Cover-Bild New Earth Project
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Karibu – ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 06.08.2020
  • ISBN: 9783961291700
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
David Moitet

New Earth Project

Tödliche Hoffnung
Maren Illinger (Übersetzer)

Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort stammt Isis. Sie hat es geschafft, einen Platz in der gemischten Schule zu bekommen, in die auch die Kinder der privilegierten Familien gehen – unter anderem Orion, der Sohn des Erfinders des New Earth Projects. Dieses ermöglicht es wöchentlich 1 Million Menschen aus der ganzen Welt, in einem gigantischen Weltraumschiff die Reise zur Neuen Erde anzutreten, wo fruchtbare Felder darauf warten, von den Neuankömmlingen bewirtschaftet zu werden. Trotz der sozialen Unterschiede freunden sich Isis und Orion an. Doch als Isis’ Familie ein Ticket nach Neue Erde gewinnt, entdeckt Orion, dass Neue Erde nicht das ist, was es zu sein vorgibt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Hoch spannende, rasante Dystopie, die perfekt für die Zielgruppe (12+) geeignet ist!

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Das Jahr 2125: Die Reichen genießen ihr Leben in luxuriösen Kuppeln, die Armen kämpfen in den überfluteten Wasser-Quartieren täglich ums Überleben. Isis‘ Familie hat ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Das Jahr 2125: Die Reichen genießen ihr Leben in luxuriösen Kuppeln, die Armen kämpfen in den überfluteten Wasser-Quartieren täglich ums Überleben. Isis‘ Familie hat großes Glück: Sie gewinnt bei der Lotterie des New Earth Project und darf zur „Neuen Erde“ reisen, um dort ein besseres Leben zu beginnen. Aber ist das New Earth Project wirklich das, was es zu sein vorgibt?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzähler & figuraler Erzähler, Präteritum und Präsens
Perspektive: weibliche und männliche Perspektive
Kapitellänge: kurz
Tiere im Buch: + Es werden Tiere (z. B. Ratten) gegessen, aber es wird nicht beschrieben, wie ein Tier verletzt, gequält oder getötet wird.
Triggerwarnung: Tod von Menschen, Rape Culture (Androhung von Vergewaltigung), Prostitution, Gewalt;

Warum dieses Buch?

Hier hat mich der Klappentext neugierig gemacht, denn als angehende Lehrerin bin ich immer auf der Suche nach empfehlenswerten Jugendbüchern. Zudem hat das Buch den deutsch-französischen Jugendliteraturpreis erhalten.

Meine Meinung

Einstieg (5 Lilien)

„Die Erde hatte ihre Grenzen erreicht. Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung und vor allem die Überbevölkerung bedrohten das empfindliche Gleichgewicht, das die Natur über Jahrmillionen hinweg geschaffen hatte.“ E-Book, Position 36

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leichtgefallen. Schon das erste Kapitel macht Lust auf mehr!

Schreibstil (5 Lilien ♥)

Den Schreibstil von David Moitet fand ich wirklich sehr angenehm. Man fliegt förmlich durch das Buch, weil es sich so einfach (aber auch nicht ZU einfach), schnell und mühelos liest. Aus diesem Grund ist dieses Buch meiner Meinung nach perfekt für das junge Zielpublikum (ab 12 Jahren) geeignet.

Idee, Ausführung & Themen (4 Lilien)

„‘Nehmen Sie an der großen Glückslotterie teil! Seien Sie einer der 200.000 Amerikanerinnen und Amerikaner, die diese Woche ihr Ticket nach New Earth gewinnen.‘“ E-Book, Position 168

Dieses Buch ist wie… ein YoutuberInnen-Fantreffen – für die Kids der Hammer, die erwachsenen Begleitpersonen amüsieren sich eher so mittelprächtig.

Zuallererst: Positiv finde ich, dass es sich hier um eine bereits nach einem Band abgeschlossene Dystopie handelt. Es ist erfrischend, dass sich die Geschichte einmal nicht über mehrere Bände zieht und mit dem traditionellen Cliffhanger endet.

