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Veröffentlicht am 15.11.2020

Zeitenchaos - Spoilergefahr

Zeitenchaos
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Tini Wider ist Autorin in Kanadan und hat mit „Zeitenchaos ihr erstes Buch veröffentlicht. Ich bin durch ihren Aufruf für Blogger in einer Gruppe aufmerksam geworden und habe mich für das Buch beworben.
Vor ...

Tini Wider ist Autorin in Kanadan und hat mit „Zeitenchaos ihr erstes Buch veröffentlicht. Ich bin durch ihren Aufruf für Blogger in einer Gruppe aufmerksam geworden und habe mich für das Buch beworben.
Vor der Veröffentlichung durfte ich das Manusskript lesen und hatte dann zugesagt, dass ich gerne beim Bloggerteam dabei sein möchte.
Leider hat die Zusendung der Bücher aus Kanadan länger gedauert, so dass ich es erst jetzt in den Händen halten und ganz lesen konnte. Am Laptop ein Buch zu lesen ist nämlich ziemlich unangenehm.
Wie ich Tini versprochen habe, hatte ich auch Kapitel eins als Hörprobe eingelesen.
Doch wer ist Tini überhaupt?

„Seit sieben Jahren mittlerweile, lebe ich mit meinen zwei Mädels, meinem Mann und zwei Katzen im Westen von Kanada. Schon im ersten Jahr in Kanada hat mir die deutsche Sprache so gefehlt, dass ich nur noch deutschsprachige Hörbücher gehört habe. Das war jedoch nicht genug.

Die Bücher suchten sich sehr bald ihren Weg aus meinem Herzen aufs Papier. Erst zaghaft und langsam, dann immer vehementer. Das Ergebnis ist mein Debüt Zeitreiseroman Zeitenchaos und die moderne Märchenadaption Ein Lied, mein Leben und was sonst noch schiefgehen kann.

Man findet mich auf Bookstagram, Twitter und Facebook, wo ich mich mit Blogger:innen, Autor:innen und anderen Buchverrückten der schönsten Beschäftigung der Welt fröne.“
(Quelle: Amazon)

