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Veröffentlicht am 30.01.2021

Zwei Sommer in Magnolia Falls

Touch me once, Cowboy
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Im Prinzip fängt der Roman an, wie es in dem Genre fast schon üblich ist. Taylor Moore ist Architektin aus New York und verliert gerade in dem Moment ihren Job, in dem sie eine unerwartete Erbschaft auf ...

Im Prinzip fängt der Roman an, wie es in dem Genre fast schon üblich ist. Taylor Moore ist Architektin aus New York und verliert gerade in dem Moment ihren Job, in dem sie eine unerwartete Erbschaft auf dem Lande macht. Das Farmhaus in Georgia entpuppt sich als Bruchbude, und der Nachbar als heißer Cowboy.
Danach folgt eine wirklich rührige Liebesgeschichte. Taylor und James renovieren das baufällige Haus und kommen sich dabei näher. Sehr schön finde ich, daß die Emotionen wunderbar transportiert werden: Leidenschaft, Sehnsucht, Vermissen, Freude, Trauer, Zugehörigkeit, Zweifel.
Was mich an Romanen oft stört, ist, daß Dinge totgeschwiegen werden bis eine Katastrophe einsetzt und daß es Mißverständnisse gibt, die in einem Drama enden. Das ist hier nicht so und hat mich wirklich positiv überrascht. Es werden jede Menge guter Gespräche geführt. Und es gibt auch nicht das eine vorhersehbare Drama. Dennoch liest sich der Roman sehr flüssig, ist spannend und liebevoll, und ich konnte wunderbar in ihm abtauchen.
Ich habe alle Figuren lieb gewonnen und vermisse sie jetzt nach der Lektüre bereits heftig.
James ist ein so toller, reifer und (willens)starker Mann, der weiß, was er will und sein Ziel nicht aus den Augen verliert. Ich finde ihn gar nicht wortkarg. Er glaubt an diese Beziehung und kämpft bis zum bitteren Ende. Das hat mir schon sehr imponiert.
Taylor ist ebenfalls eine starke Frau, die allerdings wenig Erfahrungen in Beziehungsdingen mitbringt und deshalb oft unsicher handelt. Das hat mich aber gar nicht gestört. Im Gegenteil, all ihre Reaktionen werden nachvollziehbar beschrieben.
James Brüder, die zusammen mit der einzigen Frau auf der Pferdefarm, Rhonda, ihre Ländereien bewirtschaften, passen alle prima in die Geschichte und zu James. Ein tolles Brüder-Gespann, alle unterschiedlich, wie Geschwister eben so sind, neckend und liebend zugleich. Da die drei Brüder wie auch Rhonda noch unvergeben sind, schürt das meine Hoffnung auf Folgebände, die ich alle gerne lesen würde.
Ein liebevoller Roman, in den man sich fallenlassen kann.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

New York vs. Las Vegas

Underground Princess
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Das ist nach „Two Glorious Mornings“ und „Velvet Nights“ mein drittes Buch von Emily Key und das dritte aus dieser Reihe. Bisher fand ich alle gut, dieses auch. Es ist so intensiv wie die anderen, sinnlich, ...

Das ist nach „Two Glorious Mornings“ und „Velvet Nights“ mein drittes Buch von Emily Key und das dritte aus dieser Reihe. Bisher fand ich alle gut, dieses auch. Es ist so intensiv wie die anderen, sinnlich, leidenschaftlich, frech, mit vielen guten expliziten Szenen, derber Sprache und starken Protagonisten. Es gab so viele Stellen im Buch, an denen ich herzhaft lachen musste. Ich liebe diesen Humor!
So tough Scarlett als Anwältin auch ist, es gibt Situation, in denen darf sie auch mal schwach sein. Das ist sie allerdings selten. Aber wenn, dann ist Cal bei ihr. Der harte Geschäftsmann aus Las Vegas, der irgendwann merkt, daß er ihr gegenüber zu einem Weichei wird. Super, wie beide um ihren harten Ruf kämpfen und sich dabei immer mehr in eine Beziehung verstricken. Nur wissen sie das noch nicht.
Die Geschichte um die beiden ist ziemlich geheimnisvoll aufgezogen. Es ist bis zum Schluss unklar, worauf die Informationen, die man nach und nach erhält, hinauslaufen. Kein Wunder, spielen beide Protagonisten doch auch nicht mit offenen Karten. Der nächste Band ist daher ein Muss.
Emily Key hat mich auch diesmal wieder nicht enttäuscht und bestens unterhalten. Ich freue mich auf weitere Bücher dieses Kalibers und vergebe selbstverständlich die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die es derb und explizit mögen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

London sucht und findet ihr Glück in der Stadt, der sie ihren Namen verdankt.

From Spring to Winter – London in Love
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Mit London ist zunächst die Protagonistin London Rosenberger gemeint. Das ist anfangs etwas verwirrend, weil sie ausgerechnet nach London zieht. Nach einer unschönen Trennung nimmt sie ein zeitlich begrenztes ...

