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Veröffentlicht am 30.12.2020

Schöne Gestaltung, inhaltlich aber kein Kinderbuch

Geheimnisse der Hexen
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Der Klappentext verspricht ein Buch für alle starken jungen Mädchen und Frauen von heute, das die Geschichte und das alte Wissen der Hexen vorstellen soll.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet: ein ...

Der Klappentext verspricht ein Buch für alle starken jungen Mädchen und Frauen von heute, das die Geschichte und das alte Wissen der Hexen vorstellen soll.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet: ein Frauenkopf auf einem dunklen Hintergrund von Sternzeichen und Symbolen umgeben, im Innenteil folgen weitere Illustrationen, die teils aber etwas düster sind.
Inhaltlich werden verschiedene Hexenbiografien vorgestellt, angefangen von alten Märchen bis hin zur Moderne, von der Baba Jaga und der Befana bis hin zu Hermine Granger, dazu die geschichtliche Entwicklung hin zur Hexenverfolgung des Mittelalters. Dazu findet sich ein Anhang zur Kräuterkunde und Heilsteinen, sowie einer Anleitung zur Herstellung von Talismanen und Pendeln Pendel und Amulett.
Aber so ganz wurde mir nicht klar, wer die Zielgruppe für dieses Buch sein soll. In einer Art freundschaftlicher Ansprache richtet sich das Buch an die „Liebe Schwester“, die ihre Lehrzeit antreten soll – also eine zukünftige Mithexe??? Angegeben sind als Altersgruppe aber jugendliche Leser ab 12 Jahren. Anschließend ist das Buch als eine Art Mischung zwischen geschichtlichem Abriss und Lexikon gestaltet. Ich persönlich finde das Buch aber für junge Mädchen ab 12 Jahren deutlich zu düster und esoterisch, kann mir aber umgekehrt nicht vorstellen, dass ältere Mädchen sich angesprochen fühlen. Auch der Schreibstil wechselt von dem Erzähl- und Anredestil (Liebe Schwester) zu einer Art nüchtern-sachlicher Berichterstattung. Alles in allem daher eine interessante Idee, die aber in der Umsetzung etwas diffus ist. Ich persönlich würde das Buch nicht – wie im Klappentext vorgeschlagen – als nettes Geschenk für alle Mädchen und junge Frauen ab 12 Jahren betrachten und könnte mir vorstellen, dass die entsprechenden Mütter auch nicht begeistert von diesem Geschenk wären…

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Emotionaler Roman rund ums Erwachsenwerden

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Mit ihrem Roman „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ nimmt uns Autorin Elena Ferrante mit in die Welt der zunächst dreizehnjährigen Giovanna, die im Neapel der Neunziger lebt. Durch einen Zufall belauscht ...

Mit ihrem Roman „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ nimmt uns Autorin Elena Ferrante mit in die Welt der zunächst dreizehnjährigen Giovanna, die im Neapel der Neunziger lebt. Durch einen Zufall belauscht sie ein Gespräch der Eltern und von da an ist nichts mehr wie es war: da ihr Vater sie mit ihrer Tante Vittoria vergleicht, die sie selbst nie kennengelernt hat aber das schwarze Schaf der Familie ist, stößt er sie in große Selbstzweifel. Sie durchlebt nicht nur die Pubertät mit den körperlichen Veränderungen und Stimmungsschwankungen, sondern hinterfragt das Verhalten und die Einstellungen und ihrer Eltern und der Erwachsenen. Von der braven Mustertochter mutiert sie zur Rebellin und nimmt auch Kontakt zu ihrer Tante auf, die in einem wesentlich weniger kultivierten behüteten Stadtteil Neapels wohnt.
Ich persönlich hatte ein wenig Schwierigkeiten Zugang zu der Geschichte zu finden, empfand die Entwicklung stellenweise als etwas langatmig. Auch manche Reaktionen von Giovanna waren für mich – zumindest in der heutigen Zeit – nicht ganz nachvollziehbar. Insoweit für mich ein emotionaler Roman rund ums Erwachsenwerden, der mich leider nicht völlig überzeugen konnte, für echte Elena Ferrante-Fans aber wohl ein Muss…

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Hätte mehr Potential gehabt…

Wolf Call
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„Wolf Call - Ruf der Bestimmung“ ist der erste Teil einer Fantasydilogie aus der Feder von Autorin Jara Thomas.
Zum Inhalt:
Charlotta ist Krankenschwester und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Sie ...

