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Veröffentlicht am 28.11.2020

Spannend, fesselnd, rasant. Und das von der ersten bis zur letzten Seite.

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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"Die Hornisse" ist der dritte Fall des LKA Ermittler Tom Babylon. Die ersten beiden Teile "Schlüssel 17" und "Zimmer 19" habe ich noch nicht gelesen, was für die Story auch nicht nötig ist. Es gibt zwar ...

"Die Hornisse" ist der dritte Fall des LKA Ermittler Tom Babylon. Die ersten beiden Teile "Schlüssel 17" und "Zimmer 19" habe ich noch nicht gelesen, was für die Story auch nicht nötig ist. Es gibt zwar einige Rückblicke und Andeutungen auf die Vorbände, aber auch ohne Vorwissen ist die Handlung gut erklärt und nachvollziehbar. Allerdings wird man auf die ersten Bände ziemlich gespoilert.

Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, im Heute und im Deutschland vor 30 Jahren, kurz vor dem Fall der Mauer. Beide Zeitstränge sind sehr spannend und Anfangs noch überhaupt nicht miteinander in Einklang zu bringen. Nach und nach kommt jedoch Licht ins Dunkle und der Leser wird an einigen Stellen sehr überrascht und auf die Folter gespannt. Marc Raabe stellt die Stasi Machenschaften und Zustände in der ehemaligen DDR sehr gut heraus. Für die meisten heute unvorstellbar und stellenweise echt schockierend.

Brilliant erzählt ist dieses Buch eine echte Entdeckung für mich. Es gefällt mir so gut, dass ich mir sofort Teil 1 und 2 zugelegt habe, um die ganze Geschichte um Tom Babylon verschlingen zu können.

Zusammengefasst bietet "Die Hornisse" einen fesselnden und rasant erzählten, spannenden Thriller. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte wie es weiter geht.
Der Schreibstil von Marc Raabe hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig zu lesen und auf den Punkt gebracht.
Für mich ein 5 Sterne Thriller, der mich hervorragend unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Ein Meisterwerk an Spannung

Das Vermächtnis
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"Das Vermächtnis" ist Band 19 der Gabriel-Allon-Thriller. Die Reihe begleitet mich schon viele, viele Jahre und ich freue mich auf jeden weiteren Band der erscheint.
Nun ist es also wieder so weit. "Das ...

"Das Vermächtnis" ist Band 19 der Gabriel-Allon-Thriller. Die Reihe begleitet mich schon viele, viele Jahre und ich freue mich auf jeden weiteren Band der erscheint.
Nun ist es also wieder so weit. "Das Vermächtnis" ist da und kann schon mal mit einem überzeugenden Cover aufwarten. Allerdings sind hier gute Bildbearbeiter am Werk gewesen und haben den Berliner Fernsehturm mal eben aus dem Osten in den Westen, hinter das Brandenburger Tor, gesetzt. Dies fällt allerdings wahrscheinlich nur einem Berliner auf und tut der Schönheit des Covers keinen Abbruch.

Gabriel Allon ist mittlerweile Direktor des israelischen Geheimdienst und hat mir im letzten Teil nicht mehr ganz so gut gefallen. Von daher hatte ich einige Bedenken. Diese sich jedoch völlig unbegründete. Das Buch hat mich nämlich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Unfassbar spannend. Unfassbar aufregend. Unfassbar mitreißend.
Obwohl Allon kein aktiver Spion sondern Direktor ist, wird er überzeugend in die
Geschichte eingeflochten. Er bleibt nicht hinter dem Schreibtisch, sondern mischt mehr oder wenige wild mit. Zunehmend haben weitere Akteure, die man aus den vorherigen Bänden kennt, die Bildfläche betreten und das Augenmerk auf sich gezogen. Trotzdem wird Allon mit seinem vorausschauenden und cleveren Vorgehen grandios beschrieben.

Ich kann nur sagen, mal wieder ein Meisterwerk aus der Feder von Daniel Silva. Der Thriller hat mir so gut gefallen, dass er gleich noch zu einem Jahreshighlight geworden ist. Trotz 473 Seiten, war ich traurig als das Buch zu Ende war, denn der Schreibstil von Silva konnte mich wieder einmal unheimlich fesseln. Die ganzen politischen und geheimdienstlichen Verstrickungen sind brilliant und überzeugend.
Wer Gabriel Allon noch nicht kennt, muss dies unbedingt nachholen. "Das Vermächtnis" kann allein für sich gelesen werden. Cooler ist es jedoch, die Hintergrundgeschichte zu verfolgen. Denn auch da geschieht im Laufe der Zeit so einiges.
5 von 5 Sternen für "Das Vermächtnis".

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Tiefgreifende Geschichte mit sonnigem Setting

Das Haus am Orangenhain
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"Das Haus am Orangenhain" hat mich durch sein umwerfend schönes, sommerliches Cover auf sich aufmerksam gemacht. Dazu der interessante Klappentext und es war um mich geschehen.

Die Geschichte startet ...

"Das Haus am Orangenhain" hat mich durch sein umwerfend schönes, sommerliches Cover auf sich aufmerksam gemacht. Dazu der interessante Klappentext und es war um mich geschehen.

Die Geschichte startet spannend und man steht gemeinsam mit Protagonistin Juno am Flughafen von Alicante in der Schlange einer Autovermietung. Parallel zu ihrer Ankunft in der Villa Naranja erfährt man durch Junos Erinnerungen, dass sie von ihrem Freund Brad verlassen wurde. In Form von Erinnerungen und Rückblicken entdeckt der Leser nach und nach die Vergangenheit von Juno. Und da gibt es so einige Überraschungen.

