand z.B. besonders eindrucksvoll zu lesen, wie die Menschen über die Olympischen Spiele 1936 gedacht haben könnten. Auch das Schokoladenbusiness war sehr besonders und es war unterhaltsam zu sehen, wie die Spezialitäten hergestellt wurden.
Desweiteren habe ich die gut ausgearbeiteten Personen eine nach der anderen richtig lieb gewonnen und habe mir nur das Beste für sie gewünscht.
Die Schokoladenvilla ist eines der ganz wenigen Bücher, bei denen es mich nicht gestört hat, dass in der 3.Person erzählt wurde. Die erzählende Person hat so oft gewechselt, dass eine Ich-Perspektive in diesem Fall gar nicht so passend gewesen wäre.

Maria Nikolai hat sehr berührend rübergebracht, wie es für die Bürger in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus war, als sie das Land verlassen mussten, nur weil sie eine andere Meinung oder Bekenntnis hatten. Noch mehr getroffen hat mich, wie die „Zurückgeblieben“ reagiert haben, indem sie die Flüchtenden unterstützten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Das Ende war sehr schön überlegt und ein würdiger Abschluss der Trilogie. Danke Maria Nikolai, dass wir Leser dadurch auch selber gut mit dem Familiendrama anschließen konnten, denn ich war schon ein bisschen traurig, als es vorbei war.

Zusammenfassend stehen Familiendrama und die Atmosphäre der damaligen Zeit im Vordergrund und die Handlungsideen und Charaktere waren einfach toll!
Die Schokoladenvilla ist ein Buch, dass man mögen muss, aber ich mochte es!

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