Cover-Bild Wenn das Licht gefriert
Band der Reihe "Thriller im GMEINER-Verlag"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 349
  • Ersterscheinung: 09.09.2020
  • ISBN: 9783839227701
Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert

Seit 40 Jahren schon ist Elisabeth mit Friedrich verheiratet - glücklich, trotz einiger Schicksalsschläge. Auch seine Alzheimererkrankung kann ihre Liebe nicht erschüttern. Doch eines Abends ist er besonders verwirrt. Während eines TV-Beitrags über den seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der besten Freundin ihrer Tochter gibt er Verstörendes von sich. Er erwähnt Details, die er gar nicht kennen dürfte. In Elisabeth regt sich ein schlimmer Verdacht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2020

Ein Cold Case, der Aufsehen erregt

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Roman Klementovic ist für mich ein "alter" Bekannter. Ich habe alle seine Thriller, die im Gmeiner Verlag erschienen sind, gelesen und habe ihn auch bei einer Lesung in der Stadtbücherei St. Pölten kennengelernt. ...

Roman Klementovic ist für mich ein "alter" Bekannter. Ich habe alle seine Thriller, die im Gmeiner Verlag erschienen sind, gelesen und habe ihn auch bei einer Lesung in der Stadtbücherei St. Pölten kennengelernt. Umso mehr habe ich mich auf seinen neuen Thriller "Wenn das Licht gefriert" gefreut. Schon der Klappentext klingt unheimlich gruselig und hat mich total gefesselt...

Als der an Alzheimer erkrankte Friedrich vor dem Fernseher im Wohnzimmer sitzt, wird die reißerische Sendung "Mörder im Visier" gerade gesendet. Diesmal wird über den brutalen Mord an der besten Freundin von Friedrichs und Elisabeths Tochter Valerie berichtet, der 22 Jahre zurückliegt. Elisabeth bleibt fast das Herz stehen, als Friedrich plötzlich etwas von der Unterwäsche des Opfers vor sich hin brabbelt....ein Detail, das weder in der Sendung erwähnt wurde, noch er kennen dürfte. In Elisabeth beginnt ein fürchterlicher Verdacht aufzukommen...

Schon von der ersten Seite an packt dem Leser die düstere und subtile Stimmung. Der Prolog beginnt mit dem Verschwinden von Anna im Jahr 1997 und wird aus der Sicht ihrer Eltern Thomas und Monika erzählt. Danach springen wir 22 Jahre später in die Gegenwart. Der Fall wurde nie aufgeklärt und wird durch die TV-Sendung "Mörder im Visier" wieder "aktuell". Als die Sendung ausgestrahlt wird, ist in der Kleinstadt nichts mehr, wie es war....

Gekonnt setzt der Autor wieder seine sehr bildhaften Beschreibungen der Umgebung und des Wetters ein. Nebel, Nieselregen und das fallende Laub....dazu die immer wieder schrecklichen Gedanken, die Elisabeth beunruhigen, halten den Leser sofort gefangen. Sie liebt ihren Mann nach vierzig Jahren Ehe noch immer, obwohl ihr seine Krankheit schwer zu schaffen macht. Elisabeth kann ihn kaum aus den Augen lassen und muss seine Launen und Gemeinheiten ertragen.
Klementovic gelingt es hervorragend diese schlimme Krankheit realitätsnah darzustellen. Sie ist sowohl für den Kranken, der zu Beginn noch mitbekommt, wie er langsam sein Gedächtnis verliert, als auch für seine Angehörigen, die besonders an den Folgen leiden müssen und plötzlich einen ganz anderen Menschen gegenüberstehen, einfach nur schrecklich. Oftmals kommt auch Elisabeth an die Grenze ihrer Belastbarkeit.
Ihr lässt Friedrichs Aussage keine Ruhe und sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Sie muss wissen, ob Friedrich der Täter ist oder an der Tat beteiligt war. Dabei gerät sie bald selbst in Gefahr, denn der Täter läuft nach wie vor noch unbehelligt herum...
Obwohl der Personenkreis sehr klein gehalten wird, hatte ich mehr als eine Person in Verdacht und musste meine Theorie kurze später wieder völlig verwerfen. Der Autor spielt mit der Psyche des Lesers und führt ihn immer wieder gekonnt auf falsche Fährten. Das Tatmotiv bleibt lange Zeit völlig unklar.

