Cover-Bild Stille Nacht in der Provence
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 22.09.2020
  • ISBN: 9783832170363
Cay Rademacher

Stille Nacht in der Provence

Kriminalroman
Schneeweiße Provence, unheimliche Santons und knisternde Spannung

Die Ehe von Andreas und Nicola Kantor ist in Routine erstarrt. Da bietet ihnen ein Freund überraschend an, den Winter in seinem Ferienhaus in Miramas-le-Vieux zu verbringen. Weihnachten in der Provence, nur sie beide ... Bald finden sie sich in einem malerischen, halb vergessenen mittelalterlichen Ort wieder. Das Haus ist romantisch, die wenigen Nachbarn sind freundlich. Doch bereits in der ersten Nacht fällt Schnee in einer Landschaft, in der fast nie Schnee fällt. Langsam, aber unerbittlich wird Miramas-le-Vieux von der Außenwelt abgeschnitten. Als Andreas am Morgen allein aus dem eingeschneiten Haus tritt, entdeckt er ein eingestürztes Kellergewölbe und in dessen Trümmern: einen verfallenen Sarg mit einem Skelett darin. In Panik läuft er auf der Suche nach Hilfe durchs Dorf. Seltsamerweise reagiert niemand auf sein Rufen – bis er endlich auf Milène Tanguy stößt, eine Künstlerin, die Santons anfertigt, die provenzalischen Krippenfiguren. Gemeinsam eilen sie zurück zum Gewölbe. Doch der Tote ist spurlos verschwunden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Ein Toter in Miramas-le-Vieux

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Andreas ist Englisch- und Französischlehrer, Nicola ist Journalistin. Sie hat gerade ihren Job verloren, er hat seinen Enthusiasmus und seine Freude am Unterrichten verloren. Und auch um die Ehe der beiden ...

Andreas ist Englisch- und Französischlehrer, Nicola ist Journalistin. Sie hat gerade ihren Job verloren, er hat seinen Enthusiasmus und seine Freude am Unterrichten verloren. Und auch um die Ehe der beiden steht es nicht mehr zum Besten. Die einzige Tochter studiert in Cambridge, die Studiengebühren sind trotz eines Stipendiums hoch. Weihnachten möchte sie nicht mit ihren Eltern verbringen. Und so nimmt Andreas sehr spontan das Angebot eines Kollegen an und reist mit Nicola nach Miramas-le-Vieux in die Provence. In der Hoffnung auf sonnige Weihnachten mit milden Temperaturen. Doch als sie ankommen, hat es bereits begonnen zu schneien, in dem Dorf scheint im Winter kaum jemand zu wohnen. Zum Glück hat wenigstens ein Restaurant geöffnet und ein Laden, in dem Santons verkauft werden, provenzalische Krippenfiguren. Es ist kalt, auch im Haus, es dauert, bis das Feuer im Kamin brennt. Aber es wird sicher alles gut. Doch dann stößt Andreas im eingestürzten Gewölbekeller des Hauses auf eine Leiche. Er läuft entsetzt los, um Hilfe zu holen. Doch als er zurück kommt, ist die skelettierte Leiche verschwunden. Hat er sich das alles nur eingebildet? Es wird immer merkwürdiger. Und auch der einzige Polizist vor Ort, Zulesi, hat ein Geheimnis. Andreas und Nicola fühlen sich immer auf der einen Seite immer unwohler, auf der anderen Seite überdenken sie ihr Leben und ihre Beziehung. Ein stimmungsvoller Provence-Krimi, bei dem man sich am besten warm einkuschelt, um nicht im Schnee zu versinken. Man merkt, dass Cay Rademacher ein Provence-Kenner ist. Die Beschreibungen sind sehr anschaulich. Der Krimi plätschert lange Zeit dahin, aber langweilig war mir dennoch nicht. Und am Ende wird ordentlich das Tempo angezogen. Eine tolle Mischung aus Krimi und Provence-feeling.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Das verschwundene Skelett

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Andreas und Nicola Kantors Ehe läuft nicht mehr so prickelnd. Als ein Freund Andreas sein Haus in der Provence für die Weihnachtstage anbietet, nimmt der erfreut an. Das könnte doch die Chance sein, sich ...