Wie oben geschrieben ist „Zeitenchaos“ ihr erstes Buch, welches sie veröffentlicht hat.
Die Geschichte um Pepper ist auf den ersten hundert Seiten etwas unspektakulär. Als Leser erfährt man rückblickend ihre Trennung und die Hintergründe dazu. Die Story schleppt sich daher eher langsam voran und nimmt erst Stück für Stück Fahrt auf.
Pepper ist mir am Anfang etwas auf die Nerven gegangen mit „Vernunft-Pepper“. Das war irgendwann sehr nervig zu lesen und hat sich zum Glück schnell gelegt.
Als Protagonistin ist Pepper ein sehr zielstrebiger und entschlossener Charakter, der auch die Dinge anpackt und sein Leben genießen möchte. Zudem ist sie auch eigenwillig und hat einen klaren Standpunkt und Pläne. Sie steht dabei im klaren Gegenzug zu ihrer Zwillingsschwester Pippa.
Von Noah erfährt man leider als Leser viel zu wenig und ich hätte mich gefreut, wenn auch er mehr Platz im Buch gefunden hätte. Ich finde es Schade, dass man zu ihm so wenig erfährt und er immer schnell in den Hintergrund gerückt ist.
Besonders aufgefallen ist mir das bei der Stelle mit der Zeitreise, als Pepper wieder in den Armen ihres Ex war. Noah rückte dabei sehr stark in den Hintergrund während Pepper an ihre Rachepläne dachte.
Zum einen empfand ich es Noah gegenüber sehr egoistisch, als auch kindisch von ihr. Immerhin steckte er auch in einem anderen Leben fest und nicht nur unsere Protagonistin.
Auch die Art der Beleidigung, die Pepper für ihren Ex ausgewählt hat, hätte etwas Abwechslungsreicher sein können. Mir würden da mehr Beleidigungen einfallen als „Schnepfenmeister“. Ich denke auch, dass Schnepfe nicht mehr so zeitgemäß ist. Trotzdem hat es auch etwas kindliches, dass sie ihre Wut auf ihn so ausdrückt und nicht mit härteren Worten.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und sie schreibt sehr flüssig. Die Geschichte lesen wir aus Peppers Sicht und da kann die Autorin gerne noch mal eine Prise mehr Emotion mit rein nehmen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, sie ging unter. Ansonsten kann man gut miterleben, was Pepper tut, sieht, riecht oder fühlt.
Das Format des Buches empfinde ich als etwas unhandlich, da ich immer Schwierigkeiten hatte es richtig zu halten aufgrund der Breite. Ich mecker hier aber auf hohem Niveau.
Die Schrift ist sehr groß und ich fand die Abstände zu den Seitenränder als zu groß. Ich bin auch ein Freund davon, wenn die Kapitel dann auf der Seite enden und auf einer neuen anfangen. Da bin ich etwas penibel und ein kleiner Monk, aber das ist mein persönlicher Geschmack und ändert nichts daran, dass das Cover ein schönes Design bekommen hat.
Auf dem Cover sehen wir London und dazu eine Taschenuhr. Der verlaufene Stil erinnert mich ein bisschen an das Gemälde „Die Zeit“. Sehr passend also.
Auf der Rückseite hätte der Klappentext jedoch deutlicher hervortreten können. Er hebt sich leider nicht ganz so gut ab und verrät meines Empfindens nach viel zu viel über den Inhalt.
Ich wusste leider genau an welcher Stelle Pepper wieder in die Arme ihres Ex läuft und hat mir ein wenig die Spannung genommen, so dass es nicht überraschend war und etwas vorhersehbar.
Hier mag es der ein oder andere Leser als Spannend empfinden, dass es darauf steht. Ich empfand es leider nicht so. Die Inhaltsangaben auf Amazon und der Verlagsseite waren kürzer und knackiger, verrieten nicht zu viel und haben neugierig gemacht.
Warum auf der Rückseite des Buches dieser Spoiler steht, weiß ich nicht. Aber ich finde es als sehr Schade. Meine Überraschung wäre größer gewesen, wenn er dort nicht gewesen wäre und es nur eine Andeutung gewesen wäre, dass Pepper sich in einem anderen Leben widergefunden hätte. Das hätte mir völlig gereicht.

Die Zeitreise selbst passiert willkürlich und ohne Regeln.
Das hat natürlich die Spannung gebracht, so dass man als Leser erstmal nicht wissen konnte, in welches Jahr, Monat oder Tag verschlägt es unsere beiden Helden.
Ich finde es gut, dass die Autorin die Zeitreise nicht so einfach gestaltet hat und keine klare Regeln dabei einfügt. Sie hebt sich dadurch von den bisherigen Zeitreisegeschichten ab.
Was mir gut gefallen hat, waren zwischendurch die kleinen Bezüge zu Harry Potter, die die Autorin mit eingebaut hat, wie den Traum von Pepper mit Snape oder dass sie in London herum geht und Drehorte des Filmes sieht.
Kleiner Nerdfakt am Rande: An einer Stelle wird erwähnt, dass dort, wo der Tropfende Kessel war und gedreht worden ist, ein Optiker ist. Leider ist zum Zeitpunkt der Zeitreise, in der sich Pepper befindet noch kein Optiker dort. Dieser bezieht den Laden erst später und ist heute noch immer dort.
Ein kleiner Patzer in der Story, aber trotzdem gut recherchiert von der Autorin.
Ich empfand es auch als sehr gut, dass sie an den Butterfly Effect gedacht hat. Wer nicht weiß, was das ist: Der Butterfly Effect besagt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings ausreicht, um den Wind zu verändern und an anderen Orten einen Sturm verursacht.
So ist es auch hier gewesen. Ein Detail in der Zeit verändert sich und damit auch die Gegenwart bzw. Zukunft.
Ich mag es, wenn an diese Dinge gedacht wird und ich musste dabei auch immer wieder an den Film „Zurück in die Zukunft“ denken.

