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Veröffentlicht am 28.11.2020

Super witzig und einfach nur genial!

Gregs Tagebuch 15 - Halt mal die Luft an!
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Ich liebe die Gregs Tagebuch-Serie über alles und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz sehnsüchtig entgegen. So habe ich mich selbstverständlich auch auf den 15. Teil tierisch gefreut!

Sommerferien ...

Ich liebe die Gregs Tagebuch-Serie über alles und fiebere dem Erscheinen jedes neuen Bandes immer ganz sehnsüchtig entgegen. So habe ich mich selbstverständlich auch auf den 15. Teil tierisch gefreut!

Sommerferien in einem Wohnwagen, einmal quer durchs ganze Land? Hört sich doch richtig toll und spaßig an, oder? Gregs Begeisterung hält sich allerdings sehr in Grenzen, als es heißt, dass er mit seiner Familie den Sommer über in einem Campingbus verbringen muss. Das kann doch nur Chaos pur werden. Als die Familie auf einem Campingplatz landet, passiert auch genau das: Es geht gefühlt alles schief und der Urlaub endet schließlich in einer einzigen Katastrophe.

Wahnsinn, mittlerweile sind wir tatsächlich schon beim 15. Greg-Band angelangt! Und noch mal Wahnsinn: Bisher konnten mich alle Bände aus dieser Reihe restlos begeistern! Also letzteres ich finde wirklich beeindruckend. Eigentlich gibt es doch in jeder Reihe mindestens mal einen Band, der etwas schwächer ist. Bei der Gregs Tagebuch-Serie ist das aber überhaupt nicht der Fall. In dieser brillanten Reihe, die mittlerweile ein echter Klassiker im Comic-Roman-Genre ist, sind einfach alle Bände irrsinnig gut! Ich zumindest habe bisher alle Gregs-Tagebücher so richtig gefeiert – und der 15. Band bildet da keine Ausnahme.

Man könnte meinen, dass dem Jeff Kinney mittlerweile ein wenig die Ideen ausgehen, aber nein, ihm gelingt es einfach mit jedem weiteren Band eine hammerstarke Story aufs Papier zu zaubern, die mit neuen schrägen und unglaublich witzigen Abenteuern aufwarten kann. Mit der Familie Heffley durften wir zwar schon in Band 9 und 12 in den Urlaub fahren, aber wer jetzt denkt, dass dieses Konzept beim dritten Mal langweilig wird, hat sich ganz klar getäuscht! „Halt mal die Luft an!“ liefert uns ein weiteres, total verrücktes Heffly-Ferienerlebnis mit vielen neuen turbulenten, urkomischen und abenteuerlichen Momenten. Wie die 14 Vorgänger, so habe ich auch diesen Band in einem Rutsch durchgesuchtet und hatte dabei wahnsinnig viel Spaß!

Der 15. Band schließt ziemlich direkt an den vorherigen Teil an. Die Familie Heffley hat bei der Oma Unterschlupf gesucht, nachdem sie dank katastrophal laufender Bauarbeiten ihr Haus verloren haben. Da das Leben in Omas Keller nicht so der Burner ist, möchte die Familie den Sommer gerne woanders verbringen. Da kommt ihnen das Wohnmobil von Onkel Gary gerade recht. Eigentlich sollte es eine ganz entspannte Wohnwagen-Tour werden, schön gemütlich durch das ganze Land. Ruhige und erholsame Ferien sind bei den Heffleys aber wahrhaft ein Ding der Unmöglichkeit. Auch in diesem Campingurlaub geht nur schief, was schief gehen kann.

Man kann mit Greg und seiner Familie eigentlich nur Mitleid haben. Diese Familie hat einfach ein Talent dafür, von einem chaotischen Ereignis ins nächste zu stolpern – vor allem Greg ist darin natürlich ein wahrer Meister, hihi. Natürlich wird auch dieses Mal das meiste wieder sehr überspitzt dargestellt – als realistisch würde ich die Geschichte definitiv nicht bezeichnen. Aber genau das machen die Gregs-Tagebücher ja auch aus: Diese herrlichen Übertreibungen, die die Story so umwerfend lustig machen. Als Leser leidet man zwar schon irgendwie sehr mit Greg und seiner Familie mit (ich jedenfalls habe es getan) – zugleich kommt man aus dem Schmunzeln und Kichern aber auch gar nicht mehr heraus. Ich persönlich habe diesen Band als besonders humorvoll empfunden und habe ihn quasi mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen gelesen.

