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Veröffentlicht am 28.07.2017

Flache Handlung, langweilige Charaktere ...

Love Games - Das Spiel geht weiter
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MEINE MEINUNG

Megan ist schon seit Monaten in Aston verliebt, doch kann sie das einfach nicht zugeben. Erst einmal ist Aston ein totaler Playboy, der sich gar nicht für sie (und wenn doch dann nicht für ...

MEINE MEINUNG

Megan ist schon seit Monaten in Aston verliebt, doch kann sie das einfach nicht zugeben. Erst einmal ist Aston ein totaler Playboy, der sich gar nicht für sie (und wenn doch dann nicht für eine Beziehung mit ihr) interessieren würde. Und andererseits ist er der beste Freund von Braden, der gleichzeitig Megans bester Freund seit Kindheitstagen ist, sie vor allem und jedem beschützt und eine Affäre/Beziehung mit Aston nicht dulden würde. Nach einer gemeinsamen Nacht von Megan und Aston müssen sie sich überlegen, wie sie es vor ihren Freunden geheim halten können.

Jaaa, Megan und Aston. Ich kann zu beiden nicht so viel sagen irgendwie. Megan ist ein ganz normales Mädchen und Aston hatte eine schwere Vergangenheit und gilt als Playboy.
Was mich allerdings an ihr von Anfang an gestört hat ist, dass Megan sich so von Braden kontrollieren lässt. Kein bester Freund der Welt hat das Recht, ihr alles verbieten zu dürfen. Es mag sein dass Aston wie ein Arsch rüberkommt, aber gerade er als bester Freund müsste doch wissen, was hinter seiner Fassade steckt, wenigstens teilweise.
Aston hat in seiner Kindheit einiges durchmachen müssen. Mittlerweile gilt er als totales Arschloch und riesen Playboy, der jedes Mädchen auf dem Campus schon durch hat und jeden Abend eine andere mit nach Hause nimmt. Auf dem Buchrücken steht (wie im Klappentext) "Für Aston sind Gefühle dämlicher Weiberkram" und darüber rege ich mich schon seit dem ersten Kapitel aus seiner Sicht auf. Er zeigt sie nicht nach Außen, das stimmt. Aber er hat sowohl sehr viele Gefühle und zeigt sie auch Megan gegenüber schon auf den ersten 50 Seiten, weswegen die Bezeichnung "Für Aston sind Gefühle dämlicher Weiberkram" einfach total unpassend ist.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Megan und Aston verfasst worden. Der Schreibstil ist ganz okay, nicht schlecht, aber nichts besonderes. Es lässt sich schnell und einfach lesen.

Die Umsetzung der Handlung ist langweiliger, als gedacht. Für mich gab es einfach keinen Höhepunkt, keine Spannung, kein Auf und Ab. Astons Vergangenheit bringt noch ein Stückchen von Spannung mit in die Handlung - aber sein wir mal ehrlich. So einen Charakter gibt es doch in jedem New Adult Buch, weswegen mir da auch noch etwas fehlte. Ich kann die Handlung gar nicht mal mehr so richtig zusammen fassen, weil es so verdammt langweilig war.
Es geht die ganze Zeit nur darum, dass Aston nicht über seine Vergangenheit reden will - was er dann doch sehr schnell tut - und die zwei sich nicht von ihren Freunden erwischen lassen wollen. Aber das war nicht einmal wirklich spannend verpackt.

FAZIT

Nachdem mich der erste Teil enttäuscht hat, habe ich nicht mehr viel erwartet - und wurde noch mehr enttäuscht. Mir fehlte die Spannung, das kleines bisschen besondere an dem Buch. Es ist ist nicht gerade dick im Vergleich zu anderen Büchern, aber es gibt auch genug Bücher mit 250 Seiten, die mich weitaus mehr in den Bann ziehen konnten. Die Handlung war flach, die Charaktere nicht gerade innovativ und der Schreibstil zwar ganz okay, aber das rettet es leider nicht.

Veröffentlicht am 09.09.2022

War leider nicht mein Fall

Wir sind das Feuer
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MEINE MEINUNG
Nachdem ich "Und wir leuchten mit den Wolken" von der Autorin so sehr geliebt habe, wollte ich auch unbedingt die Redstone-Reihe lesen, die mich zuvor irgendwie nie so richtig angesprochen ...

