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Veröffentlicht am 04.01.2021

Viel Potential, aber leider zu langatmig

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Cover: Obwohl das Cover außer durch die Schrift des Titels gar nicht so sehr ins Auge sticht, hat es mich neugierig gemacht. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, was hinter dem relativ geheimnisvollen ...

Cover: Obwohl das Cover außer durch die Schrift des Titels gar nicht so sehr ins Auge sticht, hat es mich neugierig gemacht. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, was hinter dem relativ geheimnisvollen Titel steckt. Die Ankündigung des Verlages klang außerdem sehr vielversprechend, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Story: Eigentlich verrät der Klappentext schon recht viel, sodass ich gar nicht viel mehr verraten möchte über die Geschichte, um nicht zu sehr zu spoilern. Karen Eiken Hornby übernimmt diesen schwierigen Fall, der eigentlich ihre große Karrierechance werden könnte, wenn da nicht ihre persönliche Verstrickung in den Fall wäre. Außerdem ist die Familie von Jounas Smeed, Karens Chef, mindestens genauso schwierig wie einflussreich im Ort, was die Ermittlung für Karen nicht gerade leichter macht. Dass dann noch ein zweiter Handlungsstrang dazu kommt, der in der Kindheit des Mordopfers spielt, könnte daraus ein wirklich spannendes Buch machen. Eigentlich… Denn im weiteren Verlauf der Handlung verfolgt der Leser viele Spuren, die Karen und ihr Team aufdecken und wird Zeuge der langwierigen Ermittlungen. Das ganze wurde für mich immer zäher und wurde leider auch nicht durch den zweiten Handlungsstrang aufgelockert. Für mich wurde die ganze Geschichte leider sehr langatmig, obwohl sie eigentlich viel Potential gehabt hätte…

Protagonisten: Das Positive an diesem Buch sind die gut gestalteten Protagonisten und die authentischen Dialoge. Jeder Charakter bekommt hier seine ganz persönliche Seite. Zu Beginn des Buches wird gerade Karen sehr ausführlich beschrieben. Dadurch hat man ein gutes Bild vor Augen, leider ergaben sich dadurch auch für mich wieder einige Längen beim Lesen. Karen ist dabei ein Charakter mit einigen Ecken und Kanten wie einige andere Charaktere im Buch auch. Interessant fand ich z.B. auch Sigrid die Tochter des Mordopfers, die leider lange Zeit nur eine sehr kleine Rolle spielt.

Stil: Neben den interessanten Charakteren bietet dieses Buch vor allem tolle Landschaftsbeschreibungen. Dadurch kam für mich fast etwas Urlaubsfeeling auf, wenn man mal nicht an den Mordfall denkt. Als ich mich etwas näher mit den Hintergründen beschäftigt habe, war ich dann fast etwas enttäuscht, als ich herausgefunden habe, dass die Doggerlands bereits vor mehr als 8000 Jahren im Meer versunken sind. Das war aber nicht der Grund warum das Buch trotzdem schnell seinen Reiz für mich verloren hat und ich es mehr als einmal zur Seite gelegt habe, bis ich es endlich zu Ende gelesen habe. Die Beschreibungen der Landschaft und der Charaktere wurden gefühlt immer ausführlicher und durch die Handlung, die nicht wirklich vorangekommen ist, verlor ich immer mehr das Interesse an dem Buch.

Fazit: Schade, Doggerland war ein Buch auf das ich mich sehr gefreut hatte, das aber leider nicht meine Erwartungen erfüllen konnte. Die Protagonisten und der Plot hatten durchaus Potential, dass die Autorin aber nicht ausschöpfen konnte. Dadurch ist mein Interesse an den weiteren Teilen der Reihe im Moment nicht sehr groß. Vielleicht versuche ich es aber irgendwann trotzdem nochmal mit dem zweiten Teil.

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