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Veröffentlicht am 05.03.2021

Nicht immer gleich aufgeben

Rubinia Wunderherz, die mutige Waldelfe (Band 3) - Der verschwundene Fluss
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Erst einmal eine schöne Kindergeschichte, in der ein pädagogischer Kern wieder einmal nicht gleich ins Auge springt. Ich finde das ganz wunderbar, denn Kinder müssen aus meiner Sicht nicht immer und aus ...

Erst einmal eine schöne Kindergeschichte, in der ein pädagogischer Kern wieder einmal nicht gleich ins Auge springt. Ich finde das ganz wunderbar, denn Kinder müssen aus meiner Sicht nicht immer und aus allem etwas ganz, ganz offensichtlich lernen müssen. Da macht das Kinderleben gleich viel mehr Spaß.

Rubinia ist eine wissbegierige, nette, kleine Elfe, die gerne hilft und Rätseln auf den Grund geht. In dieser Geschichte hat das Elfendorf kein Wasser mehr. Und auch wenn Rubinia wie die anderen Feen im ersten Anlauf bei der Ursachenforschung erfolglos ist, so lässt sie sich nicht entmutigen und sucht weiter. Das unterscheidet sie schon von einem Großteil der Elfen, denn diese beschuldigen zunehmend den alten Hüter der versiegten Wasserquelle an dem Unglück Schuld zu sein. Zum Teil kommt es mit zunehmender Wasserknappheit auch zu kleineren Handgreiflichkeiten.
Und da ist er, der erzieherische Inhalt aber eben richtig gut dosiert und verpackt.

Das Buch ist sowohl zum Vorlesen, als auch zum ersten Selberlesen gedacht und wird beiden Anforderungen durchaus gerecht. Kinder der zweiten Klassenstufe sollten auch mit diesem Buch wieder keine Schwierigkeiten haben. Es hat alles, was hier in erster Linie Mädchen gut bei Leselaune hält – eine schöne Geschichte, sympathische Hauptcharaktere, eine geeignete Wort- und auch Schriftwahl und sehr schöne Illustrationen, die die Handlung begleiten.

Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Liebevoll illustriert und nett erzählt

Die wilden Waldhelden. Helfer gegen Heimweh
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Die vier Tierkinder Mikkel Fuchsjunge, Flora Hirschkälbchen, Rufus Frischling und Poppy Waschbärmädchen gründen ganz nach Kinderart eine kleine Bande mit dem Ziel, anderen zu helfen. Als sie dann feststellen, ...

Die vier Tierkinder Mikkel Fuchsjunge, Flora Hirschkälbchen, Rufus Frischling und Poppy Waschbärmädchen gründen ganz nach Kinderart eine kleine Bande mit dem Ziel, anderen zu helfen. Als sie dann feststellen, dass ein Waldkindergarten in ihrem Spielgebiet Einzug hält, haben sie auch gleich eine konkrete Aufgabe für sich entdeckt – den Menschenkindern helfen. Im konkreten Fall heißt dies, dass sie sich um den kleinen Diego kümmern wollen, der so gar nicht damit zurecht kommt, einen Teil des Tages von seiner Mutter getrennt verbringen zu müssen. Er hat Heimweh.

Sicherlich sind sowohl das Thema des Buches, als auch die Herangehensweise der Autorin über die hilfsbereiten Tiere nichts Neues in der Kinderliteratur. Aber Andrea Schütze hat das Thema Heimweh bei Kindergartenkindern sehr liebevoll aufgegriffen und in eine schöne Geschichte eingebettet.
Sprachlich auf die junge Zielgruppe der Kindergartenkinder ausgerichtet, ist das Buch durchaus als Vorlesebuch geeignet. Leichte Schwierigkeiten sehe ich in der teils sehr unterschiedlichen Länge der Kapitel. Diese sind trotz der zahlreichen Illustrationen bisweilen schon recht lang, so dass ich mir nicht sicher bin, ob 4jährige Kinder der Handlung schon so lange folgen können.
Grundschulkinder sollten das Buch ab der 2. Klasse sicherlich schon ganz gut lesen können.

Dass die schönen Illustrationen von Carola Sieverding auf begeisterte Betrachter stoßen werden, da bin ich absolut zuversichtlich.

Ich finde, dass das Buch eine sehr schöne Geschenkidee ist und dass es sich zudem lohnt, dieses in kleine Kindergartenbibliotheken aufzunehmen. Es könnte Kindern direkt bei der Eingewöhnungsphase helfen.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Hitze, Dschungel, Eingeborene

Lady Trents Memoiren 2
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Lady Camhirst hat sich in den drei Jahren, die seit ihrer ersten Forschungsreise vergangen sind in ihrer viktorianisch anmutenden Welt einen wenn auch sehr kleinen und beengten Platz in der der Gesellschaft ...

