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Veröffentlicht am 28.12.2020

Zunehmende Spannung mit furioser Wendung zum Schluss

Hinter diesen Türen
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Der Thriller „The Turn oft he Key“ von Ruth Ware führte mich nach Schottland. Dort sitzt die Protagonistin und Ich-Erzählerin Rowan Caine seit geraumer Zeit in einem Frauengefängnis und wartet auf ihren ...

Der Thriller „The Turn oft he Key“ von Ruth Ware führte mich nach Schottland. Dort sitzt die Protagonistin und Ich-Erzählerin Rowan Caine seit geraumer Zeit in einem Frauengefängnis und wartet auf ihren Prozess, denn sie soll ein Kind umgebracht haben. Jetzt sucht sie aus ihrer prekären Lage heraus nach einem Anwalt, der sie dabei vertritt, denn sie fühlt sich von dem ihr zur Seite gestellten Rechtsbeistand missverstanden.

Rowan ist 27 Jahre alt und gelernte Erzieherin. Sie war mit ihrer Arbeitsstelle in einer Kita in London unzufrieden. Als sie bei einer Google-Suche auf ein Stellenangebot im Internet stößt, entschließt sie sich spontan zu einer Bewerbung. Gesucht wird ein erfahrenes Au-Pair-Mädchen zur Betreuung der vier Kinder der Familie, die in einem abgelegenen, aber mit modernstem High-Tec ausgestatteten Haus im schottischen Hochland lebt. Besonders reizen Rowan die Höhe des Jahresgehalts und die zusätzlichen Leistungen. Gleich bei Antritt der Stelle wird ihr ganzes pädagogisches und kreatives Geschick gefragt, denn das Arbeitgeber-Ehepaar fährt einige Tage auf Dienstreise und Rowan bleibt mit den Kindern und zwei Hunden allein im Haus zurück.

Das gesamte Buch ist als Brief gestaltet. Ruth Ware baut von Anfang an Spannung an und spiegelte mir die Verzweiflung Rowans durch die von ihr begonnenen Briefe an ihren Anwalt auf den ersten Seiten des Buchs wieder. Die Protagonistin ist sich bewusst, dass ihre Aussage unschuldig zu sein, auf dem Prüfstand steht. Als Kindsmörderin hat sie im Gefängnis einen besonders schwierigen Stand. Obwohl sie sich wünscht, dass ihr Fall so schnell wie möglich aufgeklärt wird, nimmt sie sich die Zeit sämtliche Ereignisse, von der Bewerbung an bis zu den verstörenden Geschehnissen in jener Schicksalsnacht. Sie weiß, dass der Anwalt und damit auch ich als Leser nur auf diese Weise ihr Handeln verstehen und sich damit ihre Unschuld bestätigen wird.

Die Autorin spielt gekonnt mit der Angst, die viele empfinden, wenn sie allein im dunklen Zimmer ein unbekanntes Geräusch wahrnehmen, was besonders gruselig ist, wenn man sich in einem Haus befindet, dass abgelegen ist und keine Erwachsene zur Hilfe in der Nähe. Außerdem fand ich es beängstigend, sich rund um die Uhr den Möglichkeiten einer Smart Home Systems ausgesetzt zu sein, die natürlich auch ihre Vorteile bietet. Des Weiteren werden viele Leser die täglichen Herausforderungen kennen, die ein Haushalt mit mehreren Kindern bringt, auch hieraus ergeben sich einige brisante Situationen. Es gibt einige Menschen, die es gut mit Rowan meinen, oder vielleicht doch nicht?

Rowan fühlte sich als Kind oftmals unverstanden und möchte in ihrem Job einiges besser machen. Aber es ist unter den Bedingungen schwierig, ihren eigenen Ansprüchen zu entsprechen, so dass sich ihre Unzufriedenheit mit sich selbst ihre Nerven zusätzlich reizt. An einigen Stellen fügt die Autorin kurze Bemerkungen ihrer Protagonistin ein, die einen ganz kleinen unvollständigen Ausblick auf das bieten, was noch passieren wird und dadurch die Spannung noch zusätzlich steigern.

