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Veröffentlicht am 26.12.2020

Welpen Glück

Wunder auf vier Pfoten - Welpenbuch
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Dieser Welpenratgeber wirkt auf mich von der Aufmachung her sehr modern. Geschrieben ist es aus Sicht einer Hundebesitzerin, Tanja Griesel im Dialog mit einer Züchterin, Heike Geißler. Ein gelungener Ansatz ...

Dieser Welpenratgeber wirkt auf mich von der Aufmachung her sehr modern. Geschrieben ist es aus Sicht einer Hundebesitzerin, Tanja Griesel im Dialog mit einer Züchterin, Heike Geißler. Ein gelungener Ansatz ist, viele Fragen aufzugreifen, die einer Züchterin immer wieder von Interessenten bzw. den neuen Hundebesitzern gestellt werden. Ganz aktuell nimmt das Buch Bezug auf die Corona Krise. Dieser nie dagewesene Ausnahmezustand hat sich tatsächlich auch darauf ausgewirkt, wie kompliziert es in diesem Jahr ist, sich einen Welpen-Wunsch zu erfüllen. Die Nachfrage ist enorm gestiegen (möglicherweise wegen Home Office oder mehr Freizeit), geplante Würfe wurden nicht realisiert, Kontakte der Interessenten zu den Züchtern sind schwierig.

Es ist sicher ein großer Unterschied, ob man den ersten Welpen- bzw. Hunderatgeber in der Hand hält oder schon viele gelesen hat und langjährige Erfahrungen mit Hunden und Hundeschulen aufweisen kann. Bei mir ist es das erste Welpenbuch und ich wurde kurzweilig über viele Aspekte der Hundehaltung bzw. -Erziehung informiert.

Es beginnt mit grundsätzlichen Entscheidungen, welche Rasse, welches Geschlecht man auswählt. Wie passt ein Hund in mein Leben? Es geht um Wohnraum, die Freizeitgestaltung und ob man ausreichend Zeit für einen Hund hat. Das Buch informiert über Grundkommandos, Ausstattung, Checklisten für Abholung und Urlaub bis hin zu Rechtlichen und Gesundheitlichen Aspekten. Überrascht hat mich, wie viele alltägliche Lebensmittel so gar nicht für Hunde geeignet sind. Als Bonus gibts noch Rezepte zum Selbermachen von Leckerbissen für den Vierbeiner.

Mir hat dieses Buch jedenfalls das große Glück vermittelt, das so ein Kleiner in ein Leben bringt. Und auch aufgezeigt, dass es jede Menge zu lernen gibt, wenn man sich auf dieses Abenteuer einlässt. Sehr hilfreich finde ich die gute Struktur des Inhaltsverzeichnisses. Ich habe dieses Buch einmal komplett durchgelesen, was man bei einem Ratgeber ja nicht immer macht. Die vielen Stichworte helfen einem schnell zur gesuchten Information.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

spannend und aktuell

Kreuzberg Blues
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Da ich alle Bücher der Reihe kenne war ich auch ohne ausführliche Vorstellung wieder sehr schnell vertraut mit Dengler und Olga. Mir macht es Spaß, wenn die beiden ermitteln. Diesmal sind sie in Berlin ...

Da ich alle Bücher der Reihe kenne war ich auch ohne ausführliche Vorstellung wieder sehr schnell vertraut mit Dengler und Olga. Mir macht es Spaß, wenn die beiden ermitteln. Diesmal sind sie in Berlin um kriminellen Machenschaften von Immobilienhaien auf die Schliche zu kommen. Meine erste Einschätzung dazu war sowas wie „das kann es doch nicht geben, oder?“ aber leider findet Schorlau immer wieder solche gesellschaftspolitischen Themen.

Die schnellen Szenewechsel fand ich abwechslungsreich und spannend und sie haben mich gut im Lesefluss gehalten. Mit dem ausführlichen Personenverzeichnis zu Beginn war es möglich, die vielen handelnden Personen zuzuordnen.

Das Einflechten der beginnenden Corona Pandemie wird ja von einigen Lesern kritisiert. Ich fand es jedoch stimmig, keinesfalls wie ein unnützes Anhängsel. Die ersten Nachrichten über einen Virus, kaum wahrgenommen und noch viel belächelt. Dann der erste Lockdown im März und die massiven Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben bis hin zu den sonderbaren Demonstrationen von einem Konglomerat aus Corona-Leugnern, Rechtsradikalen und Impfgegnern. Für mich hat das gut gepasst und ich fühlte mich durch diesen Krimi sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Gewohnt gut

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Ich habe bisher alle Bände der München-Krimireihe mit Tino Dühnfort und Gina Angelucci gelesen. Zum Erfolgsgeheimnis von Frau Löhnig gehören wohl ihre Figuren die sie immer weiterentwickelt vom Kennenlernen ...

