Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Schöne Fantasygeschichte, die den Fokus auf die Handlung legt

Die Gefangene von Golvahar
0


Klappentext
„Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die ...


Klappentext
„Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...“

Gestaltung
Für mich gibt das Cover schon die passende Stimmung wieder, denn mit dem Mädchen im Kleid und dem Schwert wird mit Gegensätzen gespielt und die kämpferische Ader des Buches gezeigt. Ich mag am liebsten die Blumenranken, die im Vordergrund liegen und den Titel so schön umspielen, da diese das Cover meiner Meinung nach interessant machen und aufwerten. Auch finde ich die Farbgebung stimmig, denn die sanften Lilatöne harmonieren sehr schön miteinander.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Die Gefangene von Golvahar“ hat mich total angesprochen, weswegen ich das Buch lesen wollte. Es geht nämlich um Soraya, die als Prinzessin wie eine Gefangene im Palast lebt. Dies liegt daran, dass Gift durch ihre Adern fließt und jeder, der sie berührt, sterben muss. Als sie Azad begegnet, beginnt in ihr der Wunsch zu keimen, ihn berühren zu wollen. Doch um ihren Fluch zu brechen, muss sie ein großes Opfer bringen. Sie muss ihre Familie und ihr Volk in Gefahr bringen…

Richtig erfrischend fand ich, dass es sich bei „Die Gefangene von Golvahar“ um einen Einzelband handelt. Im Jugendbuch-Fantasybereich ist dies eher eine Seltenheit, aber ich finde es klasse, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen, man hat nicht noch eine begonnene Reihe im Regal stehen und man muss nicht auf eine Fortsetzung warten, um alle Fragen beantwortet zu wissen. Außerdem wurde dieses Buch durch das Setting und Flair zu einem ganz besonderen Werk!

So ist die Welt des Buches orientalisch angehaucht und dementsprechend versprüht sie beim Lesen auch das Flair von 1001 Nacht, was mir richtig gut gefallen hat. Ich habe zwar schon ein, zwei Fantasygeschichten in diesem Bereich gelesen, aber ich kann trotzdem nicht genug von diesem Setting bekommen. Zudem war ich ganz begeistert von der interessanten Welt, den kreativen Wesen und der schönen Grundidee des Buches. Hier gab es wirklich einige spannende, erfrischende Einfälle, die mich richtig gut unterhalten konnten.

Auch fand ich Sorayas Fluch spannend, denn alles was sie berührt, stirbt. Dies bedingt auch, dass sie zurückgezogen lebte und daher wenige Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen hat. Sie entwickelt sich im Verlauf der Handlung jedoch sehr und vor allem dass diese Entwicklung so spürbar war, fand ich klasse. Außerdem gefiel es mir sehr, dass es zwar zarte Gefühle ihrerseits für einen jungen Mann gibt, diese aber nicht zu stark in den Fokus gerückt werden. Daher gibt es zwar romantische Aspekte in dem Buch, aber sie sind eher eine Nebenhandlung.

Fazit
„Die Gefangene von Golvahar“ überzeugt mit dem orientalischen Flair und den einfallsreichen, überzeugenden Ideen. Die Stimmung des Buches ist märchenhaft schön und die Handlung durchweg spannend. Zudem liegt der Fokus wirklich auf der Geschichte, wobei es aber auch für die Romantiker unter uns auch große Gefühle gibt, die aber nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken. Toll finde ich auch, dass diese Geschichte in sich abgeschlossen ist.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein einnehmendes Buch, in dem die Spannung prickelt

Play
0


Klappentext
„Was würdest du tun, wenn es eine App gäbe, die deine Zukunft vorausberechnen kann? Du fütterst sie mit deinen Daten, gewährst Zugang zu deinen Social-Media-Kanälen – und erfährst, wie dein ...


