Cover-Bild Liebe mich. Für immer (Finde-mich-Reihe 3)
Teil 3 der Serie "Finde-mich-Reihe"
(3)
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24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 03.02.2020
  • ISBN: 9783844921038
Kathinka Engel

Liebe mich. Für immer (Finde-mich-Reihe 3)

Karoline Mask von Oppen (Sprecher), Oliver Wronka (Sprecher)

Er zeigt ihr, was es heißt, zu vertrauen – das Finale der romantischen New-Adult-Reihe von Kathinka Engel

Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter Unidozent und kann sich vor Angeboten kaum retten. Immer wieder lässt er sich auf zwanglose Dates ein, die aber niemals sein dauerhaftes Interesse wecken können – bis er auf Amy trifft. Nach einer gemeinsamen Nacht kann Sam nicht mehr aufhören, an sie zu denken. Doch durch ein Trauma aus ihrer Kindheit kann Amy keine Nähe zulassen, sich niemandem richtig öffnen. Sam gibt alles, um Amys Vertrauen zu gewinnen und ihr zu zeigen, wie schön die Liebe sein kann.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2020

Der schönste Band der Reihe

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Sam und Amy kennen wir als Leser ja bereits aus den vorherigen Bänden und der Eindruck, den ich während Band 1 und 2 von ihnen gewann, hatte nicht getäuscht. Sam ist ein durch und durch liebenswerter, ...

Sam und Amy kennen wir als Leser ja bereits aus den vorherigen Bänden und der Eindruck, den ich während Band 1 und 2 von ihnen gewann, hatte nicht getäuscht. Sam ist ein durch und durch liebenswerter, charmanter Charakter, dessen Äußeres ihn nicht nur bei seinen Studentinnen (ja er ist Dozent an einer Universität) ziemlich gut ankommt, sondern auch bei mir. Durch seine offene, sympathische Art fühlte ich mich direkt zu ihm hingezogen und hatte derweil große Freude daran, ihn zu begleiten. Sam ist humorvoll, großherzig und hin und wieder sorgt er mit seiner unbeholfenen, nervösen Art, die er nur in Amy’s Nähe an den Tag legt, für das ein oder andere Schmunzeln. Seine Lebendigkeit und Greifbarkeit haben mich des öfteren überrascht und überzeugt. Man könnte sagen, Sam wäre perfekt, immerhin ist er aufmerksam, romantisch und kann wunderbar mit Kindern umgehen . Außerdem ist er ein loyaler bester Freund, äußerst ehrgeizig und trotzdem unheimlich sensibel und einfühlsam. Gott.. ich glaube, Sam ist wirklich perfekt gewesen, so wie er war.
Ganz im Gegensatz zu Amy. Amy durchläuft während des Romans so einige Höhen und Tiefen und was man bisher nicht von ihr wusste ist, dass sie eine unheimlich schwierige Vergangenheit hinter sich hat, die sie immer wieder einholt. Amy ist hochgradig sensibel, hat ein regelrechtes Trauma von ihrem früheren Leben davongetragen und ist deshalb äußerst zurückhaltend und vorsichtig; fast schon panisch. Und obwohl die Thematik so schwerwiegend und kompliziert ist, hat es Kathinka Engel geschafft, es sehr glaubhaft und realistisch zu verpacken – zumindest meistens; denn gerade im mittleren Teil des Buches gab es öfters Momente, in denen Amy’s Verhalten zu übertrieben und zu dramatisch auf mich wirkte. Sie verletzte Menschen, ohne sich darüber im Klaren zu sein und verhielt sich zum Teil sehr rücksichtslos, was ihr Umfeld betraf. Auch ihre kurzen Aussetzer waren nicht unbedingt das, was ich mir gewünscht habe. Trotzdem empfand ich diesen Part an ihr dennoch als interessant, da ich mich kaum in ihre Lage versetzen kann und deshalb umso interessierter daran war, wie ihr Verhalten dabei erklärt wurde. Alles in allem war Amy nicht perfekt, durchlebte aber eine deutliche Entwicklung, was wiederum komplett für sie spricht. Ebenso positiv stach dabei auch ihr großes Herz ihren „Klienten“ gegenüber ins Auge und im Groben und Ganzen passte sie dennoch gut zur Handlung und brachte einiges an Zündstoff mit.
Randfiguren durften wir nur wenige „neue“ kennenlernen. Gerade die Protagonisten aus Band 1 und 2 kennen wir ja bereits in aller Ausführlichkeit und auch die quirrlige Jeanny ist keine Unbekannte. Trotzdem empfand ich es als spannend zu sehen, wie sich der Leben derer, die wir bereits ziehenlassen mussten, entwickelte und gerade in Bezug auf Jeanny gab es noch einmal eine deutlich tiefere Einblicke in deren Charakter und Lebensweise. Hach Jeanny.. dich werde ich wohl am meisten vermissen. Doch ebenso merkte ich auch, wie sehr mir die anderen fehlen würden: Zelda mit ihrer lebensfrohen, bunten Art, Malik mit seiner Bodenständigkeit, Rhys mit seiner Zurückhaltung und Scheu, und Tamsin, die so herrlich normal und trotzdem was Besonderes für mich war.

