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Veröffentlicht am 08.12.2020

In den Fängen der Stasi

Verraten
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DDR im Jahr 1986. Nach dem Tod seiner Mutter kommt Sebastian in ein Heim. Seine Oma kann und darf er nicht mehr pflegen, sie kommt in ein Altersheim, sein Vater kennt Sebastian nicht. Doch das Heim gleicht ...

DDR im Jahr 1986. Nach dem Tod seiner Mutter kommt Sebastian in ein Heim. Seine Oma kann und darf er nicht mehr pflegen, sie kommt in ein Altersheim, sein Vater kennt Sebastian nicht. Doch das Heim gleicht einem Gefängnis. Durch das beherzte Eingreifen eines Erziehers kann Sebastian bei seinem Vater wohnen…doch ehe er es sich versieht hat er die Stasi am Hals und auch Katja, die mit ihm aus dem Heim geflohen ist, wird gesucht…

„Nicht mit Fäusten, sondern mit…Demütigungen….Gemeinheiten…dieser ganzen unglaublichen Boshaftigkeit….Alles fein säuberlich protokolliert, bestimmt für eine Akte, womöglich für einen Richter, einen Staatsanwalt…“ (Seite 261)

Als die Mauer fiel war ich noch keine 10 Jahre alt und konnte dieses „Highlight“ der deutschen Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Heute interessiert es mich umso mehr und auch was es damals hiess in der DDR leben zu müssen.

Die Autorin Grit Poppe legt in ihrem Buch „Verraten“ den Augenmerk auf die Jugend in der DDR. Der Schreibstil ist packend, er reisst einen sofort mit und man möchte und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Diese Angst, das Grau, den Hunger, dieses Ungewisse was als nächstes geschieht hat die Autorin sehr gut und nervenaufreibend beschrieben.

In ihrem Buch geht es um Sebastian und Katja. Beide sind in einem Heim was sich eher als tristes und schreckliches Gefängnis beschreiben lässt. Während Katja schon ein „Profi“ ist wenn es um Heime, ausbrechen, verstecken geht, so wird Sebastian in eine „neue“ Welt hineingeworfen die ihn komplett durcheinanderbringt.

Beide Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, gerade weil sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sebastian kennt durch seine Mutter und Oma ein wohlbehütetes Zuhause, keinen Hunger, konnte die Schule und Vereine besuchen, hat sich aus Politik und das ganze Geschehen nie viel gemacht. Und nun übernehmen Ämter und Erwachsene seine Obhut und bestimmen über ihn.

Katja kennt dagegen ein liebevolles Zuhause nicht. Sie ist schon früher oft abgehauen und hat Ärger mit ihrer Mutter die irgendwann Katja nicht mehr daheim haben wollte. Sie lässt sich ungern was sagen und möchte ein selbstbestimmtes Leben führen, am liebsten im Westen.

Dieses Buch zeigt sehr perfide auf wie die Stasi und der ganze DDR – Apparat gearbeitet haben. Und dass ein „Nein“ von keiner Stelle akzeptiert wurde. Wie schwer dieser Grad zwischen Freundschaft, Familie und Verrat werden konnte wird durch Sebastian sehr gekonnt gezeigt. Auch seine innere Zerrissenheit, die Angst, die Unsicherheit. Dass jeder in dem eigenen, nahen Umfeld ein Feind sein konnte der dich bespitzelt und aushorcht und Informationen an andere Einheiten abgibt.

Mehr möchte ich auch gar nicht erzählen oder Spoilern, aber es ist auf jeden Fall ein Leseerlebnis für Jung und Alt und über eine Zeit die nicht so glanzvoll war wie gerne dargestellt. Von daher spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Die letzte Zugfahrt

Was dir bleibt
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Gladys steigt einfach in den Zug uns ist weg. Keiner weiss wohin die Reise gehen soll, keiner wurde eingeweiht. Und wie kann es Gladys wagen ihre Tochter Liana alleine zu lassen? Liana die doch so Sehnsucht ...

Gladys steigt einfach in den Zug uns ist weg. Keiner weiss wohin die Reise gehen soll, keiner wurde eingeweiht. Und wie kann es Gladys wagen ihre Tochter Liana alleine zu lassen? Liana die doch so Sehnsucht nach dem Tod hat und immer wieder versuchte sich umzubringen. Alle sorgen sich um Gladys und starten eine Suchaktion, denn keiner möchte sich um Liana kümmern…

„ Sie glauben, dass Gladys am Morgen des 24. September einfach drauflosgefahren war, ohne feste Strecke im Kopf, ohne eine Plan, „wie eine Flaschenpost im Meer“, eine Flaschenpost, die sich von einem Zug zum nächsten treiben ließ, ganz gleich, in welche Richtung er unterwegs war, wichtig war nur eins: sich schaukeln, wiegen, davontragen lassen vom Rattern der Räder, in die Geborgenheit eines Waggons, der dem Waggon ähnelte, in dem sie zur Welt gekommen war.“ (Seite 91)

Ich mag die Bücher und vor allem den Schreibstil der Autorin. Ihr gelingt es meist einige Zwischentöne einzubauen die sich sehr langsam offenbaren. So ist es auch hier, womöglich ist es hier am stärksten zu bemerken.

