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Veröffentlicht am 23.02.2021

Gelungener Auftakt!

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Was für ein gelungener Auftakt der "Midnight Chronicles"-Reihe! Zugegeben, die Idee von Menschen, die übernatürliche Kreaturen jagen, ist nicht neu, aber das wissen die Autorinnen selber, da sie Beispiele ...

Was für ein gelungener Auftakt der "Midnight Chronicles"-Reihe! Zugegeben, die Idee von Menschen, die übernatürliche Kreaturen jagen, ist nicht neu, aber das wissen die Autorinnen selber, da sie Beispiele wie Supernatural oder Ghostbusters anführen. "Schattenblick" ist trotzdem kein Abklatsch, sondern für sich originell und verfügt über facettenreiche Charaktere.

Roxy ist weder das sensible noch das ultra toughe Girl, sondern endlich mal eine realistische Mischung aus beidem. Ich liebe ihren Humor und ihre Freude an Fast-Food. Ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar klar und machen sie zu einer Protagonistin, über die man gerne liest.

Shaw enthält auch so viel Potenzial für meinen Lieblingscharakter. Charmant, witzig, gutaussehend, fürsorglich. Ich bin super gespannt, was es mit seiner vergessenen Hintergrundstory auf sich hat und was seine Träume bedeuten.

Auch die Nebencharaktere existieren nicht nur für die Fülle der Story, sondern haben jede eine eigene Geschichte und tragen zur Handlung bei. Das ist ein dicker Pluspunkt!

Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist der, dass die Handlung doch sehr gestreckt ist. Die Geschehnisse könnten wohl in 2-3 Sätzen wiedergegeben werden. Ich hoffe sehr, dass dies nicht nur der Fall ist, weil die Reihe auf Teufel komm raus 6 Bände hat, sondern dass die anderen Teile jeder für sich eine eigene spannende Story aufweist. Wenn ebenfalls jeder Band offene Fäden beinhaltet (so wie Band 1) und alles erst im letzten Band zusammenläuft, wäre das weniger optimal für den Spannungsbogen. Ich lasse mich aber überraschen! Nichtsdestotrotz war "Schattenblick phasenweise super spannend, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte! Ich möchte auch so gerne Roxy und Shaw wieder"sehen", ihre Geschichte ist ja auch noch gar nicht abgeschlossen...

Schattenblick ist auf jeden Fall ein spannender Auftakt und erhält von mir 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein würdiger Abschluss für die Trilogie!

Beta Hearts
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Wow, was für ein Ende! Ich werde ganz emotional, wenn ich daran denke, die Charaktere und die Welt nun gehen lassen zu müssen, aber die Reihe ist auf jeden Fall mein Jahreshighlight 2020!

"Beta Hearts" ...

Wow, was für ein Ende! Ich werde ganz emotional, wenn ich daran denke, die Charaktere und die Welt nun gehen lassen zu müssen, aber die Reihe ist auf jeden Fall mein Jahreshighlight 2020!

"Beta Hearts" handelt vom finalen Kampf gegen KAMI. Geheime Intrigen werden aufgedeckt, als vernünftig angesehene Charaktere treffen zweifelhafte Entscheidungen und philosophische Grundsätze der Menschheit werden geklärt. Und all die Emotionen, hach! Dieses Buch war eine wahre Achterbahn, und ich habe jede Sekunde geliebt!

Der Leser taucht erneut in die Sichtweisen von Okijen, Andra, Flover, Luke, Byth und KAMI ein, so dass man wirklich zu jedem einzelnen Charakter eine Verbindung aufbauen konnte. Ich habe jeden auf seine Weise geliebt. Die Perspektiven flossen auch perfekt ineinander über, so dass man nie Probleme hatte, die Handlung oder bestimmte Entscheidungen zu verstehen.

Da dieses Buch an weniger Schauplätzen als die beiden anderen Teile gespielt hat, konnte ich mir die Szenen umso detailreicher vorstellen.

Einzig und allein die Szenen nach dem finalen Showdown waren mir etwas zu offen und hätten mehr Erklärung bedarft. Zwar war am Ende noch ein Bild zu sehen, was die Zukunft der Charaktere über die Reihe hinaus enthüllt hat, aber ich hätte dazu gerne mehr erfahren. Vieles wurde angedeutet, aber doch nicht ausgeführt, und einige offene (und echt wichtige) Fragen wurden nie beantwortet. Das fand ich etwas schade, ein Sequel könnte dem bestens Abhilfe schaffen ^^

So oder so empfand ich "Beta Hearts" als einen würdigen Abschluss der Reihe und vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Steht dem ersten Teil in nichts nach!