Auch Kathinka Engel’s Schreibstil kann wieder auf ganzer Linie punkten. Ihre Art zu Erzählen ist nichts, was man nicht öfters vorfindet, aber die Geschichte liest sich so wunderbar leicht und flockig und die Seiten fliegen, ohne es zu merken, nur so dahin. Die Worte der Autorin erzeugen ein klares Bild der Szenerien vor dem inneren Auge und sind allgemein sehr bildhaft, ohne dass zu viele Beschreibungen einfließen und der Lesefluss ins Stocken gerät. Auch die beiden unterschiedlichen Perspektiven in Form von Amy’s und Sam’s Sicht, passen hier perfekt zur Handlung. Sie verleiten den Leser immer wieder dazu, nochmal ein Kapitel dran zu hängen.
Ebenso gefiel mir auch die Auswahl der Sprecher. Es ist ja an und für sich schon was besonderes, dass alle drei Bände der Reihe von jeweils unterschiedlichen Sprechern gelesen wird, doch dass ale drei einen so guten Job machen, ist noch überraschender. Auch Karoline Mask von Oppen und Oliver Wronka sind wie für Amy und Sam gemacht. Sie hauchen den Figuren Leben ein, bringen Tiefe mit und machen das Hörbuch extrem unterhaltsam und packend. Dabei könnte ich noch nicht einmal benennen, welcher von den beiden Parts mir besser gefallen hat – sie hatten beide ihre Höhen, aber Tiefen konnte ich dabei nicht erkennen. Kurz um: perfekt!

Inhaltlich betrachtet gab es allerdings Tiefen; zu denen kommen wir gleich. Vorerst möchte ich über den sehr gelungenen Einstieg sprechen. „Liebe mich. Für immer“ zu beginnen war so ein bisschen wie Nachhause zu kommen. Sam und Amy wiederzutreffen, erfüllt einen mit unerwartet großer Freude und ich hab mich sofort wieder pudelwohl in Pearly gefühlt. Als dann auch die anderen Figuren wieder ihre Gastauftritte hatten, war es in Sachen Wohlfühlfaktor komplett um mich geschehen und ich konnte mich komplett fallen lassen. Es beginnt, recht rasant, sehr emotional und es tun sich eine Fragen auf, auf die man unbedingt schnellstmöglich eine Antwort bekommen möchte. Leider fällt die Spannungskurve dann etwas ab, nicht zuletzt auch weil Amy sich manchmal etwas sehr dramatisch benimmt und in manchen Situation so fern ab jeglicher Erwartungen benimmt. So war ich besonders im mittleren Teil recht genervt und fühlte mich nur noch semi gut unterhalten. Als ich die Hoffnung auf Besserung dann beinah aufgegeben hatte, erfüllte mich das Geschehen plötzlich mit immens intensiven Emotionen. Es geschah plötzlich wieder so einiges und man konnte manches, was Amy tat und sagte – oder nicht tat – besser nachvollziehen, weil endlich die lang ersehnten Erklärungen eingeflossen sind. Und dann, von einem Moment auf den anderen berührte mich dieser dritte Band so sehr, dass ich sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken musste. Da Band 1 und 2 emotional eher locker waren, war die Überraschung hier umso größer, dass mich Amy’s und Sam’s Geschichte derart berührte und mitnahm.
Ein weiterer, positiver Aspekt war für mich das Tempo, in dem sich die ganze Handlung abspielte. Alles ging weder furchtbar langsam, noch zu schnell und fühlte sich im Allgemeinen einfach glaubhaft und realistisch an. Kathinka Engel gab den Protagonisten Zeit, sich und ihre Gefühle zu entfalten und zu entwickeln. Es gab mehr als genügend Rückschläge, die dem Leser zwar äußerst wehtaten, doch dem Ganzen noch zusätzliche Lebendigkeit einhauchten. So war es auch keine große Überraschung, dass das Ende absolut rund und stimmig wirkte. Die Autorin beantwortete alle Fragen, ließ den emotionalen Nervenkitzel nochmal aufleben und man fragt sich kurzzeitig, ob sie es tatsächlich wagen würde, auf das Happy End zu verzichten. Ob das wirklich der Fall war, oder ob Sam und Amy doch noch glücklich zusammen werden, müsst ihr selbst lesen.

