Cover-Bild Breakaway
Band 1 der Reihe "Away-Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.11.2020
  • ISBN: 9783736314511
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anabelle Stehl

Breakaway

Nur bei dir fühle ich mich frei ...

Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...

"Erfrischend, gefühlvoll und wunderschön. Anabelle Stehl holt New Adult nach Deutschland!" BIANCA IOSIVONI



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

habe mehr erwartet - zu stereotypische Charaktere

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Vielen Dank an NetGalley und den LYX – Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde davon in keinster Weise beeinflusst.

In Break Away geht es um Lia und Noah. Lia flüchtet ...

Vielen Dank an NetGalley und den LYX – Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde davon in keinster Weise beeinflusst.

In Break Away geht es um Lia und Noah. Lia flüchtet vor ihrer Vergangenheit nach Berlin und lernt dort Noah kennen. Auch er hat seine Geheimnisse, dennoch ist er im Gegensatz zu Lia ein sehr offener, hilfsbereiter und einfühlsamer Mensch und hat sie schnell in seine Probleme mit einbezogen. Lia hat es ihm durch ihre Verschlossenheit sehr schwer gemacht eine Beziehung aufzubauen. Sie hat ihn immer aus Distanz gehalten. Auch ich konnte beim lesen einfach keinen Draht zu Lia finden – sie war mir zu unnahbar und verschlossen. Sie steckte komplett in ihren Problemen fest und hat ihr Leben davon bestimmen lassen.

Der Klappentext sowie das Cover haben mich sofort angesprochen. Auch der Hype um das Buch hat mich angesteckt, doch leider konnte die Story um Lia und Noah meine Erwartungen nicht erfüllen. Für einen Debütroman ist der Schreibstil von Annabelle Stehl sehr gut, dennoch ist es mir schwer gefallen mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Beide sind im Verlauf des Buches eher blass geblieben und konnten mich nicht abholen. Außerdem haben mir die Gefühle gefehlt, man hat einfach keine Chemie und kein Knistern zwischen den beiden gespürt. Die Lovestory plätscherte nur seicht vor sich hin. Lia hat sich zu sehr in die Opferrolle drängen lassen und steht nicht für sich ein. Erst am Ende des Buches hat sie den Absprung geschafft und um ihre Träume gekämpft. Das Buch wurde in der Ich –Perspektive aus Sicht der beiden Hauptprotas geschrieben, dennoch ist es mir öfter schwer gefallen zu erkennen wer gerade „erzählt“. Den Dialogen fehlte es auch öfter an Dynamik und Spritzigkeit. Es fiel mir sehr schwer das Buch zu Ende zu lesen. Die Autorin konnte mich leider nicht mitreißen.

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen, da mir eine Weiterentwicklung der Charaktere gefehlt hat. Ich konnte auch keine emotionale Bindung zu den Hauptprotas aufbauen. Sie waren mir zu stereotypisch und ohne Ecken und Kanten.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Schöner Debütroman

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Ich habe mich schon längere Zeit auf das Debüt von Anabelle Stehl gefreut und war sehr gespannt auf ihr Werk.
Wir lesen hier die Geschichte von Lia, die eines Tages während ihrer Prüfung das Unigelände ...