Ihr könnt mir glauben: Langeweile kommt in diesem Buch an keiner einzigen Stelle auf. Man kann wirklich gar nicht anders, als es zu verschlingen. Spricht natürlich für die Story, allerdings finde ich es immer ziemlich schade, dass die Greg-Leseerlebnisse immer so ratzfatz wieder vorbei sind. Die Bücher lesen einfach immer viel zu schnell, seufz.
Für Lesemuffel ist auch dieser Band die perfekte Lektüre. „Halt mal die Luft an!“ kann nicht nur mit einer großartigen Geschichte auffahren – auch die einmalige Gregs-Tagebuch-Gestaltung ist selbstverständlich mal wieder grandios gelungen. Da staune ich ja jedes Mal aufs Neue, wie vortrefflich es dem Jeff Kinney immer gelingt, die Greg-Bücher mit seinen doch recht einfachen Bildern so dermaßen lebendig werden zu lassen. Seine Comic-Zeichnungen sind erneut einfach nur genial und irre witzig und harmonieren hervorgehend mit dem Text. Da es insgesamt also wieder einen sehr hohen Bildanteil gibt und nicht allzu viel Text, ist das Buch wirklich der reinste Leckerbissen für lesefaule Kinder. Allerdings würde ich davon abraten, mit Band 15 in die Reihe einzusteigen. Die Bände erzählen zwar recht eigenständige Geschichten, aber etwas aufeinander aufbauen tun sie dennoch. Das Einhalten der chronologischen Reihenfolge ist bei den Gregs Tagebüchern meiner Ansicht nach nicht notwendig, aber zumindest ein bisschen Vorwissen sollte man haben, ehe man in den 15. Teil eintaucht.

Bezüglich der Handlung möchte ich dann auch gar nicht mehr viel erzählen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand mögt und durchweg am Mitfiebern und Kichern sein werdet.

Zu den Figuren kann ich nur sagen: Wie gewohnt große Klasse! Vor allem Greg ist erneut einsame Spitze. Etwas schade fand ich nur, dass wir dieses Mal auf Rupert verzichten müssen. Rupert zählt eindeutig zu meinen liebsten Figuren aus dem Greg-Universum, daher habe ich ihn schon ziemlich vermisst, muss ich gestehen. Da mir aber die anderen Figuren echt gut gefallen haben, hat es mich letztendlich eigentlich gar nicht so sehr gestört, dass Rupert in diesem Band fehlt. Ich hoffe aber sehr, dass er im nächsten Teil wieder präsenter sein wird. Einen 16. Teil wird es doch hoffentlich geben. Wehe, wenn nicht! Also ich würde mich gigantisch über ein weiteres Greg-Abenteuer freuen!

Fazit: Auch der 15. Band dieser genialen Kultserie konnte mich von Anfang bis Ende hellauf begeistern! Ein richtig cooler Comic-Roman mit Lach-Garantie!
Jeff Kinney hat es mal wieder geschafft und mir mit einem neuen Gregs-Tagebuch-Band ein Lesevergnügen der allerschönsten Sorte beschert. Die Story, die einen in Teil 15 erwartet, ist mega witzig, super originell und mitreißend und spitzenklasse aufgemacht. Mir hat es mächtig viel Spaß gemacht Greg und seine unnachahmliche Familie auf ihrer Campingtour zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf das nächste Abenteuer mit ihnen. Von mir erhält „Gregs Tagebuch 15 – Halt mal die Luft an!“ volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Eine großartige Fortsetzung!

Der Zauber von Immerda 2 – Ein Hellseher sieht schwarz
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Da mich Dominique Valente mit dem ersten „Der Zauber von Immerda“ - Band hellauf begeistern konnte, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das nächste ...

Da mich Dominique Valente mit dem ersten „Der Zauber von Immerda“ - Band hellauf begeistern konnte, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das nächste magische Abenteuer von Junghexe Anemona habe ich mich schon mega gefreut!

Anemona versteht die Welt nicht mehr. Gerade noch ist es ihr mithilfe ihrer magischen Fähigkeiten gelungen, den verschwundenen Dienstag zurückzuholen, da spielen ihre Zauberkräfte auf einmal verrückt. Anstatt verlorene Dinge wiederzufinden, lässt sie nun plötzlich Sachen versehentlich verschwinden! Ausgerechnet jetzt, wo ihr Freund, der Dunkelseher Arno Dazumal dringend ihre Hilfe benötigt: In einem Brief bittet er die kleine Hexe darum, ihn vor seinen Entführern zu retten. Für Anemona steht natürlich sofort fest, dass sie Arno helfen muss. Zusammen mit ihren Freunden begibt sich sie auf die Suche und gelangt schließlich in die gefährliche Unterwelt Nimmerda. Ob die Rettungsmission wohl gelingen wird?

Als ich das Buch aufschlug und mit dem Lesen begann, wusste ich einfach schon nach den ersten paar Seiten, dass mir Dominique Valente auch mit der Fortsetzung ein echtes Lesehighlight bescheren wird. Und wisst ihr was? Ich lag mit dieser Vermutung vollkommen richtig. :D

Mich konnte das zweite Abenteuer im einzigartigen Reich Immerda genauso begeistern wie das erste. Wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr. In meinen Augen hat Dominique Valente mit „Ein Hellseher sieht schwarz“ eine weiteres, hexenstarkes Fantasyabenteuer ab 9 Jahren aufs Papier gebracht, welches voller Magie, Überraschungen, Gefahren und liebenswerter Absonderlichkeiten steckt und ungeheuer mitreißend und unterhaltsam erzählt wird. Die Geschichte lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen, vermittelt zugleich aber auch viele wichtige Werte und Botschaften wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sowie den Glauben an sich selbst.
Wenn ihr den Serienstart gefeiert habt, dann werdet ihr ganz bestimmt auch vom zweiten Band genauso entzückt sein wie ich. Und für alle, die die Reihe noch nicht kennen: Lest besser zuerst den Auftakt, ehe ihr euch auf die Fortsetzung stürzt. Bei der „Der Zauber von Immerda“ - Serie sollte man die chronologische Reihenfolge der Bände besser einhalten, da sie aufeinander aufbauen.