Klappentext
„Was würdest du tun, wenn es eine App gäbe, die deine Zukunft vorausberechnen kann? Du fütterst sie mit deinen Daten, gewährst Zugang zu deinen Social-Media-Kanälen – und erfährst, wie dein Leben verlaufen wird. Jonas weigert sich, das Ergebnis zu akzeptieren. Er ist gerade mit der Schule fertig und kann es kaum erwarten, sein eigenes Leben zu beginnen. Als das Programm ihm vorhersagt, dass er dieselben Fehler wie sein verhasster Vater machen wird, beschließt er, das Schicksal zu durchkreuzen: Sei unberechenbar! Mit der wildfremden Sun trampt er nach Norden und sucht das Abenteuer. Von dem kämpferischen Mädchen lernt er, das Leben selber in die Hand zu nehmen. Aber Sun verfolgt einen eigenen Plan.“

Gestaltung
Mit dem pastellgrünen Hintergrund und der Landschaft, die im Hintergrund verschwimmt, wirkt das Cover sehr idyllisch, aber auch ein wenig geheimnisvoll, da von der Seite Nebel über das Bild zu schwappen scheint. Im Vordergrund sticht durch den großen Anteil Himmel die Zeichnung des Jungenkopfes aus filigranen, schwarzen Linien sehr hervor. Ich finde gerade diese Zeichnung sehr faszinierend, da sie aus vielen Dreiecken besteht und so geometrisch-mathematisch wirkt, aber trotzdem ein plastisch aussehendes Gesicht erschaffen wird.

Meine Meinung
Besonders interessiert hat mich an dem Buch die Andeutung bezüglich eines Charakters, die man im Klappentext lesen kann. In „Play“ geht es um Jonas, der nach der Schule sein ganzes Leben noch vor sich hat. Als eine App ihm seine Zukunft berechnet und voraussagt, er würde dieselben Fehler machen wie sein Vater, beschließt Jonas kurzerhand unberechenbar zu sein. Er trampt mit einem fremden Mädchen namens Sun nach Norden, um Abenteuer zu erleben. Doch Sun verfolgt ganz eigene Ziele…

Die App, die in „Play“ der Auslöser der Geschichte ist, fand ich ziemlich interessant, denn sie kann durch Einblicke in die Social Media Aktivitäten die Zukunft der Menschen berechnen. Würde es eine solche App geben, würde ich sie benutzen wollen? Nachdem ich die Geschichte von Jonas gelesen habe, bin ich froh, dass es eine solche App nicht gibt. Dieses Konzept des Buches hat mir sehr gut gefallen, denn die App übt ihren Reiz aus, aber dadurch, was sie in Jonas und auch Sun auslöst, sieht man Folgen, mit denen man als Leser zunächst nicht gerechnet haben mag.

Besondere Spannung kam für mich auch durch die Andeutung bezüglich Sun aus dem Klappentext auf, denn ich hatte diese immer im Hinterkopf und wurde dann immer mehr und mehr von der Geschichte gefesselt. Sowohl Jonas als auch Sun wollen für die App unberechenbar sein und ihre Zukunft beeinflussen. Dafür Reisen sie per Anhalter in den Norden und dass diese Reise gefährlich werden würde, hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Mit fortschreitenden Seiten zieht das Buch den Leser immer weiter in die Geschichte hinein, weil Dinge passieren, die emotional mitreißen, überraschen und eine kribbelige Anspannung erzeugen. Vor allem dann, wenn Gesetze gebrochen werden…

Sun fand ich etwas schwer zu durchschauen und ich brauchte etwas, bis ich mit ihr warm wurde, da ich das Gefühl hatte, als distanziere sie etwas von mir als Leser. Aber im Grunde versucht sie alles, um nicht „durchschnittlich“ zu sein und mit der Erkenntnis konnte ich dann mehr mit Sun anfangen. Jonas war da schon eher mein Typ, weil ich mich ihm näher und verbundener gefühlt habe. Er ist der Ich-Erzähler des Buches und so bekam ich seine Gedanken ungefiltert mit. Dabei fand ich, dass es dem Autor sehr gut gelungen ist, die jugendliche Sprechweise in den Gedanken von Jonas aufzugreifen. Ich hatte wirklich das Gefühl im Kopf eines jungen Mannes kurz nach dem Abi zu stecken.