Ich habe mich schon längere Zeit auf das Debüt von Anabelle Stehl gefreut und war sehr gespannt auf ihr Werk.
Wir lesen hier die Geschichte von Lia, die eines Tages während ihrer Prüfung das Unigelände verlässt, ihre Sachen packt und mit dem nächsten Bus nach Berlin fährt. Dort angekommen trifft sie schnell auf die liebe Phuong und Noah. Zwischen Noah und ihr beginnt es schon bald zu knistern, doch dann muss Noah erfahren, dass Lia in mancher Hinsicht nicht ehrlich war.
Der Schreibstil der Autorin war ganz schön, anfangs war mir alles etwas zu detailliert beschrieben, weswegen es sich an mancher Stelle auch etwas zäh angefühlt hat. Das hat sich aber im Nachhinein wieder gelegt und das hat mir sehr gefallen. Detaillierte Beschreibungen mag ich bezüglich des Settings wahnsinnig gern, aber eher weniger, wenn das Augenmerk auf Bewegungen etc. liegt. Insgesamt lässt sich die Geschichte gut lesen. Allerdings wird auf den ersten 100 Seiten eine Zeitspanne von 2-3 Tagen widergespiegelt und dort passiert so viel auf einmal, dass mir das etwas seltsam erschien. Ganz besonders toll fand ich, dass die Geschichte in Deutschland spielt, was in diesem Genre ja wirklich eine Seltenheit ist.
Ich fand es auch wirklich sehr gelungen, wie gut man die Charaktere gleich im ersten Band dieser Trilogie kennen lernt. Denn neben Lia und Noah lernen wir auch gleich manche Verwandten und Freunde kennen.
Lia war mir zu Beginn sympathisch, da sie wirkt, als wüsste sie nach ihrem Aufbruch, was sie will. Allerdings hat sie sich im Laufe der Handlung doch recht oft ziemlich mies verhalten, was sie mir etwas unsympathisch gemacht hat, aber nicht so extrem, dass ich nicht weiter lesen wollte. Noah hingegen ist mir gleich ans Herz gewachsen. Er war direkt so humorvoll, fürsorglich, offen und einfach super sympathisch und ein ganz lieber Familienmensch, der sich für seine Liebsten einsetzt! Hier fand ich es auch besonders toll, dass wir abwechselnd aus Noahs und aus Lias Sicht lesen und so tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden eintauchen können.
Inhaltlich muss ich sagen, dass mir Lias "Geheimnis" so schnell klar war, dass hier leider ein wenig die Spannung verloren ging. Der Großteil der Handlung war für mich einfach ziemlich leicht absehbar und so blieben die großen Wendungen meist etwas auf der Strecke. Nichts desto trotz fand ich die Umsetzung rund um das Thema sehr gelungen, besonders im Hinblick auf Lias Leidenschaft, die sie für die Fotografie und Film hegt. An mancher Stelle war mir die Geschichte leider jedoch etwas zu zäh, was mich aber nicht davon abgebracht hat weiter lesen zu wollen. Positiv fand ich es jedoch, dass hier nicht so künstlich Drama mit reingebracht wurde. Es gab in geringen Dosen "Drama" aber auf sehr passende Weise wie ich finde.
Die ernste Thematik wird passend mit einer Triggerwarnung vorweg "eingeleitet" und ich fand den Umgang mit den Themen wirklich toll! Das Ende hat mir auch noch mal richtig gut gefallen und es war ein runder Abschluss des ersten Bands.

Fazit:
Ein schöner Debütroman mit kleinen "Schwächen". Die Handlung war nichts super neues und ich hatte leider auch schnell raus, worum es geht aber dennoch hat mir die Geschichte Spaß gemacht. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und liebenswert und ich freue mich auf die nächsten Bände!
Alles in Allem mochte ich den Auftakt gerne und bin gespannt darauf, wie es weitergeht.
Ich denke, dass dieses Buch besonders für Leser*innen geeignet ist, die noch nicht soo viel im New Adult Bereich gelesen haben, aber natürlich auch für alle anderen :)
Von mir gibt es abschließend 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.12.2020

ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, dem es insgesamt etwas an Tiefgang und Aspekten mangelt, die ihn zu etwas Besonderem machen würden

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Breakaway ist ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, der durchaus zu unterhalten vermag, doch bedauerlicherweise nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es der Geschichte insgesamt ...

Breakaway ist ein kurzweiliger New Adult Roman für Zwischendurch, der durchaus zu unterhalten vermag, doch bedauerlicherweise nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es der Geschichte insgesamt etwas an Tiefgang und Aspekten mangelt, die sie zu etwas Besonderem oder jedenfalls zu einer besonders guten Liebesgeschichte machen würden.

Lia und Noah sind zwei sympathische Protagonisten, für die man sich mit der Zeit auch ein wenig erwärmt, bleiben insgesamt aber noch zu blass und definieren sich hauptsächlich über ihre jeweiligen Probleme, seien es nun familiäre Schwierigkeiten oder Geschehnisse in der Vergangenheit, die sie nicht loslassen. Abgesehen von diesen Problemen sowie ihren beruflichen Interessen, erfährt man viel zu wenig über die Charaktere, um eine echte Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass man ihre Reaktionen, insbesondere die von Noah, oftmals nicht nachvollziehen kann und mitunter für völlig überzogen hält. Dabei wird die Geschichte sowohl aus der Perspektive von Lia als auch aus der von Noah erzählt, sodass man als Leser eigentlich in der Lage sein sollte sich in beide Hauptfiguren gut hineinzuversetzen.

