Cover-Bild War’s das jetzt?
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.09.2020
  • ISBN: 9783423230179
Holly Bourne

War’s das jetzt?

Roman
Nina Frey (Übersetzer)

   »Bridget Jones für Millennials.« – Sheer Luxe

Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine perfekte Beziehung. Doch der Schein trügt.

Toris Beziehung ist schon länger eine Lüge, die sie sich nicht eingestehen will. Noch dazu heiraten alle um sie herum, bekommen Kinder und scheinen so viel glücklicher, als sie selbst es in Wahrheit ist. Als dann auch noch Dee – ihre beste Freundin und einzige Person, die sie und den ganzen Wahnsinn versteht –  den Mann ihrer Träume trifft, scheint Tori endgültig auf der Strecke zu bleiben.

Ihre innere Stimme sagt, dass man auch mit über dreißig das Recht hat, nicht perfekt, aber glücklich zu sein. Aber ist Tori mutig genug, auf sie zu hören?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2020

Über Schwabbelbäuche und Lebenslügen..

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„Ganz ehrlich. Heiraten heißt nicht, dass man glücklich ist. Besonders, wenn man plötzlich einfach denjenigen heiratet, mit dem man mit dreißig eben zusammen ist, nur weil es alle anderen auch tun." [S. ...

„Ganz ehrlich. Heiraten heißt nicht, dass man glücklich ist. Besonders, wenn man plötzlich einfach denjenigen heiratet, mit dem man mit dreißig eben zusammen ist, nur weil es alle anderen auch tun." [S. 46]

Tori Bailey ist auf dem besten Weg eine mustergültige, von der Gesellschaft anerkannte 30+ Frau zu werden: sie ist erfolgreich in ihrem Job, hat eine langjährige Beziehung mit einem gutaussehenden Mann, einen tollen Freundes- und Familienkreis und ist eine "große Nummer" bei Instagram und Co. Einziges Problem: der Mann will nicht. Weder heiraten, noch Kinder in die Welt setzen. Aber darauf kommt es im Leben letztlich doch an oder etwa nicht?

So "locker-flockig" wie sich das im ersten Moment anhört, ist das Buch bei Weitem nicht. Unsere liebe Tori muss einige tiefe Täler durchschreiten und durch viel Brackwasser waten bevor sich das berühmt berüchtigte Licht am Ende des Tunnels zeigt.
Ich persönlich mag solche Bücher, kann aber sehr gut verstehen wenn Leute schreiben, dass ihnen das Buch zu realistisch war oder bestimmte Inhalte sie "runtergezogen" haben. Auch mit Holly Bournes kritischem Blick auf "social media" wird sich der ein oder andere sicherlich schwertun, weil es zwar realitätsnah, stellenweise eben auch sehr überberspitzt dargestellt wurde.

„Ich drücke auf Veröffentlichen und lasse mich ins nasse Gras sinken, warte auf die ersten Likes. Darauf, dass mein Handy zum Leben erwacht. Mir gefällt, wie ich auf diesem Foto aussehe. Ich mag, wie diese Tori ist. Diese Tori hat Freundinnen und ein Leben, und sie schert sich um nichts, und sie hat Spaß, und wünschst du dir nicht, du könntest sie sein?“ [S. 61]

Mich hat das Buch auf eine Art und Weise angesprochen und bewegt, wie ich es selten erlebt habe. Holly Bournes Schreibstil hat spitze Ecken und selbst diese Ecken haben noch weitere Ecken. Und auch ihren direkten, trockenen und schonungslosen Humor liebe ich sehr; typisch britisch und schneidend scharf.