FAZIT:
Der dritte und somit finale Band der Finde Mich-Reihe konnte mich wieder größtenteils überzeugen. Zwar gab es stellenweise gewisse Durchhänger, doch erklärten sie sich im Laufe der Zeit ausreichend gut, um beinah gänzlich darüber hinwegsehen zu können. Amy und Sam sind authentische, liebenswerte Charaktere und während er absolut perfekt wirkte, wies sie so einige Problemchen und „Schwächen“ auf, die sie jedoch umso interessanter machten. Besonders das angenehme Tempo, in dem sich die Lovestory abspielt und die heimelige Atmosphäre spielten dem Roman einige Pluspunkte ein. Alles in allem eine schöne Unterhaltung, die Spaß macht und zum Teil erstaunlich intensiv berührt.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

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Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. ...

Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. Trotz dass ich mit einer falschen Reihenfolge an die Reihe herangegangen bin, konnte mich auch dieser Band 3 überzeugen, sodass ich mir fest vorgenommen habe, den ersten Teil über Rhys und Tamsin auch noch folgen zu lassen. Da hier in jedem Band der Trilogie die Geschichte eines anderen Pärchens erzählt wird, ist meine falsche Reihenfolge kein Drama, schön wäre aber natürlich trotzdem gewesen, ich hätte ganz regulär mit dem Auftakt angefangen
Diese Machart der New Adult-Reihe ist ja nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal, besonders ist an dieser Reihe jedoch, dass es in allen drei Fällen in erster Linie um einen Neuanfang und die heilende Kraft der Liebe geht, die sich über alle Unterschiede und Hindernisse hinwegsetzt. Passend dazu trägt die Reihe auch den Klangvollen Beinamen "Believe in Seconds Chances".


"Für mich war es das Einfachste auf der Welt, verheiratet zu sein", sagte er. Dann bringt er seinen Läufer in Position. "Man darf nun nicht aufhören, sich zu mögen. Und man darf nie zulassen, dass der Respekt verschwindet. Denn egal, was der andere für einen Blödsinn macht, wie unverständlich manches ist - wir sehen immer nur die Oberfläche. Mindestens die Hälfte der Auslöser für den Blödsinn bleibt uns verborgen."


Die Cover der Reihe sind aufeinander abgestimmt, sodass die drei Bände nebeneinander liegend zusammen ein Unendlichkeitszeichen ergeben. Dazu passend sind auch die Titel so gewählt, dass sie in Kombination zueinander passen und "Finde mich. Halte mich. Liebe mich. Jetzt. Hier. Für immer" ergeben. Wenn man jedoch nur ein Einzelband ohne die anderen Teile betrachtet, wirken Titel und Cover etwas seltsam - eben unvollständig. Ich finde die Idee grundsätzlich wirklich klasse - als Einzelwerk wenn man sich nicht auf den Gesamteindruck konzentriert, sind mir die glitzernde Bögen und der bunte, Wasserfarbenverlauf im Hintergrund aber zu kitschig und nichtssagend. Sehr nett finde ich wiederum die kurzen Steckbriefe zu den zwei Hauptprotagonisten in den Leselaschen und die kleinen Unendlichkeitszeichen inklusive Name an den Kapitelanfängen, welche angeben, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Auch wenn ich das Cover an sich also nicht unbedingt umwerfend finde, ist die Gestaltung des Piper Verlags als Ganzes wirklich sehr detailgetreu und liebevoll ausgearbeitet!