MEINE MEINUNG
Nachdem ich "Und wir leuchten mit den Wolken" von der Autorin so sehr geliebt habe, wollte ich auch unbedingt die Redstone-Reihe lesen, die mich zuvor irgendwie nie so richtig angesprochen hat. Trotzdem wollte ich ihr jetzt unbedingt eine Chance geben.

Ich hätte vermutlich auf mein Bauchgefühl hören sollen, denn leider hat mich der Auftakt der Redstone-Reihe absolut enttäuscht.

Es ist nun zwei Monate her, dass ich das Buch beendet habe und ganz ehrlich? Ich habe so ziemlich den gesamten Inhalt schon wieder vergessen und hangle mich nun an meinen minimalistischen Notizen entlang, um meine enttäuschte Meinung wenigstens etwas in Worte zu fassen.

Mit den Protagonisten bin ich leider nur schlecht zurecht gekommen. Beide waren mir zu oberflächig, gleichzeitig aber zu gewollt tiefgründig - klingt irgendwie blöd, aber ich meine es genau so. Und auch die Gespräche zwischen den Protagonisten waren stets zu gewollt poetisch, wodurch es absolut unangenehm wurde, den beiden zu zuhören.

Die Handlung an sich ist sehr von Klischees geprägt, was für mich manchmal in Ordnung ist, hier hat es mich ehrlich gesagt doch sehr gestört. Es kam mir alles so belanglos und langweilig vor, dass ich kaum Lust hatte, weiter zu lesen. Ich habe das Buch schließlich beendet, weil ich ungerne abbreche, habe aber viele Passagen überflogen und hatte währenddessen nicht das Gefühl, ich hätte irgendwas wichtiges verpasst.

Das Ende war ziemlich vorhersehbar - habe ich jetzt auch schon häufiger in New Adult Romanen gelesen und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht wirklich, wie es mit Louisa und Paul weitergeht.

Es tut mir wirklich leid, das Buch so schlecht zu bewerten, aber es war leider gar nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Weder weihnachtliche noch romantische Stimmung ist aufgekommen...

Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1)
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MEINE MEINUNG
Um auch dieses Jahr in eine schöne Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich einige Weihnachts-Romane gelesen und besonders die Idee eines Buch-Adventskalenders konnte mich schnell begeistern. ...

MEINE MEINUNG
Um auch dieses Jahr in eine schöne Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich einige Weihnachts-Romane gelesen und besonders die Idee eines Buch-Adventskalenders konnte mich schnell begeistern. Der Klappentext klang ganz witzig, weswegen ich mir ein recht unterhaltsames Buch erhofft habe.

Als Alex' beste Freundin ihn dazu drängt, ihre selbst entworfene Dating-App auszuprobieren und ihre damit bei einem Uni-Projekt zu helfen, ist er wenig begeistert. Er hat gerade erst eine Beziehung beendet und eigentlich hat eine keine Lust auf das Ganze. Nach stundenlanger Nerverei lässt er sich schließlich dazu breit schlagen und füllt den Fragebogen aus. Als er dann am 01.12. den Namen von seinem Date erfährt, ist er schockiert: der Algorithmus hat ihm einen Mann zugeordnet! Dabei steht Alex doch nur auf Frauen ... oder?

Das Buch ist in 24 Kapitel aufgeteilt und eignet sich damit perfekt als Adventskalender, der einen bestimmt in eine weihnachtliche Stimmung versetzen könnte. Das hat bei mir leider nicht sonderlich gut funktioniert. Schon nach den ersten Seiten hatte ich kaum einen Anreiz weiterlesen zu wollen. Der Schreibstil hat mich leider nicht angesprochen, auch wenn ich nicht genau definieren kann, woran genau das gelegen hat. Der gesamte Roman ist in der Er-Form aus Alex' Perspektive geschrieben worden und wie gesagt hat mich daran irgendwas gestört. Es könnte an der Er-Form liegen, aber auch an der Art von Humor, den die Autorin hier einfließen lässt, der mich leider nicht abholen konnte - ich weiß es nicht.

Leider haben die Charaktere es mir da auch nicht leichter gemacht.
Alex selbst stellt sich mir gegenüber als überheblich und irgendwie arrogant dar, sodass ich ihn wirklich kaum sympathisch fand. Vielleicht liegt es an seiner Wortwahl oder daran, über was er den lieben langen Tag so nachdenkt, doch leider war er kein sonderlicher Sympathie-Träger.

