Cover-Bild Das Winterkarussell
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.09.2020
  • ISBN: 9783641255763
Anna Liebig

Das Winterkarussell

Roman
Ein nostalgisches Karussell im Schnee, verlorene Träume und ein neuer Anfang …Nachdem die fünfzehnjährige Antonia ihre Mutter bei einem Unfall verloren hat, findet sie sich bei ihrem bislang unbekannten Großvater Otto auf dessen Bauernhof im Taunus wieder. Die Annäherung zwischen dem mürrischen Greis und dem Teenager gestaltet sich schwierig – bis Antonia ein altes Karussell in der Scheune entdeckt. Sie ist ganz verzaubert von dem nostalgischen Fahrgeschäft, und eines Abends beginnt ihr Großvater schließlich zu erzählen: von damals, als er noch ein junger Schausteller war und sich auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt zum ersten Mal im Leben unsterblich verliebte …Ein modernes Weihnachtsmärchen – perfekte Unterhaltung für kuschelige Winterabende!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2021

Wunderschön!

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Ich mag Geschichten, die ein aussergewöhnliches Thema haben oder in denen eine spezielle Sache, ein spezielles Ding im Mittelpunkt stehen. Deshalb machte mich "Das Winterkarussell" schon in der Verlagsvorschau ...

Ich mag Geschichten, die ein aussergewöhnliches Thema haben oder in denen eine spezielle Sache, ein spezielles Ding im Mittelpunkt stehen. Deshalb machte mich "Das Winterkarussell" schon in der Verlagsvorschau neugierig, andererseits aber war ich skeptisch.

Das hätte ich nicht sein müssen, denn diese wundervolle Geschichte ist genau nach meinem Geschmack. Im Zentrum der Geschichte steht natürlich das titelgebende Karussell.

Otto blickt in Gedanken, und später auch seiner Enkelin erzählend, auf seine beiden grossen Lieben zurück: ins Jahr 1938 auf seine Erlebnisse mit Lene, die er während seiner Arbeit als Schausteller auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt kennenlernte. Aufgrund der Jahreszahl befürchtete ich, dass der Kriegsbeginn und alles was damit zusammenhängt, viel Raum einnehmen wird. Doch dem ist nicht so und ich kann allen, die wie ich nicht gerne Romane über die Kriegszeit lesen, Entwarnung geben. Glücklicherweise geht es um etwas anderes: das Leben mit seinen Tücken und Überraschungen an sich, teilweise auch in Bezug auf unterschiedliche Gesellschaftsschichten.

Im Gegenwartsstrang, der 1990 spielt, lernt der griesgrämige Otto seine bisher unbekannte Enkelin Antonia kennen. Da es ihr im Jugendheim, in das sie nach dem Tod ihrer Mutter ziehen musste, nicht gefällt, will sie lieber zu ihrem Grossvater. Auch wenn sie ihn nicht kennt und keine Ahnung von seinem Leben in dem kleinen Dorf hat, es dünkt sie allemal besser als im Heim zu bleiben. Langsam nähern sich die beiden an und Otto enthüllt das Geheimnis um das wunderschöne Karussell, das in seiner Scheune steht.

Da ich den Frankfurter Römer von meinen Buchmesse-Besuchen her kenne, konnte ich mir den beschriebenen Weihnachtsmarkt bildlich vorstellen - obwohl die Autorin so lebendig schreibt, dass man sich die Szenerie auch ohne Ortskenntnisse vergegenwärtigen kann. Die Geschichte an sich hat Hand und Fuss, ist glaubwürdig und vor allem wunderschön erzählt.

Trotz des "Weihnachtsmarkts" kann man den Roman auch gut im Januar oder Februar lesen, wenns draussen schön kalt ist. Winterliche Stimmung verbreitet "Das Winterkarussell" jedenfalls spätestens ab der Mitte des Romans. Am Ende der Geschichte hat man bloss einen Wunsch: selbst eine Runde auf dem "alten Mädchen" drehen und dabei einen Becher Apfelwein trinken.

"Das Winterkarussell" hat mich dermassen begeistert, dass der Roman einen Platz auf meiner Jahreshighlight-Liste 2020 bekommen hat, so berührend und warmherzig wie diese aussergewöhnliche Geschichte war.

Fazit: Stimmungsvoll und wunderschön aufs Papier gebrachte Wintergeschichte rund um ein nostalgisches Karussell.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Eine berührende Wintergeschichte

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„Das Winterkarussell “ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Anna Liebig gelesen habe. Und ich war und bin immer noch total begeistert. Denn wer hier einen Weihnachtsroman erwartet, in dem alles ...

