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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2021

Historischer Krimi mit unerwartetem Verlauf

Das Geständnis des Monsieur Mavaillier
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Protagonist dieses Krimis ist Gaspar Mavailler, seines Zeichens ein begnadeter Maler, sofern er die passenden Voraussetzungen dafür hat.

In diesem Buch wird das Leben und der Werdegang von Gaspar Mavaillier ...

Protagonist dieses Krimis ist Gaspar Mavailler, seines Zeichens ein begnadeter Maler, sofern er die passenden Voraussetzungen dafür hat.

In diesem Buch wird das Leben und der Werdegang von Gaspar Mavaillier beschrieben, ein Maler bei dem die Aussage Genie und Wahnsinn vollkommen zutrifft. Vom entbehrungsreichen Werdegang während seiner Ausbildung in Paris, bis hin zu seiner Ankunft und seinem Aufstieg in England und geendet in reichlich reifem Alter - er ist auf der Suche nach der idealen Inspiration für seine perfekten Kunstwerke. Um diese umsetzen zu können, benötigt er gewisse Umstände der Inspiration - mir hat er fast leidgetan bei seinen verzweifelten Versuchen, diese zu finden. Am meisten angesprochen hat mich jedoch sein Butler Linus, der ihm absolut treu ergeben ist, aber auch seine persönliche Grenze der Leidensfähigkeit hat.

Ich habe alles in allem etwa zwei Wochen gebraucht um dieses Buch zu lesen - es ist relativ lang und hat einen herausfordernden, interessanten Schreibstil. Einiges was in dem Buch geschildert wird, wird erst im letzten Kapitel so richtig klar. Die Handlung ist zwar langatmig, aber durchaus interessant konzipiert.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Emotionale Achterbahnfahrt

Das Gewicht von Seifenblasen
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Liza lernt bei ihrem Einzug in die neue Wohnung einen attraktiven Nachbarn kennen, in den sie sich im Grunde genommen sofort verschaut. Kurz darauf stellt sich heraus, dass River im gleichen Krankenhaus ...

Liza lernt bei ihrem Einzug in die neue Wohnung einen attraktiven Nachbarn kennen, in den sie sich im Grunde genommen sofort verschaut. Kurz darauf stellt sich heraus, dass River im gleichen Krankenhaus arbeitet in dem ihre Schwester und gleichzeitig beste Freundin Becca wegen Mukoviszidose behandelt wird. Im Laufe des Romans erfährt der Leser mehr über das Leben der beiden Schwestern, aber auch viel über den angehenden Mediziner River. River ist wohl der einzige Mensch, der hinter Lizas Fassade schaut und merkt, dass Lizas Leben ausschließlich auf das ihrer todkranken Schwester ausgerichtet ist.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und unterhaltsam, die ein oder andere Szene hatte ich sofort in meinem Kopfkino. Obwohl von vornherein klar war, welches Ende gewisse Handlungsstränge nehmen werden (und ein paar Elemente waren für mich etwas zu dick aufgetragen), war der Roman abwechslungsreich zu lesen. Interessant war, als sich herausgestellt hat, dass Rivers Freund Jake kein geringerer ist, als der ältere Bruder des Protagonisten der beiden vorherigen Bücher. Ich bin gespannt, ob es noch ein Buch über ihn geben wird.

Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen geschmökertt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Mitratekrimi

Luna Maiwald ermittelt / Rügengift
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Luna Maiwald ermittelt nun ein zweites Mal auf Rügen. Die Kommissarin zeichnet sich durch ihre menschlichen Ecken und Kanten, einer Portion Schrulligkeit sowie einem beruflich sehr gutem Bauchgefühl und ...

Luna Maiwald ermittelt nun ein zweites Mal auf Rügen. Die Kommissarin zeichnet sich durch ihre menschlichen Ecken und Kanten, einer Portion Schrulligkeit sowie einem beruflich sehr gutem Bauchgefühl und Instinkt aus.

Luna Maiwald ermittelt in zwei Fällen - dem Tod einer Westernreiterin sowie dem quälenden Tod von mehreren jungen Erwachsenen. Zusätzlich zu ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit ist sie Mutter einer jugendlichen Tochter und verheiratet. Im Laufe des Krimis darf der Leser sowohl sie und ihre Familie, als auch das ermittelnde Team und einen Gefangenen näher kennenlernen. Zum Ende des Buches hin kristallisiert sich deutlich heraus, dass die Kommissarin einem Gefangenen sexuell hörig ist, obwohl sie mit ihrer Liebe und Vater ihrer Tochter verheiratet ist.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und abwechslungsreich, allerdings hatte ich an der ein oder anderen Stelle durchaus Verständnisprobleme, da es vom Storyverlauf sprunghaft wurde. Bezüglich der Recherche- und Ermittlungsarbeit der beteiligten Justizstellen hatte ich den Eindruck, dass gut recherchiert worden ist. Die ersten drei Viertel waren gelungen, ich habe lange Zeit bei diesem Krimi mitgeraten und es gab einige interessante Wendungen. Mit dem letzten Viertel hatte ich insofern etwas Probleme, als dass die Story leider etwas vorhersehbar wurde. Die Charaktere haben mich positiv angesprochen, am meisten hat mich der inhaftierte Rechtsmediziner fasziniert.