Erster Satz: "Der riesige Betonklotz, in dem sich vor allem Sozialwohnungen befinden, ragt wenig einladend in den zur Abwechslung ungewöhnlich grauen kalifornischen Himmel."


Der Beginn der Geschichte ist eher unkonventionell. Ein missglückter One Night Stand nach dem Kennenlernen in einer Bar, bei dem schlussendlich doch nicht passiert gefolgt von der Erkenntnis, dass die beiden sich kennen - das ist nicht gerade die optimale Grundlage für eine Beziehung. Das merken auch Sam und Amy, doch auch wenn sie sich eher aus dem Weg zu gehen versuchen, geht ihnen der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf. Wie ich schon beim zweiten Band kritisiert hatte, merkt man der Geschichte an dieser Stelle an, dass sie mit den knapp 420 Seiten nicht besonders lang ist, denn als ganz plötzlich wie aus dem Nichts Gefühle in den Beiden aufkommen wirkt das vor allem in Anbetracht der danach sehr langsamen Entwicklung in kleinen Schritten eher unrealistisch. Das kann man der Geschichte aber sehr gerne verzeihen, denn dies ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen.


"Dieses Wort! Kaputt. Sie ist nicht kaputt. Sie ist wunderbar. In diesem Moment fasse ich einen Entschluss. Ich werde sie nicht allein lassen. Ich werde ihr dabei helfen, sich in einem anderen Licht zu sehen. In dem Licht, das auf sie strahlt, wenn ich sie sehe."


Sehr erfrischend ist auch, dass Sam als männlicher Hauptprotagonist zur Abwechslung mal nicht selbst von Problemen gebeutelt, sondern einfach ein einfühlsamer, romantischer und liebevoller Mann auf der Suche nach der großen Liebe ist. Dadurch dass er abwechselnd mit Amy aus der Ich-Perspektive erzählt, bekommen wir in beide Protagonisten einen Einblick und können jeweils die Außensicht als Relativierung der Selbstwahrnehmung sehen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar auch ein paar Probleme mit ihm, da er zuerst eher als Aufreißer dargestellt wurde und dann zum schon fast übermenschlichen Frauenversteher mutiert ist, dass er mit seinem Durchhaltevermögen und seinem stillen Verständnis aber Amy ihren Raum gewährt, ohne die Hoffnung aufzugeben, hat mir aber gut gefallen. Denn dadurch können wir uns ganz wir uns ganz auf die Entwicklung des Innenlebens von Amy konzentrieren, die sich als Sozialarbeiterin, die selbst ein ehemaliges Pflegekind mit traumatischer Jugend ist, für andere einsetzt und deren Leben in geordnete Bahnen lenkt, ihnen neue Chancen gibt, um eine alte Schuld abzuwaschen. Auch wenn es eine Weile dauert, bis sie sich in unser Leserherz schleicht, fand ich sie wirklich hinreißend und sehr authentisch. Durch ihre Altlasten, die sich hinter ihrer eher kühlen, distanzierten Fassade verbergen, ihre Ängste vor Nähe, stößt sie Sam immer wieder von sich weg, was als Leser äußerst frustrierend zu lesen ist und der Grund ist, warum sich die Liebesgeschichte eher schleppend voran bewegt.


"Dieses Wort. Vertrauen. Früher war es Jeannie und mir vorbehalten. Dann kam Sam. Mit seinen schönen, weichen Haaren. Mit seiner rauen Stimme, die meinen Namen sagte."


