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Veröffentlicht am 05.02.2021

Spannender Island-Krimi

DUNKEL
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Für Hulda Hermannsdóttir ist es ein Schlag ins Gesicht, als ihr Vorgesetzter sie innerhalb kürzester Zeit in Rente schicken kann. Hulda, durchaus eine Eigenbrötlerin, man würde sie vielleicht als nicht ...

Für Hulda Hermannsdóttir ist es ein Schlag ins Gesicht, als ihr Vorgesetzter sie innerhalb kürzester Zeit in Rente schicken kann. Hulda, durchaus eine Eigenbrötlerin, man würde sie vielleicht als nicht teamfähig bezeichnen, liebt ihren Job. Sie ermittelt mit eigenen Methoden, nimmt nicht immer Rücksicht auf ihre Kollegen. Und doch spricht der Erfolg für sie. Hulda kann ihrem Chef noch einen letzten Fall abluchsen, einen Cold Case, der sie nicht locker lässt.

Eine junge Frau wird am Meeresufer tot aufgefunden. Ihre Kollegen haben diesen Fall als Selbstmord abgestempelt. Hulda prüft die alten Unterlagen, und stößt auf Ungereimtheiten. Bei ihren Ermittlungen merkt sie schnell, dass die junge Frau Opfer eines Mordfalls wurde, und der Mörder immer noch aktiv ist. Schnell gerät Huldas Leben selbst in Gefahr, und zieht den Zorn ihres Vorgesetzten auf sich.

In einem Nebenstrang wird Huldas persönliche Geschichte erzählt, die mich sprachlos hinterlassen hat. Ragnar Jonasson erzählt die Geschichte jener Frau nicht chronologisch, was ich für ein wirklich tolles Stilmittel halte. Würde ich jedoch auf diese persönliche Geschichte eingehen, würde ich den Ausgang verraten.

Gesagt sei, dass mir das Buch insgesamt sehr sehr gut gefallen hat. Die Spannung und der Schreibstil sind sehr ausgewogen. Hulda ist ein sehr spezieller Charakter, der sicherlich im vorgegebenen Setting durchaus aneckt. Die Hauptprotagonistin trägt sicherlich ihren Teil dazu bei, nicht die Karriere gemacht zu haben. Und doch ist sie in dem, was sie tut, sehr gut. Sie geht weg von den konventionellen Ermittlungsstrategien, eckt damit durchaus an, und doch: Die Ermittlungsquote spricht für sich. Zwar mag man sich am Anfang fragen, was die Geschichte der jungen Frau mit Hulda zu tun hat, aber dies wird – auch in den Folgebänden – nach und nach aufgeklärt.

Absolute Leseempfehlung für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

sehr leckere Rezepte und einfach zum Nachkommen

Kochen wie in Israel
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Wer kennt das nicht: Ideenflaute beim Kochen. Man hat zwar alles mögliche daheim an Lebensmitteln, aber irgendwie schmeckt das Essen immer gleich. Langweilig. Als ich das Buch „Kochen wie in Israel“ von ...

Wer kennt das nicht: Ideenflaute beim Kochen. Man hat zwar alles mögliche daheim an Lebensmitteln, aber irgendwie schmeckt das Essen immer gleich. Langweilig. Als ich das Buch „Kochen wie in Israel“ von Stav Cohen beim Gräfe und Unzer entdeckt habe, war ich richtig glücklich, neue Inspiration zu bekommen.

Israel fasziniert mich in einer gewissen Art und Weise. Ich denke, ein Land kann man auch wunderbar durch seine Küche kennen lernen.

Das Kochbuch enthält erstmal im Vorwort ein paar Hinweise zur Israelischen Küche, die Topzutaten, und wird dann in verschiedene Bereiche wie Mezze, Hauptgerichte mit Fisch und Fleisch, vegetarische Hauptgerichte und Desserts unterteilt. Am Anfang ist es erstmal spannend, die ganzen Gewürze einzukaufen. Bei den meisten Gewürzen konnte mir mein Gewürzhändler auf dem Wochenmarkt helfen. Sowas wie Harissa oder Zatar habe ich im gut sortieren Supermarkt um die Ecke erhalten. Das war aber auch die einzige Hürde, die ich finden konnte. Zudem weiß ich ja jetzt, wo ich jetzt was finde.

ich habe in der Zwischenzeit einige Rezepte ausprobiert, und konnte folgendes feststellen: die Rezepte sind sehr einfach in der Zubereitung. Und: sie schmecken herrlich. Gerade die Shakshuka-Gerichte (mit roter Paprika oder mit grünem Spinat), der Tomaten-Gurkensalat und der Petersiliensalat sind zu neuen Lieblingsgerichten mutiert.

Fazit: das Kochbuch werde ich in Zukunft noch öfters in der Hand halten und Rezepte nach kochen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Absolute Begeisterung!

Das Geheimnis der Seelenschiffe 2
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Nachdem Altheas Vater gestorben ist, bricht die Familie auseinander. Althea verlässt schweren Herzens das Schiff Viviace, nachdem es zu einem bösen Streit mit Kyle und Ronica gekommen ist, die ihr das ...

Nachdem Altheas Vater gestorben ist, bricht die Familie auseinander. Althea verlässt schweren Herzens das Schiff Viviace, nachdem es zu einem bösen Streit mit Kyle und Ronica gekommen ist, die ihr das Schiff nicht überlassen wollen. So heuert sie unter falscher Identität auf anderen Schiffen an, was aber weitere Probleme mit sich zieht.