Es dauert eine Weile bis man eine gewisse Chemie zwischen Lia und Noah spürt, es gelingt Anabelle Stehl jedoch nicht die vermeintliche Anziehung zwischen ihnen greifbar zu machen, sodass echte Emotionen insoweit ausbleiben. Man kann daher nicht wirklich nachempfinden, was die beiden so zueinander hinzieht und warum genau sie sich nun ineinander verlieben. Wobei es einem leichter fällt sich vorzustellen, dass Lia sich in Noah verliebt, als umgekehrt, was u.a. an Noahs verständnisvoller Reaktion in einer gewissen Situation liegt, in der sicher nicht alle Männer sich Lia gegenüber so liebevoll verhalten hätten.

Die Nebenfiguren, allen voran Phuong und Daniel, können im Unterschied zu den Protagonisten dafür mehrfach richtig beim Leser punkten. Ihre individuellen Charakterzüge wurden wesentlich besser herausgearbeitet und machen sie zu Figuren, über die man gern noch viel mehr gelesen hätte. Umso enttäuschter ist man nach dem Lesen des ersten Bandes darüber, dass sie in keiner der beiden Fortsetzungen im Mittelpunkt stehen werden, obschon man auch über Noahs Geschwister Elias und Kyra gern mehr erfahren möchte und früher oder später deshalb zu den Romanen über sie greifen wird. Es bleibt einem nur zu hoffen, dass Phuong als Freundin von Kyra wenigstens ein paar kurze Auftritte im zweiten Teil haben wird.

Ein weiterer Pluspunkt ist auf jeden Fall das Setting, denn bei Breakaway handelt es sich um einen der wenigen New Adult Romane, die nicht in den USA, sondern in Deutschland angesiedelt sind. Berlin ist ein wundervoller Schauplatz, der eine tolle Kulisse für eine solche Liebesgeschichte bietet und im zweiten Band hoffentlich noch besser zur Geltung kommt als es bisher der Fall war.

Anlass zur Kritik geben neben ein paar Unstimmigkeiten beim zeitlichen Ablauf der Ereignisse vor allem die unzutreffenden Darstellungen gewisser juristischer und strafrechtlicher Belange, die vermutlich auf unzureichende Recherchen zurückzuführen sind. Darüber, dass es in Phuongs Studiengang (Jura) grundsätzlich kein Praxissemester gibt, kann man womöglich noch hinwegsehen, doch die Behauptung, dass jemand, der eine andere Person krankenhausreif geschlagen hat, trotz Kenntnis der Strafverfolgungsbehörden von dieser Tat sowie der Identität des Täters in Deutschland kein Strafverfahren zu befürchten hätte, weil das Opfer keine Anzeige erstattet hat, ist schlicht falsch, da eine Strafanzeige bzw. ein Strafantrag in solchen Fällen überhaupt nicht von Belang ist. Selbst wenn das Opfer ausdrücklich keine Strafverfolgung wünscht, obliegt die Entscheidung, ob das Verfahren eingestellt oder Anklage erhoben wird, allein der Staatsanwaltschaft. Möglicherweise fallen derartige Irrtümer nur Juristen auf, dennoch sollte ein so gravierender Fauxpas möglichst vermieden werden.

Für Spannung sorgen im Verlauf der Geschichte weniger die Beziehung zwischen Lia und Noah als vielmehr die vielen Geheimnisse, deren Enthüllung man gespannt erwartet. Die Auflösungen vermögen es im Endeffekt allerdings kaum zu überraschen, da verschiedene Hinweise genau darauf hingedeutet haben. Schade ist zudem, dass die Autorin den Leser an keiner der Aussprachen unmittelbar teilhaben lässt, sodass man sich die Einzelheiten entweder selbst zusammenreimen muss oder sie erst im Anschluss nach und nach erfährt.