Roman Klementovic schreibt im Präsens und die meiste Zeit aus der Sicht von Elisabeth. Man erhält dabei einen tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken. Die Sätze und Kapitel sind eher kurz gehalten. Die unterschwellige Spannung ist immer spürbar und bleibt bis zur letzten Seite aufrecht, fällt aber in der Mitte etwas ab. Die Figuren sind facettenreich.
Der Schreibstil ist temporeich und oftmals hat man am Ende des Kapitels einen kleinen Cliffhanger, der dazu führt, dass man unbedingt noch ein weiteres Kapitel lesen "muss".
Das Ende hält einige Überraschungen für den Leser bereit und erklärt den Titel des Buches.

Fazit:
Wieder ein Thriller des Autors, der mit der Psyche des Lesers spielt und eine sehr düstere Grundstimmung hat. Spannend und beklemmend erzählt und mit einem Finale, das einem sicherlich in Erinnerung bleiben wird. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller des sympathischen Autors.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Was geschah vor 22 Jahren im Moor?

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"Wenn das Licht gefriert" ist ein Thriller von Roman Klementovic. Es handelt sich dabei um den Mord an der 18-jährigen Anna, der vor 22 Jahren geschah. Bis heute ist er ungeklärt. Als in einer TV-Serie ...

"Wenn das Licht gefriert" ist ein Thriller von Roman Klementovic. Es handelt sich dabei um den Mord an der 18-jährigen Anna, der vor 22 Jahren geschah. Bis heute ist er ungeklärt. Als in einer TV-Serie für Cold Cases dieser erneut aufgegriffen wird, gibt Friedrich Kommentare dazu, die eigentlich nur Täterwissen sein können. Aber Friedrich ist dement und seine Ehefrau Elisabeth ist ergriffen von Panik ob ihr Gatte jahrelang ein furchtbares Geheimnis verbarg. Dieser Thriller hat nicht den klassischen Ansatz, im Gegenteil. Der Leser wird vielmehr mit dem "Was wäre wenn"-Ansatz konfrontiert, und dies aus der Sicht von Elisabeth. Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Österreich, aber der Autor umgibt das Setting mit unwetterartigen Regenfällen und einer Leiche im Moor. Fast könnte man meinen es spielt im nassen England im Stile klassischer Autoren wie Doyle, Christie oder Wallace. Obwohl ich sehr früh einen Verdacht hegte, wird der wahre Täter sehr lange geschickt verborgen gehalten und ich war auch nur teilweise auf der richtigen Spur. Immer wieder geschehen Wendungen in der Story, die die Geschehnisse in einem neuen Licht erscheinen lassen. Dies gibt dem Thriller die nötige Spannung. Aber teilweise kommt es auch zu Wiederholungen, die diese dann auch ein wenig eintrüben. Trotzdem finde ich diesen Ansatz des Thrillers gelungen und das Buch liest sich flüssig. "Wenn das Licht gefriert" ist ein Thriller der etwas anderen Art und durchaus gelungen.

Veröffentlicht am 29.03.2022

Unerwarteter Thriller mit kleinen Mängeln

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Bei diesem Thriller war ich ständig hin- und hergerissen zwischen spannender Begeisterung und gelangweilter War-ja-abzusehen Stimmung. Einerseits war ich fasziniert von dieser frischen Idee für einen neuen ...

Bei diesem Thriller war ich ständig hin- und hergerissen zwischen spannender Begeisterung und gelangweilter War-ja-abzusehen Stimmung. Einerseits war ich fasziniert von dieser frischen Idee für einen neuen originellen Plot, andererseits konnten nicht alle Wendungen überraschen und Elisabeths Schilderung fiel manchmal etwas behäbig aus, so dass die Spannung immer mal wieder eine Zwangspause einlegen musste. Das Ende konnte mich dann zwar überraschen, war aber nur bedingt zufriedenstellend und vielleicht doch ein bisschen dick aufgetragen.
Fazit: ein unerwarteter, in weiten Teilen packender Thriller mit kleinen Mängeln.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Thriller mit vielen Wendungen

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▪️𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐚𝐬 𝐋𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐞𝐟𝐫𝐢𝐞𝐫𝐭▪️

von Roman Klementovic ist für 16,-€ als Taschenbuch am 9.9.2020 im Gmeiner Verlag erschienen.
Es wurde mir von dem Verlag und Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung ...