Lady Camhirst hat sich in den drei Jahren, die seit ihrer ersten Forschungsreise vergangen sind in ihrer viktorianisch anmutenden Welt einen wenn auch sehr kleinen und beengten Platz in der der Gesellschaft eingerichtet, den sie ständig gegenüber den offiziell herrschenden Konventionen verteidigen muss. Als Witwe fällt es ihr zwar leichter auch als selbständige Frau akzeptiert zu werden, als Wissenschaftlerin in einer männlich geprägten Welt jedoch noch immer nicht.
Doch mit Unterstützung ihres Gönners und Förderers kann sie sich auf eine erneute Forschungsreise begeben, die sie nach Eriga führt; einen Kontinent der unserem Afrika entspricht.

Da es sich um den zweiten Band von „Lady Trents Memoiren“ handelt sollten alle interessierten Leser keinen Highfantasy-Roman rund um magische Drachenwelten erwarten. Wie auch bereits der erste Band handelt es sich um eine memoirisch verfasste Geschichte im besten Stile einer (fiktiven und fantastischen) Reisebeschreibung. Zum Fantasygenre gehört das Buch, da es sich um eine fiktive Welt handelt, wenn man auch hier wieder ganz klar die Anlehnungen an die unsrige erkennen kann. Sowohl die Landesbeschreibungen, als auch die hervorragenden Zeichnungen von Todd Lockwood zeichnen ganz klar afrikanische Regionen zur Zeit des viktorianischen Kolonialismus nach.
Und obwohl es auch hier natürlich um die Erforschung der Drachen eben jener Region geht, sind diese doch wieder lediglich Aufhänger für den eigentlichen Inhalt der Memoiren – den gesellschaftlichen Konventionen der beschriebenen Gesellschaft und wie die Protagonistin versucht diesen entgegen ihren individuellen Platz zu finden.

Ja, ich war auch dieses Mal wieder begeistert. Warum also landet das Buch dann nicht in meinem Fanregal?
Um es einfach zu sagen, es spielt auf dem „falschen Kontinent“. Afrikanische Geschichte und Gesellschaft konnte mich schon während des Geschichtsstudiums nicht wirklich fesseln. Dazu dann noch die anthropologischen Beschreibungen der Dschungelgesellschaft in diesem Band – das machte das Lesen für mich eher etwas unattraktiver und langgezogener.

Das soll jetzt aber niemanden abschrecken das Buch selber zu entdecken. Schriftstellerisch finde ich es genauso hervorragend vom Ansatz her wie den ersten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Rasante Spurensuche im Flüsterwald

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Wie am Ende des ersten Bandes bereits angedeutet kommt eine neue Mitspielerin ins Team. Ella, die Enkelin des Vorbesitzers der alten Villa kennt die Geheimnisse um den Flüsterwald. Schließlich hatte sie ...

Wie am Ende des ersten Bandes bereits angedeutet kommt eine neue Mitspielerin ins Team. Ella, die Enkelin des Vorbesitzers der alten Villa kennt die Geheimnisse um den Flüsterwald. Schließlich hatte sie früher viel Zeit bei ihrem Großvater in der Villa verbracht. Doch seitdem er plötzlich verschwunden ist, kann sie die Villa nicht mehr betreten, und so auch nicht seinem Verschwinden auf den Grund gehen.
Eines steht jedoch für sie fest – Alles hat mit dem Flüsterwald zu tun. Und so hängt sie sich an Lukas Fersen, um den Flüsterwald wieder betreten zu können.

Das Abenteuer kommt jetzt so richtig in Gang. Während der erste Band eigentlich mehr dem Kennenlernen der kleinen Gruppe und des ganzen Rahmens der Geschichte diente, wird jetzt die eigentliche Handlung in Gang gesetzt. Und das alles in dem gewohnten Stil des Autors aus seinen Romanreihen für das ältere Lesepublikum.
Was bedeutet das?
Die Handlung ist rasant und voller Action. Zudem werden im Hintergrund mehrere Handlungsstränge angedeutet, die wahrscheinlich erst in folgenden Bänden zum Tragen kommen werden. ABER, und hier wurde wirklich darauf geachtet, dass es sich um ein Kinderbuch handelt – das Setting wechselt nicht sprunghaft hin- und her. Es wird eher chronologisch in einer Linie erzählt, so dass der Überblick über die gesamte Handlung immer gewahrt bleibt.
Jedoch im Gegensatz zum ersten Band gibt es hier am Ende den vom Autor schon fast zu erwartenden Cliffhänger, so dass dem Leser eigentlich fast gar nichts weiter übrig bleibt, als gespannt auf den nächsten Band zu warten.

