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Veröffentlicht am 25.01.2021

Spannend gemacht, aber anders als erwartet

Die Agentin
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Worum geht’s?
Nach der Beerdigung ihres Vaters verschwindet die ehemalige Mossadagentin Rachel spurlos. Eine codierte Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihres damaligen Verbindungsführer ist ihr letztes ...

Worum geht’s?
Nach der Beerdigung ihres Vaters verschwindet die ehemalige Mossadagentin Rachel spurlos. Eine codierte Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihres damaligen Verbindungsführer ist ihr letztes Lebenszeichen, denn auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende ihrer Geheimdienstkarriere hat sie kaum eine ihrer Fähigkeiten eingebüßt. Im Geheimdienst ist die Aufregung groß, denn auch eine verschwundene Agentin im Ruhestand stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Und so beginnt Rachels ehemaliger Vorgesetzter eine Spurensuche in ihrer gemeinsamen Vergangenheit, um eine Katastrophe zu verhindern.


Meine Meinung
Agententhriller finde ich grundsätzlich sehr spannend, auch wenn ich dieses Buch ehrlich gesagt eher weniger als Thriller, sondern eher als Roman mit psychologisch sehr interessanten Betrachtungen betiteln würde.

Der Einstieg hat mich zunächst ein wenig verwirrt und ich habe mich im Setting nicht so wirklich zurechtgefunden. Das lag meiner Einschätzung nach insbesondere daran, dass die Geschichte fast vollständig aus Rückblenden besteht und nur hin und wieder zur Gegenwart springt. Die Handlung an sich war durchaus spannend und interessant geschildert, diese Erzählform der Rückblenden hat bei mir aber auch dafür gesorgt, dass ich als Leser sehr lange keine Ahnung davon hatte, worauf dieses Buch eigentlich hinaus wollte.

Bis zum Schluss ist mir Protagonistin Rachel daher beispielsweise eher fremd geblieben. Obwohl man theoretisch viel über sie liest, konnte ich im Endeffekt kaum etwas über sie sagen und musste mir eine ganze Menge an Deutungsmöglichkeiten zwischen den Zeilen heraus lesen. Inwiefern der Film zum Buch das anders bearbeitet, kann ich leider nicht sagen – den habe ich nämlich noch nicht gesehen. Ein direkter Vergleich ist an dieser Stelle aber sicherlich auch sehr interessant und eröffnet eventuell noch mal einen ganz anderen Blick auf diese Geschichte.

Insgesamt war dieses Buch für mich zu gleichen Teilen spannend wie verwirrend. Vor dem Lesen hatte ich mit einer deutlich anders verlaufenden Geschichte gerechnet, im Endeffekt hat mich die tatsächliche Umsetzung aber nicht wirklich enttäuscht. Wer nach einem Buch à la James Bond sucht, für den wird das hier eher weniger das richtige sein. Der mentale Druck und die Einsamkeit, mit der Agenten auf langen Auslandseinsätzen konfrontiert werden wurde hier aber wirklich gut dargestellt und hat für eine ganz eigene Art der Spannung gesorgt, die eben nicht auf rasanten Handlungsabläufen beruht.


Fazit
Die Agentin ist ein interessant aufbereiteter Roman, der mich in seiner Umsetzung teils wirklich überrascht hat. Wer mit klischeehaften Actionszenen, gewaltigen Explosionen oder schweren Geschützen rechnet, wird hier eher enttäuscht werden. Die subtile Spannung und die Ungewissheit, in der sich der Leser lange Zeit befindet machen das Lesen aber trotzdem zu einer interessanten Angelegenheit.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Detaillierte Beschreibungen, eher unspektakuläre Rezepte

Johann Lafer - Das Beste: Meine 30 Lieblingsrezepte
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Meine Meinung
Rezepte von Johann Lafer kenne ich vor allem als leicht nachzukochen, ohne dabei langweilig oder unkreativ zu werden. Dementsprechend war ich schon ein kleines bisschen überrascht davon, ...

Meine Meinung
Rezepte von Johann Lafer kenne ich vor allem als leicht nachzukochen, ohne dabei langweilig oder unkreativ zu werden. Dementsprechend war ich schon ein kleines bisschen überrascht davon, wie viele Grundlagenrezepte in diesem Buch aufgegriffen wurden.

Thematisch sind die Rezepte wirklich bunt durcheinandergewürfelt und lassen sich daher auch nicht in eine Nische einordnen. Als Konzept für ein Kochbuch ist das durchaus interessant, mit falschen Erwartungen an die Inhalte darf man da allerdings nicht dran gehen.

