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Veröffentlicht am 07.02.2021

Drei Frauen gehen ihren Weg

Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung
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Die Frauen vom Jungfernstieg
Gerdas Entscheidung
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Das Schicksal eines Hamburger Unternehmens.

Hamburg, 1889: Gerda ist fasziniert von Oscar, einem erfolgreichen Apotheker ...

Die Frauen vom Jungfernstieg
Gerdas Entscheidung
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Das Schicksal eines Hamburger Unternehmens.

Hamburg, 1889: Gerda ist fasziniert von Oscar, einem erfolgreichen Apotheker voller Tatendrang. Die beiden wollen sich etwas aufbauen. Oscar kauft das Labor eines gewissen Paul Carl Beiersdorf in Altona und beginnt mit der Entwicklung neuartiger Produkte. Doch so erfolgreich er auch ist, die Hanseaten meiden ihn wegen seiner modernen Ansichten – und weil er Jude ist. Um sein Ansehen zu retten, beginnt die kunstinteressierte Gerda in ihrer Villa Salonabende zu veranstalten und einflussreiche Gäste einzuladen. Wird es ihr gelingen, sich gegen ihre Widersacher zu behaupten und Oscars neueste Kreation zu retten?

Authentisch und berührend: die neue große Saga von Lena Johannson – beruht auf wahren Begebenheiten..

Meine Meinung zur Autorin und Buch :
Lena Johannson, ist es mal wieder gelungen mich mit ihrem neusten Werk, zu begeistern. Es ist der 1. Band ihrer Beiersdorf Trilogie. Hier im ersten Band, geht es um Gerda Troplowitz, die Frau von Oscar Troplowitz, der das Labor und unternehmen, von Paul Beiersdorf kaufte, und zu einem großen Unternehmen aufbaute. Nicht nur das er war einer mit der 1. die sich für bessere Arbeitsbedingungen seiner Angestellten einsetzte , sich im sozialen Bereich sehr angeschirrte , man kann sich vorstellen zum Missmut vieler Unternehmer. Es war mehr interessant die Herstellung und Entwicklung von Pflaster und Creme zu verfolgen, etwas was wir heute mit Selbstverständlichkeit verwenden. Wie viel Mühe und Forschung dahinter steckte wird einem beim Lesen so richtig bewusst. Sehr schön und Bildhaft hat sie alles beschrieben, auch das Elend der Arbeiter und der Menschen die unter unwürdigen Bedingungen in den Gängeviertel , von Hamburg lebten, da wird man sehr demütig und Dankbar wie gut es uns doch geht. Eine Geschichte die noch lange in mir nachhallen wird. Ich freue mich schon auf, Band 2 den sie Toni gewidmet hat „ Antonias Hoffnung „ und auf Teil 3 den sie Irma gewidmet hat„ Irmas Geheimnis“ .
Fiktives und reales hat sie wunderbar miteinander verbunden über die Beiersdorf Geschichte. Die realen Protagonisten wie die Tropolwitz und einige andere findet man im Personenregister, auch eine kleine Übersicht über der Beiersdorf Geschichte.