Auch Cash, das Love Interest in diesem Buch, hat mich nicht mehr begeistern können. Auch er tritt als arrogant und zudem unnahbar und mürrisch auf. Auch er nimmt nicht freiwillig an dem Projekt teil, was seine schlechte Laune dem ganzen gegenüber ein wenig erklären konnte. Gleichzeitig erfahren wir im Laufe des Buches überhaupt nichts über ihn, was ihn zu einem etwas greifbareren Charaktere hätte machen können...

Und auch die eigentlich so witzig klingende Handlung hat hier nicht mehr viel retten können. Relativ schnell haben sich einige Fragenzeichen in meinem Kopf bilden können, die zum größten Teil auch nach der letzten Seite nicht verschwunden waren. Und obwohl das Buch nicht sonderlich dick war, gab es immer wieder ein paar Szenen, dessen Notwendigkeit sich mir einfach nicht erschließen wollte.
Zum Beispiel fährt Alex relativ zu Beginn nach Hause zu seinen Eltern, um den 21. Geburtstags seiner Schwester mitfeiern zu können. Das ganze dauert vielleicht etwa 3 oder 4 Seiten an, eine wirkliche Party erleben wir auch gar nicht mit, und Alex fährt wieder zurück zur Uni. Ein paar Kapitel später sinniert Alex eine ganze Seite lang über seine Kaffeemaschine? Einfach komische Szenen, die bei einem Roman mit nur 280 Seiten wichtigere Szenen den Platz genommen haben. So hätte ich in den Seiten lieber die Protagonisten näher kennen lernen wollen oder ein paar humorvolle, emotionale oder aufregende Szenen mit beiden erleben wollen.

Aber auch das ganze Dating-Projekt konnte mich einfach nicht abholen.
Als eine große Hauptaufgabe der großen Aktion sollten täglich mehrere Nachrichten zwischen den beiden Partnern ausgetauscht werden, woran Alex sich natürlich auch direkt hält. Anstatt allerdings interessante, gefühlvolle oder auch lustige Nachrichten zu verschicken, schreibt er dem armen Cash stets absolut kitschig, überzogene Texte, bei denen sich sämtliche meiner Nackenhaare aufgestellt haben. Das war wohl wieder der Punkt des Humors der Autorin, den ich leider nicht geteilt habe. Als Cash auf eine der "romantischen" Nachrichten allerdings mit einem schlichten "Stirb!" (S. 60) reagiert, war auch der Love Interest bei mir unten durch.

Insgesamt verlief die Entwicklung zwischen Cash und Alex ziemlich seltsam und relativ ohne Leidenschaft. Mir fehlte das Knistern zwischen den beiden, die Gefühle - einfach irgendwas.

Was mir allerdings am meisten fehlte, war die Weihnachtstimmung! Die Handlung spielt schließlich zur Adventszeit und im Untertitel heißt es schließlich auch "Adventskalender zum Verlieben". Aber leider hatte die Handlung abgesehen von der zeitlichen Einordnung nicht viel mit Weihnachten zutun.

FAZIT
Leider eine große Enttäuschung für mich, die mich nicht abholen konnte. Die Charaktere waren mir zu flach, mit dem Humor der Autorin konnte ich nicht viel anfangen und die Handlung hat mehr Fragen aufgeworfen, als dass sie mich begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Ganz anders als erwartet - vermittelt ein komisches, schlechtes Bild...

The Modern Break-Up
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Meine Meinung
Im englischsprachigen Bookstagram-Raum bin ich dem Buch bereits einige Male begegnet und jedes Mal habe ich nur positives gehört. Als ich dann entdeckt habe, dass das Buch auch in der deutschen ...

Meine Meinung
Im englischsprachigen Bookstagram-Raum bin ich dem Buch bereits einige Male begegnet und jedes Mal habe ich nur positives gehört. Als ich dann entdeckt habe, dass das Buch auch in der deutschen Übersetzung erscheinen wird, war ich ganz gespannt. Das Thema finde ich sehr interessant und der Klappentext hat mir schöne Lesestunden mit Amelia und Nick versprochen, worauf ich mich sehr gefreut habe.

Amelia und Zara brechen nach Amelias schmerzhaften Trennung von ihrem Ex-Freund nach New York auf und wollen einfach ein wenig Urlaub von ihrem Leben nehmen. In einer Bar treffen sie auf Nick und seinen besten Freund, woraufhin es gleich zwischen ihm und Amelia funkt. Doch statt sich auf einen One-Night-Stand einzulassen, reden sie die ganze Nacht. Über Liebe, Beziehungen, Trennungen, Vorstellungen und Ängste. Während die zwei das aufklärende Gespräch führen, wird der Leser durch Zeitsprünge in Amelias Vergangenheit versetzt und erlebt die Zeit knapp nach der Trennung mit ihr.