Mit London ist zunächst die Protagonistin London Rosenberger gemeint. Das ist anfangs etwas verwirrend, weil sie ausgerechnet nach London zieht. Nach einer unschönen Trennung nimmt sie ein zeitlich begrenztes Projekt in der britischen Zweigstelle ihres Stuttgarter Architekturbüros wahr.
Mit ihrer deutschen Gründlichkeit und einer gehörigen Portion Umweltbewusstsein verdient sie sich schnell den Respekt von Kollegen und Vorgesetzten.
Obwohl London eine sehr sympathische Figur ist, dazu attraktiv und erfolgreich, hat es für die große Liebe bisher nicht gereicht. Und so hadert sie oft mit sich selbst. Ihre Selbstzweifel nehmen einen relativ großen Raum im Buch ein. Dennoch schafft es die Autorin, mich weder zu langweilen noch damit zu nerven. Rückblicke in Londons Kindheit, die zwangsläufig zu dem Leben des Vaters in London und der Mutter in Stuttgart führen, haben mir wichtige Zusammenhänge aufgezeigt. Über nerdige Eigenschaften von London habe ich mich köstlich amüsiert. Bis zu der vorliegenden Lektüre wusste ich nicht, was eine Tardis ist oder daß es Star-Strek-Uhren gibt, die die Sternzeit anzeigen. Gewählt eingestreute witzige Passagen haben mich desöfteren herzhaft lachen lassen.
Die Liebesgeschichte kommt nicht mit einem lauten Schlag daher, bähm, und plötzlich sind sich die Protagonisten hoffnungslos verfallen, nein, sie entwickelt sich. Es müssen Ängste, Zweifel und Unsicherheiten überwunden werden. Das gibt der Lektüre einen realistischen Touch. Es ist ein unaufgeregt schönes Buch.
Das Ende ist passend, rund und ganz nach meinem Geschmack. Die Anhänge sind eine ganz hervorragend zu London passende Dreingabe.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Mack und Andie brennen nicht, sie leuchten

Shine Not Burn
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Die erfolgreiche Prozessanwältin Andie Marks lässt sich von ihren Freundinnen zu einem Junggesellinnenabschied in Las Vegas überreden. Als wüsste sie nicht um die Konsequenzen, lässt sie sich dort ordentlich ...

Die erfolgreiche Prozessanwältin Andie Marks lässt sich von ihren Freundinnen zu einem Junggesellinnenabschied in Las Vegas überreden. Als wüsste sie nicht um die Konsequenzen, lässt sie sich dort ordentlich gehen und landet mit Mack, den sie kurz zuvor kennengelernt hat, im Bett. Am nächsten Tag gehen sie ihrer Wege, was besser ist, denn sie kann sich sowieso an nichts erinnern. Jahre später holen sie die Ereignisse dieser Nacht wieder überraschend ein.

Das Buch hat mich vom Anfang bis Ende amüsiert und mitgenommen. Es ist witzig, frech, sexy und heiß. Dieser Typ, MacKenzie, mit seinem Cowboyhut und den engen Jeans ist einfach ein Traum. Er ist keineswegs der toughe Bad Boy, sondern ein herzensguter Mensch, der für das kämpft, an das er glaubt. Und er gibt nie auf. Andie ist da nicht so geradlinig. Sie braucht sehr lange bis sie begreift, was ihr am besten tut.

Ich habe es sehr genossen, wie die beiden gekämpft haben. Mir ist es am allerliebsten, die Protagonisten bekommen sich nicht zu früh. Der Weg ist das Ziel. Und das finde ich hier sehr gut gelungen.

Wie schön, daß es noch einen weiteren Teil gibt, in dem es um Macks Bruder Ian geht. Denn darin begegnen wir sicherlich nochmal Andie und Mack und dieser bezaubernden MacKenzie-Sippe.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Integre Ermittler braucht das Land

Mitten im kalten Winter
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Eine Gruppe von Schülerinnen aus einem Elitegymnasium verschwindet samt ihrem Lehrer während einer Klassenfahrt. Kriminalrat Tinus Geving wird die Leitung der Ermittlung übertragen. Schon bald ahnt er ...

Eine Gruppe von Schülerinnen aus einem Elitegymnasium verschwindet samt ihrem Lehrer während einer Klassenfahrt. Kriminalrat Tinus Geving wird die Leitung der Ermittlung übertragen. Schon bald ahnt er und seine SoKo, nicht nur in einer Mordermittlung, sondern mitten in einem Politthriller zu stecken.
Der Fall ist ziemlich verworren, aber durch die verbissene Beharrlichkeit des Ermittlers, an der wir Leser teilhaben dürfen, lüften er und sein Team nach und nach prekäre Geheimnisse. Die gesammelten Fakten lassen immer mehr Zeugen zusammenbrechen und auspacken.
Natürlich ich das Buch geprägt von der mühevollen Ermittlungsarbeit, aber der Autor versteht es, den Leser durch Auflockerungen bei Laune zu halten. Abwechslungsreich streut er Abschnitte mit Kommunikation mittels sms und email zwischen zunächst Unbekannten ein, dann folgen einige Flashbacks des Ermittlers zu einem alten Fall, der ihn ziemlich traumatisiert hat. Auch Rückblicke eines der Opfer kommen vor, desweiteren Ausschnitte aus Fernsehsendungen. Darüberhinaus gibt es viele Szenen-und Ortswechsel. Ich hatte aber nie das Gefühl verloren zu sein.
Das Buch ist meiner Meinung nach richtig gut aufgezogen. Es handelt sich zwar um eine komplexe Geschichte, aber sie ist gut ausgeklügelt und vollständig. Bei mir sind am Ende keine offenen Fragen hängen geblieben. Das Buch endet nicht abrupt, sondern es folgt eine komplette Aufarbeitung des Falls, was ich richtig gut fand. Dadurch habe ich langsam aus der Geschichte gefunden und musste nicht mehr über Unklarheiten nachgrübeln.
Tinus Geving ist ein integrer Ermittler, der sein Päckchen zu tragen hat. Er ist teamfähig und fair. Ein persönlicher Verlust lässt ihn sehr menschlich wirken. Er eignet sich hervorragend als Protagonist für weitere Bände.
Mir hat die Lektüre spannendes Lesevergnügen geschenkt. Deshalb möchte ich die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung vergeben.

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