Der Einstieg hier ist mir diesmal schwer gefallen da die Geschichte von einer Person erzählt wird die Gladys nicht persönlich kannte und eigentlich „nur“ einen Beschwerdebrief an die Bahngesellschaft schicken wollte weil die Zugverbindungen in die „Wildnis“ immer stärker eingeschränkt werden sollen. Gerade zu Beginn erklärt der Erzähler unheimlich viel über Züge und schweift regelrecht ab.

Jedoch beweist die Autorin auch hier wieder ein Händchen für eine sehr bildhafte Beschreibung mit einem Zug durch Kanada zu fahren, dieses Gefühl von Freiheit, Natur und Abenteuer kommt an den Leser sehr gut ran. Von der Thematik der „school trains“ und ihre Faszination ganz zu schweigen.

Obwohl Gladys in ihrer Geschichte nicht selbst erzählt habe ich sie stets bewundert und in mein Herz geschlossen. Durch alte Wegefährten, Nachbarn, Freunde (zumindest nennen sie sich so), ehemalige Mitschüler und Bekannte wirft jeder seine Meinung und Ansicht zu Gladys in diesen grossen Topf. Es war sehr interessant wie die Menschen Gladys gesehen haben. Gerade als sie mal nicht so handelt wie gewünscht.

Es wird keine komplette Auflösung in diesem Buch geben. Manche Dinge sind gewiss, viele jedoch reine Spekulation. Gerade das Ende ist auf der einen Seite so untypisch und aberwitzig, dann aber doch mit dem Hintergrund – keiner hat die wahren Beweggründe je gehört und nun muss es aber trotzdem einen geben, egal wie bescheuert die Theorie auch sein mag. Man mag fast sagen- typisch Mensch eben.

Die schon erwähnten Zwischentöne beziehen dich hier auf die verschiedensten Ansichten zum Thema Sterben und Tod. Was bleibt einem zum Ende hin wirklich? Sind Freunde auch noch für dich da wenn du mal einen ganz anderen Weg gehst? Können Fremde Freunde oder sogar Familie werden? Wer bestimmt unser Leben denn wirklich?

Das Buch wird viele Erwartungen vielleicht übertreffen, aber ebenso viele enttäuscht zurücklassen. Mich persönlich konnte die Autorin, trotz Anfangsschwierigkeiten, wieder gefangen nehmen, ich war auf einer wunderschönen Zugfahrt durch das wilde Kanada und habe die Zwischentöne des Buches sehr genossen.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Die wahren Opfer des Krieges

Bis wir uns wiedersehen
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Die aneinandergeschmiegten Jungen waren Brüder. Offiziell gehörten sie zu niemanden. Drei Monate zuvor hatte die SS sie mit Gewalt ihrer Mutter entrissen und ihre Identität gefälscht.“

(Seite 9)

In ...

Die aneinandergeschmiegten Jungen waren Brüder. Offiziell gehörten sie zu niemanden. Drei Monate zuvor hatte die SS sie mit Gewalt ihrer Mutter entrissen und ihre Identität gefälscht.“

(Seite 9)

In ihrem Buch „Bis wir uns wiedersehen“ beschreibt die Autorin Catherine Bailey die Geschichte der Familie von Hassell. Augenmerk liegt auf der Tochter Fey mit ihren 2 Söhnen Corrado und Roberto.

Der Schreibstil bewegt sich zu Beginn zwischen Sachbuch und Roman. Das hat den Einstieg auch etwas erschwert, denn es geht um die politische Lage in Europa, speziell hier um die Verbindungen der Mächte Italien und Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Ulrich von Hasssell ist vom Nationalsozialismus wenig begeistert, nutzt seine Stellung als deutscher Botschafter in Italien, um eine gemeinsame Kraft von Hitler und Mussolini zu verhindern.

Dies wird in den ersten Kapiteln sehr ausführlich beschrieben, dargelegt und erklärt. In meinen Augen sollte man sich für die politischen Zeiten von damals auf jeden Fall interessieren und ein wenig Wissen beherrschen damit man hier folgen kann. Fotos, Karten, der Epilog und weitere Nachweise bilden einen soliden Grund und macht das Buch und die Geschichte von Hassell noch verständlicher und zum greifen nahe.