"Ich vergesse immer wieder, dass die Leute es nicht mögen, wenn man ihnen die Wahrheit ins Gesicht sagt. Sie mögen die Wahrheit im Fernsehen oder niedergeschrieben, damit sie sie in ihrem eigenen Tempo konsumieren und verdauen können. Aber wenn man im Gespräch aufrichtig ist, verhalten sich alle, als hätte man im überfüllten Bus gefurzt und dabei herzhaft in ein Eiersandwich gebissen." [S.156]

Inhaltlich vereint "War´s das jetzt" in erster Linie alles, was eine Frau in den Dreißigern bewegt, an-, umtreibt und quält. Ich habe mich so oft in Tori wiedererkannt; habe mit ihr gelacht, geweint und mitgelitten. Das Buch ist wie ein Gespräch mit der besten Freundin, die dich an den Schultern packt, anbrüllt und kräftig durchschüttelt, weil du dein Leben einfach nicht auf die Reihe kriegst.
Also definitiv kein Wohlfühlbuch in das man, mit einer Tasse heißen Tee auf dem Schoß und Schokolade an den Fingern, gepflegt hineintauchen kann. Ganz im Gegenteil. Holly Bourne orientiert sich am wahren Leben und das schmeckt ab und an nunmal bitter und kann hin und wieder auch kräftig zubeißen. Das Entscheidende ist, dass wir zurückbeißen und nicht unter die Räder kommen, und genau das vermittelt dieses Buch. Dass wir alle Helden anstatt Opfer sein können, vorausgesetzt wir haben den Mut dazu.

„Lieber verloren als gefangen…“ [S. 35]

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Gnadenlos ehrlich und voller Humor

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Inhalt:
„Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine perfekte Beziehung. Doch der Schein trügt.

Toris Beziehung ist schon länger ...

Inhalt:
„Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine perfekte Beziehung. Doch der Schein trügt.

Toris Beziehung ist schon länger eine Lüge, die sie sich nicht eingestehen will. Noch dazu heiraten alle um sie herum, bekommen Kinder und scheinen so viel glücklicher, als sie selbst es in Wahrheit ist. Als dann auch noch Dee – ihre beste Freundin und einzige Person, die sie und den ganzen Wahnsinn versteht – den Mann ihrer Träume trifft, scheint Tori endgültig auf der Strecke zu bleiben.

Ihre innere Stimme sagt, dass man auch mit über dreißig das Recht hat, nicht perfekt, aber glücklich zu sein. Aber ist Tori mutig genug, auf sie zu hören?“


Schreibstil/Art:
Mein erstes Buch von Holly Bourne hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die sarkastische aber auch ernste Art macht diese Story aus und hat mich stellenweise nicht aufhören lassen zu lesen.
Tori, die Protagonistin steht im Vordergrund dieser Geschichte und erzählt uns von ihrem ach-doch-so-perfekten-Leben. Ihre Verzweiflung und das Festhalten an die schönen Momente aus ihrem Leben, spiegeln die wahre Tori perfekt wieder. Ihre Gedankengänge und Taten sind nachvollziehbar, lassen den Leser aber an der Selbstzerstörung einfach tatenlos zusehen. Tiefe und ehrliche Einblicke authentisieren und runden das Gesamtbild ab.

Auszüge aus ihrem Selbsthilfebuch, die Ruhmsucht in ihren Instagram Posts, der verzweifelte Vergleich zu den Gleichaltrigen oder die Abkapslung von ihrer besten Freundin (Dee ist übrigens der Knaller), lassen die aufrecht gehaltene Fassade bröckeln.


Fazit:
Zitat: „Ich war so besessen davon, wie alles nach außen wirkt, dass ich mir gar keine Gedanken mehr darum gemacht habe, auf wen es wirkt.“

Sätze wie diese verleihen eine bedeutsame Intensität und öffnen die Augen. Ist man es wert, ein Leben nach außen zu leben, dass mehr Schein als Sein ist? Erfüllen Likes und Fans das Leben? Muss man sich wirklich unter Druck setzen, weil man schon 30 ist und weder Kinder hat noch verheiratet ist?