Das bewegende Ende ist der Autorin dafür umso besser gelungen und schafft es den Leser schließlich doch noch zu Tränen zu rühren. Einen interessanten Vorgeschmack auf die Fortsetzung bietet außerdem der Epilog, der bereits aus Kyras Sicht geschrieben ist und noch einmal die Verbundenheit zwischen den drei Geschwistern betont. Darüber hinaus macht er definitiv neugierig auf die Fortsetzung, in der es Kyra dann vielleicht ebenfalls gelingen wird ihre Geschichte zu erzählen.


FAZIT

Breakaway ist ein solider New Adult Roman, der insgesamt ganz gut gefällt, dem aber noch das gewisse Etwas fehlt, sodass man sich wohl leider nicht allzu lange an die Geschichte von Lia und Noah erinnern wird.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein Debütroman, welcher mit einer realitätsnahen Gesichte überzeugen kann

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Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) ...

Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) und Runaway (Erscheinungstermin: 30. Juli 2021). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lia und Noah ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits auf. Es empfiehlt sich also, die Away-Reihe mit Breakaway (Band 1) zu starten und anschließend Fadeaway (Band 2) und Runaway (Band 3) zu lesen.
Das wunderschöne Cover des Buches, welches perfekt zu dem Inhalt der erzählten Geschichte passt, aber auch von der gesamten Away-Reihe, der Klappentext, der Schauplatz Berlin und die absolut liebenswürdige und sympathische Autorin konnten mich von sich überzeugen und ich musste die Geschichte in Breakaway auf jeden Fall lesen.
Die Grundidee, auch wenn diese in dem Genre nicht als absolute Neuheit anzusehen ist, und auch die Tatsache, dass der New Adult Roman im deutschen Berlin spielt, haben mir unglaublich gefallen. Die Autorin hat sich sehr bemüht, dass das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Lia und Noah realistisch ist und sich die beiden danach immer im genau richtigen Moment zufällig treffen. Hier für mich ein kleinerer Kritikpunkt, da es für mich ein wenig zu perfektes Timing war für all die Zufälle und so ein wenig gestellt gewirkt hat.
Ich wollte den Schreibstil von Anabelle Stehl in Breakaway wirklich, wirklich gerne mögen, aber irgendwie konnte er mich nicht ganz so wie erhofft fesseln und mitreißen. Es gab auffallend viele Wortwiederholungen und trotz der häufig wirklich detailreichen Beschreibung, hat sich vor meinem inneren Auge keine Geschichte abgespielt. Dennoch habe ich das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und einmal angefangen, wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Dennoch hat mir bei den geschrieben Worten irgendwie etwas gefehlt.
Besonders die für mich unerwartet und auch unvorhersehbaren Wendungen gegen Mitte des Buches, konnte mich richtig überzeugen! Gerne hätte ich zum Schluss der Liebegeschichte weitere Momente gehabt, die mich so begeistert und sprachlos zurückgelassen hätten. Leider war für mich persönlich das Ende sehr schnell, vorhersehbar und nicht so mitreißend wie gewünscht.
Der Schreibstil hat für mich auch ein wenig Schwächen in Bezug auf die Emotionalität aufgewiesen, da für mich einfach die Gefühle zwischen Lia und Noah beim Lesen nicht immer wirklich greifbar wurden.
Die beiden Charaktere an sich konnten mich mehr von sich überzeugen als die Liebesgeschichte zwischen ihnen. Noah ist wirklich ein toll ausgearbeiteter Protagonist, welcher mich durch seine ehrliche, loyale und warme Art von sich überzeugen konnte. Auch wenn er ab und zu etwas zu impulsiv gehandelt hat, macht ihn dies für mich gerade so authentisch und greifbar. Mit Lia hatte ich zunächst kleiner Anfangsschwierigkeiten, da ich durch die vielen unbekannten Hintergrundinformationen Probleme hatte ihre Gedanken und Handlungen immer nachvollziehen zu können. Dennoch finde ich, dass ihr Charakter eine ganz wundervolle Entwicklung in dieser Geschichte erlebt. Beide Charaktere zeichnen sich durch ihre unperfekte Art aus, was dafür sorgt, dass sie so realitätsnah wirken.
Die Nebencharakter konnte mich teilweise mehr überzeugen als Lia selbst, so dass ich mich umso mehr auf die folgenden beide Bände freue. Jeder Nebencharakter ist so individuell gezeichnet und überzeugt mit seinen beziehungsweise ihrer ganz eigenen Stärken und Schwächen. Auch der gemeinsame Zusammenhalt zwischen den Geschwistern Noah, Kyra und Elias konnte mich voll und ganz überzeugen. Aber auch die tiefen und ehrlichen Freundschaften machten die Geschichte zu etwas besonderem.
Der Epilog von Breakaway sorgt hinzukommend dazu, dass man als Leser unbedingt – und am liebsten sofort – Kyras Geschichte in Fadeaway lesen möchte. Ich fange schon einmal an die Tage bis zum 26. März zu zählen…