Fazit
„Play“ ist ein Jugendbuch, das schon von Anfang an eine einnehmende Atmosphäre aufweist und das sich Seite um Seite steigert. Es knistert erst eine unterschwellige Spannung mit, dann entwickelt sie sich weiter und wird in den Text getragen, wodurch man als Leser immer neugieriger wird. Die Handlung hat mich auch mehr als einmal überrascht, vor allem ab dem Punkt als Regeln und Gesetze gebrochen werden und es gefährlich wird… Die Gefahr prickelt in diesem Buch gerdaezu!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Wenn ich die Augen schließe
0

Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Klappentext
„Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?

Diese Frage stellt sich Norah nach einem schweren Autounfall. ...

Beim Lesen hatte ich so viele Gefühle auf einmal in mir!

Klappentext
„Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?

Diese Frage stellt sich Norah nach einem schweren Autounfall. Zwar erinnert sie sich an die meisten Momente ihres Lebens, aber eben nicht an das, was sie dabei empfunden hat. Liest sie gern? Liebt sie ihren Freund? Findet sie ihre kleine Schwester tatsächlich so nervig? Nur ihren Sandkastenfreund Sam verbindet sie noch mit einem Gefühl. Doch sie hatten seit Jahren keinen Kontakt, weil Norah beliebt wurde und Sam nicht. Während die beiden sich langsam wieder annähern, entwickeln sie eine Ausprobierliste. Und plötzlich fragt sich Norah: War sie vor dem Unfall wirklich sie selbst?“

Gestaltung
An dem Cover gefallen mir vor allem die Farben und die Einbindung dieser in die Covergestaltung. Die Farbkleckse, die aussehen wie auf dickes Papier getropfte Aquarellfarbe, finde ich sehr hübsch. Dabei finde ich es auch gelungen, dass die linke Seite mit gelb beginnt, dann ein Farbverlauf erfolgt und die rechte Seite von rot-pink dominiert wird. Mir gefällt auch, dass das Cover so aussieht als sei es auf dickes Papier gemalt, welches an manchen Stellen mit feinliniger Schreibschrift versehen ist. Das Mädchengesicht und die Schmetterlinge fügen sich ebenfalls optisch toll ein.

Meine Meinung
Von Ava Reed habe ich schon mehrere Geschichten gelesen, die mir alle gut gefallen hatten. Da sich „Wenn ich die Augen schließe“ aber mit dem Thema Mobbing beschäftigt, wollte ich dieses Buch ganz besonders gern lesen. In dem Buch geht es nämlich um Norah, die nach einem Autounfall zwar noch ihre Erinnerungen hat, sich aber nicht an bestimmte, damit verknüpfte Gefühle erinnern kann. Nur ihr Sandkastenfreund Sam löst noch etwas in ihr aus, sodass sie ihn sehen möchte. Allerdings haben die zwei seit Jahren keinen Kontakt mehr, da Norah zu den beliebten Kids in der Schule gehörte und Sam nicht. Nun nähern sich die beiden einander wieder an und Norah beginnt sich zu fragen, wer sie vor dem Unfall eigentlich war und ob sie jetzt nicht viel mehr sie selbst ist…

Sehr gut fand ich die Triggerwarnung zu Beginn des Buches, die mich nochmals auf die Geschichte vorbereitet hat. So war ich gedanklich bereit für „Wenn ich die Augen schließe“. Emotional hat mich das Buch dann aber trotz aller Vorbereitung doch komplett umgehauen und weggefegt. Ich fand gerade die Mobbingsituation und die Thematisierung von Gruppenzwang total bewegend und ergreifend. In meiner Schulzeit habe ich ähnliche Beobachtungen gemacht und hatte beim Lesen des Buches einen richtigen Klos im Hals, weil die Geschichte so nah am Alltag und am echten Leben ist. Norah und Sam mögen fiktive Charaktere sein, aber ihre Geschichte ist so authentisch und echt wie ein Regentropfen auf der Haut.