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde ohne Kenntnis des ersten Bandes schmökern. Dies war gut machbar, aber zum besseren Charakterverständnis ist es sicherlich ratsam zuerst den Vorgängerband gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Entstehung von Kingsbridge

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Nachdem ich vor langer Zeit den ersten und zweiten Teil der Kingsbridge-Reihe gelesen hatte, durfte ich in den vierten Teil der Saga eintauchen.

In der Story spielen Edgar (der aus einem Brüder-Trio stammt) ...

Nachdem ich vor langer Zeit den ersten und zweiten Teil der Kingsbridge-Reihe gelesen hatte, durfte ich in den vierten Teil der Saga eintauchen.

In der Story spielen Edgar (der aus einem Brüder-Trio stammt) und ein weiteres mächtiges Brüder-Trio eine große Rolle.

Edgar und seine Familie müssen nach einem Überfall der Wikinger an einem anderen Ort ein neues Leben aufbauen. Den Brüdern Wilwulf, Wynstan und Wigelm ist daran gelegen, ihre Macht und ihren Reichtum zu mehren und bei passenden Gelegenheiten auch zu demonstrieren. Von ihren Ränkespielen sind viele Menschen betroffen, beispielsweise die normannische Grafentochter Ragna und der Mönch Aldred.

Edgar ist ein Mensch, der an das Gute glaubt und das Kunststück fertig bringt, sich von einem sehr guten Bootsbauer zu einem Baumeister zu wandeln. Menschlich erlebt er zwar seine Bruchlandungen und wirkt auch in dieser Beziehung perfekt. Diese Darstellung war mir dann irgendwann doch zu viel, da es in meinen Augen unrealistisch ist, vor allem in der damaligen Zeit mit ihren entsprechenden Rollenzuweisungen.

Ragna war anfangs mein Lieblingscharakter, da sie trotz aller Enttäuschungen recht lernfähig gewirkt hat und eine gewisse Portion Raffinesse an den Tag gelegt hat. Leider ist das dann im Laufe der Zeit der Tristesse gewichen und sie bedient sich der gleichen Mittel wie ihre Gegenspieler.

Dem W-Trio wird die Rolle des Bösen zugewiesen und alle drei leben es auf ihre Art aus. Am faszinierendsten fand ich Wynstan mit seiner Raffinesse, der dann letztendlich durch seinen Lebensstil untergeht.

Am besten hat mir der Mönch Aldred gefallen. Er bekämpft seine Dämonen und hegt den Wunsch eines religiösen Zentrums des Wissens. Immer wieder erlebt er Niederlagen und doch schafft er es das Gute vorzuleben.

Die optische Buchgestaltung mit ihren Zeichnungen hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und abwechslungsreich. Ich konnte in die einzelnen Szenen gut eintauchen und hatte oft das Gefühl, ein guter Beobachter der damaligen Zeit sein zu dürfen.

Im Romanverlauf kommen immer wieder neue Darsteller hinzu und ich hatte so manches Mal meine Mühe, diese später noch zuordnen zu können. Ein Personenregister, möglicherweise sortiert nach Orten, fehlt leider, in einer anderen historischen Krimireihe mit so vielen unterschiedlichen Schauplätzen habe ich das sehr schätzen gelernt.

Das Buch war lange Zeit unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, das letzte Viertel hat mich dann leider etwas enttäuscht. Auch wenn die Gewalt und der Machtmissbrauch der oberen Gesellschaftsschichten meines Wissens durchaus so üblich waren hat es dem Buch nicht gut getan in diesem Teil überwiegend davon zu handeln. Hinzu kam der Kontrast, dass letztendlich das Gute gesiegt hat.

Fazit: Lesenswerter historischer Roman mit Schwächen zum Ende hin.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Einfühlsames Buch

Zu intelligent, um glücklich zu sein?
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Ich habe mir dieses Buch auf Empfehlung zugelegt und mich so nach und nach durchgearbeitet.

Es beginnt mit einer Einführung in die Thematik Hochbegabung, geht weiter zur Diagnose und beleuchtet unterschiedlichen ...

Ich habe mir dieses Buch auf Empfehlung zugelegt und mich so nach und nach durchgearbeitet.

Es beginnt mit einer Einführung in die Thematik Hochbegabung, geht weiter zur Diagnose und beleuchtet unterschiedlichen Facetten in der HB-Problematik. Es ermuntert dazu, die mit HB einhergehenden Auffälligkeiten/Schwierigkeiten positiv anzunehmen und zu nutzen. Zu erwähnen ist, dass einige Themen allgemein behandelt werden und man zur Vertiefung (beispielsweise mögliche Fehl- und Doppeldiagnosen) auf andere Fachliteratur ausweichen sollte. Was mir persönlich gut gefallen hat, dass es in diesem Buch nicht nur um HB-Kinder, sondern auch um das Leben und die Schwierigkeiten als Erwachsener geht.

Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung.

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