Bei jungen LeserInnen ab 12 Jahren dürfte „New Earth Project“ für großen Lesespaß sorgen. Es ist vor allem in der zweiten Hälfte temporeich und hoch spannend. Von der Grundstimmung her hat es mich stellenweise leicht an „Die Tribute von Panem“ erinnert – eine meiner absoluten Lieblingsdystopien. Thematisch stehen die Folgen des Klimawandels und der Überbevölkerung (extremer Smog, Umweltverschmutzung, knappe Ressourcen, Überflutungen, Armut), aber auch die Schere zwischen Arm und Reich, Familie, Liebe, Erwachsenwerden, Verantwortung und moralische Fragen im Vordergrund. Auch der Kampf um Bildung nimmt eine zentrale Rolle ein, was dazu führen könnte, dass SchülerInnen den Schulbesuch nach der Lektüre wieder mehr zu schätzen wissen. Manche Aspekte (leider nicht alle) werden dabei auch durchaus tiefgründig behandelt.

Aufgrund der vielen Wendungen, der kurzen Kapitel, der spannenden Geschichte und der erschreckenden Enthüllungen ist dieses Buch ein echtes Lese-Abenteuer und ich traue es ihm zu, auch Lesemuffel „bei der Stange halten“ und begeistern zu können. Deshalb gibt es von mir gerade für Jugendliche, die wenig / ungern lesen, eine große Empfehlung! Bedacht sollte jedoch werden, dass das Buch teilweise sehr brutal und beklemmend ist und dass es auch im Detail beschreibt, wie Menschen ihr Leben verlieren. Für sensible Kinder/Jugendliche könnte hier die Altersempfehlung daher zu niedrig angesetzt sein. Eltern würde ich empfehlen, das Buch nach der Lektüre auf jeden Fall mit ihrem Nachwuchs zu besprechen.

Erwachsenen hingegen kann ich diese Science-Fiction-Dystopie nur bedingt empfehlen (eventuell noch als gemeinsame Lektüre mit dem Kind), da erfahreneren LeserInnen hier Tiefe fehlen wird. Vieles wird leider zu schnell abgehandelt. Zudem ist die Geschichte vorhersehbar, wenn man schon viele Dystopien gelesen (und damit ein gewisses Grundmisstrauen entwickelt) hat. Gestört haben mich auch das (vor allem am Anfang) exzessive Infodumping, die teilweise kitschigen, pathetischen Szenen, die sich für meinen Geschmack viel zu schnell entwickelnde Liebesgeschichte (da kam kein Kribbeln auf!) und manch unglaubwürdige Szene. Der gegenseitigen Besuch der armen und reichen Kinder in den Kuppeln und Wasser-Quartieren zum Beispiel wäre so meiner Meinung nach in dieser Welt nicht durchführbar gewesen. Meine Kritikpunkte taten meinem Lesespaß jedoch keinen Abbruch – ich fühlte mich einige Stunden von diesem Jugendbuch sehr gut unterhalten! Deshalb (und weil ich finde, dass das Buch für das eigentliche Zielpublikum sehr gut geeignet ist) ziehe ich nur eine Lilie dafür ab.

ProtagonistInnen & Figuren (4 Lilien & 3 Lilien)

„Die Grauen, so nennen uns die Unantastbaren. Wegen der Farbe unserer Uniformen, aber nicht nur. Es ist auch die Farbe der Welt, in der wir leben. Der Smog ist überall, legt sich auf die Gebäude, die Straßen, sogar auf die Menschen.“ E-Book, Position 256

Ich mochte sowohl Isis als auch Orion. Beide ProtagonistInnen sind gut ausgearbeitet, machen eine glaubwürdige Entwicklung durch und sind sympathisch. Mädchen finden hier eine starke weibliche Heldin vor, die Vorbildwirkung hat, was ich super finde. Trotzdem hätten beide meiner Meinung nach noch etwas mehr Farbe und Persönlichkeit vertragen können.

Die meisten Nebenfiguren haben im Buch nur eine ganz kleine Rolle. Manche von ihnen sind sehr gut gelungen (Flynn, die Eltern), andere wiederum bleiben blass bis klischeehaft (Miranda, Orions Vater), was ich schade finde. Allerdings bleibt bei den wenigen Seiten wohl einfach nicht genügend Zeit und Platz, auch die Nebenfiguren gut auszuarbeiten.