Alles in allem habe ich hier Kritik auf hohem Niveau angebracht und was mich persönlich gestört hat. Mir ist klar, dass einige Punkte persönlicher Geschmack ist und die Autorin es nicht jedem Recht machen kann.
Zeitenchaos ist ein schönes erstes Debüt für die Autorin und ich hoffe, sie schreibt weiter fleißig ihre Geschichten. Denn ich denke, sie hat viel Potential nach oben. Da geht noch mehr. Ich bin also sehr auf die Entwicklung gespannt.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Evernight Band 3

Evernight - Hüterin des Zwielichts
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Die Autorin beginnt den dritten Band direkt nach dem Ende des zweiten Bandes. Statt jedoch auf der Vampirschule, spielt dieser Band beim „Schwarzen Kreuz“ und unsere Protagonistin erlebt die strenge und ...

Die Autorin beginnt den dritten Band direkt nach dem Ende des zweiten Bandes. Statt jedoch auf der Vampirschule, spielt dieser Band beim „Schwarzen Kreuz“ und unsere Protagonistin erlebt die strenge und harte Ausbildung des Feindes. Das Setting ist diesmal die Großstadt New York.
Dabei spielt Lucas diesmal eine sehr seltene Rolle und es gibt nur wenige gemeinsame Momente zwischen den beiden.
Band drei ist im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern nicht allzu spannend. Während die ersten Teile temporeich waren und mit vielen Geheimnissen lockten, bleibt man als Leser in diesem Buch etwas auf der Strecke.
Es dauert sehr lange bis die Spannung aufkommt und am Ende lässt die Autorin ihre Leser wieder mit vielen Fragen zurück.
Der Schreibstil ist weiterhin flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird auch, wie in Band 1 und 2, aus Biancas Sicht erzählt. Sie ist weiterhin eine sehr sympathische Protagonistin. Auch Lucas bleibt weiterhin sehr sympathisch und er tut alles für Bianca.

Evernight bleibt weiterhin ein sehr guter Vampirromoan.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Die Flucht

Cassia & Ky – Die Flucht
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Ich habe oft das Gefühl, dass Teil 2 einer Trilogie schwächer ist, als der erste Teil oder der Abschlussband. Leider war Band zwei der Trilogie von „Cassia & Ky“ ebenfalls etwas schwächer, was aber nicht ...

Ich habe oft das Gefühl, dass Teil 2 einer Trilogie schwächer ist, als der erste Teil oder der Abschlussband. Leider war Band zwei der Trilogie von „Cassia & Ky“ ebenfalls etwas schwächer, was aber nicht heißt, dass es absolut schlecht war.
Er zog sich leider an vielen Stellen etwas in die Länge und ich hatte das Gefühl, die Geschichte kommt nicht auf den Punkt.
Die Spannung hat sich sehr lange nicht aufgebraucht und dennoch verleihte die Autorin ihren Figuren eine schöne Tiefe, so dass man als Leser mitfiebern konnte und Sympathie oder Antipathie zu den Figuren aufbauen konnte.

Der Band hält zudem einige extreme Ortswechel bereit. Als Leser tauchen wir ab von der modernen Gesellschaft in die unterste Bürgerschicht, in Wüstengegenden und Einöden. Wir erfahren mehr über die Gesellschaft und das System, wie manipulativ es ist und grausam es sein kann.
Cassia erlebt am eigenen Leib die schlechten Lebensbedingungen im Arbeitslager.

Ich glaube, weil Band 2 recht melancholisch ist und nicht so lebendig, wie Band 1, liest es sich auch an vielen Stellen langsamer und schwerer. Band 2 ist grausamer und die Gefühllosigkeit hinter dem System und den Menschen wird deutlicher.
Ein paar spannende, emotionale Momente hätte das Buch durchaus vertragen können, aber es war trotzdem gut und wir erfahren zudem die Entstehung des Systems.