Cyber Trips
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Nachdem ich den ersten Teil sofort verschlungen habe, ging es mir mit dem zweiten Band fast genauso - ich war wieder komplett geflasht!

Die Autorin schafft es auch im Mittelteil der Reihe, die Spannung ...

Nachdem ich den ersten Teil sofort verschlungen habe, ging es mir mit dem zweiten Band fast genauso - ich war wieder komplett geflasht!

Die Autorin schafft es auch im Mittelteil der Reihe, die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten. Damit meine ich nicht, dass eine Actionszene auf die andere folgte (so wie es ja im 1. Teil der Fall war), aber das war auch nicht nötig. Besonders die Beziehungen zwischen den Charakteren, wie Flover & Luke und Andra & Okijen, wurden vertieft und emotionaler ausgebaut. Es hat mich sehr gefreut, dass gewisse Personen sich ihre Gefühle nun eingestanden und zueinander gefunden haben <3 Bei den anderen beiden warte ich noch sehnsüchtig :D

Dieses Mitfühlen bei Okijen, Flover, Andra und Luke wird vor allem durch die vier verschiedenen Perspektiven ermöglicht, von denen keine zu kurz kommt. Natürlich hat jede Figur ihre eigene Handlung; diese führt sie jedoch durch hauchdünne Fäden im Hintergrund immer wieder kurz mit den anderen zusammen. Ich liebe das! Auch die Nebencharakterin Byth erhält hier eine Stimme, die von einiger Wichtigkeit ist. Lasst euch überraschen!

Der Kontakt zu KAMI entwickelt sich in Cyber Trips weiter. Während es in Neon Birds eher zu zahlreichen Schlachten und Kämpfen kommt, werden in diesem Buch eher verbale Strategien ausgetestet. Es ist unglaublich faszinierend, über KAMIs Gedankengänge, Gefühle (?) und Ansichten zu lesen. Durch u.a. diese Szenen erlangt Cyber Trips mehr Tiefgründigkeit und man macht sich als Leser mehr Gedanken über das, was eigentlich gerade passiert.

Hier möchte ich auch die wundervollen Charakter- und Szenenzeichnungen noch erwähnen, die hier zu finden waren. Es hat sich angefühlt wie nach Hause kommen. Ich möchte fast meinen, dass die persönlichen Entwicklungn der Personen sich auch wunderbar in den Zeichnungen widergespiegelt haben.

Das Drama des Buches steigert sich schließlich zum Showdown am Ende und endet natürlich mit einem Cliffhanger, der neue Möglichkeiten offenbart. Ich bin auf jeden Fall super gespannt, wie die Reihe nun in Beta Hearts abschließen wird!

Cyber Trips steht Neon Birds in nichts nach und erhält von mir 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Spannung ohne Ende!

Sweet Little Lies
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Klein, aber oho! So könnte man dieses Buch wohl am ehesten beschreiben. Relativ wenig Seiten, die aber vollgepackt sind mit Action!

Während die erste Hälfte noch in die Geschichte einführt, erfährt man ...

Klein, aber oho! So könnte man dieses Buch wohl am ehesten beschreiben. Relativ wenig Seiten, die aber vollgepackt sind mit Action!

Während die erste Hälfte noch in die Geschichte einführt, erfährt man auch, was es mit Bettys Ehemann Thom auf sich hat. Denn dass der Gute ein Geheimagent ist, hätte Betty sich nie erträumen lassen - war er doch immer so durchschnittlich! Aber genau darum ging es auch. Sein Leben ist voll mit Action und geheimen, oft gefährlichen Missionen. Und genau da stolpert Betty mehr oder minder rein. Wer bringt die anderen Agenten aus Thoms Kreisen um?