Fey wird hier nur am Rande erwähnt, bis ca. zur Mitte des Buches geht es um von Hassell und seine Arbeit im Widerstand. Dieser wirft aber direkte Folgen auf Fey, die mit ihren Söhnen und Ehemann in Italien lebt und viele Einstellungen ihres Vaters teilt.

Während in Deutschland das Attentat auf Hitler, ausgeführt von von Stauffenberg, schiefgeht und auch Ulrich von Hassell in Gefangenschaft kommt, wenden sich die Ereignisse auch für Fey. Ihr Mann ist im Widerstand und kann sich nicht um Frau und Kinder kümmern. Fey lebt mit Offizieren und SS in ihrer Villa in Brazza´ als Verrat und Ermittlungen Fey treffen. Mit ihren Söhnen wird Fey nach Innsbruck gebracht und hier trennen sich die Wege von Fey und ihren Kindern.

Ab da konzentriert sich das Buch vollständig auf Fey und ihre Odyssee durch Deutschland und die deutsch eroberten Gebiete. Nicht nur sie ist eine Gefangene sondern auch viele aus der Familie von Stauffenberg, ehemalige Politiker die sich gegen Hitler und sein Regime ausgesprochen haben, wichtige Kriegsgefangene aus England. Sie reisen von Hotels in KZ´s und wieder zurück. Während es ihnen noch relativ gut ergeht und sie versorgt werden bemerken sie wie die Kriegsgeschicke von Deutschland sich wenden, wie immer mehr Menschen auf der Flucht sind, wie grausam die SS mit Gefangenen und Insassen der KZ´s umgeht, sie kennen ihr eigenes Schicksal nicht und haben kaum Kontakt zur eigenen Familie.

Fey ihr Schicksal, beide Söhne verloren zu haben, teilten zu dieser Zeit unzählig viele Familien. Was ist mit diesen Kindern geschehen? Warum wurden sie weggenommen? Wie hoch waren die Chancen sie nach Ende des Krieges wiederzufinden?

Die Geschichte von Fey steht für viele Familienschicksale. Es bewegt, berührt und schockiert. Zeigt dieses Buch doch schonungslos auf wer die Opfer dieses barbarischen Krieges waren. Auch welchen wichtigen Grund die Gefangenschaft von Fey und ihren Mitgefangenen hatte wird aufgeklärt und lässt einen ja, fassungslos, zurück. Trotz Einstiegsschwierigkeiten kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Nach der Revolution

Feuererwachen
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Die Ordnung in Callipolis ist nach der Revolution neu geordnet. Alle sollen die gleichen Chancen haben und sich in einen neuen Status arbeiten können. Annie hat damals durch das Drachenfeuer ihre ganze ...

Die Ordnung in Callipolis ist nach der Revolution neu geordnet. Alle sollen die gleichen Chancen haben und sich in einen neuen Status arbeiten können. Annie hat damals durch das Drachenfeuer ihre ganze Familie verloren. Lee ist ein Sohn eines Drachenherrn, der damals die Macht über Callipolis hatte, doch niemand darf das Geheimnis erfahren. Beide sind mit ihren Drachen im Wettkampf um den Titel des Ersten Reiters der die Drachenreiter anführt und führt. Doch dann wird Callipolis den Krieg erklärt und Lee muss sich seiner Vergangenheit stellen…

„Ich werde innerlich ganz ruhig, als ich Aela nähre kommen spüre, und nacheinander bestätigen meine Sinne das Gefühl – das Rauschen ihrer Flügel, die Zugluft aus der Höhle auf meinem Gesicht, der Schimmer der bernsteinfarbenen Schuppen in der Dunkelheit, als sie den Höhlenausgang erreicht.“ (Seite 168)

Feuerwachen hat alles was man sich wünscht – Drachen, Drachenreiter, Intrigen, Geheimnisse, hier und da einen Hauch von Verliebtheit, Konkurrenz, eine Familiengeschichte im Dunkeln und eine Revolution die die Karten neu gemischt hat und irgendwie doch nicht.

Der Schreibstil ist relativ flüssig, der Einstieg fiel mir persönlich etwas schwerer denn die Autorin setzt gleich an nach der Revolution, wir haben also Zustände die sich geändert haben, aber die man noch nicht ganz begreift oder nachvollziehen kann. Das hat mich ins straucheln gebracht, aber mit der Zeit legt sich diese Ungewissheit und man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es baut einen Spannungsbogen auf der sich hält und die Fäden der Verwirrung lösen sich mit der Zeit gänzlich auf.

Lee und Annie sind beides Waisenkinder die gemeinsam sich im Waisenhaus durchschlagen. Mit der Zeit vertrauen sie sich gegenseitig an und als Leser merkt man sehr schnell dass beide unterschiedliche Vergangenheiten haben und auch unterschiedliche Ansichten auf die alten Herrscher. Die Autorin hat beide sehr gut unter vor allem unterschiedlich gezeichnet was gelungen umgesetzt ist.