Da ich mich noch ziemlich gut an die Geschehnisse aus dem Vorgänger erinnern konnte, habe ich völlig problemlos in das Reich Immerda zurückgefunden. In die Kulisse habe ich mich vom ersten Moment an wieder komplett verliebt. Mit dem Land Immerda hat Dominique Valente eine unglaublich fantasievolle Welt erschaffen, von der ich dank der anschaulichen Beschreibungen erneut die wunderbarsten Bilder im Kopf hatte. Auch in diesem Band nimmt uns die englische Autorin an lauter faszinierende Ort mit wie zum Beispiel die Bücherstadt Libraria. Dieser Schauplatz, der ganz klar zu meinen persönlichen Highlights zählte, wird garantiert das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lassen. Ich meine: Eine Stadt die ausschließlich aus Büchern erbaut ist? Wie cool ist das denn bitte! Allein die Illustration dazu ist klasse. Also ich wäre nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um mir diese tolle Stadt selbst mal anzuschauen und in den vielen, vielen Büchern zu stöbern.
Neben dem Kopfkino kann sich auch die Atmosphäre wieder sehen lassen. Von dieser märchenhaften und düsteren Stimmung war ich bereits im ersten Teil ganz angetan und auch dieses Mal konnte sie mich völlig in ihren Bann ziehen und verzaubern.

Ganz große Liebe ist es bei mir auch wieder bei den Figuren. Für das Erschaffen von außergewöhnlichen und herrlich schrägen Charakteren hat Dominique Valente zweifellos ein absolutes Händchen. Wir haben das große Vergnügen, auf lauter bekannte Gesichter zu treffen, dürfen aber auch ein paar Personen kennenlernen.
Wer unter anderem wieder mit von der Partie ist, ist unsere Buchheldin Anemona (logisch), ihr hinreißend grimmiges Monster von unterm Bett namens Oswald (merkt euch: Er ist ein Kobold, KEINE Katze!), sowie der Drache Fedrian, die mächtige Hexe Moreg Vaine und der ständig in Ohnmacht fallende Arno Dazumal.
Neu eingeführt werden beispielsweise der herzliche Seemann-Zauberer Holloway und der rätselhafte Junge Spig. Zu den beiden und zu den weiteren Charakteren werde ich euch allerdings nichts erzählen. Ich will ja schließlich nicht spoilern oder so. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr auch in diesem Band lauter liebevoll ausgearbeiteten Figuren begegnet werdet, die euch mit ihren teils ziemlich kuriosen Eigenarten öfters ein breites Schmunzeln und Lächeln auf die Lippen zaubern werden.

Zu unserer Protagonistin Anemona, aus deren Sicht wir wieder alles aus der dritten Person erfahren, möchte ich dann aber doch noch kurz etwas sagen. Anemona fand ich erneut wundervoll. Mit ihr hat Dominique Valente eine großartige Buchheldin erschaffen, die sich mit ihrer sympathischen, witzigen und mutigen Art sofort in die Herzen von uns Lesern schleicht. Junghexe Anemona muss man einfach lieben und vor ihrem großen Mut und ihrer Entschlossenheit kann man nur den Hut ziehen. Auch bei ihrem zweiten Abenteuer legt die kleine Hexe eine beeindruckende Tapferkeit und Stärke zutage und denkt in keiner Sekunde ans Aufgeben. Ob sie aber erfolgreich sein wird? Wird sie den Dunkelseher Arno Dazumal finden und retten? Nun, das werde ich hier natürlich verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte, habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und richtiggehend verschlungen. Der Spannungsbogen ist der Autorin wahrhaft wieder vortrefflich gelungen. Man kommt aus dem Mitfiebern wirklich gar nicht mehr heraus. Auch zum Gruseln gibt es so einiges, allerdings wird die Geschichte niemals zu schauerlich. Für Leser*innen ab 9 Jahren ist der Plot auf jeden Fall geeignet.
Neben der Spannung kann sich auch der Humor sehen lassen, was in meiner Rezension vermutlich schon mehr als deutlich geworden ist. ;)
So habe ich mich beispielsweise wieder über die ulkige Sprechweise von Oswald köstlich amüsiert. Anemonas Kobold kann man wohl als meinen heimlichen Star in dieser Reihe bezeichnen. Ich liebe diesen kleinen Miesepeter einfach und seine Sätze mit diesen grandiosen Wortneuschöpfungen lese ich stets mit einem ziemlich fetten Grinsen auf dem Gesicht, hihi.