Spannung (5 Lilien ♥) & Atmosphäre (4 Lilien)

„Aber der Smog ist so dicht, dass man die Tageszeit nicht anhand der Sonne bestimmen kann. Man weiß nur, dass sie da ist, weil man vor Hitze fast erstickt.“ E-Book, Position 89

Das Buch beginnt etwas gemächlich, indem es uns erst einmal langsam in die zukünftige Welt einführt. Etwa ab der Hälfte wird es dann aber atemlos spannend, sodass ich das „New Earth Project“ (obwohl ich die meisten Wendungen schon erahnt habe) nicht mehr weglegen konnte! Diese Hochspannung ist ganz klar die größte Stärke des Buches.

Auch die Atmosphäre und das Lebensgefühl in dieser Welt werden greifbar und sind gut beschrieben. In manchen Momenten hätte ich mir jedoch noch mehr Details gewünscht – aber auch so war ich insgesamt sehr zufrieden.

Feministischer Blickwinkel (4 Lilien)

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Miststück

Meine feministische Analyse lässt mich insgesamt zufrieden zurück. Wir haben hier eine starke, mutige weibliche Hauptfigur, keine nennenswerten frauenfeindlichen Beleidigungen und das Buch besteht auch den Bechdel-Test. Zudem gibt es in dieser Zukunft augenscheinlich keine gläserne Decke mehr, da viele Länder weibliche Staatsoberhäupter haben, was ich richtig cool finde! Lediglich die Rollenverteilung in den Elternhäusern fand ich zu klischeehaft und veraltet. Zum Beispiel arbeitet Orions Vater hart, seine Mutter hingegen ist ständig nur mit ihrem Aussehen beschäftigt. Hier gibt es also noch Luft nach oben – ansonsten bin ich aber zufrieden.

Mein Fazit

„New Earth Project“ ist eine rasante, hoch spannende Dystopie, die perfekt für ihr Zielpublikum (12+) geeignet ist. Gefallen haben mir der einfache Einstieg, der angenehme, altersadäquate Schreibstil, die atemlose, temporeiche Spannung, die aktuellen Themen, die starke weibliche Hauptfigur, die in der Zukunft nicht mehr vorhandene gläserne Decke und die erschreckenden Enthüllungen. Luft nach oben sehe ich bei der Vorhersehbarkeit, der Tiefe und bei der Ausarbeitung der Haupt- und vor allem Nebenfiguren. Gestört haben mich das Infodumping, die kitschigen, pathetischen Szenen, die sich zu schnell entwickelnde Liebesgeschichte und manch unglaubwürdige Szene. Meine Kritikpunkte taten meinem Lesespaß jedoch keinen Abbruch – ich fühlte mich einige Stunden von diesem Jugendbuch sehr gut unterhalten! Kurz: Diese Geschichte ist das perfekte Geschenk für die jugendlichen Lesemuffel in eurem Umfeld, aber Erwachsene sollten die Zielgruppe im Kopf behalten und hier nicht zu viel erwarten – dann steht einigen schönen Lesestunden in der Zukunft nichts mehr im Wege!

Bewertung

Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Lilien
Umsetzung: 4 Lilien
Worldbuilding: 5 Lilien ♥
Einstieg: 5 Lilien
Ende / Auflösung: 4 Lilien
Schreibstil: 5 Lilien ♥
ProtagonistInnen: 4 Lilien
Figuren: 3 Lilien
Spannung: 5 Lilien ♥
Atmosphäre: 4 Lilien
Emotionale Involviertheit: 4,5 Lilien
Feministischer Blickwinkel: 4 Lilien
Einzigartigkeit / Chance, dass ich das Buch nie vergessen werde: mittel

Insgesamt:

❀❀❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir vier Lilien!

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Eine wundervolle Protagonistin in einer erschreckend düsteren und beklemmenden Welt.

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New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne ...

New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne Schrift auf dem grauen Hintergrund sieht edel aus. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich noch mehr auf die Geschichte gefreut. Er passt zum Inhalt des Buches + gibt sehr genau wieder wovon es handelt.