Ehrlich gesagt muss ich diese Rezension etwas anders angehen, als meine anderen. Eigentlich würden hier Charakterbeschreibungen, sowie meine Sympathie diesen gegenüber folgen. Doch weder Amelia, noch Nick waren sonderlich starke Charaktere, sie waren beide sehr austauschbar und bildeten eher das Grundgerüst für die romanhafte Erzählung über "Modern Break-Ups".
Es ging nicht wirklich um die zwei als Figur, sie wurden nur eingesetzt, um diesem Buch das romanhafte Flair zu schenken. Aus diesem Grund habe ich mich zu keinem verbunden gefühlt, was aber auch okay war.

Geschrieben ist das Buch dennoch in der Ich-Form, größtenteils aus Amelias Perspektive. Wir wechseln diese aber auch zwischendurch zwischen den Nebenfiguren, wie Nick, Zara oder Amelias Mutter oder Mitbewohnerin. Und obwohl es aus den jeweiligen anderen Perspektiven geschrieben ist, dreht es sich dennoch komplett um Amelia und ihre Trennung. Darum, wie die Nebenfigur dieses mit erlebt haben und was sie selbst aus ihr lernen konnten.
Der Schreibstil, der das ganze begleitet, war okay, mehr aber auch nicht. Er war nicht besonders schön oder wortgewandt, sondern eher ein wenig kühl und mehr erzählend, als emotional begleitend. Aber obwohl ich den Schreibstil nicht sonderlich schön fand, ließ sich das Buch sehr flott lesen.

Aber kommen wir doch mal zu meiner Meinung zum Inhalt. Denn da tauchen die großen Schwierigkeiten auf, die ich mit diesem Buch hatte.
Während der englische Klappentext eher weniger Auskunft über den genaueren Inhalt gibt, ist der deutsche da etwas präziser. Leider hat das absolut falsche Erwartungen in mir hervor gerufen, die bei weitem nicht erfüllt werden konnte.
Nachdem ich die deutsche Inhaltsbeschreibung gelesen hatte, war ich davon ausgegangen, dass der gesamte Roman in einer Nacht spielt und wir als Leser Amelia und Nick während ihres erleuchtenden Gespräches begleiten.
Wie oben bereits erwähnt, wird das Gespräch von Zeitsprüngen unterbrochen, was mich zunächst sehr enttäuscht hat. Das Gespräch als solches findet erst im letzten Teil, ungefähr im letzten Drittel, statt und dauert auch nur wenige Seiten an.

Was wir stattdessen bekommen sind verschiedene Einblicke in Amelias Leben, das durch die Trennung von ihrem Ex erschüttert wurde. Wir erleben sie in Gesprächen mit Freunden, mit sich selbst, mit ihrer Mutter und alles dreht sich nur um ihren Ex und darum, dass sie die Trennung nicht versteht. Sie zweifelt viel, viel auch an sich selbst, und wird mit der Dauer sehr weinerlich und beschwerend, sie versteht einfach die Männerwelt nicht mehr.
Mir ist bewusst, wie der Titel lautet und was das Grundthema dieses Buches sein sollte, doch hat es mich beim Lesen dauerhaft gestört. Es war nervend, wie Amelia sich dauerhaft über Männer beschwert, wie sie dauerhaft ihre Trennung thematisiert und nicht auf Ratschläge ihrer Mitmenschen hört.

Aber auch Nick war da nicht viel besser. Im dem alles erleuchtendem Gespräch tritt er auf, als wäre der perfekte Mann, der für die gesamte Männerwelt sprechen kann. Als wüsste er über alles und jeden Bescheid, er war mir ein wenig zu abgehoben, zu hochnäsig und zu besserwisserisch. Ich kann auch nicht verstehen, wie er Amelias Leben mit dem kurzen Gespräch zu sehr verändern konnte. Der Grundgedanke, den er vertritt, war dabei gar nicht mal so schlecht. Er betont wie wichtig es sei, sich selbst zu finden und zu wissen, was von einer Beziehung erwartet. Dem kann ich tatsächlich zustimmen, doch die Art und Weise, auf der er Amelia dies erzählt wirkte wie bereits erwähnt viel zu arrogant.