Damit wir uns nicht langweilen füllt Kathinka Engel die Leerstellen mit Projekten wie der Umgestaltung eines Cafés, der Rettung eines alten Kinos durch ein Filmfestival, Sams Doktorarbeit, Amys Arbeit, in der sie sich vor allem für eine Namensvetterin von mir aufreibt und allerlei anderem Drumherum aus dem Leben der Protagonisten, das relativ viel Platz einnimmt und zeitweise auch über die Liebesgeschichte dominiert. Es ist zum Einen super und realistisch, dass wir hier lesen, dass das Leben mit einer neuen Bekanntschaft nicht nur aus Szenen besteht, in denen beide in skurrilen Situationen aufeinander treffen, romantische Dates haben oder sich Wortgefechte liefern - so wie in vielen anderen Büchern dieser Art dargestellt. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne noch ein bisschen mehr von Sam und Amy in Kombination gelesen und fand es ein wenig schade, dass die Beiden zeitweise in den Hintergrund rücken.


"Als Antwort zieht er mich wieder zu sich und drückt mir seine warmen Lippen auf die Stirn, auf die Schläfe. Es ist die ultimative Geborgenheit. Ein vollkommen unbekanntes Phänomen für mich. Das Beste. Das Absolute."


Ein weiterer Schachzug, den die Autorin nutzt, um darüber hinwegzutäuschen, dass im Mittelteil zwischen Amy und Sam nicht besonders viel passiert, ist dass sie die Protagonisten der anderen Bände - Rhys, Tamsin, Malik, Zelda, Jeannie, Che, Ollie und wie sie alle heißen - nochmals in den Fokus nimmt, ihre Happy Ends vertieft und die letzten offenen Fragen klärt. Für Fans der Reihe, die die anderen Bände auch gelesen und geliebt haben, ist das natürlich wundervoll, wer aber mit dem letzten Band einsteigt und diesen als Einzelband liest, wird zwischendurch mal eine Durststrecke erleben, auch wenn die Nebengeschichten über Figuren wie Norman, dem greisen Kinobesitzer, Malcolm, Amys Ersatzvater, oder Jeannie, Amys Ziehtochter, wirklich herzergreifend sind.


"Ich denke an all das, was Amy und ich schon überwunden haben, an all die Hürden. Und es werden mit Sicherheit noch weitere kommen. Aber das ist in Ordnung. Es ist mehr als in Ordnung. Perfekt auf eine unperfekte Art eben."


Trotz der ernsten Themen, die hier angesprochen werden und in den USA nochmals deutlich aktueller sind als hierzulande, handelt es sich aber eher um ein gemütliches Wohlfühlbuch. Vorhersehbarer Verlauf, herzerwärmende Story und über jedem Problem schwebt das Versprechen auf ein Happy End. Zitate aus Shakespeare, "Alice im Wunderland" und Anspielungen auf Filme, lockern zudem immer wieder die Geschichte auf. Kathinka Engel schreibt locker, leicht und auch wenn man bei ihrem Humor nicht schallend lacht, schafft sie es immer wieder gekonnt, die ernste Stimmung aufzulockern. Trotz dass wir weniger von Amy und Sam lesen, als ich es mir gewünscht hätte, ist "Liebe mich. Für immer." ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem auch die bekannten Protagonisten der anderen Bände nochmal ordentlich zu Wort kommen.


"Zwischen Vergessen und ewigem Büßen liegen ganze Welten, Amy." Seine Stimme ist ruhig, leise. Ich drehe mich zu ihm um. "Da ist zum Beispiel das Erinnern."



Fazit:


"Liebe mich. Für immer." ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen. Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Guter Abschluss der Reihe

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Band 3 der Finde-mich Reihe


Zum Inhalt (Klappentext):

Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter ...

Band 3 der Finde-mich Reihe


Zum Inhalt (Klappentext):

Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung einmal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter Unidozent und kann sich vor Angeboten kaum retten. Immer wieder lässt er sich auf zwanglose Dates ein, die aber niemals sein dauerhaftes Interesse wecken können – bis er auf Amy trifft. Nach einer gemeinsamen Nacht kann Sam nicht mehr aufhören, an sie zu denken. Doch durch ein Trauma aus ihrer Kindheit kann Amy keine Nähe zulassen, sich niemandem richtig öffnen. Sam gibt alles, um Amys Vertrauen zu gewinnen und ihr zu zeigen, wie schön die Liebe sein kann.