Zu guter Letzt möchte ich euch unbedingt noch von der Gestaltung berichten. Zum Cover brauche ich aber vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht klasse aus? Also mir gefällt`s mir unheimlich gut. Besonders cool finde ich, dass bei diesem Band der Schriftzug und die Sterne so umwerfend schimmern, wenn man das Buch ins Licht hält.
Die Innenaufmachung ist der Sarah Warburton aber auch wieder hervorragend geglückt.Vorne im Buch gibt es erneut eine traumhafte Karte, die das Reich Immerda sowie die finstere Welt Nimmerda zeig und die Geschichte wird von zahlreichen wunderhübschen schwarz-weiß Illustrationen begleitet. Egal ob die kleineren Zeichnungen oder die größeren, manchmal sogar doppelseitigen Illustrationen – ich bin vollen allen Bildern einfach nur begeistert.

Fazit: Spannend, skurril, wunderbar magisch – eine bezaubernde Fortsetzung! Dominique Valente hat mit „Ein Hellseher sieht schwarz“ einen rundum gelungen Folgeband geschrieben, welcher dem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Die Geschichte lädt durchweg zum Mitfiebern ein und ist so schön märchenhaft-verrückt. Sie steckt voller Fantasie und Sprachwitz und macht einfach nur richtig gute Laune. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht unsere starke Buchheldin Anemona und ihre Freunde auf ihrem zweiten großen Abenteuer zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf ihr nächstes! Allerdings werde ich mich da noch ein bisschen gedulden müssen, denn der dritte Teil wird leider erst im Herbst 2021 erscheinen.
Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Die Zauberer von Immerda“ - Reihe jedem nur ans Herz legen. Band 2 erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Berührend, intensiv, ehrlich und ergreifend! Ein großartiges Buch!

All das Ungesagte zwischen uns
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Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich ...

Die Bücher von Colleen Hoover sind immer absolute Must-Haves für mich! Ich liebe ihre Bücher und fiebere dem Erscheinen jeder neuen deutschen Ausgabe immer ganz ungeduldig entgegen. So habe ich mich natürlich auch auf „All das Ungesagte zwischen uns“ gigantisch gefreut.

Die 34-jährige Morgan ist sehr jung Mutter geworden und hat ihr Leben seitdem komplett ihrer kleinen Familie gewidmet. Sie ist immer für ihrem Mann Chris und ihre inzwischen 16-jährige Tochter Clara dagewesen und hat sich zu einer „sehr vorhersehbaren“ Frau entwickelt (Claras Worte). Ein tragischer Unfall soll all das auf einen Schlag verändern. Morgans Leben wird zum reinsten Scherbenhaufen. Sie erfährt, dass sie all die Jahre über belogen und betrogen wurde. Hinzu kommt, dass ihr ihre Teenagertochter immer mehr entgleitet. Clara widersetzt sich zunehmend ihren Regeln, sie spricht kaum noch mit ihr und trifft sich heimlich mit dem Jungen Miller, obwohl ihre Mutter es ihr verboten hat. Trost und Halt findet Morgan ausgerechnet bei dem einen Menschen, der eigentlich gar nicht an ihrer Seiten stehen dürfte.

Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft: Sie hat meine (immens hohen) Erwartungen komplett erfüllt. Ja, ich muss gestehen, dass ich mir von den Werken Colleen Hoovers mittlerweile immer enorm viel erhoffe. Lässt sich einfach nicht vermeiden, schließlich habe ich bisher alle ihre Titel (bis auf „Never never“) so richtig fett gefeiert. Colleen Hoover zählt für mich inzwischen ganz klar zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Und mit „All das Ungesagte zwischen uns“ hat sie mir nur mal wieder vor Augen geführt, dass ich ihre Bücher zurecht so wahnsinnig gerne mag.

Colleen Hoover ist mit „All das Ungesagte zwischen uns“ erneut das gelungen, worin sie ganz klar eine wahre Meisterin ist: Sie hat eine Story aufs Papier gezaubert, die unheimlich herzbewegend, gefühlvoll, fesselnd und tiefgehend ist und einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Wut, Frustration, Sprachlosigkeit, Mitgefühl, Hoffnung, Verzweiflung und Verständnis – all das und noch mehr ruft die Geschichte in einem hervor. Bei mir zumindest war es so. In mir hat die Handlung wahrhaft die gesamte Gefühlspalette ausgelöst und genau dafür liebe ich die Werke Colleen Hoovers so. Ihr gelingt es einfach jedes Mal, mir mit ihren Büchern Leseerlebnisse zu bescheren, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

Auch das, was mich in „All das Ungesagte zwischen uns“ erwartet hat, wird mir auf jeden Fall noch sehr lange sehr gut im Gedächtnis bleiben. Das Buch handelt von Lügen, Geheimnissen und Missverständnissen, von Verlust, Trauer und Betrug, von Familie, Liebe, Ehrlichkeit und Vergebung. Hört sich irgendwie nach viel an, ich weiß, aber keine Sorge, die Story wirkt niemals zu überladen. Überhaupt nicht. Alles harmoniert – typisch Colleen Hoover – mal wieder perfekt miteinander. Ich bin erneut einfach nur hellauf begeistert von der Art und Weise, wie Colleen Hoover viele wichtige und teils sehr schwere und tragische Themen behandelt hat. Intensiv und leicht zugleich und ungeheuer einfühlsam. Ihre Erzählungen sind einfach immer so echt, ehrlich und authentisch.