Insgesamt ging es, wie der Titel schon verrät, um Trennungen im heutigen Zeitalter. Trennungen, die von Facebook, Instagram & Co begleitet werden und teilweise dort auch ausgetragen werden. Es geht viel darum, wie Männer und Frauen sich in Sachen Liebe und Beziehung unterscheiden und vielleicht auch ähneln. Es geht darum, wie man zu sich selbst finden kann und welche Bedeutung das für die Partnerwahl hat. Alles wird dabei an Amelias Trennung aufgehangen, was ich wie bereits erwähnt nicht wirklich passend fand.

Insgesamt ist das Buch zudem leicht esoterisch, spirituell aufgezogen. Nicht viel und es steht auch nicht im Vordergrund, doch es kommt immer mal wieder durch. Damit kann ich mich leider überhaupt nicht identifizieren, was hin und wieder zu einem Augenrollen meinerseits geführt hat.

Worüber ich auch oft die Augen verdreht habe, waren die immer mal wieder auftauchenden "inspirierenden Sprüche". Die haben mich leider eher weniger inspiriert, da sie eher den total "relateable quotes" von Pinterest, Instagram & Co ähnelten. Teilweise tauchten sie einfach im Text auf, hin und wieder auch in Amelias Handynotizen, in die wir ab und ab Einblicke erhalten haben. Auch hier konnte ich weder erreicht, noch begeistert werden, was sehr schade war.

Kommen wir zum letzten Punkt, der mich bei all der restlichen Kritik am meisten gestört hat. Das gesamte Buch, welches zum größten Teil aus weiblichen Perspektiven (bis auf ein oder zwei Kapitel) geschrieben wurde, ist von einem Mann verfasst. Bei keinem anderen Buch würde mich das stören, doch hier verstehe ich es nicht. Es geht so viel darum, was Männer und Frauen in Sachen Beziehung unterscheidet, was Männer wollen, was Frauen erwarten und so weiter. Warum schreibt Daniel Chidiac dann bitte nicht aus der Perspektive eines Mannes, zum Beispiel von Nick? Er hat es so leider wirklich nicht gut rüberbringen können und während ich diese Zeilen tippe fällt mir auf, wie sexistisch und intolerant dieses Buch eigentlich war.

Es fängt damit an, dass es stets um heterosexuelle Beziehungen geht. Okay, die "Protagonisten" haben diese Sexualität, aber ein erweiterter Blickwinkel wäre doch ganz schön gewesen. Besonders, weil so viele Nebenfiguren zu Wort kommen durften, also warum nicht auch eine LGBTQ-Figur? So etwas wird hier in keinem Wort erwähnt, was ich in Hinblick auf das Thema Trennungen im aktuellen Zeitalter echt schade fand.

Gleichzeitig wird hier nur ein ganz bestimmtes Frauenbild thematisiert, das vielleicht eher der Wunschvorstellung vom Autor entspricht. Ein Beispiel? Amelia und Nick sind beim Vorspiel, Amelia kommt nach wenigen Momenten, so schnell, dass selbst Nick sich wundert. Gleichzeitig hat Zara im Nebenzimmer Sex und kommt das erste Mal vaginal, weil Nicks bester Freund sooo gut im Bett ist. Auch sexuelle Experimente, wie zum Beispiel Dreier, scheinen in diesem Buch ganz normal für die weiblichen Figuren und ihre Selbstfindung zu sein, was im Gesamtbild einen faden Beigeschmack hinterlassen hat.
Was auch noch ganz normal schien, war der Drogenkonsum, als Zara gleich zu Beginn des Buches ihr Koks in der Tasche sucht. Insgesamt ein sehr komisches Bild der Figuren, das mich ziemlich verwirrt und verärgert zurück gelassen hat.

Zuletzt würde ich gerne noch etwas einschieben, was weniger mit meiner Meinung zutun hat. Auf Instagram habe ich bereits eine Kurzmeinung veröffentlicht und daraufhin zahlreiche Nachrichten bekommen, dass dieses Buch anderen Leser
innen bei ihren eigenen Trennungen geholfen hätte. Das finde ich auch super schön für jeden, der aus diesem Buch etwas mitnehmen konnte. Für mich war das nicht der Fall, doch habe ich gleichzeitig angefangen darüber nachzudenken, dass ich einfach absolut die falsche Zielgruppe war. Seit über 3 Jahren bin ich glücklich in einer Beziehung und über Dating und Trennung habe ich mir lange keine Gedanken mehr machen müssen. Vielleicht begründet das meine ablehnende Haltung noch ein wenig.