Zudem gibt es am Ende noch eine kleine Bonusgeschichte, die sich um Felicitas und deren Mutter dreht. Und was noch viel wichtiger ist – sie ist ein netter Anheizer für den dritten Band.

Wie man sieht, mir hat das Buch sehr gefallen.

Doch jetzt zu einem Abstrich, den mein Sohn gegeben hat. Insgesamt ist das Buch bei ihm auch eingeschlagen wie eine Granate. Jedoch war ihm die Beschreibung der ohnehin sehr Action lastigen Szenen teilweise etwas zu realistisch – will heißen, er ist bisweilen emotional zu sehr in die immer sehr knapp ausgehenden Handlungen eingestiegen und es wurde ihm dadurch zu unheimlich.
Sicher, mein Sohn ist definitiv nicht das Maß aller Dinge. Er gehört aber zu den sehr empathischen Kindern, so dass ihm die Handlung doch ein wenig zugesetzt hat.
Also hier mein Tipp an alle Eltern die ähnlich gepolte Kinder haben oder es mit etwas jüngeren Kindern lesen wollen, selber erst einmal reinlesen und entscheiden, ob es das richtige Buch fürs Kind ist oder gemeinsam mit dem Nachwuchs lesen, das hilft zumeist.
Generell ist die Leseempfehlung des Verlages für die Altersgruppe ab 9 Jahren gut gewählt.

Alles in allem bekommt das Buch von uns jedoch eine absolute Leseempfehlung, denn es sprüht vor Fantasie, Abenteuer und auch Witz.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Freundschaft muss auch Neues aushalten können

Sternenfreunde - Maja und die Schattenmagie
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Nach einer kurzen Atempause ereignen sich neue mysteriöse Vorfälle.
Zum einen gehen die Pflanzen auf der Lichtung der Sternenfreunde ein und schnell ist den Mädchen klar, dass dunkle Magie wieder im Spiel ...

Nach einer kurzen Atempause ereignen sich neue mysteriöse Vorfälle.
Zum einen gehen die Pflanzen auf der Lichtung der Sternenfreunde ein und schnell ist den Mädchen klar, dass dunkle Magie wieder im Spiel ist. Und bei ihren Ermittlungen stoßen die Freundinnen auf weitere Vorfälle.
Haben diese etwa mit dem neuen Laden von Alice zu tun, in dem man auch Kristalle und Traumfänger kaufen kann?
Zudem wird die Freundschaft der Mädchen auf die Probe gestellt, als eine neue Familie in das ehemalige Haus von Majas Großmutter zieht und Lottie sich mit der neuen Mitschülerin Essie anfreundet.

Das Abenteuer geht also weiter. Klar die Mädchen müssen wieder einmal herausfinden, wer sich im Ort mit dunkler Magie beschäftigt und es ist abzusehen, dass die ersten Ermittlungen wohl nicht gleich zum Ziel führen werden. Aber genau das macht ja den jungen Leserinnen solcher Reihen Spaß.
Ich fand in diesem Band die Auseinandersetzung mit dem Thema Freundschaft sehr gelungen. Die Mädchen gehen in die vierte Klasse und es entwickeln sich zunehmend auch unterschiedliche Interessen. Natürlich bleibt die Beschäftigung mit Magie und ihren Sternentieren der Mittelpunkt des Interesses der Mädchen. Doch Lotti zeigt auch ganz alterstypische Interessen, wie das Abhängen mit anderen Mädchen und sich über Jungs, Filme und ähnliche Themen austauschen. Das neu auftauchende Mädchen Essi, dass ein „Bilderbuchbeispiel“ eines Trendsetters ist bietet Lotti genau das. Vor allem Maja und Leonie können sich gar nicht damit abfinden, dass Lotti dem oberflächlichen Gehabe etwas abgewinnen kann. Und so kommt es zu Konflikten in der kleinen Gruppe.
Da dieses Thema früher oder später einmal jedes Mädchen betrifft, ist es schön, dass es auch in dieser Reihe behandelt wird.

Generell ist das Buch wieder toll illustriert. Und auch in Bezug auf Länge der Kapitel und Schreibstil ist der Band der bisherigen Reihe treu geblieben, so dass Kinder ab 8 Jahren eigentlich wenig Probleme beim Lesen haben sollten.

Dieses Mal erhält das Buch von mir eine besondere Leseempfehlung, da es nicht nur um eine Geschichte voller Fantasie geht.

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