Worin die US-amerikanische Autorin ebenfalls eine absolute Könnerin ist, ist das Erschaffen von lebensnahen und vielschichtigen Charakteren. In „All das Ungesagte zwischen uns“ hätten wir zum einen die 34-jährige Morgan und ihre 16-jährige (später 17-jährige) Tochter Clara - unsere zwei wunderbaren und starken Hauptprotagonistinnen, die uns die Geschichte im Wechsel erzählen, jeweils ich in der Ich-Form.
Mir haben diese ständigen Sichtwechsel extrem gut gefallen. Ich bin generell ein großer Fan dieses Erzählstils und finde, dass er hier vortrefflich gewählt ist.
Mir persönlich haben beide Perspektiven gleich gut gefallen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so einige Leserinnen Claras Kapitel stellenweise als etwas anstrengend empfinden werden, da sie sich sehr oft wie so ein typischer Teenager gibt. Mich aber hat Claras oft sehr aufmüpfiges und rebellierendes Verhalten überhaupt nicht genervt oder so. Im Gegenteil, ich habe es als richtig und realistisch empfunden. Ich mochte Clara vom ersten Moment an total gerne und konnte ihr Handeln jederzeit nachvollziehen, auch wenn ich es mir oft anders gewünscht hätte.
Genauso schaut es bei Morgan aus. Auch sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Verhalten habe ich ebenfalls immer verstanden. Gut und richtig fand ich aber auch ihre Vorgehensweise meist nicht.
Ich hätte die beiden an vielen Stellen am liebsten einfach mal kräftig geschüttelt, damit sie endlich mal über die vielen unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen reden. Die Story wird dem Titel auf jeden Fall vollkommen gerecht, das könnt ihr mir glauben.
Dass so viel Ungesagtes zwischen Mutter und Tochter steht und sich die beiden immer weiter voneinander entfernen, hat mich auf Dauer echt frustriert und wütend gemacht. Das meine ich jetzt aber nicht negativ, ganz im Gegenteil. Gerade das hat mir so gut gefallen. Diese große Wut auf der einen Seite und dieses Verstehen auf der anderen. Genau das mag ich so an den Büchern von Colleen Hoover.

Unter den Nebenfiguren gab es ebenfalls so einige Personen, die sich mit Karacho in mein Herz geschlichen haben.
Da hätten wir zum Beispiel Miller, in den Clara schon seit etwas längerer Zeit verliebt ist – was ich sehr gut nachempfinden konnte. Ich fand Miller einfach nur wundervoll. Er ist so witzig, charmant und süß und verleiht der Schwere der Geschichte eine herrliche Leichtigkeit. Mir hat Miller mit seiner einmaligen Art öfters ein breites Lächeln oder Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Wer bei mir ebenfalls für Schmunzelmomente gesorgt hat, ist Millers Großvater Gramps. Gramps ist definitiv einer der tollsten Grandpas, denen ich bisher in Büchern begegnet bin. Ich bin mir sehr sicher, dass jede/r Leser
innen Gramps genauso sehr lieben wird wie ich.

Da mich die Handlung von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte, habe ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören können und das Buch richtiggehend verschlungen. Es liest sich zudem einfach nur fantastisch! Wer schon ein CoHo-Roman gelesen hat, wird mir ganz bestimmt recht geben: Colleen Hoover kann schreiben, und wie sie das kann! Ich liebe ihren Schreibstil über alles und wurde auch dieses Mal komplett von ihrer wunderschönen Sprache verzaubert. Allerdings, da weiß ich jetzt aber nicht, ob das nicht vielleicht der deutschen Übersetzung geschuldet ist: Mir persönlich ist das Wort „wahnsinnig“ ein wenig zu oft vorgekommen. Also im Sinne von „wahnsinnig gut“ oder „wahnsinnig wütend“. Nachdem es mir einmal aufgefallen ist, habe ich automatisch damit begonnen, darauf zu achten und irgendwie hat mich das – meinem Empfinden nach – recht oft fallende Wort „wahnsinnig“ irgendwann ein klitzekleines bisschen wahnsinnig gemacht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich generell sehr an Wortwiederholungen störe.
Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen. Nein. Dafür hat mir die Story einfach viel zu gut gefallen und so schlimm fand ich diesen Punkt dann nun auch nicht. Ich wollte es nur einfach mal erwähnt haben.
„All das Ungesagte zwischen uns“ wird auf jeden Fall die volle Sternenzahl von mir erhalten. Ich finde dieses Buch großartig und kann es jedem nur ans Herz legen!