Meine Meinung:

Nachdem ich auch Band 1 und 2 gelesen bzw. gehört habe, wollte ich nun wissen wie die Reihe abgeschlossen wird. Ich war auch sehr neugierig auf Amys Geschichte, da sie in den vorherigen Bände sehr geheimnisvoll wirkte.

Nur als kleine Zusatzinfo: Band 2 fand ich besser als Band 1, deswegen wollte ich nun wissen, ob mir Band 3 möglichweise besser als Band 2 gefällt.

Wie es bei Hörbüchern immer so ist, habe ich Schwierigkeiten damit, den Schreibstil zu bewerten. Band 1 habe ich tatsächlich gelesen, deswegen denke ich, dass die Autorin ihren Stil treu geblieben ist. Es ist angenehm und leicht zu lesen, passt also in das Genre und für die Altersgruppe, die das Buch ansprechen soll. Ein bisschen genervt haben mich bestimmt immer wieder wiederholende Sätze aber ein bisschen wie "ihre niedliche Zahnlücke, durch die sie beim sprechen leise pfeift" (sinngemäß).

Der Verlauf der Geschichte ist recht typisch für eine New-Adult Geschichte, da hat sie Autorin keine Ausnahme gemacht. Amy und Sam treffen sich eines Abend in der Bar. Nachdem Sam bei Amy landet, stellen sie fest, dass sich die beiden kennen. Die fangen eine Art Beziehung an, dann ist erstmal Pause und am Ende kommen sie zusammen. Das ist ein Schema, das bei fast jede New Adult Geschichte zu finden ist und ich spoilere damit auch niemand. Ein bisschen schade, dass sich die Autorin in dieser Hinsicht nichts Neues getraut hat, aber ich habe es auch nicht erwartet.

Ich war besonders auf Amy und ihre Geschichte neugierig. Das sind keine leichte Themen, die aufgedeckt werden. Sicherlich in der USA ein Thema, dass noch präsenter als hier ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es so auch in der Realität vorkommt. Es wird deutlich, warum Amy so ist wie sie ist. Sie macht auch eine Entwicklung durch, was ich gut finde. Trotzdem ist es so, dass ich sie immer noch nicht richtig nachvollziehen kann bzw. ihre Verhaltensweise. Aus vorherigen Bände weiß man, dass Amy sich nicht gerne anfassen lässt. Mir ist aber bis zum Ende des Buches nicht klar geworden, woran das jetzt genau liegt. Vielleicht habe ich beim Hören auch irgendwas "übersehen". Sonst ist Amys Part zwischendurch ein bisschen schwierig zu hören bzw. zu lesen, da man sie am liebsten schütteln möchte. Auch wenn es ein bisschen nervig ist, ist es realistisch dargestellt. Auch ihre langsame Entwickung ist gut gewählt.

Sam hat mich nicht so sehr interessiert wie Amy. Er war auch nicht ganz mein Typ. Ich fand ihn in Band 1 ganz nett und er hat mir leid getan, dass er von Tamsin abgewiesen wurde. Nun hatte ich aber das Gefühl, dass sich sein Charakter doch recht stark gewandelt hat. Er wird hier als ein Art Bad Boy dargstellt, der mit vielen Frauen ausgeht und schläft. Ja, es wird damit begründet, dass er sich abgewiesen gefühlt hat und deswegen nun diesen Weg gewählt hat, aber es macht ihn in meinen Augen nicht sympatisch. Der Umgang mit Amy fand ich aber gut und ich finde, dass er eine große Hilfe für Amy war.

Mir hat die Beziehung zwischen Amy und Rhys Schwester, dessen Vormund nun Amy ist, gut gefallen. Rhys Schwester ist toll drauf und ich fand es toll, wie Amy sie erzieht und mir ihr umgeht.

Auch die andere Protagonisten aus Band 1 und 2 tauchen auf. Das ist schön zu hören, wie es nun mit denen weitergeht. Schade fand ich, dass Malik und Zelda so wenig vorkamen, da es mein Lieblingspärchen aus dieser Reihe ist. Aber es hätte nicht richtig in die Geschichte reingepasst, deswegen ist es okay.

Für die Fans der Reihe, würde ich das Buch auch empfehlen. EIne gute New-Adult-Geschichte.

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