Die Geschichte selbst läuft diesmal aus zwei Sichten ab. Cassia und Kys Sicht. In Band 1 hatten wir als Leser nur ihre Sicht bekommen und erfahren auch nun sehr viel mehr von Ky.

Man kann nur sagen, dass dieser Band eben eine andere Richtung einschlägt, als sein Vorgänger und der extreme Wandel ist nicht jedermanns Sache. Die „Auswahl“ ist für mich immer noch besser.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

365 Tage

365 Tage
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365 Tage ist wohl das Buch, welches in den wenigen Wochen seit seiner Erscheinung am meisten diskutiert wurde.
Als ich den Film auf Netflix gesehen habe, wollte ich das Buch dazu lesen. Ich habe mich für ...

365 Tage ist wohl das Buch, welches in den wenigen Wochen seit seiner Erscheinung am meisten diskutiert wurde.
Als ich den Film auf Netflix gesehen habe, wollte ich das Buch dazu lesen. Ich habe mich für das Rezensionsexemplar beworben und erhalten. Leider kamen sehr schnell die negativen Diskussionen auf.
Der Roman fällt gewiss nicht in die happy rosarote Wolken Ecke und der Typ ist kein Softy und Prinz Charming. Das Buch fällt ins Genre Dark Romance/Dark Erotic. Leider fehlt diese Kennzeichnung hier.
Es gibt nicht wenige Stellen mit softer und härterer Erotik und ausführlich beschriebenen Sexszenen.
Ich bin nicht prüde, aber das sollte jedem bewusst sein, dass es hier sehr expliziet zugeht und auch die Beziehung zwischen Laura und Massimo toxisch ist und alles andere als gesund.
Es ist eine Geschichte, die mit Erniedrigung, Unterwerfung und Machtspiele zu tun hat. Laura ist genau wie Massimo ein sehr dominanter Charakter und deshalb drehte sich die Story leider sehr oft im Kreis. An manchen Stellen war es auch recht langatmig und Laura ging mir nach einer Weile mit ihrem gekeife tierisch auf die Nerven.
Der Schreibstil selbst ist sehr flüssig und das Buch ließ sich dadurch sehr gut lesen. Die Geschichte war sehr schön bildlich geschrieben und man konnte sich die warme Sonne gut vorstellen. Die Handlung selbst wird in Kapitel 1 aus Massimos Sicht beschrieben, was ich schon sehr spannend fand und gerne mehr dazu gelesen hätte, aber danach verlief es nur noch aus Lauras Sicht.
Meines Empfindens nach, zählt in Lauras Welt Geld, Alkohol und Markenklamotten. Ich habe an vielen Stellen die Namen von Designern gehört, wo ich mich doch fragen musste, wieso das so wichtig ist zu betonen, ob das jetzt ein Kleid von Chanel oder Gucci ist. Es betont lediglich die Dekadenz.
Auch Lauras Freundin benimmt sich wie eine Nutte, obwohl sie keine ist. Der Unterschied ist nur, dass sie sich nicht mit Geld bezahlen lässt, sondern sich aushält von den Männern.
Laura selbst ist ein Charakter, den ich nach einer Weile unausstehlich fand. Sie zickte nur rum, wenn es nicht nach ihrer Nase ging und begriff auch nicht – auch nicht nach einer Unterhaltung mit einer Frau, die ebenfalls mit einem gefährlichen Mann zusammen ist -, dass es besser ist keine Fragen zu stellen und sich manchmal einfach zu fügen. Nein, sie handelt immer wieder dagegen.
Obwohl sie zudem Herzkrank ist, geht sie doch sehr leichtfertig mit Alkohol um und ich habe mich nach einer Weile gefragt, ob sie auch noch etwas anderes trinkt, denn dieser Sekt floss dort wie Wasser und sie torkelte das ein oder andere Mal durch die Gegend. Das empfand ich doch als absolut daneben und ich fragte mich, wie Massimo auf diese Frau stehen kann, die sich so daneben benimmt.
Massimo selbst ist sehr herrisch und befehlshaberisch, dennoch erscheint er mir immer noch vernünftiger als Laura. Was mir sehr aufgestoßen ist, ist das Thema Verhütung.
Als die beiden das erste Mal Sex haben, sagt er ihr, sie hätte ein Hormonimplantat bekommen. Zum einen, finde ich es unmöglich so etwas über den Willen von jemanden zu stellen, ob die Person Hormone nehmen möchte, zum anderen entpuppte es sich als Lüge und das Implantat ist ein Ortungschip.
Das Thema in Bezug auf Verhütung und Kinder kriegen, ist für mich sehr sensibel und ich finde hier wird sehr leichtfertig damit umgegangen. Das hat einen fahlen Beigeschmack hinterlassen.
An manchen Stellen habe ich auch gedacht, dass man das Buch eher hätte beenden können, statt an dem Cliffhanger, den es hat.