„War´s das jetzt?“ ist voller essenzieller Botschaften, zeitgemäß und gnadenlos ehrlich. Mich hat das Buch sowohl zum Lachen gebracht als auch zum Nachdenken angeregt.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Gutes, ernstes Thema verpackt in einer Geschichte mit kleinen Längen

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Gutes, ernstes Thema verpackt in einer Geschichte mit kleinen Längen

Klappentext
„Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine ...

Gutes, ernstes Thema verpackt in einer Geschichte mit kleinen Längen

Klappentext
„Tori Bailey hat alles: Mit ihrem Selbsthilfebuch hat sie Millionen Frauen inspiriert, sie ist beliebt und führt eine perfekte Beziehung. Doch der Schein trügt.

Toris Beziehung ist schon länger eine Lüge, die sie sich nicht eingestehen will. Noch dazu heiraten alle um sie herum, bekommen Kinder und scheinen so viel glücklicher, als sie selbst es in Wahrheit ist. Als dann auch noch Dee – ihre beste Freundin und einzige Person, die sie und den ganzen Wahnsinn versteht – den Mann ihrer Träume trifft, scheint Tori endgültig auf der Strecke zu bleiben.

Ihre innere Stimme sagt, dass man auch mit über dreißig das Recht hat, nicht perfekt, aber glücklich zu sein. Aber ist Tori mutig genug, auf sie zu hören?“

Gestaltung
Das Cover finde ich ziemlich auffällig, was am gelb-blau gestreiften Hintergrund liegt, denn gerade das Gelb finde ich sehr knallig. Es sticht sofort ins Auge. Mir persönlich gefällt der Blauton nicht so gut, weil er so „schmutzig“ aussieht. Dafür finde ich das schwarz-weiß Bild der Frau mit dem Bob als feschem Haarschnitt ansprechend, den sie lächelt sanft in die Kamera. Ein wenig erinnert mich das Cover an das einer alten Zeitschrift.

Meine Meinung
Von Holly Bourne habe ich schon ihre „Spinster Girls“-Trilogie gelesen und da ich die Themen der Autorin immer sehr beeindruckend finde, habe ich mir „War’s das jetzt?“ genauer angeschaut. In dem Buch geht es um Tori, die eigentlich alles hat: Erfolg, Freunde, einen netten Freund…Doch schaut man genau hin, dann heiraten alle um Tori herum, während es mit ihrem Freund nicht so perfekt läuft. Als sich dann auch noch ihre beste Freundin verliebt, hat Tori das Gefühl hinterherzuhinken. Aber hat man nicht auch mit dreißig das Recht, so zu leben, wie man möchte, solange man glücklich ist? Und ist Tori so mutig, auf ihre Gefühle zu hören?

An „War’s das jetzt?“ hat mir sehr gut gefallen, dass Holly Bourne ein Thema aufgreift, das viele Frauen um die dreißig vermutlich einmal streift und/oder intensiver beschäftigt: alle um einen herum heiraten und bekommen Kinder und man beginnt unweigerlich, sich mit anderen zu vergleichen. Aber es gibt auch Frauen, die noch nicht so weit sind oder die vielleicht ganz andere Pläne haben. Trotzdem entwickelt sich in ihnen ein Gefühl von (Zeit-)Druck und Panik. Diese Gefühlsebene hat Holly Bourne für mich sehr authentisch und teilweise auch beklemmend beschrieben, sodass ich mich sehr gut in Protagonistin Tori einfühlen konnte.

Aber Holly Bourne wäre nicht Holly Bourne, wenn sie nicht auch aufzeigen würde, dass man sich nicht vom äußeren Druck verbiegen lassen sollte. Sie verpackt in ihrem Buch eine wie ich finde sehr wichtige Botschaft für ihre Leserinnen: lasst euch nicht von den Erwartungen sagen, wie ihr euch fühlen sollt. Wenn ihr ein anderes Leben führt, aber glücklich seid, dann steht dazu, da ihr keinen Grund habt, euch in eine Spirale aus negativen Gefühlen ziehen zu lassen. So empfand ich das Buch auch als hoffnungsvoll, da diese Message am Ende des Buches eindeutig überwiegt.