Im Thriller „Hinter verschlossenen Türen“ brilliert die Autorin durch die Erzeugung von Ängsten, die sich in unserem Alltag finden. Obwohl wir wissen, dass die meisten unbegründet sind, so gibt es doch eine Möglichkeit durch die unsere Angst bestätigt werden könnte.

Ruth Ware schreibt mit zunehmender Spannung auf den Punkt, an dem sie mit einer furiosen Wendung alles verändert. Fesselnd und schaurig bringt sie moderne alltägliche Probleme auf einen neuen verstörenden Level. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Von der selbstsicheren ungestümen jungen Frau hin zur couragierten Übersetzerin und Journalistin

Milena und die Briefe der Liebe
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Im historischen Roman „Milena und die Briefe der Liebe“ zeichnet Stephanie Schuster das Leben von Milena Jesenská in den Jahren von 1916 bis 1926 auf. Diese Zeit war geprägt von Milenas Begegnungen, vor ...

Im historischen Roman „Milena und die Briefe der Liebe“ zeichnet Stephanie Schuster das Leben von Milena Jesenská in den Jahren von 1916 bis 1926 auf. Diese Zeit war geprägt von Milenas Begegnungen, vor allem aber auch ihrem brieflichen Austausch mit dem Schriftsteller Franz Kafka. Der Untertitel des Buchs „Kafka ist ihr Leben, das Schreiben ihre Leidenschaft“ beschreibt daher sehr gut in Kurzform diesen wichtigen Lebensabschnitt von Milena. Es ist eine schöne Idee der Autorin, die Kapitel mit dem Namen von jeweils einer Blume zu betiteln, die dann auch in der folgenden Handlung zu finden ist.

Milena wächst unbesorgt als Tochter eines Professors der Kieferorthopädie in Prag auf. Sie besuchte das Frauengymnasium in Prag. Dem Wunsch des Vaters entsprechend, begann Milena Medizin zu studieren, um später die väterliche Praxis zu übernehmen. Doch schon bald wechselte sie das Fach und studierte Musik. Milena war bekannt dafür, sich Vergnügungen ausschweifend hinzugeben.

Als sie eine Liaison mit dem jüdischen Literaturkritiker Pollak beginnt, greift ihr Vater ein und lässt sie bis zur Volljährigkeit in eine psychiatrische Anstalt einweisen. Dennoch heiraten Milena und Ernst Pollak später. Ernst hat sie in literarische Kreise eingeführt, in die auch Franz Kafka verkehrt. Aufgrund ihrer Heirat muss das Paar Prag verlassen und siedelt sich in Wien an. Von hier aus beginnt die selbstbewusste Milena einen Briefwechsel mit Kafka, zunächst weil sie sich wünscht, dass sie seine Werke übersetzen darf. Aber bald schon entwickelt sich aus dem regen Briefverkehr der Wunsch nach einer persönlichen Begegnung, die schließlich zu tieferen Gefühlen bei beiden führt.

Stephanie Schuster beschreibt die Romanze zwischen Milena und Franz realitätsnah. Bisher bekannte Fakten aus dem Leben von Milena und Kenntnisse aus den bis heute erhaltenen Briefen Kafkas an seine Briefpartnerin ergänzt sie durch ihre Fantasie. Auf diese Weise stellt sie die gegenseitige geistige Bereicherung der beiden dar und findet eine Form, die möglichen Gefühle der beiden zueinander auszudrücken. Die Autorin zeigt die wechselvollen Zeiten Milenas von der zu Kriegszeiten durch das Elternhaus gut versorgten Tochter bis zum steinigen Weg in die Unabhängigkeit, auf der Kafka durch seine Briefe sie begleitet und ihr dadurch rege Unterstützung durch seine Worte gegeben hat.