Besonders gefallen hat mir, dass das Buch trotz der Schwere der Thematik, einen hoffnungsvollen Glanz in sich trägt. Neben dem Mobbing geht es auch um die Folgen, die solche Erlebnisse bei manchen Menschen auslösen können. Es geht auch um Suizidgedanken. Man könnte meinen, dass dies vorrangig düstere, bedrückende Themen sind und ja, so ist es auch. Aber Ava Reed hat es meiner Meinung nach geschafft, hier einen Lichtschein durch das Aufzeigen von Hoffnungsschimmern hereinzubringen. So geht es in „Wenn ich meine Augen schließe“ auch um Mut und Selbstfindung. Es geht darum, dass es Mut erfordert, zu sich selbst und anderen zu stehen. Auf diese Weise zeigt das Buch aber meiner Meinung nach auch auf, dass es überhaupt möglich ist, sich gegen die Ansichten einer Mehrheit zu stellen. Es ist eine Botschaft, die aufmuntert und die vielleicht den ein oder anderen dazu bewegt, mehr für sich und seine Wünsche einzustehen.

Neben all diesen berührenden Themen und den Gefühlen, die das Buch dadurch in mir ausgelöst hat, hat sich besonders eine Figur wie ein Pfeil in mein Herz gebohrt: Sam. Ich habe sowieso eine Schwäche für Figuren mit diesem Namen, aber dieser Sam hat mich mit seinen Erlebnissen total für sich eingenommen. Im Verlauf der Handlung erfuhr ich immer mehr über ihn und seine Vergangenheit und dabei ging er mir wirklich unter die Haut. Ich habe mit ihm gelitten und gebangt und fühlte mich ihm verbunden, weil er so ein authentischer junger Mann ist. Auch Norah fand ich interessant, weil sie durch ihren Unfall eine Veränderung durchlebt und man verschiedene Versionen ihrer Selbst entdecken kann. Die Frage, welches schlussendlich davon die echte Norah ist, hat für mich beim Lesen für sehr viel Spannung gesorgt.

Fazit
Mit „Wenn ich die Augen schließe“ hat Ava Reed ein in meinen Augen berührendes und unglaublich wichtiges Buch geschrieben, denn es greift das Thema Mobbing und dessen Folgen auf. Dies hat die Autorin sehr gefühlsbetont geschildert, sodass ich beim Lesen mehr als einmal zutiefst bewegt und berührt war. Besonders gefallen hat mir der Hoffnungsschimmer, der in dieser Geschichte steckt, denn Ava Reed vermittelt dem Leser, dass es gar nicht viel braucht, um zu sich selbst zu stehen. Es braucht nur ein wenig Mut. Mich hat dieses Buch mitten ins Herz getroffen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.12.2020

Eindrucksvolles Setting und lauter Fragen, die zum Weiterlesen einladen

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
0

Eindrucksvolles Setting und lauter Fragen, die zum Weiterlesen einladen

Klappentext
„Wenn du zum ersten Mal nach Eerie-on-Sea kommst, siehst du nichts als einen verschlafenen Badeort. Doch der Schein ...

Eindrucksvolles Setting und lauter Fragen, die zum Weiterlesen einladen

Klappentext
„Wenn du zum ersten Mal nach Eerie-on-Sea kommst, siehst du nichts als einen verschlafenen Badeort. Doch der Schein trügt. Vor der Küste treibt der Malamander sein Unwesen. Jeder hier ist dem legendären Seeungeheuer auf der Spur, aber jeder aus einem anderen Grund. Es gibt Mrs Hanniver von der Bücher-Apotheke, die für jedes Unglück die richtige Lektüre zur Hand hat. Es gibt Hakenhand, vor dem du dich besser in Acht nimmst. Vor allem aber gibt es Herbie Lemon, den 12-jährigen Sachenfinder aus dem Grand Nautilus Hotel, der jedes Fundstück zurück in die richtigen Hände bringt. Eines Tages findet er ein Mädchen: Violet ist wild entschlossen, den Malamander aufzuspüren – er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern.“

Gestaltung
Ich bin total vernarrt in das Cover, denn ich finde, dass es im Meer der Kinder- und Jugendbücher richtig schön hervorsticht. Auch gefällt mir das Farbspiel aus verschiedenen Blautönen und dem hellgelben Hintergrund richtig gut. Vor allem mag ich aber die dargestellte Szene und der Stil des Bildes, denn es wird mit Schattenumrissen und verschiedenen Blautönen gearbeitet, um eine schöne Tiefe in das Cover zu bekommen. Auch gibt es gerade im Bildvordergrund viele Details zu entdecken, was ich gerne mag.

