Leserunde zu "The Music of What Happens" von Bill Konigsberg

Eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und wichtiger Botschaft
Cover-Bild The Music of What Happens
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Bill Konigsberg (Autor)

The Music of What Happens

Berührende LGBTQIA+-Geschichte über Freundschaft und Liebe

Ralf Schmitz (Übersetzer)

Eine berührende LGBTQIA+ Geschichte von Own-Voice-Autor Bill Konigsberg über zwei sehr unterschiedliche Jungs, die sich bei der Arbeit in einem Food-Truck näherkommen

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft ...

Manmachmal braucht man nur einen einzigen Menschen, um zu sich selbst zu finden

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 05.10.2020 - 25.10.2020
  2. Lesen 09.11.2020 - 29.11.2020
  3. Rezensieren 30.11.2020 - 13.12.2020

Bereits beendet

Schlagworte

LGBT LGBTQ Gay Romance Young Adult Music Liebe Bücher ab 14 Jahren authentisch Own-Voice-Stimme Freundschaft Arizona Food-Truck queer schwul Max Jordan Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.12.2020

Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

4

Ich hatte vermutlich zu hohe Erwartungen an das Buch, weil ich sonst großer Fan von LGBTQ+ Büchern/Filmen bin, aber dieses hier hat mich leider enttäuscht. Ich bedaure das wirklich, weil ich die Story ...

Ich hatte vermutlich zu hohe Erwartungen an das Buch, weil ich sonst großer Fan von LGBTQ+ Büchern/Filmen bin, aber dieses hier hat mich leider enttäuscht. Ich bedaure das wirklich, weil ich die Story so gerne mögen wollte :(

Es ist mir sehr schwergefallen, in die Geschichte einzusteigen. Die Handlung ging nur langsam voran und war recht zäh. Der Schreibstil jedoch war wirklich einzigartig, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Diese Jugendsprache mit „Amigo“ und „Bro“ ist nicht mehr ganz mein Spezialgebiet :D Dadurch war die Sprache aber irgendwie so real, nicht verschönert wie in den anderen Liebesromanen, sondern wirklich auf den Punkt gebracht. 2 Jungs, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden haben.

Mit Jordan jedoch bin ich bis zum Ende nicht warm geworden. Er war mir zu aufgesetzt, zu egozentrisch, zu selbstkritisch. Seine Freundinnen waren noch schlimmer, die ein Nein nicht akzeptieren konnten und Witze über Jordans Sexualität gerissen haben. Absolut unsympathisch. Max hingegen war das komplette Gegenteil von ihm. Manchmal habe ich das Buch nur seinetwegen weitergelesen. Wie er jedoch mit dem schlimmsten Erlebnis seines bisherigen Lebens umgegangen ist, konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Das gibt Opfern von solchen Traumata nämlich das völlig falsche Signal. Klar, jeder geht damit anders um, aber diese Art hatte eher was mit Verdrängung statt mit Lösung zu tun.

Der Mittelteil war dann deutlicher stärker als der Anfang. Max und Jordan kamen sich immer näher und vertrauten einander die „softeren“ Seiten ihrer Persönlichkeit an. Ich liebte es, dass Max mit dieser künstlerischen Seite dargestellt wurde, wo er doch sonst eher dieser "Bro"/"Jock"-Typ war. Vielschichtigkeit ist das A und O! So behandelt das Buch auch einige sensible Themen, die auch wirklich wichtig sind, meiner Meinung nach aber nicht gut genug ausgearbeitet wurden. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.

Die Beziehung zwischen Max und Jordan ist keine Liebe auf den ersten Blick, das muss es auch gar nicht sein, es ist vielmehr ein aneinander-gewöhnen, ein sich-einspielen, eine Entwicklung. Wie Max Jordan immer beschrieb, da kam ich ganz ins Schwärmen! Aber letztendlich ist der Funke für mich nicht ganz übergesprungen. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor an der Annäherung noch viel gearbeitet hat, es ihm dann aber zu lange gedauert hat und plötzlich waren die beiden zusammen. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber die Mitte hat mir da gefehlt, ich habe nicht ganz verstanden, was die beiden nun aneinander fanden. Das Aussehen war wohl ein Pluspunkt, aber eine Erklärung anhand von Charakterzügen habe ich nicht wirklich gefunden.