Andreas und Nicola Kantors Ehe läuft nicht mehr so prickelnd. Als ein Freund Andreas sein Haus in der Provence für die Weihnachtstage anbietet, nimmt der erfreut an. Das könnte doch die Chance sein, sich wieder anzunähern, aber Nicola ist nicht erfreut, dass sie übergangen wurde. Dennoch fahren sie in diesen abgelegenen mittelalterlichen Ort, in dem nur wenige Einheimische leben. In der ersten Nacht fällt Schnee und der Ort ist von der Außenwelt abgeschnitten. Als Andreas morgens in die Winterwelt tritt, entdeckt er ein Gewölbe mit einem verfallenen Sarg und einem Skelett. Auf seine Hilferufe reagiert niemand. Doch dann trifft er die Künstlerin Milène Tanguy, die Krippenfiguren, sogenannte Santons, anfertigt. Als sie zum Gewölbe kommen, ist dieses leer.
Ich habe schon einige Bücher von Cay Rademacher gelesen und auch dieser etwas andere Krimi hat mir gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Dieser abgelegene Ort Miramas-le-Vieux ist sehr atmosphärisch beschrieben und würde ziemlich idyllisch wirken, wenn es das nicht diese mysteriöse Entdeckung gegebene hätte.
Anstatt die Sache auf sich beruhen zu lassen stürzen sich die Kantors in die Ermittlungen und begeben sich immer wieder in gefährliche Situationen. Allerdings haben sie dabei auch keine Zeit, weiter ihre Konflikte auszutragen. Die Dorfbewohner halten sich bedeckt und sind nicht so besonders freundlich. Glauben sie wirklich, dass sie Andreas überzeugen können, dass er geträumt haben muss? Wenigstens der Dorfpolizist unterstützt die Kantors.
Während Andreas und Nicola eine Weile im Dunkeln tappen, ahnte ich recht früh, was da abgelaufen ist. Das nimmt zwar die Spannung, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen
Ein sehr atmosphärischer, ruhiger Provence-Krimi.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Winterlicher Provence-Krimi

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Cay Rademacher entführt die Leser ins winterliche Miramas-le-Vieux, der mittelalterliche Ort ist ein idealer Schauplatz für einen Krimi. Verwinkelte Gassen, düstere Ruinen und wenige Bewohner, die sich ...

Cay Rademacher entführt die Leser ins winterliche Miramas-le-Vieux, der mittelalterliche Ort ist ein idealer Schauplatz für einen Krimi. Verwinkelte Gassen, düstere Ruinen und wenige Bewohner, die sich vor der Kälte in ihren Häusern verschanzen, lassen die anfangs beschaulische Atmosphäre ins Bedrohliche kippen.

Da niemand ihm wirklich Glauben schenken mag,
beginnt Anderas auf eigene Faust zu ermitteln und bringt dadruch sich und seine Frau in Gefahr. Manche Aktionen des Ehepaares erscheinen eher unglaubwürdig, ebenso wir ihre plötzliche Annäherung nach jahrelanger Entfremdung. Doch abgesehen davon ist die Geschichte spannend und geheimnisvoll.

Ein winterlicher Provence-Krimi mit viel Lokalkolorit, düsterer Atmosphäre und mysteriösem Kriminalfall, der gute Krimi-Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Creepy Christmas in der Provence

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Weihnachtskrimis lese ich in der Vorweihnachtszeit immer ganz gerne, vor allem weil in ihnen - im Gegensatz zur Realität - meistens Schnee liegt. So auch in "Stille Nacht in der Provence" von Cay Rademacher ...