Gleichzeitig fand ich die Handlung manchmal aber auch als etwas mit Längen versehen. Gerade dann wenn Tori viel in ihren Gedanken „versinkt“ und der rote Faden dann gefühlt pausiert, sodass die Geschichte nicht so recht voranschreitet. Auch fand ich Toris Art, sich über andere zu äußern und über sie zu urteilen doch etwas irritierend, weil sie so gehässig und negativ war. Sie hat das was andere gut finden und gerne machen oft verurteilt, was ich schade fand, denn im Grunde wollte sie doch selber für das, was sie tut, auch akzeptiert werden und das was sie sich wünscht, sollte sie dann auch anderen entgegenbringen.

Fazit
An „War’s das jetzt?“ hat mir die Thematik echt gut gefallen, denn das Buch regt zum Nachdenken an und hat viele Stellen, an denen man der Protagonistin in ihren Erkenntnissen zustimmt. Gleichzeitig fand ich Tori manchmal aber auch zu negativ verurteilend anderen gegenüber und wenn sie sich in ihren Gedanken verloren hat, hatte das Buch auch ein paar Längen. Dennoch fand ich das Thema des sich selber Vergleichens mit anderen treffend und gerade der etwas hoffnungsvollere Ausklang gefiel mir gut.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 21.12.2020

Sehr intensive Geschichte!

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Ich habe Holly Bournes Roman War’s das jetzt? verschlungen.
Und trotzdem fällt es mir gerade nicht leicht, meine Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen.

Holly Bourne hat bereits mit den Spinster Girls ...

Ich habe Holly Bournes Roman War’s das jetzt? verschlungen.
Und trotzdem fällt es mir gerade nicht leicht, meine Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen.

Holly Bourne hat bereits mit den Spinster Girls bewiesen, dass sie sich mit eindrucksvoller Genauigkeit in die unterschiedlichsten Charaktere hineinversetzen kann.
Mit Tori hat sie eine ganz besondere Protagonistin erschaffen. Sie ist wahnsinnig stark auf ihr Bild nach außen fixiert. Nach außen hin will sie abgeklärt, weltgewandt und einfach rundum beneidenswert wirken. Nach innen ist sie verdammt unsicher, kämpft mit dem ständigen Selbsthass und belügt sich noch dazu in besonderem Maße selbst.

Mehrfach wäre ich am liebsten zwischen die Seiten geklettert und hätte Tori geschüttelt. Ihre Art ist so halsstarrig und festgefahren, man würde ihr manchmal gerne einfach gepfeffert die Meinung sagen.
Aber andererseits gibt es da diese kleinen Momente der Ehrlichkeit. In der Tori doch einen kurzen Blick hinter ihre eigene Fassade wagt und mich überkam einfach nur tonnenschweres Mitleid.
Doch ich bin ehrlich, manchmal habe ich mich in Tori auch erkannt. Ich habe die 30 noch nicht überschritten. Aber dieser Wunsch, nach außen hin immer möglichst unbekümmert zu wirken, den kenne ich zum Beispiel von mir selbst. Diese riesige Aufgabe, alles immer möglichst leicht aussehen zu lassen. Und daran letztlich zu zerbrechen.
Und von diesem gesteigerten Perfektionismuswahn sind wir natürlich alle umgeben. (Beinahe) Überall nur glückliche Paare, Kinder, Hochzeiten und einfach alles rundum perfekt in den sozialen Medien.