Ein weiterer Punkt ist das Setting vom Food Truck. Dort die Handlung spielen zu lassen hat mir so gut gefallen, weil das wirklich etwas Einmaliges war, die Atmosphäre kam so gut rüber, und dann? Dann wurde der Food Truck ungefähr bei der Hälfte des Buches aus dem Verkehr gezogen und wurde nie wieder gesehen. Was war das denn? Die Story war dann einfach nicht mehr rund…

Die Charakterentwicklung von Jordan und Max fand ich hingegen super. Beide sind mehr aus sich rausgekommen, sind für sich eingestanden und haben auch mal gesagt, wenn sie was blöd fanden. Beide haben sich zu neuen Möglichkeiten und zum jeweils besseren Selbst gepusht und Max konnte seinen Supermax ablegen, weil er den nämlich nicht braucht. Es ist okay, auch mal Schwäche zu zeigen. Das hat mich wirklich berührt.

Als Fazit bin ich wirklich zwiegespalten… Die Story hat einiges an Potenzial verschenkt und ist mir deshalb auch kaum im Gedächtnis geblieben. Die Jugendsprache hat es mir schwer gemacht, das Buch flüssig lesen zu können. Es ist trotzdem nicht langweilig geworden und einige Szenen habe ich wirklich geliebt. Außerdem ist das Cover wirklich ein Traum! Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Niedliche Contemporary Romance, leider nicht zu 100% mein Fall...

6

„The music of what happens“ von Bill Konigsberg hat ein sehr niedliches Contemporary Romance Cover und schreit quasi nach einer süßen Liebesgeschichte, die mein Herz zum Höherschlagen bringen kann und ...

„The music of what happens“ von Bill Konigsberg hat ein sehr niedliches Contemporary Romance Cover und schreit quasi nach einer süßen Liebesgeschichte, die mein Herz zum Höherschlagen bringen kann und vllt. sogar noch den ein oder anderen tiefgründigen Einschlag mitbringen kann. Ich weiß gar nicht wie ich es formulieren soll, aber leider habe ich nicht wirklich bekommen, was ich mir erhofft habe. Es war schon süß und niedlich, aber nach nur zwei Wochen kann ich mich nur noch sehr grob an die Storyline erinnern, natürlich weiß ich noch, was ich mochte/nicht mochte, aber im Großen und Ganzen müsste ich es eigentlich nochmal lesen. Es ist einfach fast nichts hängen geblieben! In meiner Leseerfahrung sagt, dass eigentlich schon sehr viel aus.

Zunächst hatte ich etwas größere Probleme beim Reinkommen und mit den Jungs, besonders mit Jordan bin ich einfach nicht warm geworden. Er ist…melodramatisch, egoistisch, bezieht alle Situationen (auch diejenigen, die sich nicht um ihn drehen!) auf sich und hat teilweise sehr seltsame Ideen und Anwandlung. Trotzdem mochte ich auch seine künstlerische Ader und die meisten Gedichte, die in dem Buch erwähnt werden. Max hingegen mochte ich sehr gerne. Er ist eigentlich ziemlich cool, obwohl er in manchen Stresssituationen sehr komisch reagiert. In meinem Kopf habe ich in diesem Zusammenhang den Vergleich mit Politikern und Stars gezogen, die in der breiten Öffentlichkeit höflich und unverbindlich lächeln und keine echten Emotionen zeigen! Genau so haben diese Szenen seines Verhaltens auf mich gewirkt, dass er sich hinter seinem Lächeln versteckt.