Abschließendes Fazit:
Insgesamt konnte mich Breakaway nicht ganz so restlos überzeugen, wie ich es erhofft hatte. Dennoch würde ich für den Debütroman von Anabelle Stehl eine Leseempfehlung aussprechen. Resümierend betrachtet ist das Buch für mich nicht perfekt, weist einige Kritikpunkte auf und lässt für die Folgebände definitiv noch Spielraum nach oben. Aber dennoch konnte mich dieses Buch mit einer authentischen, realitätsnahen und zum Nachdenken anregenden Geschichte überzeugen. Und vielleicht auch mit einem wirklich traumhaften männlichen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Zitat: „Scham stirbt, wenn Geschichten erzählt werden!“

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Breakaway von Anabelle Stehl

Lia, eine junge Studentin aus Hallingen erlebt eine Nacht, wie sie nie hätte statt finden sollen. Sie sieht keinen Ausweg mehr und packt spontan ihre Tasche um vor den Blicken ...

Breakaway von Anabelle Stehl

Lia, eine junge Studentin aus Hallingen erlebt eine Nacht, wie sie nie hätte statt finden sollen. Sie sieht keinen Ausweg mehr und packt spontan ihre Tasche um vor den Blicken und Lästereien ihrer Mitstudenten zu fliehen. Sie setzt sich kurzerhand in den nächsten Bus und landet in Berlin. Dort angekommen hofft sie in den Menschenmassen untertauchen zu können. Womit sie jedoch nicht rechnet ist Noah, dieser setzt ihr ganz schön zu. Auch andere, ihr fremde Menschen schleichen sich in ihr Leben, in ihr Herz. Jeden einzelnen belügt sie um sich selbst zu schützen.
Noah hingegen leidet nicht nur unter den Geheimnissen von Lia, sondern hat mit familiären Diskrepanzen zu kämpfen.

Annabelle Stehl ist seit 2015 unter anderem als Bloggerin unterwegs. Sie arbeitet im Online Marketing und als Autorin. Sie ist viel auf Reisen und ihre zweite Leidenschaft sind Videospiele. „Breakaway“ ist der Auftakt der „Away-Reihe“ und ihr Debüt. Dieser ist in die Kategorie zeitgenössischer Liebesroman / Erzählungen einzugliedern.

Lia (Emilia) ist eine junge Studentin, die bis vor kurzem ihrer Leidenschaft dem Filmen nach gegangen ist. Durch eine falsche Entscheidung steht ihr Leben nun Kopf. Sie macht das, was alle gejagten tun, sie flieht vor ihrem Leben. Bis zu besagtem Vorfall war sie eine lebensfrohe, lockere, spontane, extrovertierte junge Frau. Nun leidet sie, zieht sich zurück, hat Angst falsche Entscheidungen zu treffen und baut um sich ein Lügengerüst, welches mit der Zeit gefährlich wackelt und droht einzustürzen. Hierbei reißt sie nicht nur sich mit in die Tiefe. Lia ist wirklich sympathisch, raubt einem mit ihrer unehrlichen, unentschlossenen Art jedoch gern mal den letzten Nerv.
Noah ist der mittlere Sohn der Familie Seger. Seine Geschwister sind Elias und Kyra.
Er begegnet Lia in einem Kaffee. Sie weckt durch ihre unscheinbare Art sein Interesse. Noah stellt einen lebensfrohen Charakter da, wären da nicht die Streitigkeiten mit seiner Familie. Regulär hätte er im Ausland sein sollen, doch aufgrund der aktuellen Umstände bricht er sein Praxissemester ab und kommt früher Heim, da für ihn die Familie oberste Priorität hat. Als Jugendlicher hatte er mit Wutausbrüchen zu kämpfen. Um dies unter Kontrolle zu halten, geht er zum Boxen.
Die Nebendarsteller in diesem Buch sind gut gewählt. Es gibt Daniel, den besten Freund von Noah, Phuong, eine lebensoffene Jurastudentin, die nebenbei kellnert, Elias und Kyra, die beiden Geschwister von Noah, Alexander, der mysteriöse junge Mann aus Lias Vergangenheit, Familie Rothe, eine Unternehmerfamilie die auch hier ihre Rolle spielt, Miss Garcia, die nette Oma von Daniel und einen herrlichen Barkeeper. Jede einzelne Partei erfüllt seinen Zweck in der Story.

