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Veröffentlicht am 14.07.2021

Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe
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Ausgerechnet bei der Beichte erschlägt Pastor Theves den Beichtenden im Affekt, als dieser ihm ein verabscheuungswürdiges Video zeigt. Zutiefst geschockt versteckt er die Leiche zunächst in der Krypta. ...

Ausgerechnet bei der Beichte erschlägt Pastor Theves den Beichtenden im Affekt, als dieser ihm ein verabscheuungswürdiges Video zeigt. Zutiefst geschockt versteckt er die Leiche zunächst in der Krypta. Bald schon wandeln sich die Gefühle jedoch und er fühlt sich frei wie nie zuvor, und spürt eine unerkannte Energie in sich.
Bis an dieser Stelle der Kriminalroman so richtig beginnt muss man allerdings erst einmal rund 100 Seiten lesen. So viel Zeit nimmt der Autor sich um die verschiedenen Figuren vorzustellen. Mir war das viel zu ausführlich.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des Pastors, wobei es wenige Ausnahmen gibt in denen auch andere Figuren aus ihrer Perspektive gezeigt werden. Der Autor selbst ist Ex-Bischof und lässt sein Fachwissen gekonnt mit in die Geschichte einfließen. Weniger gelungen sind ihm meiner Meinung nach die Nebencharaktere. Kaum einer reagiert "normal" und ich konnte die Handlungen der Personen nur in wenigen Fällen nachvollziehen.

Während dem Lesen habe ich mich schon unterhalten gefühlt, aber hatte auch einige Momente in denen mir die Geschichte zu zäh war. Auch habe ich den kriminalen Aspekt eines Kriminalromans etwas vermisst. Daher war ich lange hin und her gerissen wie ich das Buch nun final bewerten möchte.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Nordwestzorn

Nordwestzorn
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Bei "Nordwestzorn" handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Grundsätzlich kann man die Geschichten unabhängig voneinander lesen, da die Fälle nichts miteinander zu tun haben. Allerdings wird das ...

Bei "Nordwestzorn" handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Grundsätzlich kann man die Geschichten unabhängig voneinander lesen, da die Fälle nichts miteinander zu tun haben. Allerdings wird das Leben der Ermittler ebenfalls in die Handlung mit eingeflochten und daher würde ich empfehlen, die Reihe wie vorgesehen zu lesen.

Anna Wagner ist nun die Leiterin der Abteilung für alte/ungelöste Fälle und hat somit einen festen Platz in St. Peter-Ording. Direkt ihr erster Fall ist eine ziemlich schwierige Herausforderung. Vor mehr als 15 Jahren verschwand ein Junge, dessen Leiche nie gefunden wurde. Es gab mehrere Verdächtige, jedoch wurde nie ein Täter gefasst. Der Einstieg in diesen Fall liest sich sehr spannend, da man auch immer wieder die Erlebnisse einiger Personen, zu den damaligen Ereignissen gezeigt bekommt.

Leider verliert sich der Fall mehr und mehr in Seilschaften, Vertuschungen und mir kam es auch sehr unwirklich vor, dass gleich mehrere Beamte der Polizei damals in zwielichtige Geschäfte/Intrigen verwickelt sein sollten. Die Ermittlungen verlieren sich in unzähligen Einzelgesprächen und die Spannung flaut kontinuierlich ab. Nach etwa der ersten Hälfte wusste ich dann auch wie der Fall ausgehen wird und die Lesefreude war noch geringer.
Für mich war dieser Band kein Vergleich zum Vorgänger, der mir extrem gut gefallen hatte.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Trauma - Kein Entkommen

Trauma – Kein Entkommen
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In München wird ein Toter aus einem Baggersee geborgen und alles deutet auf Selbstmord hin. Für Ermittlerin Katja Sand gibt es jedoch einige Ungereimtheiten und ihr Bauchgefühlt sagt ihr, das mehr hinter ...

In München wird ein Toter aus einem Baggersee geborgen und alles deutet auf Selbstmord hin. Für Ermittlerin Katja Sand gibt es jedoch einige Ungereimtheiten und ihr Bauchgefühlt sagt ihr, das mehr hinter dem Tod des Mannes steckt. Kurz darauf wird eine zweite Leiche geborgen, erstickt in einem Kühlschrank. Erneut sieht es nach Selbstmord aus.
Katja Sand und ihr Kollege nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei auf einigen Widerstand...