Holly Bourne hat eine geradezu messerscharfe Beobachtungsgabe, um jedes Detail von Toris Persönlichkeit absolut authentisch darzustellen.
Gerade auch ihre Beziehung nimmt einen wichtigen Platz ein. Fragen über Fragen. Die Angst vor dem Alleinsein, wenn man sich trennen würde. Dieses „Was wäre, wenn…“. Dabei weiß Tori natürlich ganz, ganz, ganz tief in sich drin, dass sie nicht glücklich ist. Aber das müsste sie ja erst mal offen vor sich selbst zugeben.
Wahrscheinlich würde das Lesen von War’s das jetzt? auch Menschen helfen, die sich selbst in einer toxischen Beziehung befinden, aber den Absprung nicht schaffen.

War’s das jetzt? hat mich überrascht, beeindruckt und zur Weißglut getrieben.
Im Mittelteil hatte die Geschichte für mich teilweise ein paar Längen.
Aber genau dieses Im-Kreis-drehen passt eigentlich auch wieder perfekt zur Protagonistin.

Insgesamt ist Toris Geschichte sehr bedrückend und zum Haareraufen, aber ich bewundere Holly Bourne für dieses Buch.
Die Intensität hat mir seitenweise ganz schön zugesetzt und ich denke, jeder Leserin findet sich an der ein oder anderen Stelle zwangsweise wider.
Lest War’s das jetzt?! Es spiegelt die Gefühle einer ganzen Generation.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

sarkastisch, realistisch und auf seine ganz eigene Art humorvoll

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Dieses Buch wurde unter anderem damit beworben, dass es eine Art Moderne Bridget Jones Variante sein soll:

»Bridget Jones für Millennials.« – Sheer Luxe

Das sehe ich persönlich jedoch ein bisschen anders. ...

Dieses Buch wurde unter anderem damit beworben, dass es eine Art Moderne Bridget Jones Variante sein soll:

»Bridget Jones für Millennials.« – Sheer Luxe

Das sehe ich persönlich jedoch ein bisschen anders. Natürlich könnte man gewisse Parallelen ziehen: verbitterte Frau, Gewichtsprobleme aber das war es dann aus meiner Sicht irgendwie auch schon. Wobei die Geschichte von Tori und von Bridget unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Ansatz ist auch irgendwie ein ganz anderer:

Wo Bridget auf der Suche nach "dem Einen" ist, hat Tori ihn ja schon gefunden. Oder?

Wo Bridget ständig mit vermeintlichem Übergewicht zu tun hat, hat Tori ihren schlanken, straffen Körper vollends im Griff...

Wo Bridget auf niedliche Weise Tollpatsch und voller schwarzem Humor ist, ist Tori einfach nur oberflächlich, beleidigend und falsch.

Bridget ist umgeben von Freunden, die zu ihr stehen, für sie da sind und die sie aufrichtig liebt. Tori ist eine sehr, sehr einsame Frau, denn selbst für ihre vermeintlich beste Freundin hat sie eigentlich fast nur schwarze und neidvolle Gedanken übrig, so dass sich auch diese von ihr zurück zieht.

Ist "War's das jetzt?" also das neue "Bridget Jones"? NEIN!!! Definitiv nicht! War das Buch trotzdem gut? AUF JEDEN FALL!!!

Der Roman von Holly Bourne ist voller sarkastischer und bissiger Kommentare aber auch spezielle Art und Weise gnadenlos ehrlich und unglaublich echt. Welche Frau hat sich nicht schonmal in einer Beziehung wieder gefunden, die ihr ganz und gar nicht gut getan hat, aus der sie es aber nicht raus geschafft hat? "War's das jetzt" hat für mich fast schon ein wenig den Charakter eines Selbsthilfebuches und weniger eines Romans, was ich aber keines Wegs schlecht finde, da man hier nicht die typischen Mantras findet, gegen die Tori ja selbst etwas allergisch ist.

Ich mochte den Schreibstil und die Charaktere auch wenn ich manche Handlungen nicht wirklich nachvollziehen konnte. Es war interessant und auch auf gewisse Art und Weise lehrreich.

Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen! Man liest es recht schnell durch, wird gut unterhalten und ich persönlich hatte dabei sogar noch das Gefühl, ein bisschen was zu lernen.

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