*Eine ganz wundervolle (Vor-)Weihnachtsgeschichte*
Inhalt:
Mit einer eher kryptischen Nachricht wird Ella von ihrer Mutter in ihren Heimatort Vermont beordert. Kurz bevor sie sich dorthin auf den Weg macht, trifft sie in einer Bar jedoch auf einen Fremden, ...
Inhalt:
Mit einer eher kryptischen Nachricht wird Ella von ihrer Mutter in ihren Heimatort Vermont beordert. Kurz bevor sie sich dorthin auf den Weg macht, trifft sie in einer Bar jedoch auf einen Fremden, der mit einem leidenschaftlichen Kuss ihre gesamte Gefühlswelt einmal auf den Kopf stellt. Obwohl sie vergisst ihn nach seiner Nummer zu fragen, treffen sie kurz darauf erneut aufeinander, um ein weiteres Mal ihrer gegenseitigen Anziehung zu erliegen. Man sollte meinen, dass das Schicksal es von da an gut mit ihnen meint, wo er ihr doch beim zweiten Mal seine Nummer zusteckt. Doch sie beide müssen kurz darauf schon feststellen, dass es nicht nur einen Grund gibt, der gegen ihre Verbindung spricht.
Cover:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und versprüht eine absolut winterliche Wohlfühlatmosphäre. Es passt also nicht nur optisch in das vorweihnachtlich gestaltete Bücherregal, sondern stimmt schon hervorragend auf die Geschichte zwischen den Seiten ein.
Meinung:
Die Geschichte startet sehr schnell und lässt auch die beiden Protas sehr schnell mit einer enormen Intensität aufeinander treffen, wodurch ich zunächst etwas holprig in die Geschichte hineingefunden habe. Rückblickend war für den Verlauf der Story dieser schnelle Einstieg jedoch sehr gut gewählt. Auch der flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass man sich doch recht fix in das Setting einfindet und die Charaktere nach und nach kennenlernt. Letzteres wird besonders unterstützt, indem man sowohl aus Ellas als auch aus Matts Perspektive die Handlung begleitet. So kommt man beiden Figuren wesentlich näher – was den Zwiespalt der beiden jedoch nur noch schmerzhafter macht.
Denn für die beiden gibt es nicht nur einen Grund, der gegen ihre Verbindung sprechen könnte, sondern direkt mehrere, die sich nach und nach herauskristallisieren – einige davon schwerwiegender als andere. Da ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte, werde ich an dieser Stelle nicht näher auf eben jene Gründe eingehen, allerdings kann ich sagen, dass ich froh bin, dass die Autorin nicht alle als gleich dramatisch dargestellt hat. Zumal sich Ella und Matt auch über manche Gründe deutlich weniger den Kopf zerbrechen als über andere.
Die beiden Hauptfiguren stehen bei dieser Geschichte deutlich im Fokus, sodass Charaktere wie Eltern und Freunde deutlich in den Hintergrund treten. Angesichts der Thematik ist dies auch absolut passend, dennoch hat es mich ein klein wenig gestört, dass Ellas beste Freundin ein bisschen auf der Strecke geblieben ist.
Besonders schön zu lesen war „Nothing but You“ allerdings auch deshalb, weil Ella ihre eigenen Ziele verfolgt und diese bereits bestanden haben, ehe Matt in ihr Leben getreten ist. Sie steht für sich selbst ein und geht ihrem Traum nach, auch wenn sie nicht von allen Menschen in ihrem Umfeld Begeisterung dafür erntet und teilweise recht heftigen Gegenwind kassiert. Auch die Lösung der Konflikte von Ella und Matt fand ich sehr gut ausgearbeitet, da keiner der beiden etwas von sich selbst aufgeben musste, das ihnen wirklich wichtig gewesen wäre, um in dieser Beziehung bestehen zu können.
Den beiden werden durchaus einige Steine in den Weg gelegt, doch sie lassen sich davon nicht beirren und tragen diese Steine wieder ab, um ihren Weg weitergehen und die eigenen Träume verfolgen zu können. Doch auch der Fokus auf die Seelenverwandtschaft macht „Nothing but You“ zu etwas ganz Besonderem.
Ronja Delahaye hat in dieser Geschichte eine ganz kuschelige Atmosphäre geschaffen, die wunderbar in die kalte Jahreszeit passt, besonders aber in die Vorweihnachtszeit. Mit einem heißen Kakao und in einer kuscheligen Decke am Kamin mit diesem Buch, wenn draußen der Schnee fällt – so hätte ich am liebsten gelesen, denn genau dieses Gefühl hat sie bei mir ausgelöst. Und wenn ihr dann noch gerne kleine Gedichte zu Beginn eines Kapitels mögt, dann ist das hier sowieso das richtige Buch für euch an kalten Herbst- und Wintertagen.
Lieblingszitat:
Vielleicht war der Umweg, den wir genommen hatten, unnötig und schmerzhaft gewesen, allerdings hatte er uns dennoch zueinander geführt. Manchmal brauchte es Umwege wie diesen, um zu erkennen, was im eigenen Leben wirklich eine Rolle spielte und was man getrost mit einem Arschtritt ins Nichts befördern konnte.