Meine Meinung
Nicht nur das schöne Cover, sondern auch der Klappentext weckten in mir die große Lust „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ lesen zu wollen. In dem Bcuh geht es um das legendäre Seeungeheuer Malamander, welches von verschiedenen Personen aus verschiedenen Gründen gesucht wird. Der 12jährige Herbie trifft eines Tages Violet, die ebenfalls auf der Suche nach dem Malamander ist, denn er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern…

Schlägt man das Buch auf, wird man von einer wunderschönen Karte begrüßt, die einem schon einen ersten Einblick in Eerie-on-Sea ermöglicht. Ich freue mich immer sehr über Karten in Büchern und war besonders von dieser angetan, weil sie farblich zum Coverdesign passt. Das Setting des Buches konnte mich sowieso komplett von sich überzeugen, was vor allem an all den außergewöhnlichen, fast schon magischen Orten lag. Es gab viele spannende Schauplätze, die ich alle total kreativ und magacool fand. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die „Bücher-Apotheke“, in der man Bücher auf Rezept bekommt.

Die Handlung empfand ich dadurch als spannend, dass ich einerseits wissen wollte, ob der Malamander nun wirklich existiert oder ob er doch nur eine Legende ist. Andererseits war ich auch total neugierig zu erfahren, was denn nun mit Violets Eltern passiert ist. Durch Fragen wie diese wurde ich geradezu angetrieben immer fort zu lesen. Ich kam mir vor wie ein Detektiv, der auf der Suche nach jedem noch so kleinen Hinweis ist, um Antworten auf diese Fragen zu erhaschen. Am Ende des Buches blieben einige Fragen ungeklärt, die mir nun ziemlich unter den Nägeln brennen, sodass ich sehr hoffe, dass die Fortsetzung bald übersetzt wird.

Die Figuren in diesem Buch passten in meinen Augen auch ganz perfekt zur Geschichte. Dies liegt zum einen daran, dass ich sie skurril-mysteriös fand, denn bei vielen Charakteren konnte ich nicht einschätzen, woran ich bei ihnen bin. Dies ergänzt sich sehr schön mit der mysteriös-geheimnisvollen Atmosphäre des Buches. Den Protagonisten Herie, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, fand ich sehr sympathisch, da ich ihn als einen lieben Jungen mit dem Herz am rechten Fleck empfunden hab. Zu Violet entwickelt sich im Verlauf der Handlung eine Freundschaft und ich bin sehr gespannt ob diese im Folgeband genauer in den Fokus gerückt wird.

Fazit
„Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist eine fantasievolle Detektivgeschichte für Kinder, die aber auch älteren Lesern Spaß macht. Das Setting des Buches weiß besonders zu beeindrucken, denn es ist voller magischer, besonderer Orte. Gleichzeitig schwebt über der Geschichte ein geheimnisvolles Flair, denn man fragt sich unweigerlich, ob es den Malamander wirklich gibt und was mit den Eltern von Violet passiert ist. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung warte.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
2. Gargantis (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 30.11.2020

Mit einer großen Palette an Gefühlen versehen

What if we Drown
0

Mit einer großen Palette an Gefühlen versehen

Klappentext
„Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen ...

Mit einer großen Palette an Gefühlen versehen

Klappentext
„Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...“

Gestaltung
Der Farbverlauf von dunkelgrau-blau zu hellgrau-blau gefällt mir gut, da die Farben eine Mischung aus Pastelltönen und intensiveren Farben im dunklen Bereich sind. Sehr schön finde ich die goldenen Punkte und Glitzerpartikel in den dunklen Farben. Diese sorgen für Highlights und lassen die Marmorierung wie Sand wirken. Der dunkelrosa Titel hebt sich vor dem Hintergrund auch nicht zu sehr ab, aber doch so, dass er gut ins Auge fällt.