Das dieses Buch für jüngere Leser ist kann man direkt an der größeren Schrift erkennen, das fand ich klasse, weil mich zu kleine Schrift beim lesen sehr anstrengt. Der Inhalt jedoch ist auf jeden Fall hochaktuell und auch für ältere Leser geeignet: Klimawandel, Umweltverschmutzung + das ersetzen von Mensch durch Maschine gehen uns alle etwas an.

Worum es in der Geschichte geht:
New York 2125, die Stadt ist aufgrund des extremen Klimawandels überflutet und in der sogenannten „Water Zone“ lebt die 15 jährige Isis mit ihrer Familie, in einer der schwimmenden Baracken. Schutzlos der Umweltverschmutzung + den unerträglichen Temperaturen ausgesetzt. Dank dem Smog hat sie die Sonne noch nie gesehen. Weiter oben auf einem Hügel, unter einer Kuppel, lebt Orion Parker, Sohn des reichten Mannes, Arthur C. Parker, geschützt, behütet und bestens versorgt.

Isis hat es, dank ihrer Intelligenz, auf eine Gemeinschaftsschule geschafft und hat das Privileg mit den „Unantastbaren“, den Kindern der Reichen, lernen zu dürfen. Dort kommt sie auch Orion näher + die beiden entwickeln eine Freundschaft. Als Isis Eltern ein Ticket nach New Earth gewinnen und sie sich auf machen soll, auf eine 6 jährige Reise in einem der Weltenschiffe, die A. C. Parker herstellt – macht Orion eine verstörende Entdeckung, die seinen Vater in einem neuen Licht da stehen lässt und sein bisheriges Weltbild auf den Kopf stellt. Isis ist in größter Gefahr + Orion muss sie retten.

Zur Geschichte:
Die Geschichte beginnt 2115 mit einem Prolog. Orion ist ca. 5 Jahre als + sein Vater führt das erste Weltenschiff vor, das die Reise nach New Earh antreten soll. Man lernt kurz Arthur C. Paker und seine Idee kennen. Dann geht es 10 Jahre später mit Isis weiter.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, aus Isis Sicht in der Ich Form Gegenwart, aus Orions + Finn's Sicht von einem Erzähler in der Vergangenheit.

New York ist trostlos, zerstört, überschwemmt. Geteilt in zwei Klassen. Die die Nichts haben + die die alles haben und geschützt unter einer Kuppel leben. Es ist eine traurige, bedrückende Welt in der es für die Unterschicht – zu der Isis gehört – nichts zu lachen gibt. Keine Arbeit. Kein Essen. Keine Bildung. Und keine Chance jemals etwas daran zu ändern. Die Menschen der Unterschicht sind der Umweltverschmutzung und dem bedrückenden Klima ausgeliefert. Alles läuft strikt getrennt und Arm bleibt arm und Reich bleibt reich.

David Moitet beschreibt eine erschreckende Zukunft in der alles zunichte gemacht wurde, in der noch nicht einmal mehr die Sonne zu sehen ist. Die Atmosphäre der Umgebung ist traurig, bedrückend + hoffnungslos.

Für die Beschreibung des Schauplatzes und den Lebensumständen, von Arm und Reich, nimmt er sich sehr viel Zeit + beschreibt alles ausführlich. Ebenso viel Zeit nimmt er sich für Isis, ihre Art, ihre Ansichten + Ziele.

Die Handlung ist spannend – wenn auch etwas vorhersehbar – und lebendig. Isis ist eine sehr bunte, lebhafte Protagonistin, die der Geschichte einen ganz besonderen Charme verleiht.

Zum Ende hin ziehen die Ereignisse dann an und es passiert sehr viel in relativ kurzer Zeit. Die Geschehnisse auf dem Weltenschiff sind sehr fesselnd, dramatisch, brutal + berührend.
Auch das Ende selbst ist sehr kompakt und schließt den Einzelband in sich ab.

Die Protagonisten:
Isis und Orion sind für ihre 15 Jahre sehr erwachsen, bedacht und voller erstrebenswerter Werte.
Das fand ich aufgrund des Hintergrunds, bei Isis, die Lebensumstände und bei Orion die Anforderungen durch das Elternhaus, glaubhaft.