Obwohl sie zunächst die Folgen ihres Tuns nicht immer richtig einschätzt und eher spontanen Aktionen nicht abgeneigt ist, scheint sie durch den Briefwechsel gelassener zu werden. Rechtzeitig besinnt sie sich auf das Vorbild ihres Vaters, sich mit einfachen Arbeiten das Lebensnotwendigste zu verdienen. Ihre später ungeliebte Ehe bietet ihr in dieser Zeit Grenzen, aber nach außen hin auch den Schutz, den nur verheiratete Frauen haben beispielsweise vor ungebetenen Avancen. In ihrem Nachwort fasst die Autorin kurz den weiteren Lebensweg Milenas nach dem Tode Kafkas zusammen.

Gerne habe ich den Weg der historischen Person Milenas begleitet, von der ich vor dem Lesen der Geschichte noch nie gehört hatte. Ihre Entwicklung von einer selbstsicher auftretenden ungestümen jungen Frau hin zu einer couragierten Übersetzerin, Schriftstellerin und engagierten Journalistin fand ich ansprechend und ich war fasziniert von dem Umstand, dass ihr mir bis dato unbekannter Briefwechsel mit Franz Kafka von tiefen gegenseitigen Gefühlen mit ihm begleitet war. Daher empfehle ich gerne das „Milena und die Briefe der Liebe“ von Stephanie Schuster an Leser historischer Romane weiter.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Das "Herzstück" der "Es wird Zeit"-Familie

Es wird Zeit – Das Tagebuch zum Klagen, Lachen, Klügerwerden
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Im Vorjahr erschien der Roman „Es wird Zeit“ von Ildikó von Kürthy, der in diesem Jahr einige mediale Erweiterungen zum Thema erfahren hat, das „Es wird Zeit – Das Tagebuch“ gehört dazu. Aber es ist mehr ...

Im Vorjahr erschien der Roman „Es wird Zeit“ von Ildikó von Kürthy, der in diesem Jahr einige mediale Erweiterungen zum Thema erfahren hat, das „Es wird Zeit – Das Tagebuch“ gehört dazu. Aber es ist mehr als nur eine Ergänzung, es ist das „Herzstück“, denn es fordert zum Mittun auf, zum Ein-Teil-werden der „Es wird Zeit“-Familie, zum Mitteilen und Teilhaben von Gefühlen von Frauen für Frauen in der Mitte ihres Lebens.

Das Tagebuch hat durch seine wunderschöne Gestaltung mit Illustrationen von Peter Pichler Aufforderungscharakter. Es ist in Leinen gebunden und verfügt über zwei Lesebändchen. Selbstverständlich enthält es linierte Seiten zum Erfassen der eigenen Gedanken, zum späteren Nachlesen und Erinnern und damit auch zum Klagen, Lachen und Klügerwerden, wie es im Untertitel heißt. Daneben finden sich aber auch ansprechende Texte von Ildikó von Kürthy zu verschiedenen Themen wie beispielsweise eine Einführung in die Welt des Tagebuchschreibens und Zitate der Autorin.

Außerdem gibt es in regelmäßigen Abständen eine sogenannte Sonntagsseite, die farblich hervorgehoben ist und auf der ganz oben ein Impuls steht, worüber geschrieben werden kann. Auf der zur „Es wird Zeit“-Familie ebenfalls gehörenden Webseite eswirdzeit.de können die eigenen Gedanken unter dem gleichnamigen Reiter und in weiterer Auswahl „Zusammensein“, mit der Gemeinschaft geteilt und die Beiträge der Autorin und anderer Verfasserinnen nachgelesen werden.

Das Tagebuch führt einige Querverweise zur Webseite, die mit noch mehr Texten, Videos, Informationen über die Zeit hinweg gefüllt werden wird. Es gibt im Buch ebenfalls Hinweise zum Podcast „Frauenstimmen“, auf dem die Autorin Gespräche mit verschiedenen Frauen über aktuelle bewegende Themen führt. „Es wird Zeit – Das Tagebuch“ kann man sich nicht nur selbst schenken, sondern es eignet sich auch sehr gut als Geschenk für Frauen in der Lebensmitte.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Einfühlsam und berührend geschrieben

Hier und jetzt für immer
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Der Roman „Hier und jetzt für immer“ der unter Pseudonym schreibenden, in Hamburg lebenden Hanna Miller ist eine überarbeitete Ausgabe ihres bereits erschienen Buchs „All die schönen Tage“. In beiden Titeln ...