„Das Winterkarussell “ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Anna Liebig gelesen habe. Und ich war und bin immer noch total begeistert. Denn wer hier einen Weihnachtsroman erwartet, in dem alles nur wunderschön ist und eine heile Welt herrscht - wird eines besseren belehrt. Denn diese Geschichte, in der ein nostalgisches Karussell eine große Rolle spielt beginnt unendlich traurig.
In einem Moment zerbricht sich die 15jährige Anna ihren Kopf darüber, wie sie ihrer Mutter die Fünf in Mathe beibringen soll und im nächsten Moment bricht ihre Welt zusammen. Bei einem tragischen Unfall verliert sie ihre Mutter, ihre einzige Vertraute, denn ihr Vater ist vor einiger Zeit an einer tückischen Krankheit verstorben. Anna wird aus ihrer vertrauten Umgebung herausgerissen und findet sich plötzlich in einem Jugendheim wieder. Doch plötzlich taucht ein unbekannter Großvater auf, der in einem kleinen Ort im Taunus lebt. Versuchsweise zieht Anna zu diesem mürrischen Greis auf seinen Hof. Und dort entdeckt sie eines Tages in einer Scheune ein altes nostalgisches Karussell. Dieses weckt auch bei ihrem Großvater Erinnerungen und eines Abends erzählt er Anna seine Geschichte und die ist auch wirklich sehr berührend. Er erzählt von seiner Zeit als Schausteller auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt und seiner einzigen großen Liebe…..
Eine herzerwärmende Geschichte, die wirklich unter die Haut geht und die mich zu Tränen gerührt hat. Zauberhaft stelle ich mir den Weihnachtsmarkt in Frankfurt vor und eine Fahrt auf so einem nostalgischen Karussell stelle ich mir wunderschön vor. Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Vor meinem inneren Auge ist die Geschichte von Anna und Otto zum Leben erwacht. Gerne hätte ich Anna- die ich sofort in mein Herz geschlossen habe - in meinen Arm genommen, wie kann ein so junger Mensch so viel Kummer und Schmerz ertragen. Und die Zeit in dem Jugendheim stelle ich mir einfach schrecklich vor. Ich kann ihre Angst förmlich spüren, als sie zu ihrem Großvater in den Taunus fährt. Was sie hier wohl erwartet? Ein in die Jahre gekommener Hof, ein alter Mann. Doch dann erzählt Otto seine Geschichte und wir machen eine aufregende, berührende und schier unglaubliche Reise in die Vergangenheit. Schön war es, dass Anna und Otto immer mehr zusammengewachsen sind und dass Anna hier wirklich ein neues Zuhause gefunden hat.
Eine herausragende Lektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und die wirklich unter die Haut gegangen ist. Verzaubert hat mich jedoch das Traumcover, das wirklich magisch wirkt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

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Meine Meinung

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

Weihnachtsromane haben es bei mir sehr schwer. Die kann ich nur als gut empfinden, wenn sie mich in weihnachtliche Stimmung versetzen. ...

Meine Meinung

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

Weihnachtsromane haben es bei mir sehr schwer. Die kann ich nur als gut empfinden, wenn sie mich in weihnachtliche Stimmung versetzen. Das hat „Das Winterkarussell“ absolut geschafft.

Das junge Mädchen Antonia hat es nicht leicht. Vor nicht allzu langer Zeit starb ihr Vater. Nun ist ihre Mutter bei einem Unfall gestorben. Antonia wird vom Jugendamt in eine Einrichtung gebracht, bei der sehr viele problematische Jugendliche betreut werden.Dort fühlt sie sich weder verstanden noch wohl. Da wird ihr Großvater Otto ausfindig gemacht, der im Taunus auf einem Bauernhof lebt. Antonia wusste bis Dato nicht, dass sie überhaupt einen Großvater hat. Als sie den brummigen alten Kerl kennenlernt, ist ihre Hoffnung auf Familie erst mal begraben. Dennoch gibt Antonia nicht auf. Packt ihren Rucksack und fährt zu ihrem Großvater. Sie entdeckt in seiner Scheune ein Karussell.