Gerda mochte ich auf Anhieb, eine Frau die in sich ruht, und wie ein Fels in der Brandung wirkte. Gerda und Oscar, das ist Liebe auf den ersten Blick, keine Vernunftehe, nein eine Liebesheirat. Ich habe Gerda bewundert wie sie hinter Oscar steht, ihm den Rücken freihält und ihn unterstützt, wo sie nur kann. Das Ehepaar war seiner Zeit weit voraus, es angeschirrte sich für die sozialen geschwächte Menschen, sorgte für bessere Arbeitsbedingungen und bessern Lohn, erkannten den Puls der Zeit, mit ihren modernen Ansichten, alleine in Punkto Werbung. Mich hat es nicht gewundert, das sie mit den stolzen Hanseatischen Geschäftsmänner anecken. Aber Gerda versteht es , ihr Ansehen und vorankommen, mit ihren Arrangements und Kunstsalons, sich ins rechte Licht zu rücken . Aber auch die Arme Toni, Witwe ist sehr wagemutig, als sie es wagt mit den Ideen vom Pflaster ihres verstorbenen Manne, sich bei Oscar, für das Labor zu bewerben. Ich habe sie mehr als bewundert, über ihren Mut und Courage. Aber wie es immer ist, es gibt Neider und Bösewichte, die Toni und Oscar Böses wollen. Irma eine sehr verwöhnte Tochter, aus gutem Haus, mochte ich am Anfang eigentlich nicht, aber ich habe mich geirrt , als ich hinter ihre Fassade blicken konnte, stellte ich fest, was sie doch für ein armer Mensch ist, verletzlich und sehr zerrissen von ihren innersten Gefühlen. Das diese drei Frauen, so unterschiedlich sie sind, zu den besten Freundinnen wurden, die durch dick und dünn gehen, hat mich mehr als gefreut. Lasst euch überraschen von dieser wunderschönen und berührenden Saga, Authentischer geht es nicht mehr.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Liebe, Freundschaft und Vertrauen

Der große Sommer
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Der große Sommer, Ewald Arenz
Der Zauber des ersten Erlebens
Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit ...

Der große Sommer, Ewald Arenz
Der Zauber des ersten Erlebens
Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.
Ewald Arenz’ neuer Roman ist witzig, hellsichtig, berührend, klug, manchmal sehr traurig, aber immer beglückend.

Meine Meinung zum Autor und Buch
Ich bin auf Ewald Arenz, aufmerksam geworden durch seinen Roman „ Alte Sorten „ . Ich fand seinen neuen Roman „ Der große Sommer „ unglaublich gut und klug. Man spürt beim Lesen, das ein Fachmann hinter dieser teils lustigen, aber auch tragischen Geschichte dahinter steckt. Er ist selbst Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg, deshalb konnte er sich auch so gut in seine Protagonisten hinein denken. Ein Roman der einem an seine eigene Jugend erinnert, die erste große Liebe, Probleme mit den Lehren damals, das Aufbegehren der Jugend, gegen das Alte und die Traditionen. Er versteht es seine Leser mitzureißen, es war wie ein Sog beim Lesen, den man sich nicht entziehen konnte. Alles ist so Bildhaft und Authentisch beschrieben, die einzelnen Figuren und deren Charaktere, das man sich seht gut teilweise mit ihnen intensivieren konnte, und sich in die eigene Jugend hinein versetzt fühlte.

Irgendwie tat mir Frieder Leid, er ist in dem richtigen Teenageralter, auf Schule hatte er für mich null Bock, wie man es heute nennt. Aber es lag auch teilweise an diesen zugeknöpften Lehrer, fand ich, na die hatten wir damals auch, alt und verschrobenen, mit null Verständnis. Es ist ein Sommer voller Gefühle und Jugendlichem Überschwang, für Frieder , seine Schwester Alma, sein Freund Johann , und seine erste große Liebe Beate, das Mädchen im grünen Badeanzug, hatte es Frieder sehr angetan. Wäre da nur nicht die Schule, den es sieht aus das er das Gymnasium nicht packt, nur eine Nachprüfung kann ihn noch retten.
Man konnte Frieders Unmut spüren an statt Urlaub muss er zu seinem Großvater einem Professor am Krankenhaus, er mag ihn nicht besonders, ein Mann ohne Gefühle für ihn, im Gegenteil zu seiner Großmutter Nana, die er über alles liebt. Sein Aufenthalt bei den Großeltern entpuppt sich ganz anders, als er dachte und lernt seinen Großvater von einer ganz anderen Seite kennen, ebenso taucht er in Nanas Geheimnisse ein. Dieses vierblättrige Kleeblatt, Frieder, Alma, Beate und Johann , es scheint als würde es trotzdem ein unbeschwerter Sommer, aber bis die erste große Liebe ins Wanken gerät, sie Bekanntschaft mit dem Tod machen, eine Freundschaft die auseinander zu brechen droht. Es war toll diese vier zu begleiten, ihre Gefühle, Freude, Trauer und Angst zuteilen, aber wächst man nicht an seinen Aufgaben, und muss wahre Freundschaft nicht auch was Aushalten können, auch wenn sich die Welt plötzlich für alle verändert .
„Ein wirklich kluger Roman, über die erste große Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt.“

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Träume und Hoffnungen vom Glück

Als das Leben wieder schön wurde
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Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich Verlag

Mit Lippenstift und Lebensmut. Drei Frauen bringen mit ihrem mobilen Schönheitssalon Farbe in das Hamburg der 50er Jahre.