„Wolf Call - Ruf der Bestimmung“ ist der erste Teil einer Fantasydilogie aus der Feder von Autorin Jara Thomas.
Zum Inhalt:
Charlotta ist Krankenschwester und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Sie glaubt nur an das, was sie anfassen kann. Umso mehr irritiert es sie, als sie den gleichermaßen mysteriösen wie attraktiven Rob kennenlernt, der felsenfest behauptet, sie wären füreinander bestimmt.
Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, doch nicht zuletzt der riesige Hund, der den geheimnisvollen Fremden wie ein Schatten begleitet, macht ihr Angst. Zur gleichen Zeit werden in der Nähe der Stadt rätselhafte Wölfe gesichtet.
Trotz aller Bedenken lässt Charlotta sich auf Rob ein und kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das nicht nur für die beiden eine Gefahr bedeutet.
Das Cover des Buch finde ich sehr gelungen, denn es passt hervorragend zur Geschichte, was dem Leser aber so richtig erst am Ende des Bandes bewusst wird.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr spannend, denn ich liebe Geschichten mit Gestaltwandlern. Die Umsetzung hakte jedoch etwas.
So hatte ich zunächst mit den Protagonisten zu kämpfen. Auf der einen Seite Charlotta, die mir zwar grundsätzlich sympathisch war, mich aber dennoch teilweise verwirrt hat. Sie ist einunddreißig und hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich, verhält sich aber stellenweise eher wie ein Teenager. Zudem schleppt sie ein riesiges Paket mit sich herum: von ihrem Verhältnis zu ihren Eltern und ihrer Eltern zueinander geprägt, hat sie aus meiner Sicht massive Bindungsängste, was für mich aber einfach nicht dazu passt, dass sie so unter der überraschenden Trennung von ihrem langjährigen Freund leidet.
Von Rob, dem männlichen Protagonisten schließlich erfährt man gar nicht allzu viel, was ich persönlich sehr schade finde.
Überhaupt ist es aufgrund der neutralen Erzählperspektive schwierig, Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden Charaktere zu bekommen. Der Schreibstil ist ebenfalls etwas holprig. Gerade die Dialoge empfand ich teils ziemlich umgangssprachlich.
Die Gliederung des Buches in einzelne Tage ist auch eher verwirrend, da es ja keine Daten von besonderer Bedeutung sind, sondern nur irgendwie aufeinanderfolgende Daten. Hier konnte ich einfach keinen tieferen Sinn erkennen.
Die Handlung selbst ist ebenfalls ein wenig unausgegoren. Manche Handlungsverläufe sind eher zu langatmig geraten, andere Informationen geraten wiederum viel zu kurz. So hätte ich doch gerne ein paar Erklärungen mehr zum Dorf der Gestaltwandler gehabt – die hätte man m.E. auch gut in Robs Erklärungen vor Ort einbauen können. Charlotta nimmt das so einfach hin, das hat mich auch etwas irritiert, nachdem sie vorher zu widerborstig und ablehnend war.
Fazit: viel verschenktes Potential bei einer interessanten und ungewöhnlichen Grundidee!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Etwas langatmige Dreiecksgeschichte...

Wo die Sterne tanzen
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Zum Klappentext:
Auf der Nordseeinsel Juist hat Musicaltänzerin Nele einst den ersten Kuss von ihrem besten Freund Henry bekommen, und im Deichschlösschen ihrer Oma hat sie viele zauberhafte Sommertage ...

