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Veröffentlicht am 06.04.2022

Teilweise gut

Die wundersame Reise der Bienen
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Der Klappentet ist schon sehr vielversprechend und am Anfang wird man auch nicht enttäuscht. Der Leser wird auf eine emotionale Geschichte mitgenommen, die von authentischen Personen erzählt, die nicht ...

Der Klappentet ist schon sehr vielversprechend und am Anfang wird man auch nicht enttäuscht. Der Leser wird auf eine emotionale Geschichte mitgenommen, die von authentischen Personen erzählt, die nicht perfekt sind, aber dafür sehr glaubwürdig (und auch ein bisschen schrullig, aber das verstärkt die gefühlvollen Momente der Geschichte). Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen und manchmal sehr poetisch und bildgewaltig. Fast glaubt man den französischen Lavendel zu riechen oder die französische Lebensart einzuatmen. DIE WUNDERSAME REISE DER BIENEN ist geschrieben, wie ein Roadmovie sein sollte: Ruhig, bildgewaltig, mit skurrilen Personen. Und als Pluspunkt gibt es Bienen ... Es ist wirklich eine wunderschöne Geschichte nur ... abrupt endet das Roadmovie und die Geschichte erhält plötzlich einen Bruch, den ich selbst nicht verkraften konnte. Der erste Teil des Romans hat mich überzeugt und ist hervorragend geschrieben. Und auch wenn es etwas romantisch wird, so bleibt es das auch nur, eine kleine sanfte Liebe, die zum Stil des Romans passt. Doch dann taucht Christopher auf und leider war das dann auch das Ende des ersten Teils.
Und all das was mir im ersten Teil gefallen hat durfte ich im zweiten Teil vermissen. Und so gelungen der Anfang dieser wundersamen Reise auch war (und es hätte gerne so weiter gehen können) so endete sie viel zu früh und alles was danach kam, kam mir zähflüssig wie Honig vor, nur ohne den Geschmack. Das hat mich etwas enttäuscht. So überzeugend der erste Teil war so langweilig fand ich den zweiten. Es gibt ein paar Höhepunkte, aber ich gebe zu, dass mich dieser Teil nicht berührt hat. Vielleicht hat Frankreich einfach gefehlt. Als ob man aus einem realistischen Traum (in dem auch nicht alles perfekt ist) in die triste Realität hineingerissen wird. Zu pltzlich, zu unerwartet. Und dabei hat alles so Vielversprechend begonnen ...

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Der Biber und seine Bedeutung für uns

Der Biber
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Der Biber, als Teil der Praxisbibliothek Naturschutz und Landschaftsplanung herausgegeben von Prof. Dr. Eckhard Jedicke, bietet mehr als nur eine zoologische Abhandlung über den Biber. Natürlich wird die ...

Der Biber, als Teil der Praxisbibliothek Naturschutz und Landschaftsplanung herausgegeben von Prof. Dr. Eckhard Jedicke, bietet mehr als nur eine zoologische Abhandlung über den Biber. Natürlich wird die Biologie des Bibers nicht vernachlässigt, aber den Hauptteil des Buchs macht die „Arbeit“ des Bibers aus.
Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit des Bibers auf seine Umwelt und wer profitiert davon?
Wo ist der Biber wieder heimisch und wie erfolgreich und sinnvoll sind Wiedereinbürgerungen?
Welche Konflikte gibt es zwischen Biber und Mensch und kann man diese zu beiderlei Zufriedenheit lösen?
Diese und andere Fragen werden anhand von Beispielen und zahlreichen Tabellen beantwortet. Streckenweise ist das etwas trocken, aber das Buch ist wirklich nur für Biberfreunde geeignet und nicht für solche, die etwas mehr über den Biber erfahren wollen, dazu ist das Buch zu speziell.
Aber DER BIBER wird als „Leitfaden für das Bibermanagment“ angepriesen, und genau das wird geboten. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Naturschützer und Biberberater, jene die mit dem Biber zu tun haben oder es wollen und mehr über seine Bedeutung in der Natur erfahren wollen.

Veröffentlicht am 26.11.2020

Nicht ganz so gut wie der Vorgänger

Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes
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Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes ist der siebte Fall des im Umfeld von Arthur Conan Doyle und Konsorten ermittelnden Kriminalbeamten. Für mich ist es der zweite Fall, den ich gelesen habe ...

Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes ist der siebte Fall des im Umfeld von Arthur Conan Doyle und Konsorten ermittelnden Kriminalbeamten. Für mich ist es der zweite Fall, den ich gelesen habe (nach der Mathematik des Mordens). Es ist nicht zwingend erforderlich die vorangegangenen Bände zu kennen, aber ich fand es hilfreich zumindest mit den Ereignissen des sechsten Bands vertraut zu sein. Die namensgebende Hauptfigur taucht erst sehr spät auf, bis dahin gibt es verschiedene Handlungsstränge (einschließlich eines Wurstbrotraubs auf der Polizeistation), die scheinbar nichts miteinander zu tun haben (und ich denke, dass man auf die Sache mit Oscar Wilde auch gut verzichten hätte können).
Es fällt nicht schwer sich in die damalige Zeit versetzen zu lassen und die Charaktere werden gut beschrieben. Im Großen und Ganzen gleicht der Stil dem Vorgänger (und vermutlich auch den Teilen davor), aber es ist ein ruhiger Krimi, der ohne viel Action auskommt und durch die Atmosphäre des Schauplatzes zur Wirkung kommt.
Solide gebaut, aber mir zu wenig. So ganz mitreißen konnte mich der Fall nicht (es gab zu viele Dinge, die ich als unwichtig erachtete und meiner Meinung auch nicht viel zum Verständnis des Falls beigetragen haben).
Ganz nett und bestimmt gute Unterhaltung für lange Winterabende, aber ich wurde etwas enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Es gibt einige interessante Szenen, das gebe ich zu (vor allem am Schluss, was die Auflösung betrifft) aber das war zu wenig um als fesselnde Geschichte herhalten zu können.