1954 sind die dunklen Jahre vorbei, ...

Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich Verlag

Mit Lippenstift und Lebensmut. Drei Frauen bringen mit ihrem mobilen Schönheitssalon Farbe in das Hamburg der 50er Jahre.

1954 sind die dunklen Jahre vorbei, die Wunden des Krieges jedoch noch lange nicht verheilt. Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Stockholm verbracht, bei ihrer Ankunft in Hamburg ist der Himmel über der Stadt so grau wie die Seelen der Menschen. Mit ihrer offenen Art eckt die fröhliche Schwedin überall an, eine Stelle als Kosmetikerin sucht sie vergebens. Alles ändert sich, als Greta sich mit zwei Frauen anfreundet: Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und den Nachbarinnen in den Altonaer Nissenhütten die Haare macht; und Trixie, die im feinen Blankenese lebt und unglücklich in einen amerikanischen Soldaten verliebt ist. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Ihre Kundinnen sollen sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen, das Leben endlich wieder genießen. Nach den schweren Jahren ein Stück vom Glück zu finden, davon träumen auch die drei Freundinnen…

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von Kerstin Sgonina, und ich war sehr begeistert von ihrem Roman der in den 50er Jahren spielt. Ich selbst bin ein Kind dieser Zeit, und sie hat die damalige Jahre sehr gut wiedergegeben. Es geht um die Rolle der Frauen im Nachkriegsdeutschland, die Armut, Hamburg zerstört, viele wohnen sehr beengt, alles ist immer noch Knapp. Es war mir ein vergnügen in die damalige Zeit abzutauchen, viele Erinnerungen wurden wach, man war da noch nicht so verwöhnt und freute sich über jede Kleinigkeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Ihre einzelnen Figuren wirken sehr authentisch, auch deren Charaktere, ich konnte mich gut in sie hinein fühlen. Es wäre toll wenn es noch eine Fortsetzung geben würde.

Ich mochte Greta auf Anhieb, und konnte ihre innere Zerrissenheit förmlich spüren. Sie hat es nicht leicht als sie 1954 in Hamburg ankommt, sie wurde von ihrer Oma Annie in Stockholm großgezogen. Eine Frau die ihr viel Liebe gegeben hat. Mit 7 Jahren ging sie 1941 mit Annie von Hamburg zurück nach Stockholm, ihre Mutter Linnea ist Spurlos verschwunden, warum und weshalb das möchte Greta herausfinden. Annie ist Tod , und so sucht sie ihren Vater und dessen neue Familie auf. Der Empfang war mehr als frostig, Trude die Frau des Vaters ein Eisklotz, Ellen ihre Halbschwester, lehnte sie auch ab, eine wirklich komische Familie in der man sich unwohl fühlen muss. Bis auf ihren Halbbruder Mickey, der sie herzlich begrüßt und hinter ihr steht. Sie lernt seine Freundin Marieke kennen, offen und mit dem rechten Fleck auf dem Herzen, ihr schüttet sie ihr Herz aus, und erzählt von der Erfolglosen Arbeitssuche als Kosmetikerin. Schließlich beschließen sie ihren eigenen Salon aufzumachen, Marieke als Friseurin, und Greta als Kosmetikerin. Den beide finden , das die Frauen auch wieder Lichtblicke brauchen. Die beiden lernen durch Zufall Trixi kennen, als Greta bei deren Mutter Renate eine Freundin von ihrer Mutter nach Spuren von ihrer Mutter sucht. Die drei werden zu Freundinnen, obwohl die drei so Grundsätzlich verschiedenen sind, Marieke die aus dem Osten geflohen ist, Trixi die ihrer großen Liebe einem Amerikanischen Soldaten nach trauert, mit ihrer Demenzen Mutter im Schlepptau, die aus dem feinen Blankenese stammt. Und Greta die ihre Mutter sucht, und doch vereint die drei viele Gemeinsamkeiten, jede hat ein Päckchen zu tragen, und ihren Traum ihr Glück zu finden. Es war so schön die drei auf ihren Wegen und Träumen zu begleiten . Ich habe oft mitgefiebert ob auch alles klappt, es waren Wege durch Höhen und Tiefen , aber aufgeben war kein Obsession . Allein ihr knallrotes Schönheitsmobil , mit dem sie herum Touren, bis in die DDR, ich hätte mich am liebsten von den dreien verwöhnen lassen und habe sie bewundert, für ihren Wagemut in der damaligen Zeit. Wird Greta bei der Spurensuche nach Ihrer Mutter fündig und erfährt warum sie spurlos in den Kriegswirren 1941 verschwunden ist ? Es wird spannend und man hofft mit das Greta, Trixi und Marieke am Ende doch noch ihr Glück finden und Ihre Träume sich erfüllen.
Träume vo