Isis ist eine zauberhafte Protagonistin, der Großteil der Erzählung wird aus ihrer Sicht in der Ich Form erzählt und so fiel es mir sehr leicht sie in mein Herz zu schließen. Isis ist zielstrebig, fleißig, positiv und verantwortungsbewusst. Sie sieht sich selbst als bunt in ihrer tristen Welt und so kam es auch mir an.

Orion, der zur Oberschicht gehört und alles hat was man im Leben möchte, verschließt trotz seines guten Standes nicht die Augen vor dem Elend, das in New York herrscht. Isis ist der Tropfen auf den heißen Stein, der in seinem Leben noch fehlte um Gutes zu bewirken und seine privilegierte Position dafür zu nutzen.

Aber auch alle anderen Protagonisten fand ich sehr gut beschrieben + umgesetzt. Auf mich wirkten sie echt und authentisch.

Schreibstil und Lesefluss:
David Moitet schreibt anschaulich, flott + mitreißend. Besonders die triste und traurige Atmosphäre von Isis Lebensumständen kam bei mir an.
Für seine Geschichte hat er einen interessanten Erzählstil gewählt. Isis in der Gegenwart, Ich Perspektive und alle anderen Protagonisten, Vergangenheit + Erzähler. Da hat mir sehr gut gefallen. Isis Gedanken und Erlebnisse waren so sehr gut mit zu erleben und nach zu voll ziehen.

Meine Meinung:
New Earth Project – Tödliche Hoffnung hat mir gut gefallen Die Welt die David Moitet hier beschreibt ist düster, hoffnungslos + traurig. Und nicht weit entfernt davon wie unsere Zukunft mal aussehen könnte. Trotzdem sieht Isis nur das Schöne darin, das fand ich wunderbar und aus ihrer Sicht sehr gut erzählt. Die Geschichte liest sich leicht + locker und regt dennoch zum Nachdenken an. Denn so abwegig ist es nicht was David Moitet in seiner Jugend Dystopie beschreibt. Ich fand die Erzählung – wenn auch etwas vorhersehbar – spannend und fesselnd. Teilweise war es auch sehr beklemmend, besonders die Beschreibung gegen Ende waren etwas brutal. Das Buch hätte gut + gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen. Manche Handlungsstränge waren mir zu kurz + zu oberflächlich behandelt, hier hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen. Für Dystopie Anfänger finde ich dieses Buch toll, allerdings nicht ab 12 Jahre, dafür finde ich es gegen Ende, wie gesagt zu beklemmend, düster und brutal. Alles in allem habe ich es sehr genossen Zeit mit Isis zu verbringen und die Welt mit ihren Augen zu sehen. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung :)

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Rezension

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"New Earth Project" ist eher ein Young Adult Buch und das habe ich beim Lesen immer wieder gemerkt... An manchen Stellen ging es mir dann doch etwas schnell mit der Handlung und ich hatte nicht so einen ...

"New Earth Project" ist eher ein Young Adult Buch und das habe ich beim Lesen immer wieder gemerkt... An manchen Stellen ging es mir dann doch etwas schnell mit der Handlung und ich hatte nicht so einen guten Überlblick bezüglich der Zeitspanne, die das Buch umfasst. Ich hätte mir eine ausführlichere Beschreibung bei vielen Szenen gewünscht, allerdings hatte ich das schon erwartet, da das Buch nur 279 Seiten hat und die Schrift auch ziemlch groß ist.
Abgesehen von diesem Kritikpunkt mochte ich das Buch sehr. Mir hat das Setting gut gefallen (Jahr 2125, New York, Reich und "der Rest" sind streng getrennt, Umweltverschmutzung & Klimawandel haben die natürliche Flora und Fauna zerstört) und ich war schnell in der Handlung drin, obwohl es viele unterschiedliche Perspektiven gab. Positiv überrascht hat mich außerdem, dass die (Liebes-)Geschichte von Isis und Orion, wie erwartet, nicht die alleinige Haupthandlung war aber trotzdem nicht zu kurz kam und ich mir auch persönich nicht mehr Inhalt gewünscht habe. Dafür war die zweite Haupthandlung einfach zu spannend und mehr Lovestroy hätte davon nur abgelenkt.
In den Schreibstil musste ich erst reinfinden, da ich besser mit Ich-Perspektiven klarkomme als mit einem allwissenden Erzähler. Aber nach 3-4 Kapiteln hatte ich mich einigermaßen daran gewöhnt. Das ist ja aber auch bei jedem anders.
Zusammenfassend kann man sagen, "New Earth Project" ist ein spannender Young Adult Roman, der sich flüssig liest. Daher von mir 4,5/5⭐

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Nicht ganz wie erwartet, aber spannend

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Klappentext: „Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort ...