Ich habe bisher alle Bände der München-Krimireihe mit Tino Dühnfort und Gina Angelucci gelesen. Zum Erfolgsgeheimnis von Frau Löhnig gehören wohl ihre Figuren die sie immer weiterentwickelt vom Kennenlernen im Beruf, Beginn der Beziehung, Schwangerschaft und Elternschaft. Auch in diesem Band taucht ein neues Thema auf, ein Problem mit der Wohnsituation. Zum Schluss gibt es noch einen Cliffhanger, an den sie sicher im nächsten Band anknüpft.

Tino Dühnfort ist von der Mordkommission zur Abteilung Operative Fallanalyse gewechselt und kommt im neuen Umfeld nicht gut zurecht: die Arbeitssituation im Büro, skeptische Kollegen, und die eigentliche Ermittelungsarbeit fehlt ihm. Dennoch ist er es, der bei einem Fall, in dem das Team die örtlichen Kommissare unterstützen soll, die komplizierten Zusammenhängen mit anderen Fällen erkennt. Nachdem endlich die Spur zum Täter aufgenommen wird, fällt es Tino schwer, sich nicht direkt in die Ermittlungen einzumischen.
Dieser Band hat mich wieder gut unterhalten, der Fall war sehr vielschichtig aufgebaut und die Spannungskurve wurde bis zum Schluss gehalten.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Hochwertig und originell

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Sehr witzig finde ich die Gegenüberstellung heimischer Sehenswürdigkeiten mit weltweiten Hotspots. Manchmal ist die Ähnlichkeit echt verblüffend während andere eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen ...

Sehr witzig finde ich die Gegenüberstellung heimischer Sehenswürdigkeiten mit weltweiten Hotspots. Manchmal ist die Ähnlichkeit echt verblüffend während andere eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind. Echt eine gute Idee und in dem aktuellen Hype um Inlandsreisetipps eine originelles Unterscheidungsmerkmal zu anderen Büchern und Verlagen.

Eines der Reiseziele kann ich sehr gut beurteilen, weil ich genau dort wohne: die Südpfalz. Die Mandelblüte ist wirklich sehenswert (leider aber immer mehr überlaufen). Auch die Restaurant- und Übernachtungstipps sind gut und die Anregungen zu Zielen in der Umgebung sind stimmig.

So erwarte ich, dass diese Qualität ebenso bei den Zielen stimmt, für die ich Anregungen bekommen habe und sie mal ansteuern will. Zu allen anderen, die für mich zu weit weg liegen habe ich in diesem Buch wenigstens eine schöne Präsentation bekommen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Poetisch

Offene See
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Der sechzehnjährige Robert verlässt direkt nach seinem Schulabschluss mit einem Rucksack sein Elternhaus. Er hatte sich in der Schule gelangweilt und von der freien Natur geträumt. Bevor er sein Erwachsenenleben ...

Der sechzehnjährige Robert verlässt direkt nach seinem Schulabschluss mit einem Rucksack sein Elternhaus. Er hatte sich in der Schule gelangweilt und von der freien Natur geträumt. Bevor er sein Erwachsenenleben beginnen muss will er zumindest kurzfristig seinen unbändigen Drang stillen, etwas von der Welt und der Natur zu sehen. Er wandert, beobachtet die Natur, nimmt unterwegs Arbeiten an und bekommt dafür etwas zu Essen.

Durch Zufall trifft er auf die alleinlebende Dulcie. Er will eigentlich nur ihre Einladung zu einem guten Essen annehmen und dann weiterziehen. Doch die vielen Gesprächen mit Dulcie faszinieren Robert und er bleibt viele Wochen dort. Er lernt eine ganz andere Sicht auf die Welt und das Leben kennen. Jenseits seiner Vorstellung, dass er sein Leben genauso mit harter Arbeit im Bergbau verbringen muss wie sein Vater.

Es war ein Glücksfall eine solche Frau zu treffen und am Ende lesen wir ein paar Seiten über Robert als alten Mann. Wir erfahren wie er sein Leben verbracht hat und wie sich darin seine Freundschaft mit Dulcie entwickelt hat. Die Geschichte wird sehr poetisch erzählt. Da sie aber in der Ichform geschrieben ist , ist diese detailreiche, liebevolle Beschreibung so vieler Sinneseindrücke ein bisschen widersprüchlich zu Roberts einfacher Herkunft und Bildung. Er kennt beispielsweise keine Zitronen und hat noch nie Wein getrunken. Trotzdem fand ich es ein schöne, liebenswerte Geschichte.

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