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Claras große Liebe

Die Pianistin
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Die Pianistin,
Inhaltsangabe : Thalia

Musik ist die Luft, die ich atme.“ Clara Schumann.

Leipzig, 1835: Die sechzehnjährige Pianistin Clara spielt vor ausverkauften Häusern. Fünf Monate lang ist sie ...

Die Pianistin,
Inhaltsangabe : Thalia

Musik ist die Luft, die ich atme.“ Clara Schumann.

Leipzig, 1835: Die sechzehnjährige Pianistin Clara spielt vor ausverkauften Häusern. Fünf Monate lang ist sie mit ihrem Vater auf Tournee. Was wie ein harmonisches Miteinander wirkt, ist in Wirklichkeit die reinste Hölle. Die beiden sind heillos zerstritten. Der Grund: Clara ist verliebt. Ihr Vater ist dagegen, dass sie sich jetzt schon bindet. Und schon gar nicht an diesen zwar hochbegabten, aber absolut lebensuntüchtigen Robert Schumann. Doch Clara, die nicht nur die musikalische Begabung, sondern auch den Eigensinn ihres Vaters geerbt hat, wehrt sich und kämpft für ihre Liebe.

Die Geschichte einer der bedeutendsten Virtuosinnen unserer Zeit – kenntnisreich und hochemotional erzählt.

Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch
Beate Rygiert, ist ein großartiges Werk mit ihrem fast schon biografischen Roman gelungen. Es war schon mehr als faszinierend, in das Leben der Clara Schuhmann einzutauchen, und sie näher kennen zu lernen. Da ich ein Fan klassischer Musik und der Oper bin, war das Buch ein muss für mich. Ich gestehe ich habe bisher über diese bedeutende Frau wenig gewusst, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Die Autorin hat es hervorragend verstanden mich in die Geschichte einzubinden, den sie hat alles so Bildhaft und mitreißend erzählt, das man sich der Geschichte nicht entziehen konnte. Die Reschere ist sehr gut und auch Kenntnisreich und sehr feinfühlig und Emotional erzählt.

Clara war ein Wunderkind, schon mit 11 Jahren stand sie auf der Bühne und zog die Menschen in ihren Bann mit ihrem virtuosen Klavierkonzert.
Den Vater fand ich oft sehr hart und unerbittlich, aber ich glaube das es gerade diese harte Schule war, das sich Clara später so durchsetzen konnte in der dominierten Männerwelt. Aber man spürte, das es Clara trotzdem Spaß machte, auch trieb sie ihr Ehrgeiz ganz oben im Rampenlicht zu stehen, sie brauchte die Bewunderung, den Applaus, dem Musik war ihr Leben, wie die Luft zum Atmen. Schon als junges Mädchen schwärmt sie für Robert Schuhmann, er ist ihre große Liebe. Der Vater ist gegen eine Ehe mit Robert, ich war am Anfang genauso erzürnt wie Clara, und dachte wie kann er nur so herzlos sein, aber mit der Zeit verstand ich ihn, er hatte seinen Schwiegersohn durchschaut , genauso wie Claras beste Freundin Emilie, die sie vor ihm warnte. Sie hatten vollkommen Recht, weshalb und warum müsst ihr selbst in Erfahrung bringen. Ich sehe nach diesem Buch Robert Schuhmann mit anderen Augen. Er war ein sehr labiler Mensch und sehr Egoistisch, ohne Clara wäre er im Sumpf gelandet, so sehe ich es. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Der Zusammenhalt der Familie und der Kraft der Gemeinschaft

