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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Schon wieder Hardy

Der blutrote Teppich
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Der Privatdetektiv Hardy Engel scheint in seinem zweiten Jahr in Hollywood kein Glück zu haben. Zu allem Überfluss findet er die Leiche des ermordeten Regisseur William Desmond Taylor in seinem Bungalow. ...

Der Privatdetektiv Hardy Engel scheint in seinem zweiten Jahr in Hollywood kein Glück zu haben. Zu allem Überfluss findet er die Leiche des ermordeten Regisseur William Desmond Taylor in seinem Bungalow. Hardy fühlt sich verpflichtet den Täter zu finden. Doch wo soll er anfangen? Bei den Liebesbriefen zweier bekannten Schauspielerinnen? Oder bei den Filmstudios? Hardy wird immer mehr in den Sumpf des früheren Hollywoods gezogen, bis er kaum noch die Wahrheit vor seinen Augen erkennt.

Im zweiten Band der Reihe mit dem unfreiwilligen Privatdetektiv Hardy Engel taucht man wieder in die Anfänge von Hollywood 1922 ab. Es ist spannend mitzuverfolgen wie die ganze Industrie entsteht und was sich vor knapp 100 Jahren abgespielt hat. Der Autor Christof Weigold hat für diesen fiktiven Roman viel recherchiert und sich an echten Fällen, Personen und Gegebenheiten orientiert, was alles sehr authentisch und realistisch macht. Eine richtige Freude die Geschichte zu lesen.

Hardy ist nach wie vor eine eigenwillige Persönlichkeit und, auch wenn er in diesem Buch einen Abstecher nach New York macht, gefällt mir sein erfolgreicher Versagercharme besonders in seinem Zuhause und "Jagdgebiet" Hollywood am besten. Ich freue mich schon auf die nachfolgende Geschichte "Die letzte Geliebte". Verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Wenn Buchstaben tanzen

Legasthenie und andere Wahrnehmungsstörungen
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Was ist Legasthenie? Und was wenn mein Kind Legasthenie hat? Die Autorin dieses Buches Mechthild Firnhaber hat das selbst mit ihren beiden Söhnen erlebt. Ende der 80ziger war über das Thema Legasthenie ...

Was ist Legasthenie? Und was wenn mein Kind Legasthenie hat? Die Autorin dieses Buches Mechthild Firnhaber hat das selbst mit ihren beiden Söhnen erlebt. Ende der 80ziger war über das Thema Legasthenie kaum etwas bekannt und ihre Kinder wurden als Sonderschüler und dumm eingestuft. Doch Mechthild Firnhaber setzte sich ein. Für ihre Kinder und schlussendlich für alle kommenden Legastheniker. Ihr Buch schrieb sie anhand ihrer Erfahrungen und es wurde in neuen Auflagen immer wieder ergänzt. So ist ein Werk entstanden, die vor allem betroffenen Eltern, aber auch Lehrpersonen ein Instrument im Umgang mit dieser Diagnose ermöglichen. Praxisbezogene Tipps sind genauso vorhanden, wie wissenschaftliche Forschungsergebnisse.

Ich kann jedem, der irgendwie mit diesem Thema konfrontiert ist oder Interesse hat, zu diesem Buch raten. Mechthild Firnhaber vermittelt nämlich nicht nur Wissen, sondern Mut und Hoffnung.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Eindrucksvoll beängstigend

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Für die 17-jährige Moonbeam hat sich das Leben komplett verändert, als sie schwer verletzt in einem Krankenhaus aufwacht. Als eine der wenigen Überlebenden der isolierten Glaubensgemeinschaft der Gotteslegionäre ...

Für die 17-jährige Moonbeam hat sich das Leben komplett verändert, als sie schwer verletzt in einem Krankenhaus aufwacht. Als eine der wenigen Überlebenden der isolierten Glaubensgemeinschaft der Gotteslegionäre wird sie von behutsam von einem Psychologen und einem FBI-Agenten befragt. Was geschah bei der schrecklichen Brandkatastrophe, die bei dem tödlichen Gefecht zwischen Polizei und ihren Glaubensbrüdern ausgebrochen ist? Wie lebten die Gotteslegionäre, dass es soweit gekommen ist? Gehemmt versucht sich Moonbeam zunehmend zu öffnen. Aber wie erzählt man von der Hölle, wenn sie als Himmel schien?