Zum Klappentext:
Auf der Nordseeinsel Juist hat Musicaltänzerin Nele einst den ersten Kuss von ihrem besten Freund Henry bekommen, und im Deichschlösschen ihrer Oma hat sie viele zauberhafte Sommertage verbracht - bis eine schicksalhafte Nacht alles veränderte. Vor allem zwischen Henry und ihr. Diesen Sommer fährt Nele ein letztes Mal auf die Insel. Oma Lotte ist gestorben, und Nele will nur noch das Haus ausräumen und sich mit ihrer Mutter aussprechen. Doch dann taucht Henry überraschend auf Juist auf. Mit ihm kommen die Erinnerungen zurück, die schmerzhaften, aber auch die schönen, und auf einmal fragt sich Nele: Ist sie wirklich bereit für die Zukunft, wenn ihr Herz noch immer an der Vergangenheit hängt?
Ich hatte eine federleichte, sommerliche Liebesgeschichte erwartet und was die Beschreibungen der Insel Juist anbelangt, lösten diese tatsächlich Urlaubsgefühle in mir aus - leider zog sich der Rest der Geschichte in meinen Augen etwas hin. Protagonistin Nele wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer, ihre Gedanken kreisten ständig nur um sich selbst und ihre Karriere, sie hat keinerlei Skrupel, ihrem Jugendfreund Ben immer wieder Hoffnungen zu machen, die sie dann letztlich doch nicht erfüllen will. Ihre Mutter Laura hingegen, die am Anfang egozentrisch und geldgierig zu sein schien, gewinnt im Verlauf.
Schade, ich mag sonst Katharina Herzogs Geschichten sehr gerne. Der Schreibstil und die Grundidee mit den Rückblenden in die Vergangenheit gefiel mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Da wäre mehr möglich gewesen...

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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"Wrong Number, Right Guy" ist der erste Band der "College Love"-Reihe um die beiden Collegegirls und Freundinnen Delia und Zoe aus der Feder der Autorin Teagan Hunter.
Zum Klappentext:
Jeder kennt die ...

"Wrong Number, Right Guy" ist der erste Band der "College Love"-Reihe um die beiden Collegegirls und Freundinnen Delia und Zoe aus der Feder der Autorin Teagan Hunter.
Zum Klappentext:
Jeder kennt die Regeln beim Chatten mit dem Handy: Wenn dir eine unbekannte Nummer seltsame Nachrichten schreibt, dann löschst du sie. Du antwortest nicht und du lässt dich schon gar nicht auf einen Flirt mit einem Fremden ein. Denn jemand, den du noch nie gesehen hast, sollte nicht deine Gedanken beherrschen. Und du solltest erst recht nicht so jemanden dazu überreden, eine Babyziege zu kaufen – das wäre schließlich absurd!
Doch als Delia versehentlich in einen Chat mit Zach Hastings gerät, hält sich keiner der beiden an die Regeln. Sie schreiben und flirten immer weiter, denn Zach ist perfekt und obwohl Delia ihn nie getroffen hat, mag sie ihn mehr und mehr. Dabei ist sie gerade nicht auf der Suche nach der Liebe und Zach hat definitiv die falsche Nummer …
Auffallend ist zunächst, dass das Buch zu einem Großteil aus kurzen WhatsApp Nachrichten besteht, den Dialogen zwischen Delia und Zach. Das ist mal was anderes, ich empfand es aber im Verlauf des Buches zunehmend als anstrengend. und für den Lesefluss hinderlich. Damit einher geht ja ein den WhatsApp-Nachrichten entsprechender Telegrammstil -das ist auf Dauer dann etwas ermüdend.
Vielleicht liegt es ebenfalls an diesem Chatstil. dass ich zu den beiden Protagonisten keinerlei Beziehung aufbauen konnte. Delia erschließt sich mir nicht wirklich, Zach als angeblichen Nerd lernen wir ebensowenig näher kennen. Und mal im Ernst, wer kauft sich eine Babyziege, weil es die Chatpartnerin vorschlägt???
Die Konflikte wirken klischeehaft und aufgesetzt - schade, da hätte ich mir nach dem Klappentext und der Leseprobe mehr erwartet...

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