Fazit: Ergreifend, berührend, unglaublich gut – ein wunderschöner Roman voller Emotionen und Tiefgang! Mir hat Colleen Hoover mit „All das Ungesagte zwischen uns“ mein erhofftes Lesehighlight beschert. Ich habe das Buch so richtig weggeatmet, da ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte und eine unvergessliche Zeit damit verbracht. „All das Ungesagte zwischen uns“ erzählt eine sehr gefühlvolle und zutiefst bewegende Geschichte, die einen emotional so richtig mitnimmt, durchweg mitreißt und einfach nicht mehr loslässt. Ich bin total begeistert von Colleen Hoovers neuem Roman und kann nur sagen: Unbedingt lesen!
„All das Ungesagte zwischen uns“ erhält von mir sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein magisch schöner Reihenauftakt!

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte ...

Als ich das erste Mal von „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ hörte, war meine Neugierde umgehend geweckt. Die Idee, dass man mit magischen Koffern in andere Welten reisen kann, konnte mich einfach sofort begeistern und das originelle Cover gefiel mir auf den ersten Blick wahnsinnig gut. Für mich stand daher sehr schnell fest: Das Debüt von L. D. Lapinski möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die 12-jährige Flick ist gerade mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Freddy in eine neue Stadt gezogen. Kurz nach ihrem Einzug beginnt Flick die Gegend zu erkunden und stößt bei einem ihrer Streifzüge auf das Reisebüro Strangeworlds. Dass es sich dabei aber um kein normales Reisebüro handelt, wird Flick sofort klar. Der Laden beherbergt lauter Koffer in den verschiedensten Farben und als wäre das nicht schon ungewöhnlich genug, handelt es sich bei den Koffern auch noch um magische Koffer. Sie sind Portale in fremde und fantastische Welten! Flick ist total begeistert und kann von den Erzählungen des jungen Reisebüroinhabers Jonathan gar nicht genug bekommen. Als sie dann auch noch erfährt, dass sie selbst über magische Fähigkeiten verfügt, gibt es kein Halten mehr für Flick. Zusammen mit Jonathan beginnt sie durch die Koffer in lauter unbekannte Welten zu reisen. Bei ihren Unternehmungen wird nur sehr schnell deutlich: Irgendetwas stimmt hier nicht. Eine finstere Bedrohung schwebt über den magischen Welten...

Sieht das Cover nicht umwerfend aus? Also ich finde die Aufmachung einfach nur genial. Diese tolle Kofferoptik hat‘s mir irgendwie total angetan und die vielen Sticker, die die Orte zeigen, in die man mithilfe der magischen Koffer reisen kann, finde ich ebenfalls richtig stark.
Mit der äußeren Gestaltung konnte das Buch auf jeden Fall schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber schaut es mit dem aus, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat? Konnte es mich ebenfalls so umhauen wie der Einband?

Um es kurz zu machen: Mir hat das Debüt von L. D. Lapinski unheimlich gut gefallen! Die englische Autorin hat mit „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ ein zauberhaftes Fantasyabenteuer ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, welches dem grandiosen Cover meiner Meinung nach vollkommen gerecht wird. Das Buch erzählt eine spannende und sehr atmosphärische Geschichte voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Obwohl die Story recht ruhig beginnt, konnte sie mich von den ersten Zeilen an in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln. Vor allem das letzte Drittel habe ich als extrem packend und aufregend empfunden. Ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb kurzer Zeit durchgeschmökert.

In meinen Augen hat L. D. Lapinski eine ziemlich coole Idee fabelhaft umgesetzt. Wie oben bereits erwähnt, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich im Klappentext las, dass die Geschichte von magischen Koffern handelt, dank denen man in lauter unterschiedliche Welten gelangen kann. Das Eintauchen in diese fremden Welten wird richtig klasse und sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann und immerzu das unbändige Verlangen verspürt, selbst mal in so einen verzauberten Koffer zu steigen, um das Multiversum zu bereisen. Das Setting ist der Autorin zweifellos hervorragend gelungen.

Mit den außergewöhnlichen Charakteren konnte mich L. D. Lapinski ebenfalls komplett überzeugen, allen voran mit unseren zwei Hauptprotagonisten Flick und Jonathan, die uns die Handlung in wechselnden Perspektiven erzählen, jeweils in der dritten Person, wobei Flicks Anteile deutlich dominieren.
Die 12 jährige Felicity, genannt Flick, und der junge Mann Jonathan waren mir auf Anhieb sympathisch. Flick ist ein total liebenswertes Mädchen, nur leider hat sie es zu Hause nicht leicht. Ihre Eltern bürden ihr enorm viel Verantwortung auf, geben ihr im Gegenzug aber nur wenig Aufmerksamkeit zurück. Mir tat Flick richtig leid, dass sie in so jungen Jahren schon so viele Verpflichtungen hat und gar nicht mehr das tun kann, was andere Kinder in ihrem Alter tun: Spielen und Spaß haben.
Jonathan macht zunächst einen ziemlich verschrobenen und geheimnisvollen Eindruck, aber sofort ins Herz schließen muss ihn einfach dennoch. Im Verlauf des Buches erfahren wir auch noch mehr über ihn und seine Geschichte, sodass man sein kauziges und ernstes Verhalten immer besser verstehen und nachvollziehen kann. Jonathans Leben ist ebenfalls alles andere als einfach und angenehm, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, aber es bleiben dennoch so einige Fragen offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Leider werden wir uns da aber noch ein kleines bisschen gedulden müssen, denn der zweite Band wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr Ende Mai erscheinen. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon sehr!