Jordans Freundinnen fand ich übrigens unglaublich unsympathisch (haben kein Nein akzeptiert, Tieren Jäckchen/Unterwäsche, etc. angezogen, obwohl man dem Tier angemerkt hat, dass es das nicht möchte,…). Max Freunde hingegen sind zwar ein bisschen seltsam, aber zum Ende hin, haben sie mich mit ihrem Verhalten positiv überrascht!

Obgleich ich an dem Anfang ein bisschen schwierig hereingekommen bin, mochte ich den Schreibstil eigentlich ganz gerne. Ich bin sehr zügig durch die Seiten geflogen und hatte trotz meiner Kritikpunkte eigentlich doch Spaß mit der Liebesgeschichte der Beiden. Ich konnte zwar nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen, aber ja. Neben der wunderschönen Innengestaltung finde ich die Themenvielfalt auch sehr gut gelungen. Sie reicht von der Foodtruck Geschichte über Rassismus, Liebe, Freundschaft bis hin zu Schulden und sex. Missbrauch (bitte lest in diesem Zusammenhang die Triggerwarnung!).

Eine niedliche Geschichte, die ganz viele in meiner Leserunde unglaublich toll und lesenswert fanden, hat mich leider ein wenig enttäuscht und nicht ganz meine Erwartungen getroffen. Ich hatte durchaus meinen Spaß, aber leider bin ich nicht ganz mit den Charakteren warm geworden. Wenn ihr in dem Genre Zuhause seid, kann ich mir durchaus vorstellen, dass ihr ganz viel Spaß beim Lesen haben werdet! Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ich bin zwiegespalten

5

ACHTUNG TEILWEISE SPOILER

In dem Buch "the music of what happens", von Bill Konigsberg geht es um Jordan und Max. Sie lernen sich kennen als sie gemeinsam den alten Foodtruck von Jordans Vater übernehmen. ...

ACHTUNG TEILWEISE SPOILER

In dem Buch "the music of what happens", von Bill Konigsberg geht es um Jordan und Max. Sie lernen sich kennen als sie gemeinsam den alten Foodtruck von Jordans Vater übernehmen. Beide sind Homosexuell und schon bald spüren sie eine gewisse Anziehung, wobei sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch beide haben ihre eigenen Probleme, die dringend aus der Welt geschafft werden müssen. Denn Jordan benötigt dringend Geld, um sein Zuhause nicht zu verlieren, während Max hinter seiner fröhlichen Fassade mit ganz anderen Dingen zu kämpfen hat.

Das Cover fand ich sehr ansprechend. Ich mochte die Farben und die Aufmachung. Auch der Schreibstil gefiel mir gut und ich habe gut in das Buch rein gefunden, auch wenn ich in späteren Szenen dann doch etwas überfordert mit dem Schreibstil war. Ich fand es aber sehr spannend ein Buch über Homosexuelle zu lesen, weil ich so etwas noch nie gelesen oder gesehen habe.

Ich mochte Max sehr gerne, weil er sehr authentisch war und er sehr sympathisch wirkte und immer allen geholfen hat. Auch seine Mutter und seine Freundesgruppe fand ich direkt extrem sympathisch und in Szenen, wo es um diese Figuren ging musste ich ab und zu auch mal schmunzeln, weil ich mir solche Szenarien in echt auch sehr gut vorstellen kann. Die Mutter war immer zuvorkommend und Hilfsbereit.
Jordan mochte ich persönlich ehr weniger. Er war oft ein bisschen egoistisch und hat alles gleich auf sich bezogen. Seine Freundesclique fand ich persönlich ganz schlimm. Alle waren sehr mit sich selber beschäftigt und sie haben sich manchmal sehr kindlich benommen. Die Mutter von Jordan war mir aber nicht weniger unsympathisch. Sie hat sich wie ein kleines Kind benommen und das ganze Geld, wofür Jordan und Max so hart gearbeitet haben, einfach aus dem Fenster geschmissen.
In dem Buch wird zwar gesagt Jordan und Max hätten quasi dieselbe Freundesgruppe, weil die Freunde in den jeweiligen Gruppen sich sehr ähneln, ich habe das aber überhaupt nicht so gesehen
Kevin war aber mit Abstand am unsympathischsten. Er hat sich einfach extrem schlimm benommen und hatte kein bisschen Einsicht dafür.