Diese Geschichte ist erschütternd und geht emotional unter die Haut. Das liegt vor allem an der Protagonistin Moonbeam, die einerseits sensibel wirkt, anderseits aber auch mutig. Ihre Erzählungen von dem Leben in der Sekte sind sehr real wirkend und man kann sich sehr gut in das Gedankengut einfühlen. Wie kann Moonbeam einen Weg ins Leben ausserhalb des Zauns finden? Ist das überhaupt möglich, wenn man von klein auf eine Gehirnwäsche durchlebt hat?

Mein Fazit: Ein Buch, das eine andere Seite des Lebens aufzeigt. Beeindruckend realitätsnah. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Das Unbekannte

Die letzte Astronautin
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Im Jahre 2054 entdeckt ein Wissenschaftler ein riesiges ausserirdisches Objekt im Weltraum, dass sich unaufhörlich auf die Erde zubewegt. So schnell wie möglich will die NASA Kontakt zu den möglichen Ausserirdischen ...

Im Jahre 2054 entdeckt ein Wissenschaftler ein riesiges ausserirdisches Objekt im Weltraum, dass sich unaufhörlich auf die Erde zubewegt. So schnell wie möglich will die NASA Kontakt zu den möglichen Ausserirdischen aufnehmen. Doch mittlerweile gibt es nur noch Sally Jansen, eine Astronautin im Ruhestand, die so eine Mission anführen könnte. Doch an Sally nagt die Vergangenheit, wird sie wieder scheitern müssen? Doch im Weltraum angekommen stellt sich die Frage nicht mehr, denn sie entdeckt Ungeheuerliches.

Science Fiction ist normalerweile nicht so mein Genre. Das habe ich auch am Anfang, der Geschichte gemerkt, als es eher technisch zuging. Aber schon bald konnte mich die Erzählung richtig packen. Weltraum, Astronauten, Ausserirdische. Aber auch menschliches. Alles wird geboten. Ich habe alles richtig aufgesogen. Einen klitzkleinen Kritikpunkt hatte ich bei den Einwürfen von Interviews oder Settingwechsel, die sind vor allem am Anfang etwas irreführend, was sich aber im Verlauf legt.

Mein Fazit: Für mich war ein Sci-Fi-Feuerwerk, besonders bei der Darstellung der Charaktere. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Wann ist Unrecht Recht?

Brennendes Grab
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Nach dem Brand einer Scheune einer Amisch-Familie wird dessen 18-jähriger Sohn vermisst. Schnell wird die Angst zur Gewissheit: Daniel Gingerich starb bei dem Feuer eingesperrt in der Sattelkammer. Chief ...

Nach dem Brand einer Scheune einer Amisch-Familie wird dessen 18-jähriger Sohn vermisst. Schnell wird die Angst zur Gewissheit: Daniel Gingerich starb bei dem Feuer eingesperrt in der Sattelkammer. Chief Inspector Kate Burkholder fängt mit ihren Ermittlungen an und muss sich der Frage stellen, wer Daniel so gehasst hat, dass er ihn bei lebendigem Leibe verbrannte. Dabei kommen immer mehr Lügen und Intrigen heraus, bis Kate nicht mehr weiss, ob sie selbst noch auf dem rechten Weg ist.

Auch im 10. Band rund um Kate Bulkholder und die Amischgemeinden geht es für Kate sehr persönlich zu. Diesmal muss sie sich ihrer Vergangenheit emotional stellen. Das hat mir sehr gefallen. Besonders auch, dass an jeder Ecke mehr da war, als dass die Fassade zu vermitteln versuchte. Die Moral der Geschichte hat mich grübelnd hinterlassen, denn ist ein Unrecht wirklich ein Unrecht, wenns eigentlich ein Recht ist? Um zu wissen, was ich meine, muss man das Buch lesen und sich selber eine Meinung darüber machen. Es lohnt sich. Volle 5 Sterne.

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