Fazit: Abenteuerlich, fantasievoll, wunderbar magisch! Ein bezaubernder Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat L. D. Lapinski mit ihrem Debütroman ein herrliches Leseerlebnis beschert. „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ erzählt eine großartige Geschichte voller Geheimnisse und Magie und verzaubert Jung und Alt mit lauter kreativen und neuartigen Ideen. Ich habe Flick und Jonathan nur zu gerne auf ihrem ersten unglaublichen Abenteuer begleitet und freue mich schon riesig auf ihr nächstes. Ich kann „Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Spannend, märchenhaft, wunderbar magisch! Eine zauberhafte Fortsetzung!

Ein Hauch von Zauberei
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Mit „Eine Prise Magie“ hat mir Michelle Harrison im letzten Jahr ein wahres Lesehighlight beschert. Meine Freude war daher riesengroß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich die deutsche Ausgabe der ...

Mit „Eine Prise Magie“ hat mir Michelle Harrison im letzten Jahr ein wahres Lesehighlight beschert. Meine Freude war daher riesengroß als ich hörte, dass diesen Herbst endlich die deutsche Ausgabe der Fortsetzung erscheinen wird. „Ein Hauch von Zauberei“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf mein Wiedersehen mit den drei Widdershins-Schwestern habe ich mich schon tierisch gefreut!

Betty, Fliss und Charlie Widdershins ist es gelungen den jahrhundertealten Familienfluch zu brechen, sodass sie die neblige Insel Krähenstein endlich verlassen können. Allerdings müssen sie vorher erst ihre Schankstube Wildschütz loswerden, die schon seit vielen Jahren im Besitz der Familie Widdershins liegt. Da sich der Wildschütz mittlerweile aber in einem ziemlich heruntergekommen Zustand befindet und die Lage sehr trostlos und einsam ist, hängt das „Zu verkaufen“ - Schild auch nach mehreren Monaten noch vor der Kneipe. Es will sich einfach kein Käufer finden lassen.
Seit dem letzten Abenteuer sind nun also schon viele Wochen vergangen. Wochen, in denen sich nichts Ungewöhnliches oder Aufregendes ereignet hat. Dies soll sich jedoch ändern, als eines Nachts plötzlich ein äußerst rätselhaftes Mädchen auftaucht, begleitet von einem Irrlicht. Wer ist dieses sonderbare Mädchen nur? Und warum wird sie verfolgt? Als Charlie entführt wird, setzen Betty und Fliss sofort alles daran sie zu retten. Um sie wiederzufinden, müssen sie zu einer geheimen Insel reisen, einer Insel, die man auf keiner Karte finden kann. Ein neues magisches Abenteuer beginnt...

Irgendwie ist mein Eindruck, dass diese Reihe hier bei uns Deutschland bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Finde ich unendlich schade. Und ich frage mich ja, warum. An der äußeren Gestaltung wird es doch wohl kaum liegen. Ich meine – wie wunderhübsch ist dieses Cover bitte? Schon beim ersten Band war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick und auch von dem Einband der Fortsetzung bin ganz hin und weg. Die Cover sind einfach der reinste Augenschmaus, ich liebe sie!
Sie versprechen auch wahrlich nicht zu viel – auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist großartig und bezaubernd. Wie oben bereits erwähnt, war „Eine Prise Magie“ ein absolutes Highlight für mich und – um es kurz zu machen – auch mit dem Folgeband konnte mich Michelle Harrison von Anfang bis Ende hellauf begeistern. Ich finde diese Reihe richtig klasse und kann es wirklich nicht nachvollziehen, warum sie hier bei uns so unbekannt ist. Meinem Empfinden nach scheinen die Bücher ein echter Geheimtipp zu sein. Tja, dann hoffe ich jetzt mal sehr, dass ich euch die Abenteuer der drei Widdershins-Schwester mit dieser Rezension so richtig schön schmackhaft machen kann. :D

An alle, die Betty, Fliss und Charlie Widdershins noch nicht kennen (und das werden vermutlich recht viele von euch sein): Lest besser zuerst den ersten Band, ehe ihr in den zweiten eintaucht. In meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um dem Geschehen in der Fortsetzung ohne Schwierigkeiten folgen zu können.

Obwohl es bei mir nun relativ genau Jahr her ist, dass ich Betty, Fliss und Charlie Widdershins auf ihrem ersten großen Abenteuer begleitet habe, habe ich mühelos in die Welt der drei Schwestern zurückgefunden. Ich habe zwar schon gemerkt, dass ich inzwischen wieder so einiges vergessen habe, aber da meine Erinnerungen dank kleiner Rückblenden im Nu wieder aufgefrischt waren, konnte ich das Buch in vollen Zügen genießen, ganz ohne Verständnisprobleme.