In der Mitte hat sich das Buch etwas gezogen und der Foodtruck der meiner Meinung nach der Kern dieser Geschichte ist, wurde immer weniger Teil der Geschichte. Auch war es so, dass immer wenn man das Gefühl hatte, dass der Foodtruck sehr gut läuft, irgendetwas passiert. Auch wie mit dem Thema der Vergewaltigung umgegangen wurde fand ich nicht so gut, da ich es irgendwie recht unrealistisch fand. Es wurde sehr leicht hingenommen und es haben sich zwar alle um Max gekümmert, aber realistisch fand ich es nicht wirklich. So kam auch nicht wirklich Spannung auf und ich habe mich gefragt, ob vielleicht am Ende ein Plottwist kommt. Jedoch war alles sehr vorhersehbar. Auch wie die beiden auf einmal ein Paar waren hat mich reichlich verwirrt, denn es wurde nichts dazu gesagt und darauf eingegangen wurde auch nicht richtig. Es gab nur die eine kurze Szene, in der Jordan Max schreibt, weil seine Freundinnen ihm nicht glauben, dass sie zusammen sind.

Die Stelle wo man aber erfährt, wieso dieses Buch "the music of what happens" heißt, fand ich am besten, denn der Moment wurde sehr schön beschrieben und es hätte auch wirklich eine Filmszene sein können.
Ich finde aber, dass sich die Protagonisten über das Buch hinaus sehr gut entwickelt haben und über sich hinaus gewachsen sind.


Ich persönlich fand das Buch teils gut, teils aber auch nicht so gut. Es gab wirklich schöne Stellen, wo man den Zusammenhalt spürte, aber auch Stellen, die meiner Meinung nach nicht nötig waren.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Gute Idee

5

Klappentext:
Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich ...

Klappentext:
Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft ...

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht und war auch der Grund, weshalb ich es mir sofort genauer ansehen wollte - und es passt, meiner Meinung nach, echt gut zum Buch.

Beim Schreibstil war ich anfangs noch positiv gestimmt, allerdings war ich leider gar kein Fan von der Art, wie die Dialoge geschrieben waren, die haben mich leider jedes Mal sehr aus dem Lesefluss gebracht. Dazwischen war der Schreibstil jedoch flüssig und relativ einfach zu lesen. Mir kam es an manchen Stellen einfach ein wenig "gezwungen" vor und ich konnte leider keine emotionale Bindung zu den Protagonisten herstellen, was wohl an manchen Beschreibungen lag. Die Idee der Geschichte mochte ich jedoch sehr.

Die beiden Protagonisten Max und Jordan könnten beide nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie etwas. Mir haben manchmal ein paar Hintergrundinfos gefehlt und bei den Freunden war ich doch etwas genervt - besonders bei den "3 Ehefrauen". Ich glaube aber das ist reine Geschmackssache und ich kann mir vorstellen, dass es anderen Lesern besser gefallen wird.

Insgesamt eine schöne und gute Grundidee, die mir eigentlich gefallen hat, nur die Ausführung mich nicht wirklich überzeugen konnte, was sehr schade ist. Es gab ein paar Stellen, die mich inhaltlich sehr schockiert haben und damit meine ich leider nicht das,was am Ende besprochen wird.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Young Adult Romance im Foodtruck

1

„Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen ...

„Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft...“
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Auf das Buch habe ich mich bereits seit einer ganzen Weile gefreut - ursprünglich hatte ich sogar noch überlegt, es auf Englisch zu lesen. Dann habe ich aber gesehen, dass es nun auch auf Deutsch erscheint und mich dazu entschieden, auf die deutsche Übersetzung zu warten.
Nun hatte ich das Buch also und begann ganz freudig zu lesen. Was soll ich sagen? Mit dem Schreibstil wurde ich überhaupt nicht warm. Ich kann ihn nicht so gut beschreiben, aber es war ein extrem einfacher und, um es flapsig auszudrücken, sehr „platter“ Schreibstil.
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Ich habe dann aber beschlossen, mich weiterhin auf das Buch einzulassen, da der Schreibstil ja nicht alles ist. Dann lernte ich die Charaktere nach und nach besser kennen. Die Protagonisten Max und Jordan sollten eigentlich sehr unterschiedlich sein und die Kapitel waren abwechselnd aus den Sichten der beiden geschrieben. Dennoch hatte ich - zumindest in den ersten beiden Dritteln des Buches - extreme Probleme damit, zu wissen, in wessen Kapitel ich mich gerade befand und musste immer wieder zum Anfang des Kapitels zurückblättern, um es herauszufinden.
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Max und Jordan betreiben gemeinsam einen Foodtruck, um das Haus von Jordan und seiner Mutter mithilfe der Einnahmen zu retten. Dies ist grundsätzlich eine sehr schöne Storyline, die mir gut gefallen hat. Sie hat jedoch einen Abbruch dadurch bekommen, dass (Achtung, Spoiler folgen ab hier!) die Jungs nicht den blassesten Schimmer davon hatten, was sie eigentlich tun. Sie haben sich nicht um den Papierkram gekümmert, nichts vorher geplant, sondern einfach drauf losgelegt und als Resultat dafür letzten Endes bitter zahlen müssen. Zudem haben Sie, nachdem sie das Geld dann tatsächlich hatten, einfach den Großteil auf den Kopf gehauen. Hallo? Wenn man wirklich verzweifelt sein Haus retten will, schmeißt man doch nicht einfach mit dem wichtigen Geld um sich. Verstehe das einer…
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Um zwischendurch einen positiven Punkt anzubringen: In dem Buch werden unter anderem die Themen Panikattacken, Depressionen und sexueller Missbrauch behandelt. Mir hat es gut gefallen, dass dies eingebracht und gut dargestellt wurde. Teilweise wurde für die Stellen, wo die Situationen angebracht wurden, jedoch keine vernünftige Lösung dargeboten und das hat mich wiederum gestört, da man dies ohne große Probleme noch hätte einbauen können.
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Noch einmal zu den Charakteren: Max und seine Mutter waren die einzigen Charaktere, die ich wirklich mochte. Das war natürlich leider nicht so angenehm beim Lesen. Ich möchte nicht viel bezüglich der anderen Charaktere vorwegnehmen, doch meiner Meinung nach waren fast alle sehr problematische Charaktere mit giftigen Personae. Was ich aber noch sagen muss ist, dass ich mich irgendwann einigermaßen an den Schreibstil gewöhnt hatte und sich das Buch in Folge dessen immerhin recht schnell lesen ließ.
Oh, eine Sache, die ich beinahe vergessen hätte: Das Buch ist ja grundsätzlich eine Lovestory zwischen den beiden. Ich für mich kann sagen, dass die beiden meiner Meinung nach nicht zueinander passen und, ihr kennt das doch: Man fiebert mit den Charakteren mit, möchte wissen, wie es weitergeht und möchte, dass sie ein schönes gemeinsames Ende haben. Pustekuchen. Hier hatte ich keinerlei emotionale Bindung zu den beiden beziehungsweise ihrer gemeinsamen Beziehung.
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Ich kann letzten Endes sagen, dass mir die Grundidee des Buches gefallen hat. Es war mal etwas Anderes in dem Genre und auch die Tatsache, dass einige extremere Themen ihren Weg in das Buch gefunden haben, mochte ich. Ansonsten jedoch ist das Buch leider keines, das ich persönlich weiterempfehlen kann. Nachdem ich diese Rezension nun noch einmal gelesen habe, kann ich leider keine höhere Bewertung als 2 von 5 Sternen rechtfertigen.

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