Im spanischen Beniflor will sich Juno eine Auszeit nehmen um ihren Schmerz mit sich selbst auszumachen. Und wie sich heraus stellt, ist die Villa, samt geisterhaftem Mitbewohner, genau der richtige Ort um alles zu verarbeiten und einen klaren Kopf zu bekommen. Juno erlebt eine tolle und denkwürdige Zeit. Lernt viele Leute kennen und überrascht einige Menschen mit ihrer angenehmen und unaufgeregten Art.

Als Leser macht es einfach Spaß Juno durch den spanischen Sommer zu begleiten. Das Setting ist sehr bildlich beschrieben und unheimlich realistisch.
Auch die Menschen denen sie begegnet, sind sehr interessant skizziert. Die spanische Mentalität wird sehr deutlich und glaubwürdig vermittelt.
Juno selbst merkt man die Veränderung die in ihr vorgeht an und nimmt ihr diese auch ab.
Die ganze Geschichte ist sehr tiefgründig und überhaupt nicht oberflächlich.

Zusammen mit dem grandiosen Setting hat dieser Roman alles was man für ein gelungenes Buch braucht.
Ich persönlich fühlte mich sehr wohl in Spanien und der Villa Naranja. Am liebsten hätte ich sofort meine Koffer gepackt um gemeinsam mit Juno und einem Glas Wein die lauen Sommerabende zu genießen.
Der bzw. die Mitbewohnerin von Juno hat die Geschichte so richtig abgerundet und das Lesevergnügen komplett gemacht.
Von mir eine klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses schöne Buch.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Spannend und sehr interessant wird hier ein außergewöhnliches Thema angegangen

Verschnitt
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Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den ...

Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den Leser sofort ab. Für meinen Geschmack sehr gelungen und spannend.
So bleibt es auch, denn der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf. Kleine Puzzleteilchen fügen sich nach und nach zusammen. Andere Begebenheiten werfen Geheimnisse auf. Das Thema ist dermaßen interessant und hervorragend recherchiert. Ich habe ganz nebenbei eine Menge dazu gelernt.

Kurz zum Inhalt: OP-Schwester Liane will sich an dem Mann rächen, der ihre Familie zerstört hat. Sie muss ihn davon abhalten noch mehr Kinder zu Opfern zu machen. Nach und nach deckt Liane weitere Taten des Kinderchirurgen auf und schmiedet einen Plan um ihn zu Fall zu bringen.

Thema des Thrillers sind geschlechtsangleichende Operationen an kleinen Kindern und Säuglingen, die intergeschlechtlich geboren wurden. Also männliche sowie weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Und das nur um ihnen ein gesellschaftlich akzeptiertes Geschlecht aufzuzwingen obwohl meist erst in der Pupertät eine genauere Zugehörigkeit erkennbar wird.

Mit dieser Thematik hatte ich bisher noch keine Berührung und fand das Buch daher außerordentlich aufschlussreich. Eindrucksvoll wird dem Leser die Intersexualität vermittelt und das mit einer spektakulären Geschichte.
Die Kapitel enden teilweise mit Cliffhangern, die dazu führen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil von Jennifer Hauff ist sehr eingängig und läßt sich äußerst flüssig lesen.

Mich hat der Thriller vollkommen begeistert und mit einem WOW zurück gelassen. Bis zum Schluss blieb die Spannung erhalten und bringt das Buch fulminante zu Ende. Ganz klar und eindeutig kann ich hier 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Alles was ein toller Provinzkrimi haben muss

Prost, auf die Wirtin
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Bevor ich los lege, muss ich sagen: Ich liebe Provinzkrimis. Und auch "Prost, auf die Wirtin" von Friedrich Kalpenstein hat alles was ein guter Provinzkrimi haben muss.
Die Figuren sind genial, der Fall ...

Bevor ich los lege, muss ich sagen: Ich liebe Provinzkrimis. Und auch "Prost, auf die Wirtin" von Friedrich Kalpenstein hat alles was ein guter Provinzkrimi haben muss.
Die Figuren sind genial, der Fall ist spannend, der Humor kommt nicht zu kurz und die Lesezeit verfliegt im Nu. Durch die, von der Länge her, gut dosieren Kapitel geht es zügig voran. Der Schreibstil ist toll und typisch Kalpenstein.

Hauptkommissar Constantin Tischler wirkt anfangs etwas eigen, stellt sich aber bald als kalkulierter Ermittler heraus. Sein neuer Schützling Felix Fink ist schnell als übereifrige Flitzpiepe enttarnt. Zusammen sind sie jedoch sehr amüsant, lernen sich alsbald kennen und vor allem schätzen. Ihre Entwicklung und die gemeinsamen Interaktionen machen die beiden zu einem unverwechselbaren Gespann. Nur in Sachen Frauen hat der Hauptkommissar es noch nicht so richtig auf Tasche. Hier bin ich sehr auf die (hoffentlich) nächsten Bände gespannt. Da steckt noch viel Potenzial für weitere unterhaltsame Fälle.
Auch der Dialekt ist wunderbar in die Dialoge eingebunden und trotzdem leicht zu lesen. Der Fall selbst, hält den Leser bis zum Schluss bei der Stange und wird überzeugend gelöst.

Friedrich Kalpenstein hat mir schon mit "Ich bin Single, Kalimera" und Nachfolgern, sehr gut gefallen. Jetzt hat er bewiesen, dass er auch Krimis schreiben kann. Ich bin begeistert und möchte dringend mehr von den liebenswerten Charakteren lesen.
Von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

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