Gleichzeitig zwingt Kyle seinen Sohn Wintrow, seinen Platz auf dem Schiff einzunehmen. Zwar kann Wintrow eine engere Beziehung zu Viviace aufbauen, aber das ist eigentlich nicht das, was er wirklich möchte. Ihm gelingt zwar die Flucht, aber die vermeintlich glückliche Wendung macht seinen Stand auf dem Schiff noch viel schlimmer und endet in einer Meuterei.

Zuhause muss sich Ronica ihrer eigenen Familie stellen. Keffrias Tochter Malta mutiert zum pubertierenden und aufmüpfigen Teenager, und bringt die Familie in Verruf mit ihrem Verhalten.

Wie definiert man ein gutes Hörbuch? Wenn man quiekt, weil manche Szenen vom Hörbuchsprecher Matthias Lühn so plastisch gesprochen werden, dass man hofft, die Szene ist schnell vorbei? Oder wenn man bis in die Nacht weiter hört, weil man wissen will, was aus den Protagonisten wird?

Auch bei dieser Produktion muss ich sagen: ich habe mitgelitten, für Wintrow gehofft, mit Althea gebangt, ich hätte so gerne Malta geschüttelt, weil sie so nervtötend war. Robin Hobb gelingt es mal wieder, eine Welt so toll zu erschaffen, die Matthias Lühn als Sprecher gekonnt zum Leben erweckt, dass man nichts anderes sein kann als begeistert! Absolute Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Tolles kompaktes Wissensbüchlein über Bremen

Schlüsselbuch
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Vor einigen Jahren habe ich mich in eine norddeutsche Stadt verliebt. Wer nun Hamburg vermutet, dem sei gesagt: falsch! Es ist Bremen. Schorse, der Nachtwächter zu Bremen, meinte einst mit einem Augenzwinkern: ...

Vor einigen Jahren habe ich mich in eine norddeutsche Stadt verliebt. Wer nun Hamburg vermutet, dem sei gesagt: falsch! Es ist Bremen. Schorse, der Nachtwächter zu Bremen, meinte einst mit einem Augenzwinkern: Hamburg ist zwar das Tor der Welt, aber Bremen hat den Schlüssel dazu. Das ist hängen geblieben.

Da ich soviel wie möglich über Bremen wissen wollte, durfte das Schlüsselbuch (Bremer Wissensschätzchen) mit. Kay Enthält, Jens und Peter Meyer-Odewald haben hier wirklich tolle Fakten und Anekdoten zusammen gefasst, die einen staunen lassen. Sei es über die berühmten und alltäglichen Bewohner, Gebäude, Gewohnheiten, typische Speisen, und auch über die Bremer Stadtmusikanten, es ist alles dabei. Wusstet ihr z. B., dass Bremen von 1811 bis 1814 französisch war? Oder dass Fürst Otto von Bismarck Ehrenbürger der Stadt ist? Oder welche Maßeinheiten es statt dem Liter in Bremen geführt wurden?

Es sind kleine Anekdoten, kurzweilige Texte, Erzählungen in Dialekt, Rezepte, die dieses Buch wirklich liebenswert machen. Dieses Schlüsselbuch macht seinen Namen alle Ehre und hat mir die Tür zur Stadt Bremen noch mehr geöffnet.

Übrigens, wer mal in Bremen privat verweilt, besucht den Nachtwächter Schorse. Dieser ist ein wirklich genialer Nachtwächter und hatte eine richtig tolle Stadtführung in der Dämmerung gemacht.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Genialer und mörderischer Adventskalender

Pinguin allein zu Haus
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Es ist Anfang Oktober, und ich habe die ersten Weihnachtsbücher im Buchhandel entdeckt. Dazu gehört auch das Buch „Pinguin allein zu Haus: Adventskalenderbuch mit 24 eiskalten Krimis“ von Anna Kirsch. ...

Es ist Anfang Oktober, und ich habe die ersten Weihnachtsbücher im Buchhandel entdeckt. Dazu gehört auch das Buch „Pinguin allein zu Haus: Adventskalenderbuch mit 24 eiskalten Krimis“ von Anna Kirsch. Dieses Büchlein ist wirklich toll gestaltet mit richtig tollen Illustrationen von Johanna Ries. Eine tödliche Auszeitunterhaltung für alle, die in der Weihnachtszeit gestresst sind.

Die Krimis sind auf 24 Tage aufgeteilt (logisch, oder? ;)), und bieten Lesespaß, der bei einem Keks und einer Tasse Kaffee oder Tee wunderbar täglich umsetzbar ist. Jede Geschichte ist kurzweilig, spannend, und man kann trotz der tödlichen Geschichten schmunzeln. Wozu die Menschheit nicht alles im Stande ist. Man möchte fast meinen, die Weihnachtszeit lädt besonders zum Morden ein. Das falsche Geschenk, der Kampf um den letzten Parkplatz, oder der gebuchte Auftragskiller, der am Nikolaus kommt. Wie besinnlich diese Weihnachtszeit doch ist. Oder nicht?

Besonders gut hat mir die Geschichte des Nikolauses im ICE gefallen, und die Geschichte um die Parkplatzsuche. Vielleicht letztere auch besonders gut, weil mich gerade Parkplatz suchen in der Weihnachtszeit extrem stresst.

Johanna Ries hat sich extrem viel Mühe mit der Gestaltung der Grafiken gegeben. Die Grafiken lassen sich schön anschauen, und die einzelnen Kapitel lassen sich bequem aufklappen. Eine schöne und amüsante Abwechslung für die Weihnachtszeit!

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