Klappentext: „Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort stammt Isis. Sie hat es geschafft, einen Platz in der gemischten Schule zu bekommen, in die auch die Kinder der privilegierten Familien gehen – unter anderem Orion, der Sohn des Erfinders des New Earth Projects. Dieses ermöglicht es wöchentlich 1 Million Menschen aus der ganzen Welt, in einem gigantischen Weltraumschiff die Reise zur Neuen Erde anzutreten, wo fruchtbare Felder darauf warten, von den Neuankömmlingen bewirtschaftet zu werden. Trotz der sozialen Unterschiede freunden sich Isis und Orion an. Doch als Isis’ Familie ein Ticket nach Neue Erde gewinnt, entdeckt Orion, dass Neue Erde nicht das ist, was es zu sein vorgibt...“

Der Roman „New Earth Project - Tödliche Hoffnung“ von David Moitet ist unterteilt in einen Prolog und insgesamt 41 Kapitel, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen.

Die Thematik des Buches, welche der Klappentext versprach, fand ich sehr interessant und war so wirklich neugierig auf die Umsetzung. Die Atmosphäre dieser Dystopie hat mir gut gefallen und auch den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm empfunden, so dass ich schnell in die Geschichte eintauchen konnte. Ich habe mich zwar insgesamt durch den kurzweiligen Verlauf durchaus gut unterhalten gefühlt, die Geschichte blieb mir aber - ebenso wie die Charaktere - irgendwie ein wenig zu flach. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Isis und Orion, die mir zwar sympathisch waren, aber leider wie auch die Nebenfiguren im Nachhinein ein wenig zu oberflächlich auf mich wirkten. Vielleicht waren meine Erwartungen an die Umsetzung ein wenig zu hoch, unterm Strich bietet der Roman für mein Empfinden aber trotzdem gute und spannende Unterhaltung.

Fazit: blieb leider ein wenig hinter meinen Erwartungen zurück, aber dennoch eine spannende Dystopie zu einer interessanten Thematik.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Zwiegespalten

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New Earth Projekt von David Moitet richtet sich an die Zielgruppe ab 12 Jahren, diesen Aspekt nutzte ich um das Buch mit meinem Enkel zu lesen.

Die Erde im Jahr 2125, als in ca 100 Jahren. DIe Welt ist ...

New Earth Projekt von David Moitet richtet sich an die Zielgruppe ab 12 Jahren, diesen Aspekt nutzte ich um das Buch mit meinem Enkel zu lesen.

Die Erde im Jahr 2125, als in ca 100 Jahren. DIe Welt ist eine andere geworden, wie heute schon vorausgesagt bedient sich der Autor den gängigen Weltveränderungsszenarien:Überbevölkerung, Nahrungsmangel, Überflutungen, Digitalisierung etc.

Es gibt nur noch Reich und Arm, wobei nur die Reichen"Unantastbaren" das Recht auf Bildung haben und die anderen es sich verdienen müssen. Nur Isis darf obwohl arm die Schule besuchen und trifft bei einem Projekt auf Orion, Sohn des Reichsten Mannes der Welt.

Das New Earth Projekt, verspricht der Menschheit ein ZUkunft auf einem anderen Planeten und kann jede Woche 1 Million Menschen ins All transportieren-doch was steckt hinter diesem riesen Projekt.

Der Autor schreibt für die Zielgruppe angemessen, in kurzen Sätzen, der Handlungsstrang ist einfach und nimmt die Leser direkt mit, ohne das Zusammenhänge verschleiert werden. Stellenweise haben mir ein paar Erklärungen für die Kinder gefehlt, da die Geschichte stellenweise schon brutal war.

Alles in allem ein gutes Einsteiger Buch für Kinder und Jugendliche ins Genre Dystopien.