FAZIT
Leider eine riesige Enttäuschung, die mich Kopfschüttelnd zurücklässt. Es wurde als Roman deklariert, funktioniert mit austauschbaren Charakteren und einem fehlendem Plot aber weniger gut. Die Idee war vielleicht noch ganz gut, an der Umsetzung samt trockenen Schreibstil und unpassender Perspektiven scheiterte es dann doch. Es wollte deutlich mehr erreichen, als es letztendlich war. Leider habe ich hier nichts neues gelernt, keinen Mehrwert ziehen können noch sonst etwas. Für mich war es leider nichts.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Macht die Original-Reihen leider total kaputt...

Because of Lila – Füreinander bestimmt
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Meine Meinung
Da die Rosemary Beach-Reihe von Abbi Glines eine meiner liebsten New Adult Reihe ist, war klar, dass ich auch die Folgebände der Kinder meiner ehemaligen Lieblingsprotagonisten lesen muss. ...

Meine Meinung
Da die Rosemary Beach-Reihe von Abbi Glines eine meiner liebsten New Adult Reihe ist, war klar, dass ich auch die Folgebände der Kinder meiner ehemaligen Lieblingsprotagonisten lesen muss. Das Cover passt zum ersten Teil und auch zu den ursprünglichen Reihen, was mir sehr gut gefällt.

Lila Kate bricht aus ihrem behüteten Leben aus und begibt sich auf einen Road Trip, der zeigen soll, wer sie wirklich ist. An ihrem ersten Stop trifft sie auf Eli, mit dem sie kurzerhand einen One Night Stand hat, bis ihre Jugendliebe Cruz auftaucht und alles durcheinander wirft.

Lila Kate hatte eine behütete Kindheit und ist sehr gut erzogen worden. Sie macht das, was man von ihr erwartet, ist stets freundlich und zuvorkommend und auch etwas vornehm. Gleichzeitig arbeitet sie für ihre Erfolge und ruht sich nicht auf dem Geld ihrer Eltern aus.
Cruz Kerrington ist das genaue Gegenteil von Lila Kate, er verhält sich nie so, wie man es sich von ihm wünscht. Er hatte vermutlich mit jeder Frau in Rosemary Beach etwas, obwohl er sich jeder gegenüber wie das letzte Schwein verhält und er enttäuscht seine Eltern immer wieder, obwohl er sich stets auf deren Geld ausruht.
Eli Hardy ist ein junger Mann mit einem gebrochenen Herzen. Er ist ein zuvorkommender Mann, der alles für seine Liebsten tun würde, auch wenn er stets zurück gewiesen wird.

Meine Gefühle den Charakteren gegenüber haben sich stets gewechselt. Lila Kate hat dabei die größten Achterbahnfahrten ausgelöst. Anfangs war sie mir noch sympathisch, doch das Gefühl schwand schnell, sobald Cruz erneut in ihr Leben tritt… Besonders, als sie Eli gegenüber zeimlich ausnutzend wird, hat sie bei mir verloren.
Eli habe ich nämlich absolut geliebt, ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen und ich wünsche mir so sehr ein Happy End für den liebevollen jungen Mann.
Cruz hingegen hat mich von der ersten Seite an angewidert. Er ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht, doch leider ohne Reiz. Das, was Bad Boys normalerweise so spannend macht, hat er nicht; er ist einfach so ein ziemliches Arschloch. Er ist frauenverachtend, nutzt Lila aus, lehnt sie stets ab und ist dann enttäuscht, wenn sie nicht gleich springt, sobald er ruft.

Die gesamte Handlung ist ziemlich langweilig, nichts aufregendes passiert und Cruz ist die ganze Zeit über ein ziemliches Schwein. Die Handlung dreht sich viel im Kreis, es wird kein roter Faden verfolgt und Emotionen sind bei mir keine angekommen. Warum genau Lila Kate so auf Cruz abfährt war die ganze Zeit über unverständlich, auch die Anziehungskraft zwischen ihnen fehlt komplett.

Fazit
Super enttäuschend. Der Sea Breeze Meets Rosemary Beach-Spin Off der beiden Hauptreihen macht mir diese absolut kaputt. Ich habe sowohl die Rosemary Beach-, als auch die Sea Breeze-Reihen absolut geliebt, über diese Mischung kann ich aber nur das Gegenteil behaupten. Die Protagonisten haben ich teilweise angewidert, die Handlung ist langweilig und emotional hat mich absolut nichts erreichen können.

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