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Karenina1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Das Leben der anderen

Das achte Kind
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Alem Grabovac erzählt von seiner Kindheit und Jugend. Und es ist in der Tat keine leichte Kost. Im sachlichen Ton, schildert er, was er als Kind zweier Gastarbeiter alles erlebt. Gewalt, Rassismus, aufwachsen ...

Alem Grabovac erzählt von seiner Kindheit und Jugend. Und es ist in der Tat keine leichte Kost. Im sachlichen Ton, schildert er, was er als Kind zweier Gastarbeiter alles erlebt. Gewalt, Rassismus, aufwachsen in einer Pflegefamilie. Und nebenbei bricht in der Heimat seiner Eltern der Krieg aus. Seine Geschichte berührt. Dabei hat man das Gefühl, dass er so sachlich wie möglich schildert, was ihm passiert ist. Er schreibt durchaus von seinen Gefühlen, aber auch aus der Perspektive des Zurückblickenden. Dabei finde ich es bewundernswert wie differenziert er die Menschen in seinem Leben betrachtet. Wie auch sie ein Resultat ihres Umfelds, ihrer Familie, ihrer Zeit sind.
Immer wieder zeigt es auch, wie prägend unsere Kindheit ist. Wie wir durch unser Umfeld die Welt kennenlernen. Es erleichtert geradezu, dass er neben all den schlimmen Erfahrungen auch viel Liebe erfahren hat.

Das Buch macht betroffen. Und erinnert einen an die Schicksäle so vieler Menschen. Auch heute noch.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Über das Leben

Big Sky Country
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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Aber ich finde es tatsächlich schwer in Worte zu fassen warum: es geht um August, der erwachsen wird. Und eigentlich passiert gar nicht viel. Er erlebt die Trennung ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Aber ich finde es tatsächlich schwer in Worte zu fassen warum: es geht um August, der erwachsen wird. Und eigentlich passiert gar nicht viel. Er erlebt die Trennung der Eltern und zieht um. Irgendwie scheint ihn der Fuss des Lebens einfach mitzunehmen. Mal hierhin, mal dorhin. Und gleichzeitig erlebt er immer wieder Situationen, die zeigen, wie sein Verhalten - oder Nicht-Verhalten - seine Zukunft nachhaltig beeinflussen.

Tolle Dialoge mit den Eltern als auch Freunden, oftmals mit überraschenden Einblicken in die Seelenwelt der Protagonisten. Aber genauso schnell, wie eine Erkenntnis aufscheint, scheinen sich die Menschen auch gleich wieder zurückzuziehen. Das Gefühl bei allem irgendwie alleine zu sein. Und es trotzdem so viel Gemeinsamkeit gibt.

Tolle Bilder beeindruckender Natur. Von Einsamkeit und Eins-Seins.

Und zum Schluss die Frage: hat dies alles einen Sinn? Oder passiert Leben eben einfach so?

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Meine Buchempfehlung des Jahres

Ungezähmt
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Meine absolute Buchempfehlung in diesem Jahr. Ich habe geweint und gelacht und jedes einzelne Kapitel hat mich zutiefst berührt. Glennon Doyle war bereits vor diesem Buch Bestseller Autorin. In Ungezähmt ...

Meine absolute Buchempfehlung in diesem Jahr. Ich habe geweint und gelacht und jedes einzelne Kapitel hat mich zutiefst berührt. Glennon Doyle war bereits vor diesem Buch Bestseller Autorin. In Ungezähmt erzählt sie nun, wie unglücklich sie in ihrer Ehe (über diese in Love Warrior schreibt) war und wie sie sich in eine Frau verliebt hat. Sie beschreibt schonungslos ehrlich und offen und ist einfach eine begnadete Geschichtenerzählerin. Ihr gesamtes Buch erinnert uns daran, uns auf uns selber zu besinnen, die Antworten in uns und nicht im Außen zu suchen. Uns treu zu bleiben, auch wenn dies bedeutet andere zu enttäuschen. Alles zu fühlen auch den Schmerz, vor dem wir uns lieber verstecken oder wegrennen wollen. Sie erinnert uns daran wieviel Kraft und Transformation darin steckt völlig aufrichtig zu uns selber zu sein anstatt sich hinter einer Maske und unserer Konditionierung zu verstecken. Sie lehrt uns unsere Gedankenmuster und tief verankerten Glaubenssätze aufzuspüren und zu überprüfen und wenn nötig mit neuen zu ersetzen. Ich werde das Buch sicher immer wieder zur Hand nehmen und einzelne Kapitel nachlesen und bin mir sicher. Denn sie schreibt auch darüber, dass wir uns nicht über Nacht verändern, sondern dass nachhaltige Veränderung ein Prozess ist.
Ich kann das Buchh wirklich nur jedem empfehlen! Nicht nur für Frauen!

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Schockierend

Die Einwilligung
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Vanessa Springora ist 14, als der Schriftsteller Gabriel Matzneff eine "Beziehung" mit ihr anfängt. G.M. ist zu diesem Zeitpunkt 50. Er veröffentlicht Bücher und seine Tagebücher, die seinen Missbrauch ...

Vanessa Springora ist 14, als der Schriftsteller Gabriel Matzneff eine "Beziehung" mit ihr anfängt. G.M. ist zu diesem Zeitpunkt 50. Er veröffentlicht Bücher und seine Tagebücher, die seinen Missbrauch von Minderjährigen dokumentieren. Die Bücher werden veröffentlicht, verkauft und gelesen.
Vanessa beschönigt nichts. Sie ist verliebt. In den 70er wird die freie Liebe propagiert - und sogar darüber diskutiert, dass es kein Mindestalter für Sex braucht. Aber es ist ganz klar: es ist Missbrauch.

G.M. ist mittlerweile 84 und sein Prozess wird im September 2021 starten. Warum dies so lange dauert, weiss ich nicht. Ob er es überhaupt noch erleben wird...

Das Buch schockiert. Wie dies möglich war und auch kein Einzelfall war und ist.
Ein aufrüttelndes Buch.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Witzig und spannend

Den letzten Gang serviert der Tod
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Dies ist mein erster Jennerwein Krimi - und ich bin definitv Jörg Maurer Fan geworden! Die anderen Fälle werden zwar hier und da erwähnt, aber ich hatte keineswegs das Gefühl etwas verpasst zu haben oder ...

Dies ist mein erster Jennerwein Krimi - und ich bin definitv Jörg Maurer Fan geworden! Die anderen Fälle werden zwar hier und da erwähnt, aber ich hatte keineswegs das Gefühl etwas verpasst zu haben oder der Geschichte nicht folgen zu können. Durchweg witzig geschrieben und bis zum Schluss spannend. Die Auflösung kam für mich überraschend. Genau so wie es bei einem Krimi sein soll! Viele interessante Charaktere und "Nebenschauplätze", aber ohne dass es überladen wirkt. Dazu die witzigen Restaurantrezensionen. Ganz klare Empfehlung von mir!

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