Neben der klassischen Ermittlungsarbeit erhält man als Leser auch Einblicke in das Privatleben von Katja, welches derzeit nicht sehr rosig verläuft. Mit ihrer Teenie-Tochter gibt es einige Spannungen und dann ist da auch noch ein Trauma aus Katjas Kindheit, das sie bis heute verfolgt. Insgesamt hat mir ihre private Geschichte einen zu hohen Anteil eingenommen. Kollege Rudi Dorfmüller war mir auf Anhieb richtig sympatisch und tatsächlich mochte ich ihn mehr als Katja selbst. Er ist ein sehr direkter und offener Mensch und stets für seine Freunde da.
Beide Leichen litten unter schweren Traumata und waren diesbezüglich auch in Behandlung. Diese Thematik war richtig interessant und anschaulich umgesetzt. Für meinen Geschmack jedoch war ziemlich früh klar wer der Täter ist und lediglich das Motiv habe ich erst zum Schluss erfahren. Unter einem Thriller stelle ich mir dann doch mehr Spannung und Nervenkitzel vor.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Ferryman - Der Seelenfahrer

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Schülerin Dylan will endlich ihren Vater kennen lernen und nimmt vor lauter Vorfreude und Aufregung einen früheren Zug als geplant. Dieser fährt in einen Tunnel, den er jedoch nicht mehr verlassen wird. ...

Schülerin Dylan will endlich ihren Vater kennen lernen und nimmt vor lauter Vorfreude und Aufregung einen früheren Zug als geplant. Dieser fährt in einen Tunnel, den er jedoch nicht mehr verlassen wird. Ein Unfall. Als sie aus dem Tunnel läuft trifft sie auf einen Jungen, dem sie von nun an folgen soll zu ihrem Ziel, den dies ist Dylans letzte Reise.

Tristan ist ein Ferryman, dessen Aufgabe es ist, Verstorbenen auf ihrer letzten Reise den Weg zu zeigen und sie zu beschützen. Seit mehr als 100 Jahren geht er dieser Aufgabe nun nach und Dylan ist zunächst nur eine weitere Person auf einer unendlich langen Liste.

Nach dem Aufeinandertreffen der beiden fingen für mich recht bald die "Probleme" an. Dylan verliebt sich mehr und mehr in ihren Ferryman und ich habe mich immer gefragt warum. Er tut nichts besonderes, ist anfangs sogar eher distanziert und kühl und dennoch verfällt sie ihm komplett. Das hat mich ziemlich genervt, weil es total unlogisch ist und auf keinerlei Grundlage basiert. Ihr einziger Lebensinhalt besteht darin einem hübschen, fremden Beschützer hinterherzurennen.

Auch sonst bleibt die Geschichte eher flach und die Autorin verliert sich oft in den bildhaften Beschreibungen ihrer Wanderung. Zwar gibt es die ein oder andere gefährliche Situation aber die sind auf jeden Fall noch ausbaufähig und hätten besser genutzt werden können. Ich bin bis zuletzt dabei geblieben, da ich dann doch wissen wollte wie dieser Band endet, begeistern konnte mich das Buch jedoch nicht. Ich hoffe sehr, dass im zweiten Teil mehr Tiefe geboten wird.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine bittere Wahrheit

Eine bittere Wahrheit
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Die Geschichte beginnt damit, wie Tabitha versucht die ersten Eindrücke in der Zelle zu verarbeiten und sich mit ihrer neuen Situation zu arrangieren. Sie befindet sich in Untersuchungshaft, des Mordes ...

Die Geschichte beginnt damit, wie Tabitha versucht die ersten Eindrücke in der Zelle zu verarbeiten und sich mit ihrer neuen Situation zu arrangieren. Sie befindet sich in Untersuchungshaft, des Mordes angeklagt und kann ihre aktuelle Situation noch gar nicht richtig begreifen.

Zunächst glaubt Tabitha fest daran, dass alles nur ein Irrtum ist und sich innerhalb weniger Tage alles klären und sie selbst freikommen wird. Doch leider erhärtet sich der Verdacht gegen sie und ihr ganzes zukunüfntiges Leben steht auf dem Spiel.

Tabitha möchte sich selbst verteidigen, obwohl sie keinerlei Ahnung von den Vorgängen vor Gericht oder ähnlichem hat. Die Flut an Informationen, Beweisen und Akten scheint sie fast zu erdrücken und nur langsam kämpft sie sich durch den Berg aus Unterlagen. Ihr Verteidigung läuft ziemlich skurril ab und so ganz ernst nehmen konnte ich die Protagonistin nicht. Viele Punkte werden mehrfach wiederholt und ab der Hälfte des Buches wurde es dann etwas zäh.

Die Geschichte selbst ist in vier Abschnitte unterteilt. Dabei ist der letzte Teil der kürzeste und beschäftigt sich mit der endgültigen Aufklärung des Falls. Für mich war dieser Abschnitt viel zu kurz und unlogisch aufgebaut. Es werden lieblos Fakten hingeworfen, die mit den ersten drei Abschnitten kaum zusammenpassen. Für mich war der Schluss sehr unbefriedigend, da man das Gefühl hat, die Autorin musste noch irgendwie alles auf einen Punkt bringen und hatte aber keine Ahnung wie sie das tun sollte. Hier hätte ich mir deutlich mehr erwartet.

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