Der Roman „Hier und jetzt für immer“ der unter Pseudonym schreibenden, in Hamburg lebenden Hanna Miller ist eine überarbeitete Ausgabe ihres bereits erschienen Buchs „All die schönen Tage“. In beiden Titeln kommt zum Ausdruck, dass die Protagonistin Stella Asmus sich gerne an das Glück in ihrem Leben erinnert und es festhalten möchte. Stella war 14 Jahre alt als sie eine unvergleichbare Zeit mit ihrem Mitschüler Max verbracht hat. Doch auf der Fahrt zur Schule, am ersten Schultag nach den Ferien, kommt es zum Eklat, denn Stella fühlt sich aufgrund eines für sie sehr unangenehmen Ereignisses von ihm verraten und ist schwer enttäuscht. Alle ihre Träume von einer gemeinsamen Zukunft zerplatzen an diesem Tag.

15 Jahre später ist Stella als Orthopädin an einem Krankenhaus beschäftigt. Nach ihrer Scheidung von einem damaligen Kollegen ist sie von Freiburg wieder zurück in ihre Heimatstadt Hamburg gezogen. Von Tonia, ihrer seit Schulzeiten besten Freundin, wird sie dazu überredet, ein Schülertreffen zu besuchen. Dort sieht sie Max und er sieht sie, bis sie sich abwendet. Aber seitdem schleichen sich die Erinnerungen an ihn immer wieder in ihre Gedanken. Stellas Gefühle fahren Achterbahn. Schließlich ist sie bereit, mit ihm abzuschließen, aber dazu muss sie unbedingt mit ihm über die seinerzeit furchtbare Begebenheit im Bus reden.

Hanna Miller hat in ihrem Roman die bezaubernde Idee einer „Schöne-Tage-Box“ mit Kärtchen, auf denen der Besitzer Erlebnisse aufschreibt, an die er sich gerne erinnert. Vor jedem Kapitel finden sich ein oder mehrere solcher Ereignisse. Auf diese Weise konnte ich an den Glücksmomenten von Stella teilhaben. Während ich in der Gegenwart um die Liebe zwischen Stella und Max hoffte und bangte, schaute ich in Rückblicken auf die gemeinsame Zeit der beiden in der Vergangenheit zurück.

Längst haben die zwei sich ihr je eigenes Leben aufgebaut. Aber wie in der Realität steht nicht immer die Suche nach einem Partner im Mittelpunkt, sondern unsere Sorgen um diejenigen, denen wir uns durch die Familie verbunden fühlen, drängen sich daran vorbei. Stella war mir von Beginn an sympathisch, Max musste sich diese Sympathie erst verdienen, denn sein Charakter war zunächst widersprüchlich, obwohl ich seine Handlungsweise durchaus nachvollziehbar fand. Die beiden Protagonisten erleben einige Höhen und Tiefen in ihrer Beziehung und überraschten mich immer wieder durch unerwartete Wendungen.

Hanna Millers Roman „Hier und jetzt für immer“ ist einfühlsam und berührend geschrieben. Die Geschichte könnte tatsächlich so geschehen sein, denn sie ist ausgefüllt von guten und schlechten Tagen, gerade so wie es in Wirklichkeit ist. Gerne empfehle ich das Buch allen Lesern von Liebesromanen weiter.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Ansprechende Gestaltung, problemlos nach zu kochen

Anyone Can Cook
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Das Kochbuch „Anyone Can Cook – Unsere liebsten Gerichte für jeden Tag“ ergänzt die vielfach bekannte Rezepte- und Koch-App „Kitchen Stories“, die von Mengting Gao und Verena Hubertz gegründet wurde. Es ...

Das Kochbuch „Anyone Can Cook – Unsere liebsten Gerichte für jeden Tag“ ergänzt die vielfach bekannte Rezepte- und Koch-App „Kitchen Stories“, die von Mengting Gao und Verena Hubertz gegründet wurde. Es beinhaltet einige exklusive Rezepte, die man so auf der App nicht findet. Ich erwartete vom Buch raffinierte, aber dennoch einfache Rezepte zum alltäglichen Nachkochen.