Ich bin trotz meiner Kritik an den Charakteren durchaus gespannt, wie es weiter geht und auch wie die Filme sein werden.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Evernight Band 4

Evernight - Gefährtin der Morgenröte
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Der Auftakt des letzten Bandes von „Evernight“ knüpft wieder an die Geschehnisse des vorherigen Bandes an.
Die Lage scheint mehr denn je aussichtsloser und den Charakteren stehen einige Herausforderungen ...

Der Auftakt des letzten Bandes von „Evernight“ knüpft wieder an die Geschehnisse des vorherigen Bandes an.
Die Lage scheint mehr denn je aussichtsloser und den Charakteren stehen einige Herausforderungen bevor.
Als Leser findet man schnell den Einstieg ins Buch. Bianca beginnt in diesem Band langsam ihre wahre Natur zu akzeptieren, doch zwischen ihr und Lucas fangen sich an Barrieren zu bilden.
Die Akademie ist gefährlicher denn je geworden und kein sicherer Ort mehr. Dennoch sind beide Protagonisten immer noch hemmungslos ineinander verliebt. Trotz der Hindernisse stehen sie zueinander.
Balthazar, der bisher eher Nebencharakter war, bekommt hier mehr Raum und eine größere Rolle innerhalb der Geschichte und sein Charakter bekommt noch mal mehr Tiefe.
Auch die anderen Charaktere, die uns als Leser in den vorherigen Bänden begleitet haben, bekommen wieder ihren Auftritt.
Die Handlung selbst ist etwas zäher und die Geschichte braucht etwas bis sie ins Rollen kommt. Das war in den vorherigen Bänden etwas besser. Der Spannungsbogen zieht sich auch etwas und geht nicht nach oben, aber alles bleibt auf einer Linie.
Hat die Autorin in Band eins große Fragezeichen hinterlassen, war der Showdown sehr lau und es gab keine überraschenden Wendungen oder Rätsel. Das Ende war etwas vorhersehbar und das Ende wirkt doch etwas enttäuschend.
Als Leser fragt man sich: Wie geht es mit den Charakteren weiter? Was wird aus den Nebencharakteren, die doch eine tragende Rolle hatten?
Das bleibt leider alles auf der Strecke.
Dafür erfahren wir als Leser viel über die Geister und ihr Wesen. Sie bekommen einen größeren Raum zugeteilt und man kann ihre Beweggründe besser verstehen.
Trotz dem fahlen Endes ist die Geschichte nett geschrieben und man möchte durchaus wissen, wie es um Lucas und Bianca endet. Der Schreibstil ist weiterhin angenehm, lediglich der Lesefluss ist etwas zäh durch den fehlenden Spannungsbogen. Gefühlt war die Spannung bereits in den vorherigen Bänden verschossen.

Dennoch ist der vierte Band ganz gut gelungen und bietet einen netten Abschluss der Reihe.

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