Meine Meinung
Tatsächlich hat mich der Klappentext sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und da mich auch die Leseprobe überzeugt hat, wollte ich es sehr gerne lesen. In „What if we Drown“ geht es um Laurie, die nach dem Tod ihres Stiefbruders einen Neuanfang wagt und an die kanadische Westküste zieht. Sie studiert dort Medizin und lernt noch vor ihrem ersten Tag an der Uni Sam kennen, von dem sie das Gefühl hat, dass er sie versteht wie kein anderer. Die beiden kommen sich näher, doch Laurie erkennt irgendwann, wie tief Sam in die Ereignisse verstrickt ist, die ihren Bruder das Leben kosteten…

Erzählt wird „What if we Drown“ aus der Ich-Perspektive von Laurie, wobei es auch immer wieder Einschübe gibt, in denen es um ihre Zeit mit ihrem Stiefbruder Austin geht. Diese Erzählperspektive in Kombination mit den Rückblicken fand ich sehr gelungen, den einerseits konnte ich Laurie auf emotionaler Ebene sehr gut kennen lernen und ihre Gefühle leichter nachvollziehen. Andererseits hatte ich durch die Rückblenden aber auch die Chance Austin kennen zu lernen, obwohl er gestorben ist. Gerade hierdurch fiel es mir auch leichter, Lauries intensive Bindung zu ihrem Bruder zu verstehen und ebenfalls eine Beziehung zu Austin aufzubauen. Auf diese Weise war auch Lauries tiefe Trauer für mich viel besser nachzuvollziehen und nachempfindbarer.

Die Handlung hat mich zunächst dadurch neugierig gemacht, dass ich wissen wollte welche Verbindung Sam zu Austin und dessen Tod hatte. Hier habe ich vor lauter Spannung wirklich an den Seiten geklebt. Nachdem dies geklärt wurde, blieb es jedoch spannend, denn dann stand Lauries Gefühlschaos im Vordergrund. Sie hat eindeutig tiefe romantische Gefühle für Sam, ist aber mit sich im Widerstreit, da seine Anwesenheit in Laurie immer wieder die Gefühle und das Erlebnis von Austins Tod aufwühlen. Wird sie mit diesen Erlebnissen abschließen und Sam verzeihen können und mit ihm eine Zukunft haben? Diese Frage brannte mir beim Lesen unter den Nägeln.

Die Figuren mochte ich durch die Bank weg alle unglaublich gerne. Vor allem Lauries Mitbewohner Emmett und Hope fand ich von Anfang an aufgrund ihrer offenen Art ungemein sympathisch und ihre beste Freundin Amber hat mir sogar noch besser gefallen, was daran lag, dass sie in meinen Augen eine tolle Freundin war, sich um Laurie gekümmert hat und immer für sie da war. Im nächsten Band der Trilogie wird es um Amber gehen, sodass ich mich schon richtig auf „What if we Stay“ freue! Aber auch Laurie fand ich toll ausgearbeitet, da sie mit ihrer riesigen Gefühlspalette eine Bandbreite an Emotionen abdeckt, die den Leser mitreißen. Sam fand ich durch seine Art sehr spannend, da er zunächst so wirkte, als würde er einen äußeren Schein wahren, hinter den ich gerne blicken wollte.

Fazit
Mit „What if we Drown“ ist Sarah Sprinz ein Debüt gelungen, das mich total überzeugen konnte. Die Charaktere fand ich mitreißend, gut ausgearbeitet und auf der Gefühlsebene sehr nachvollziehbar. Die Erzählweise des Buches ließ mich nicht nur Protagonistin Laurie kennen lernen, sondern auch durch Rückblicke zu ihrem verstorbenen Bruder eine Bindung aufbauen. Auch die Handlung ist mit einiger Spannung gespickt, da man einerseits wissen möchte, was Sam mit dem Tod von Lauries Bruder zu tun hat und da man später neugierig ist, ob aus Laurie und Sam etwas werden kann.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. What if we Drown
2. What if we Stay (erscheint am 26. Februar 2021)
3. What if we Trust (erscheint am 25. Juni 2021)