Ich hoffe der nächste Fall wird spannender (was nicht unbedingt heißen muss, dass er actionreicher sein muss, es geht auch ruhig).

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Besser als erwartet

Something she lost
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Mir hat das Buch gefallen.
Es beginnt ganz harmlos mit lustigen Beschreibungen von Partygästen in Kostümen, wird dann etwas mysteriös und baut langsam eine subtile Art der Spannung und des Horrors auf. ...

Mir hat das Buch gefallen.
Es beginnt ganz harmlos mit lustigen Beschreibungen von Partygästen in Kostümen, wird dann etwas mysteriös und baut langsam eine subtile Art der Spannung und des Horrors auf. Lange zeit wird man im Dunklen über die Geschehnisse gelassen, aber es wird nie langweilig. Dann kommt die Betonpfeilerfabrikmethode (ein Zaunpfahl hätte genügt), die mir etwas weniger gefallen hat. Kurzfristig geht die angenehme Subtilität der Geschichte verloren und man wird sehr hart mit dem Horror vergangener Tage konfrontiert, nur um dann wieder in die Subtilität der Geschichte und anscheinend nicht nachvollziehbare Persönlichkeitsänderungen einzutauchen.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass mir der Großteil des Buchs gefallen hat und ich angenehm unterhalten wurde, das Buch kaum aus den Händen legen wollte und mich über die eine oder andere überraschende Wendung freuen konnte.
Leider hat mir der Schluss nicht besonders gefallen, aber das ist oft bei Büchern dieser Art so. Es wird Spannung aufgebaut, eine geheimnisvolle Handlung wird nach und nach aufgebaut und lässt Nerven zerreißen und dann kommt das Ende und das ist: Platt.
Im Fall von Something she lost fand ich es zu actionlastig und dadurch zum Anfang der Geschichte nicht passend.
Sieht man aber darüber hinweg (und manch gute Filme haben ein besch.... Ende, obwohl man sich bis dahin gut unterhalten hat) und übersieht auch manch belanglose (und unwichtige) Nebenstränge, wird man (bei einer nebelverhangenen Nacht) gut unterhalten.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Starker Beginn, aber dann ...

Stilles Kind
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Ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch anbelangt. Am Anfang dachte ich an einen klassischen Geisterhauskrimi. Ein Bauernhof im Schnee mit merkwürdigen Vorkommnissen und anscheinend kein Mensch, der ...

Ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch anbelangt. Am Anfang dachte ich an einen klassischen Geisterhauskrimi. Ein Bauernhof im Schnee mit merkwürdigen Vorkommnissen und anscheinend kein Mensch, der das verursachen könnte. Das klang spannend, mystisch und zog mich in den Bann. Ich konnte nicht aufhören zu lesen (und dank des angenehmen fesselnden Schreibstil der Autorin war es ein schnelles Vergnügen, fast so, als würde ich den Inhalt in mich einsaugen).
Teil eins blieb spannend bis zum Schluss.
Mit Teil zwei änderte sich die Erzählperspektive und die Hauptperson und leider lies mein Interesse nach. Gut geschrieben war auch dieser Teil, aber das mystische, unerklärliche war verschwunden und die klassische Version einer Opfer/Täter-Beziehung (wie ich sie schon interessanter gelesen habe, wie etwa in Stephen Kings Klassiker MISERY) begann. Auch wenn es zwischen Opfer und Täter eine Besonderheit gab (die ich hier aber nicht verraten möchte, auch wenn der Titel schon einiges verrät), so wurde ich nicht überzeugt.
Teil eins war spannend, Teil zwei war ... ich will nicht sagen langweilig, aber die Geschichte ging mir nicht nahe. In gewisser Weise konnte ich zwar die Denkweise des Täters (ich nenne ihn so, weil ich keine Namen verraten möchte) nachvollziehen, aber die Handlungsweise war mir dann doch etwas an den Haaren herbei gezogen.
Schade eigentlich, denn das Buch begann sehr vielversprechend und unerwartet, da ich zwar mit einem Psychothriller gerechnet hatte, nicht aber mit der eventuellen Existenz von Geistern. Aber genau das war es dann, was den ersten Teil so interessant machte.
Leider lässt danach das Spannungsniveau nach und Teil drei wirkt auf mich eher wie ein Epilog, der schnell erzählt werden muss.

Und dabei hat Stilles Kind so vielversprechend angefangen ...