▪️𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐚𝐬 𝐋𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐞𝐟𝐫𝐢𝐞𝐫𝐭▪️

von Roman Klementovic ist für 16,-€ als Taschenbuch am 9.9.2020 im Gmeiner Verlag erschienen.
Es wurde mir von dem Verlag und Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür 😊

Über das Buch:
Elisabeth und ihr an Alzheimer erkrankter Ehemann Friedrich sehen sich im Fernsehen die TV Reportage "Mörder im Visier" an. Während dort über den Mord an Anna - Elisabeths Tochter damalig beste Freundin - berichtet wird, gibt Friedrich plötzlich Details über Anna preis, welche nur der Täter wissen kann. Elisabeths Gedanken fangen an zu kreisen. 22 Jahre liegt der Mord zurück. Hat sie die ganze Zeit mit dem Täter unter einem Dach gelebt? Eins steht fest: sie muss der Sache auf den Grund gehen. Dabei gerät sie in ein Netz aus Intrigen und Lügen, und bringt sich bald selbst in große Gefahr.

Meine Meinung:
Der Plot ist grundsätzlich gut durchdacht, auch wenn für mich am Ende noch 1-2 Szenen hätten besprochen gehört. Dennoch wurde das Ende spannend gewählt.
Der Autor weis, wie man seine Leser in die Irre führen kann. Für meinen Geschmack ist es hier jedoch ein wenig zu oft der Fall. Durch die Alzheimer Erkrankung von Friedrich wird unserer Protagonistin Elisabeth die Suche nach der Wahrheit immer wieder erschwert, was die Geschichte zu den vielen Wendungen bringt und hin und wieder ab schweifen lässt. An manchen Stellen hätten ein paar mehr Informationen der Geschichte nicht geschadet wofür man an anderen Stellen etwas streichen hätte können. Trotzdem herrschte die gesamte Zeit eine Spannung und ich wollte unbedingt wissen, ob und wie der Mord an Anna aufgeklärt wird. Es war mein erstes Buch des Autoren. Aktuell besteht aber erstmal kein Interesse, Weiteres von ihm zu lesen. Insgesamt hat mir das Buch semi gut gefallen und ich gebe dem Ganzen 3/5 ⭐.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

psychologisch tiefgehend, jedoch wenig Spannung

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"Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, ist mit seinen 319 Seiten recht schnell gelesen.
Elisabeth zweifelt an ihrem Mann, als dieser, an Alzheimer erkrankt, plötzlich ...

"Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, ist mit seinen 319 Seiten recht schnell gelesen.
Elisabeth zweifelt an ihrem Mann, als dieser, an Alzheimer erkrankt, plötzlich Details zu einem über 20 Jahre zurückliegenden Mord äußert, die er eigentlich nicht wissen kann. Hin und her gerissen zwischen Hoffen und Angst begibt sich Elisabeth auf die Suche nach Spuren, um ihren Mann zu entlasten.

Die Schreibweise ist verständlich und einfach, die Spannung zu Anfang des Buches kann leider nicht die ganze Zeit aufrecht gehalten werden. Reißerische Cliffhanger am Ende fast jeden Kapitels lassen den Thrillerbegeisterten Leser auf mehr hoffen, als schlussendlich geboten wird. Elisabeth weckt in mir immer öfters den Wunsch, sie zu schütteln und anzubrüllen, da sie meiner Meinung nach sehr oft überzogen und nicht nachvollziehbar agiert. Die Tortur, die die Protagonistin durchmacht, ist sehr gut beschrieben, war mir jedoch zu langatmig. Leser, die gerne psychologisch tiefgehende Geschichten ohne Blut und Adrenalinsteigerung suchen, sind hier sicher gut bedient. Für mich war es ein solider Roman, doch bei weitem kein Thriller.

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