Was mir dann zunächst noch ganz gut gefallen hat, waren die detaillierten Beschreibungen und Hinweise zum eigentlichen Kochprozess. Dass allerdings wirklich jeder Handgriff mit einem Foto beschrieben wird, war mir dann relativ schnell ein wenig zu viel des Guten. An dieser Stelle hätte man durchaus ein wenig sparsamer mit der visuellen Untermalung umgehen können, denn auch die Textstücke waren meiner Meinung nach völlig ausreichend, um die nötigen Schritte verstehen und ausführen zu können.


Fazit
Dieses Kochbuch bietet durchaus interessante und tendenziell leicht nachzukochende Rezepte. Mir waren einige Beschreibungen aber fast schon wieder ein wenig zu detailliert, da man sicherlich nicht jeden Handgriff fotografisch unterlegen muss. Insgesamt hätte ich außerdem mit etwas weniger Grundlagenrezepten und der ein oder anderen etwas ausgefalleneren Idee gerechnet, wobei das insgesamt keinen wirklichen Weltuntergang darstellt.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Einführung in eine interessante Welt

Zeitstopper - The Time Stopper
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Worum geht’s?
Seit Mira den Tod ihrer Eltern durch eine Autobombe mitansehen musste, verwendet sie all ihre Zeit und Energie für die Suche nach den Drahtziehern dieses Anschlags. Doch ihr Plan, den verantwortlichen ...

Worum geht’s?
Seit Mira den Tod ihrer Eltern durch eine Autobombe mitansehen musste, verwendet sie all ihre Zeit und Energie für die Suche nach den Drahtziehern dieses Anschlags. Doch ihr Plan, den verantwortlichen Mann zu finden, gestaltet sich weitaus schwieriger als gedacht. Und so verbringt Mira Nacht für Nacht in den unterschiedlichsten Spielhöllen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und dem Mörder ihrer Eltern auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung
Wahnsinnig viel Inhalt kann ein Kurzroman schon per Definition nicht liefern.

Trotzdem bietet diese Geschichte neben einem ganz angenehm zu lesenden Schreibstil eine interessante Einführung in die Welt und die Funktionsprinzipien der Gedankendimensionen. Als Einstieg in die Reihe macht dieses Buch neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung und lohnt sich daher auf jeden Fall.

Mein einziges Problem war eigentlich das Alter der Protagonistin, die erst im Laufe dieses Buches volljährig wird und davor schon ein paar Sachen erlebt hat, die ich alterstechnisch wirklich problematisch beschrieben finde – auch wenn ich mir vorstellen kann, dass ihre Hintergrundgeschichte und die Folgen ihres Traumas versucht wurden mit ihrem Charakter und ihren Verhaltensweisen zu illustrieren.


Fazit
Als Einführung in die Welt der Zeitstopper lässt sich der Kurzroman ganz gut lesen und weckt das Interesse an den übrigen Bänden der Reihe. Allzu viel Inhalt darf man ob der Kürze natürlich nicht erwarten, aber auch auf nicht einmal einhundert Seiten bekommt man als Leser erste Einblicke in eine spannend konstruierte Welt, die sicherlich lesenswert ist.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Spannend gemacht, das volle Potenzial wird hier jedoch nicht ausgeschöpft

88 Namen
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Worum geht’s?
John Chu begleitet hauptberuflich Kunden durch Online – Spiele und führt sie in neue Welten ein. Als er von dem obskur anmutenden Mr. Jones um genau diesen Dienst gebeten wird, vermutet er ...

Worum geht’s?
John Chu begleitet hauptberuflich Kunden durch Online – Spiele und führt sie in neue Welten ein. Als er von dem obskur anmutenden Mr. Jones um genau diesen Dienst gebeten wird, vermutet er hinter der Onlineidentität den Diktator Nordkoreas, der die digitale Welt für seine politischen Ziele instrumentalisieren möchte. Doch Mr. Jones ist nicht Johns einziges Problem, denn da wäre auch noch seine Exfreundin, die ihm die Trennung nicht verziehen und stattdessen geschworen hat, ihn zu vernichten.


Meine Meinung
Auch wenn die digitale Welt eine unverzichtbare Rolle in meinem Leben spielt kann ich nicht leugnen, dass ich zu Anfang dieses Buches auch ein wenig auf dem Schlauch stand und mit einigen Begriffen nicht wirklich etwas anfangen konnte. Mit der Zeit ging das aber tatsächlich und man hatte auch als Nicht – Gamer nicht das Gefühl, völlig unwissend durch die Geschichte zu stolpern.

Gut gefallen hat mir an diesem Buch insbesondere der angenehm zu lesende Schreibstil, der zusätzlich zu dem tendenziell eher hohen Erzähltempo für einen schönen Lesefluss gesorgt und das etwaige Aufkommen von Langeweile verhindert hat.