In „Breakaway“ gibt es zwei Szenen die sich mir eingebrannt haben. Diese werde ich immer mit diesem Roman verbinden. Da ich kein Freund davon bin Inhalte so zu Spoilern das ihr keine Lust mehr habt das Buch zu lesen gehe ich hier nicht weiter darauf ein, nur so viel: in einem der Szenen findet Lia ihre Lebensfreude und Energie wieder, es ist richtig schön zu lesen wie sie aufblüht und endlich ihr altes „Ich“ wieder findet. In einer anderen Szene brechen all ihre Dämme und sie findet ein Ventil um alles herauszulassen. Sie kämpft und fällt... Noah steht ihr in diesem doch sehr intimen Moment zur Seite.
Es gibt viele Diskrepanzen und heikle Momente, aber auch welche in denen man schmunzelt. Etwas das in diesem Buch eine Rolle spielt ist „die Macht der Medien/Mobbing“. Ich finde das diese Thematik von Anabelle wirklich sehr gut beschrieben wird.

Dank des Schreibstils kann man der Story von Noah und Lia sehr gut folgen. Es wird abwechselnd aus deren Sichten erzählt, sodass man immer direkt dabei ist. Man denkt und fühlt mit ihnen.

Von Anfang an weiß man das etwas Schlimmes passiert ist. Dies baut sich von Kapitel zu Kapitel auf. Währenddessen kommen weitere Geheimnisse und Ungereimtheiten hinzu. Erst nach etwa ¾ des Romans werden die ersten Rätsel gelüftet. Bis dahin gibt es viel Freundschaft, eine immer stärker werdende Bindung zwischen Lia und Noah, Familiendramen und Geschwisterliebe. Für mich hat es sich leider sehr in die Länge gezogen, was ein wenig schade ist. Die Streitereien zwischen Lia und Noah sind wirklich extrem und in meinen Augen recht überspitz dargestellt. Es wirkt für mich nicht sonderlich glaubwürdig und hat mir dadurch zwischenzeitlich den Lesespaß genommen.
Die Momente unter den Geschwistern waren wirklich klasse beschrieben und auch die Freundschaften untereinander waren richtig toll. Es war schön zu sehen, wie das Band zwischen allen immer fester wurde und sie trotz aller Schwierigkeiten versucht haben ihren Weg zu finden.

Fazit:
„Breakaway“ ist eine tolle New Adult Liebesromanze, mit deutschem Setting (dies finde ich wirklich erfrischend). Die Geschichte um Lia bewegt einen. Es ist furchtbar wozu Mitmenschen fähig sind und welche Macht die Medien haben (auf positive, wie negative Weise). Die Story finde ich gut, aber leider manchmal etwas in die Länge gezogen. Der Roman beinhaltet lebhafte, tiefe Szenen, im Gegenzug jedoch auch welche die nicht so richtig rüber kommen, bzw. bei denen man das Buch gern zuschlagen würde weil es in dem Moment irgendwie unpassend ist. Gerne wäre ich ab und an in den Roman gesprungen um die Protagonisten zu schütteln.
Irgendwie ist der Funke nicht ganz rüber gesprungen...

Breakaway bekommt von mir 3,5 Sterne!

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