Diese Frage wird schließlich im 2. Teil des Buches geklärt, und von da an geht es Schlag auf Schlag. Eine Schießerei folgt der nächsten - wie sollen Betty und Thom da ihre Beziehung wieder kitten? Doch das schaffen die beiden auf so sympathische, witzige Art, dass ich teils Tränen lachen musste. Manchmal haben die beiden in einem Gespräch zwei verschiedene Themen behandelt und komplett aneinander vorbeigeredet, es war einfach super humorvoll! Ernst und gefühlvoll können die beiden aber auch, und da kommt Bettys direkte Art beiden zugute. Thom trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei, denn so ein Geheimagent zu sein bedeutet auch, Selbstbewusstsein zu haben und gut auszusehen ^^

Die Seiten flogen durch den flüssigen Schreibstil nur dahin und dann war es schon Zeit für den finalen Showdown. Das Ende - man, man, man, das war vielleicht eine Geschichte für sich! Das hätte ich so niemals erwartet und war so raffiniert ausgearbeitet, das kann ich gar nicht in Worte fassen. Wow! Es hat auch wunderbar zu der actiongeladenen Story gepasst, weil es die Sache so rund gemacht hat. Durchaus ein Happy End, aber nicht kitschig, sondern einfach passend. Ganz großes Lob da an die Autorin! Beide Charaktere haben sich im Laufe der Story großartig entwickelt, sind über sich hinausgewachsen und haben herausgefunden, was man für die Liebe alles tut. Im perfekten Agenten-Stil!

Durch die relativ wenig Seiten mag die Story etwas gequetscht erscheinen, 100 Seiten mehr hätten auch nicht geschadet, aber wenn man bedenkt, dass die Handlung sich eigentlich auch nur innerhalb weniger Tage abspielt, passt alles so, wie es ist. Ausladenere Szenen hätten meiner Meinung nach nicht zum Inhalt gepasst; so hatte man einen konstant hohen Spannungsbogen, der mich komplett hat mitfiebern lassen.

"Sweet Little Lies" bekommt von mir 4,5/5 Sterne und ist eine große Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Die Hexe von Aiaia.

Ich bin Circe
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"Aber in einem einsamen Leben gibt es jene seltenen Momente, in denen eine Seele die andere berührt, so wie Sterne einmal im Jahr die Erde streifen. Die Begegnung mit ihm war ein solcher Moment für mich."

Von ...

"Aber in einem einsamen Leben gibt es jene seltenen Momente, in denen eine Seele die andere berührt, so wie Sterne einmal im Jahr die Erde streifen. Die Begegnung mit ihm war ein solcher Moment für mich."

Von Madeline Miller habe ich bereits " Das Lied des Achill" gelesen, und da das ein absolutes Jahreshighlight für mich war, war klar, dass dieses Buch auch gelesen werden muss. Zwar konnte es mich nicht ganz so überzeugen, war jedoch trotzdem sehr angenehm zu lesen.

Griechische Mythologie war für mich bisher immer sehr verwirrend - zu viele Namen, alle haben Beziehungen zueinander und ständig passiert etwas Neues. So interessant ich das Ganze also fand, es fiel mir schwer, tiefer in die Materie einzusteigen. Doch Madeline Miller lässt das geradezu einfach aussehen. Ihr Schreibstil ist super flüssig und warm, er liest sich schnell und sanft weg, ohne die Anziehungskraft zum Buch zu lösen. Trotz der vielen Götter, Titaten und Sterblichen habe ich den Überblick behalten können und konnte auch endlich verstehen, warum dieses und jenes so geschah. Für Notfälle gibt es im Anhang aber auch eine Namensübersicht mit Erklärungen, die bestimmt sehr hilfreich ist.

Circes Geschichte ist recht unbekannt, ich hatte, im Gegensatz zu Achilles, noch nie etwas von ihr gehört. Doch wenn man das Buch liest, ist ihr Leben gar nicht so unscheinbar wie es scheint. Ihre Charakterentwicklung ist so deutlich und zeichnet sich auch stark in Millers Schreibstil ab; es ist fantastisch! Circes Gedanken und Motive waren stets nachvollziehbar. Sie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will, was sie braucht, und wie sie es bekommt. Über tausende von Jahren sieht sie dem Treiben um sich herum zu, beobachtet, wartet, und greift teilweise doch stark in die Geschichte ein. Sie macht Fehler, behebt diese, macht es beim nächsten Mal besser. Circe hat mir als Charakter sehr gefallen.

Einen Stern Abzug gibt es für die Länge der Geschichte und die verhältnismäßig doch kaum vorhandene Spannung. Das Buch IST spannend, ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, doch es passiert nichts Nervenaufreibendes. Es gibt viel passives Erzählen aus der Ich-Perspektive (90%) und wenig wörtliche Rede - das macht es teilweise etwas langatmig. Auch habe ich nicht so sehr mitgefühlt wie bei The song of Achilles.

"Ich bin Circe" bekommt von mir verdiente 4/5 Sterne.

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