Ein wenig meine Schwierigkeiten hatte ich mit den Charakteren, die ich gedanklich nicht immer so wirklich packen konnte. Vielleicht lag das vornehmlich an dem online angesiedelten Setting, das es mir persönlich ein wenig schwer gemacht hat, die Geschichte und ihre Handlungsstränge in greifbare Dimensionen einzuordnen.

Der Plottwist am Ende hat mich tatsächlich sehr überrascht, von der Auflösung hätte ich mir aber eigentlich etwas anderes gewünscht. Auch wenn der Schluss mir da ein wenig meiner Begeisterung für die Geschichte genommen hat, insgesamt war das ein tolles Leseerlebnis das mir einige sehr interessante Blicke in die Welt des Onlinegamings ermöglicht hat.


Fazit
Wer eine spannend und unterhaltsam geschriebene Geschichte sucht, macht mit 88 Namen sicherlich nicht allzu viel falsch. Die Welt der Onlinegames erfordert zwar ein wenig Nerdwissen um tatsächlich alles zu verstehen, doch auch wer sich ausschließlich auf die Begriffserklärungen im Buch verlässt, wird noch viel Lesespaß haben.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Interessantes Weltuntergangsszenario

Himmelsklang & Höllendröhnen
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Worum geht’s?
Kaylas Leben ist so ziemlich genau das Gegenteil von normal. Obwohl sie als Mensch auf der Erde lebt, kann sie Dämonen anhand eines spürbaren Dröhnens wahrnehmen. Jede Nacht verfolgt sie ...

Worum geht’s?
Kaylas Leben ist so ziemlich genau das Gegenteil von normal. Obwohl sie als Mensch auf der Erde lebt, kann sie Dämonen anhand eines spürbaren Dröhnens wahrnehmen. Jede Nacht verfolgt sie die höllischen Wesen und vernichtet alle, die unvorsichtig genug sind ihr in die Hände zu fallen. Als sie jedoch auf den Geächteten Elias trifft, rückt sie selbst in den Mittelpunkt des Geschehens – denn ihre Kräfte sind in der Lage dazu, die Tore zur Hölle einzureißen. Und damit droht die Apokalypse wesentlich schneller einzutreten, als eigentlich vorgesehen.


Meine Meinung
Geschichten mit Engeln, Dämonen und allen übrigen Wesen, die das Jenseits sonst noch so hervorbringt finde ich ja grundsätzlich schon interessant.

Wirklich gut gefallen hat mir da an diesem Buch zunächst einmal der Schreibstil, der wirklich schön zu lesen ist und prinzipiell einen angenehmen Lesefluss ermöglicht. Ein wenig unpraktisch fand ich da die eigentlich gar nicht notwendige Unterteilung der Geschichte in drei Teile, da ich so irgendwie ein wenig aus dem Rhythmus gebracht wurde und mich stellenweise tatsächlich gefragt habe, warum ausgerechnet dort so ein visueller Cut angesetzt werden musste.

Kayla fand ich als Protagonistin sehr spannend, und das nicht nur aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihrer Funktion als Dämonenschlächterin. Der Konflikt zwischen Gut und Böse, mit dem nicht nur sie sich konfrontiert sieht war meiner Meinung nach sehr interessant dargestellt und hat sowohl innere Zerrissenheit als auch emotionale Dilemma eindrucksvoll illustriert. Ein wenig anstrengend fand ich ihre Art stellenweise jedoch schon, insbesondere wenn ihre Emotionen mal wieder sehr schnell umschlugen und ich davon ein wenig überrumpelt wurde.

Ein wenig irritiert hat mich darüber hinaus, dass das Buch relativ lange gebraucht hat, um von der Handlung her überhaupt da anzusetzen, wo ich die Geschichte nach dem Lesen des Klappentextes vermutet hätte. Sobald man aber einmal richtig drin war, haben mir das Erzähltempo und der Spannungsaufbau wirklich gut gefallen, und auch wenn das Ende dann fast ein wenig abrupt kam, hat die Geschichte insgesamt einen ziemlich runden Eindruck auf mich gemacht.

Einzig mit der Lovestory ging es mir im Endeffekt dann doch etwas zu zügig, was aber einfach daran lag, dass in diesem Punkt einzelne Schlüsselszenen zu weit auseinander lagen und sie in meinen Augen so ein wenig den Bezug zueinander verloren haben.


Fazit
Wer auf Engel, Dämonen und höllische Unterhaltung steht, dem wird dieses Buch auf jeden Fall gefallen. So richtig geht die Welt hier zwar nicht unter, aber die Mischung aus drohender Apokalypse und einem munteren Abschlachten von Dämonen kommt der Sache da doch schon recht nahe. Auf die Lovestory hätte man in meinen Augen tatsächlich fast verzichten können, aber auch so konnte man Himmelsklang & Höllendröhnen sehr gut lesen und in eine interessante (Unter-)Welt abtauchen.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.

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