Antonias Schmerz ist zwischen den Zeilen spürbar. Beide Elternteile verlieren ist wirklich nicht leicht für eine 15jährige. Doch mit ihrem großen Interesse an dem Karussell, kann sich das liebenswerte Mädchen in das Herz ihres Großvaters einschleichen. Sein „Altes Mädchen“(Weihnachtskarussell) ist doch das Einzige, was ihm noch geblieben ist. Schon bald merkt der griesgrämige Otto, wie gut seine Enkelin für ihn ist. Im Dorf genießt er nicht gerade den besten Ruf. Es kursieren viele Gerüchte über ihn, die kein gutes Licht auf ihn werfen. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, den jungen Otto kennen zu lernen. Nachdem ich immer weiter in seine Familiengeschichte eingetaucht bin, konnte ich den alten Einzelgänger viel viel besser verstehen. Antonia konnte ziemlich schnell hinter die Fassade ihres Opas blicken. Nachdem Otto überredet wurde dem Frankfurter Weihnachtsmarkt sein „Altes Mädchen“ zur Verfügung zu stellen, beginnt die Geschichte richtig weihnachtlich zu werden. Es schneit. Strahlende Kindergesichter. Ein traumhaft schönes Weihnachtskarussell, das Groß und Klein zu begeistern vermag. Otto blüht förmlich auf. Kann gar nicht verstehen, dass er „Sein altes Mädchen“ so lange untätig in der Scheune stehen lassen hat.

Bei mir hat die Geschichte den Wunsch geweckt, den Frankfurter Weihnachtsmarkt zu besuchen. Sobald dies wieder möglich ist, werde ich mich auf den Weg zu dem „Alten Mädchen“ machen. Die Kameradschaftlichkeit auf dem Weihnachtsmarkt hat Otto sichtlich gut getan. Er erinnert sich an sehr viele Dinge aus der Vergangenheit. Besonders an seine große Liebe ……

Fazit

Mit dem Geschmack von Zuckerwatte auf der Zunge und dem Duft von Apfelwein in der Nase, verabschiede ich mich nun vom „Alten Mädchen“ und sämtlichen Protagonisten. Ich habe sie alle ins Herz geschlossen. Ich durfte mit diesen Menschen eine sehr stimmige Vorweihnachtszeit erleben. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist der Autorin mühelos gelungen. Diese spannende Familiengeschichte hat mir ein paar Tränchen entlockt. Aber ganz ehrlich.: Am Ende waren es Freudentränen.

Von mir eine absolute Empfehlung. Sehen wir uns 2021 in Frankfurt? Herzlichen Dank Anna Liebig, für diese stimmige Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

...Antonia, Otto und das "alte Mädchen"...

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Ja, ich gebe es offen zu. Das Buch war ein absoluter Coverkauf... und Nein, ich habe ihn nicht bereut!
Das Cover stach mir sofort ins Auge, als ich es bei einer Bloggerin auf Instagram gesehen habe. Online ...

Ja, ich gebe es offen zu. Das Buch war ein absoluter Coverkauf... und Nein, ich habe ihn nicht bereut!
Das Cover stach mir sofort ins Auge, als ich es bei einer Bloggerin auf Instagram gesehen habe. Online in die Suchmaschine eingegeben, Klappentext für gut befunden, ab in den Warenkorb und zack - bestellt.
Als es ankam und ich das Paket öffnete, dann der große "Wow-Effekt". Die Printausgabe ist nicht nur wunderschön, es hat auch noch Prägungen, die das Ganze dreidimensional wirken lassen und on Top auch noch glitzern! Ja, Freunde des guten Buchgeschmacks, das hat mein Herz schon etwas höher schlagen lassen.
Leider kam dann ein kleiner Dämpfer, als ich anfing zu lesen. Ich kam nur schwer in die Story und hab mich etwas durch die ersten Kapitel gequält. Was vielleicht am doch sehr schweren und traurigen Anfang lag....
Doch umso weiter ich gelesen habe, entpuppte sich die Story wirklich von einer Raupe zum Schmetterling und wurde wirklich zu einem kleinen Weihnachtsmärchen.
Sehr gut gefallen hat mit auch die Erzählweise der Autorin. Dadurch, dass man zwei verschiedene Sichtweisen ( Antonia und Otto) und verschiedene Jahre ( 1938 und 1990) pro Kapitel zu lesen hatte, war es extrem kurzweilig, interessant und unterhaltsam.

Mein Fazit:

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Einstieg, eine sehr schöne und bewegende Geschichte mit einem Hauch Weihnachtsmagie. Ich konnte den Apfelwein und Bethmännchen förmlich riechen und der Weihnachtsmarktflair kam auf alle Fälle nicht zu kurz!

Ich werde garantiert noch weitere Bücher von Anna Liebig lesen, das nächste auf meiner Leseliste ist 'Die Schneeflockenmelodie'

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