Weihnachtskrimis lese ich in der Vorweihnachtszeit immer ganz gerne, vor allem weil in ihnen - im Gegensatz zur Realität - meistens Schnee liegt. So auch in "Stille Nacht in der Provence" von Cay Rademacher (mein erstes Buch von ihm).
Zur Handlung: Die Hamburger Andreas Kantor, Gymnasiallehrer für Französisch und Englisch und seine Frau Nicole, Journalistin, beide um die Fünfzig, wollen Weihnachten in der Provence verbringen. Ein Kollege von Andreas stellt Ihnen dafür sein Ferienhaus in Miramas-le-Vieux in der Nähe von Marseilles zur Verfügung.
Miramas-le-Vieux ist ein kleines mittelalterliches Dörfchen, das nur wenige Einwohner hat. Die meisten wohnen im angrenzenden neuen Ort Miramas. Dennoch gibt es ein paar "Einheimische" wie die Santonniere Milène Tanguy, die Santons fertigt, kleine provenzalische Tonfiguren, sowie deren Mann René. Auch ein Hotel-Restaurant gibt es hier, Inhaberin ist die Witwe Valéria. Ihr Neffe Dennis, ein Heimatforscher, hilft ihr gelegentlich aus. Dann wäre da noch der zwielichtige Polizist Zulesi, der einzige Ordnungshüter von Miramas-le-Vieux. Das war's auch schon im Wesentlichen, das Personal dieses Romans ist so überschaubar wie der Handlungsort im Winter - von daher passt es. Im Sommer ist Miramas-le-Vieux nämlich ein gut besuchter Touristenort, im Winter hingegen wie ausgestorben. Perfekte Voraussetzungen also für die Krimihandlung, die sich nun entfaltet: Andreas findet in einem vom Schnee eingedrückten Gewölbekeller neben seinem Ferienhaus einen Sarg mit Leiche, die kurz darauf verschwindet. Die deutschen Touristen werden von den Einheimischen zunächst kritisch beäugt, aber als dann bekannt wird, was Andreas Kantor vermeintlich gefunden hat, beginnt die Situation zunehmend prekär zu werden: Wer ist der Tote im Gewölbe und wer hat ihn dorthin geschafft?
Wenn man von einigen wenigen abgenutzten Metaphern (Schnee wie Puderzucker, Füße schwer wie Blei, etc.) einmal absieht, konnte mich der Krimi - auch sprachlich - durchaus überzeugen. Dem Autor gelingt es formidabel, eine Atmosphäre zu erzeugen, die ganz schön beklemmend und bedrohlich daherkommt. Eine richtige Thriller-Atmo also. Andreas, der Protagonist des Romans, gerät ja in viele bedrohliche Situationen und man weiß nie, ob sie mit einem Kaffeeklatsch oder mit dem Mord an ihm enden werden.
In der französischen Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ist Schnee - noch dazu solche Mengen, wie sie im Buch beschrieben werden und dann auch noch um die Weihnachtszeit - eine absolute Ausnahme. Daß der Autor um Kunstgriff "eingeschneit, ergo sind die Personen am Schauplatz des Geschehens gefangen und von der Außenwelt isoliert" gegriffen hat, finde ich aber schon in Ordnung. Überhaupt hat mir das Setting, dieser mittelalterliche provenzalische Ort, sehr gut gefallen. Vom Spannungsaufbau und auch was die Auflösung betrifft ein sehr solider “Cosy” Krimi, den ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Atmosphärischer Krimi

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Nicola und Andreas Kantor sind ein Hamburger Paar mit Eheproblemen. Die beiden reisen über Weihnachten in die Provence, um das Ferienhaus eines Freundes zu hüten. Der Ort Miramas-le-Vieux ist im Winter ...

Nicola und Andreas Kantor sind ein Hamburger Paar mit Eheproblemen. Die beiden reisen über Weihnachten in die Provence, um das Ferienhaus eines Freundes zu hüten. Der Ort Miramas-le-Vieux ist im Winter sehr ruhig, viele Häuser stehen leer und Nicola und Andreas sind die einzigen Touristen. Die beiden hoffen, in dieser Idylle fernab vom Alltag wieder zueinander zu finden. Doch kurz nach ihrer Ankunft beginnt es heftig zu schneien. Als Andreas morgens von einem Poltern aufgeschreckt aus dem Haus tritt, entdeckt er, dass durch die Schneelast ein altes Kellergewölbe eingestürzt ist. Doch das Schlimmste: Der Einsturz hat einen Sarg mit einem Toten darin freigelegt. Entsetzt läuft Andreas ins Dorf, um Hilfe zu holen. Aber als er zurückkehrt, ist sein grausiger Fund verschwunden ...

Dieses Buch zeigt eine Seite der Provence, die in den üblichen Krimis selten geschildert wird. Das Dorf Miramas-le-Vieux, das im Sommer von Touristen bevölkert wird, ist im Winterschlaf erstarrt. Die ruhige, winterliche Atmosphäre, die manchmal ins Gruselige umschlägt, kommt sehr gut rüber und hat mir an diesem Buch besonders gefallen.

Die Kriminalgeschichte selbst verläuft in weiten Teilen eher ruhig. Erst zum Ende hin kommt etwas Spannung auf. Obwohl im ganzen Buch nur wenige Personen vorkommen und mir einige Zusammenhänge früh klar waren, konnte mich die Auflösung dennoch überraschen.

Fazit: Ein ruhiger Krimi, der die Atmosphäre der winterlichen Provence sehr schön rüberbringt, vier Sterne.

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