Sehr gut gefallen hat mir die Einführung, in der der Aufbau des Buchs erklärt wird, wie die Informationen zu den Rezepten zu lesen sind und was die Symbole auf den Seiten der Rezepte zu bedeuten haben. Bevor die Rezepte, unterteilt in fünf Kapiteln, zum Nachkochen gezeigt werden, fand ich Hinweise dazu, welche sinnvollen Utensilien in einer Küche zu finden und welche Gewürze zur Hand sein sollten sowie welche Zutaten sich für eine ständige Vorratshaltung eignen. Ich finde die Empfehlungen sehr sinnvoll, da ich sie in meiner Küche abgleichen konnte und sie mir das gute Gefühl vermittelt haben, dass ich durch das Vorhandensein der Vorschläge bestens ausgerüstet für das Kochen der folgenden Rezepte sein würde.

Im ersten Kapitel, betitelt mit „Küchentipps“ werden einige Grundlagen des Kochens näher erklärt. Es folgt eine bebilderte Darstellung einiger Schnitttechniken mit dem Hinweis auf verschiedene Rezepte bei denen man eine der vorgestellten Möglichkeiten des Zerkleinerns anwenden kann. Ein Barcode brachte mich zur App „Kitchen Stories“ auf der erklärt wird, wie man Messer schärfen kann. Des Weiteren gibt es Erläuterungen zum Garen im Backofen, zum Braten, Sautieren, Blanchieren, zum richtigen Kochen von Nudeln, Reis und dergleichen sowie zum Rösten von Nüssen und Samen. Alle Anleitungen sind mit nebenstehenden Fotos und übersichtlich angeordnet. Auch hier finden sich wieder Verweise auf Rezepte im Buch.

„Salate & Suppen“, „Vegetarisch und vegan“, „Pasta“, „Fleisch“ und „Aus dem Ofen“ lauten die Bezeichnungen der Kapitel zwei bis fünf, in denen neben den Rezepten zum Nachkochen informative Hinweise und bereichernde Tipps von den Köchen gegeben werden. Hier findet man Ratschläge beispielsweise zum Ergänzen oder dem Austausch von Zutaten und zur Aufbewahrung. Jedes Rezept wird begleitet von der Zeitangabe, wie lange es bis zur Fertigstellung dauert. Manchmal finden sich Angaben zur Ernährungsweise und der Einordnung zur jahreszeitlichen Saison. Besonders begeistert haben mich die mehrseitigen Einschübe in den Kapiteln über die Herstellung verschiedener Variationen bestimmter Gerichte wie zum Beispiel Curry und Pesto.

Einige Gerichte habe ich getestet. Die Mengenangaben haben gestimmt, ebenfalls die Zubereitungszeiten. Bei Ofengerichten gibt es eine Angabe zum, leider aber nicht darüber, dass es sich um die Gradzahl für Ober- und Unterhitze handelt, das habe ich in der App nachgelesen. Am Ende des Buchs gibt es ein Rezeptregister, das nach Kapiteln aufgeteilt ist. Hier hätte ich mir eine Auflistung nach Zutaten für ein schnelleres Auffinden von Rezepten gewünscht. Ein Lesebändchen sorgt dafür, dass aktuell angesagte Rezept direkt wieder aufzublättern.

Insgesamt hat mir die Aufmachung des Buchs sehr gut gefallen. Die Zubereitung von Djuvec-Reis, Jägerschnitzel mit Pilzsoße und Cobb Salad war problemlos nach der Anleitung möglich. Die großformatigen Fotos der fertigen Gerichte machen Appetit und entsprechen der Realität. Gerne lasse ich mich hiervon zum Kochen inspirieren. Wer durch die beinhalteten Rezepte auf den Geschmack gekommen ist, kann in der App „Kitchen Stories“ sicher noch weitere leckere Gerichte entdecken. Es hat mir sehr gut geschmeckt und gerne empfehle ich das Buch daher weiter.

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