Natürlich kommen die Drachen hier ebenso gekonnt und würdevoll zum Einsatz, sie sind facettenreich beschrieben, die Verbindung der Reiter mit ihren Tieren sind zauberhaft, spannend und beflügelnd beschrieben und lassen einen mit durch die Lüfte gleiten.

Die Autorin setzt sich sehr interessant mit der Revolution auseinander. Ist sie immer besser? Was hat sie Gutes bewirkt? Wird sie auch ihr schlechtes Gesicht zeigen? Wie wird Callipolis auf diese Veränderungen reagieren? Wie „tickt“ der Anführer und Auslöser der Revolution? Und werden die Drachenreiter, die ihm unterstellt sind, bedingungslos folgen? Denn auch sie haben hier und da Familien die in unterschiedlichen Ständen leben und arbeiten und die Auswirkungen des Krieges würden sich unterschiedlich auswirken.

Es ist kein Buch welches sich schnell lesen lässt, es ist sehr detailliert und genau beschrieben, auch die Umstände jedes Protagonisten. Im Ganzen merkt man sehr genau wie viel Mühe und Liebe die Autorin in ihr Buch „Feuererwachen“ gesteckt hat.

Das Ende lässt, für mich, keine Fragen offen, alles wurde, in diesem Band aufgeklärt und doch gab es einen kleinen Cliffhanger der auf weitere Bände hoffen lässt. Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall und gerne weiter.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

It´s Friday Black

Friday Black
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„Emmanuel hatte angefangen, die Grundlagen seiner Schwarzheit zu lernen, noch bevor er schriftlich dividieren konnte: zu lächeln, wenn er wütend war, zu flüstern, wen er am liebsten geschrien hätte.“ (Seite ...

„Emmanuel hatte angefangen, die Grundlagen seiner Schwarzheit zu lernen, noch bevor er schriftlich dividieren konnte: zu lächeln, wenn er wütend war, zu flüstern, wen er am liebsten geschrien hätte.“ (Seite 12)
In dem Debüt „Friday Black“ schreibt der Autor über vieles, was ihn bewegt, zum nachdenken bringt oder auch – was es heisst, eine „andere Hautfarbe“ zu besitzen. Es geht hier nicht um reinen Rassismus, es geht um viel mehr und macht dieses Buch zu etwas sehr besonderen.
Allein das Cover, die Aufmachung springt einem sofort ins Auge und lässt einen neugierig werden. Der Schreibstil an sich ist sehr gut umgesetzt, verständlich, keine großen Ausschweifungen. Er ist direkt, schmerzend ehrlich und hält womöglich sehr vielen Menschen den Spiegel vor. Natürlich überspitzt der Autor auch hier und dort, aber hey, ich habe mit Rassismus keine Erfahrungen machen müssen, ich kann mir also nicht mal ansatzweise vorstellen, was es bedeutet jeden Tag aufs Neue sich rechtfertigen zu müssen dafür dass man eigentlich „nur“ ein Mensch ist.
In 12 Kurzgeschichten nimmt der Autor viele Dinge ins Visier – Rassismus, Konsum, Gewalt, Liebe, Leidenschaft, die Suche nach der Gerechtigkeit, die Suche nach dem Sinn von vielen Dingen, nach Lösungen, nach Ansätzen, nach neuen Strukturierungen, nach neue Wegen.
Es gibt Geschichten, die habe ich nicht im Sinne von der Erzählung verstehen können, war mir auch nicht sicher, was der Autor hier bewirken wollte. Jedoch sind dies hier 1-2 Geschichten gewesen, bei den restlichen Storys wird man als Leser sehr wach und beobachtet die Ausführung der Geschichte sehr genau.
2 Geschichten die mich sehr bewegt und ja, fassungslos gemacht haben waren:
Die Finkelstein Five
Zimmer – Land
Vielleicht weil bei diesen beiden Geschichten der Autor gar nicht so viel Zusatz von „was wäre wenn“ oder „könnte dies mal passieren“ enthalten ist. Aber auch die Themen zu Perfektionismus, Konsum, Krieg und Liebe haben mich sehr bewegt, sind sehr nahe an den Geschehnissen dran und machen einen im Ganzen einfach nur fassungslos. Man sieht hier sehr bizarr wohin wir uns als Gesellschaft bewegen und was wir bei anderen Mitmenschen mit unserem Nichtdenken, zu viel Egoismus und Perfektion anstellen und beleidigen.
Ich war von diesen Storys sehr angetan, bewegt, fassungslos und schockiert, ja, überspitzt, es mag hier und dort übertrieben wirken, aber wenn man dann den Blick auf die Gesellschaft wendet…dann merkt man dass der Autor nicht bei allen Geschichten noch too much hinzugefügt hat…
Eine klare Leseempfehlung von mir.

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