Bei mir trat das ein, was schon bei Band 1 der Fall gewesen war: Einmal begonnen mit dem Schmökern, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und von dem tollen Schreibstil war ich auch dieses Mal auf Anhieb ganz hingerissen. Michelle Harrison besitzt eine melodisch schöne und sehr bildhafte Sprache, mit welcher sie uns Leserinnen immerzu die wunderbarsten Bilder in den Kopf zaubert und durchweg an die Seiten fesselt. Auch im Kreieren von schauerlichen Stimmungen ist die englische Autorin eine wahre Meisterin, sodass man nicht nur durchweg am mitfiebern ist und Kopfkino hat, sondern auch öfters wohlig am frösteln ist, da die Kulisse so herrlich geheimnisvoll und düster beschrieben wird.

Von dem Setting könnte ich euch abermals endlos etwas vorschwärmen. Ich liebe einfach diese fantasievolle Welt, die Michelle Harrison in ihrer Widdershins-Serie erschaffen hat. In ihr leben möchte ich allerdings definitiv nicht, da sie ziemlich finster und brutal ist. Über das Lesen aber habe ich die Insel Krähenstein und die weiteren Orte, an die uns Michelle Harrison in diesem Band mitnimmt, nur zu gerne aufgesucht. Von dieser dunklen Grundstimmung und dem märchenhaften Charme der Kulisse bin ich einfach total angetan. Sehr cool fand ich auch, dass es vorne im Buch wieder eine traumhafte Karte gibt, dank der man sich diese faszinierende Welt noch besser vorstellen kann.

Mit den Charakteren konnte mich Michelle Harrison ebenfalls wieder vollends überzeugen. Egal ob gut oder böse, ob alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie erneut mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und tragen mit ihren unterschiedlichen Eigenarten dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Da hätten wir zum Beispiel unsere drei Widdershins-Schwestern, bei denen ich echt nicht sagen könnte, welche ich von ihnen ich am liebsten mag. Die hübsche Fliss, die recht ungestüme Betty, die zuckersüße Charlie – die Schwestern sind einfach alle drei so sympathisch und einzigartig. Am besten unterhalten hat mich aber ganz klar wieder die kleine sechsjährige Charlie, die so eine hinreißend schlagfertige Art besitzt. In Betty konnte ich mich allerdings wieder am besten hineinversetzen. Da wir den größten Teil der Handlung abermals aus ihrer Sicht in der dritten Person erfahren, bekommen wir von ihrem Gefühls – und Gedankenleben den besten Einblick.

Über die weiteren einmaligen und teils recht schrulligen Figuren werde ich euch nun mal nichts erzählen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was es mit dem mysteriösen Mädchen Willow auf sich hat oder warum ein Junge den ungewöhnlichen Namen Spit (auf Deutsch Spucke) trägt, müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten möchte, ist die besondere Erzählweise des Buches. Wie bereits im Vorgänger, so gibt es auch in der Fortsetzung immer mal wieder Kapitel, die nicht von Betty erzählt werden. Dieses Mal handeln die Einschübe von der Legende dreier Brüder. Mir haben diese Wechsel erneut unheimlich gut gefallen, da sie diese wunderbar märchenhafte Atmosphäre des Buches nur noch verstärken.

Ich habe Betty und Co. nur zu gerne auf ihrem neuen gefahrvollen Abenteuer begleitet. Langeweile kam für mich beim Lesen wahrlich an keiner Stelle auf. „Ein Hauch von Zauberei“ erzählt eine ungeheuer mitreißende Geschichte über Magie, Tapferkeit, (Schwestern -) Zusammenhalt, Familie, Geschwisterliebe, Hoffnung, Piraterie und noch so manchem mehr. Die Story ist spannend, unterhaltsam, einfallsreich und warmherzig und steckt voller unerwarteter Wendungen und Überraschungen. Es macht einfach nur wahnsinnig viel Spaß, dieses Buch zu lesen.

Enden tut auch dieser Band sehr abgeschlossen, obwohl es noch einen dritten Band geben wird. Beziehungsweise, es gibt ihn schon. Ich habe gestern auf Goodreads entdeckt, dass die englische Ausgabe vor kurzem erschienen ist. Da hoffe ich nun sehr, dass auch dieser Teil noch ins Deutsche übersetzen wird. Auf das nächste magische Abenteuer der drei Widdershins-Schwestern freue ich mich schon riesig!

Fazit: Eine zauberhafte Fortsetzung voller Fantasie, Magie und Abenteuer! Auf „Ein Hauch von Zauberei“ habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat auch der zweite Band ein wundervolles Lesevergnügen beschert. Ich finde diese Reihe einfach nur fantastisch und kann sie jedem, egal ob jungen Leser
innen ab etwa 12 Jahren oder deutlich älteren Bücherwürmern, wärmstens ans Herz legen. Wer gerne in märchenhafte Welten eintaucht, außergewöhnliche Figuren mag und gerne Geschichten liest, die erfrischend anders sind, der sollte unbedingt die Bekanntschaft mit den Widdershins machen! „Ein Hauch von Zauberei“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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