Die Erfindung der Sprache
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Die Erfindung der Sprache
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als ...

Die Erfindung der Sprache
Ein großer Roman über die Magie der Sprache, die Kraft der Gemeinschaft und eine ganz besondere Familie.

"Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll." Das sagt man, als Adam erst mit zwei Jahren zu sprechen beginnt. Menschliche Beziehungen sind für ihn ein Mysterium, stattdessen schwärmt er für die Zahl Sieben. Beim Heranwachsen auf der ostfriesischen Heimatinsel wird er liebevoll von seiner Familie umsorgt, allen voran von seiner tschechischen Großmutter Leska und seinem Vater Hubert. Dieser richtet seinem Sohn im alten Leuchtturm einen Weltrückzugsort ein, der nur ihm gehört.
Doch dann bricht die Katastrophe über den bilderbuchschönen Himmel von Platteoog herein: Kurz nach Adams 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos, seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer.
Eines Tages und viele Jahre später, Adam ist Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, fällt ihm ein Buch in die Hände: „Die Erfindung der Sprache“. Es enthält Hinweise auf seinen Vater - offenbar ist er auch aus dem Leben einer anderen Familie wortlos verschwunden. Adam begibt sich auf die Suche. Seine abenteuerliche Reise führt ihn quer durch Deutschland, nach Prag, in die Bretagne und bis ans Ende der Welt…

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein dritter Roman von Anja Baumheier, sie hatte mich schon mit Kastanien Jahre und Kranichland, sehr begeistert, auch in diesen beiden Büchern ging es um die Familie, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Obwohl dieser Roman so ganz anders ist als ihre zwei Vorgänger, hat mich auch diese Geschichte sehr fasziniert, über diese sprichwörtliche ganz so anders und besondere Familie. Das Buch, die Erfindung der Sprache und Adam ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Sie versteht es ihre Leser ganz in den Bann ihrer Geschichte zuziehen. Ihr Schreibstil ist flüssig, sehr Bildlich und mitreißend. Ihre Protagonisten sind sehr real und Authentisch, so als wären sie aus Fleisch und Blut. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren und ihre Charaktere hineinversetzen.

Sehr gut gefiel mir die Mutter Leska von Oda und Oma von Adam, eine Frau die nur so Wärme ausströmte, die ein großes Herz hat, ein Fels in der Brandung, der ihre Familie alles ist. Auch Ubbo, ihr Mann strömte immer eine Gelassenheit und Ruhe aus, ein sehr verlässlicher Mensch. Auch ich hätte mich gerne von Leska verwöhnen lassen, den Essen hält Leib und Seele zusammen. Ja, Adam ist auch ein ganz besonderer Mensch, es fängt schon in seiner Kindheit an, und es machte mir riesige Freude ihn zu begleiten. Er ist wirklich ein außergewöhnliches Kind, auch als Erwachsener, ich hatte den Eindruck er könnte ein Autist sein, genau wie die verrückte aber liebenswerte Zola. Was das ganze so spannend machte ist sein Vater Hubert Riese, der aus aus Bayern nach Ostfriesland auf die Insel Platteoog verschlägt, der nie über seine Vergangenheit sprach, und eines Tages spurlos verschwindet. Seine Mutter verfällt darauf in Stumme Trauer, Adam wird Sprachwissenschaftler. Eines Tages fällt Adam das Buch, „ Die Erfindung der Sprache „ in die Hände, das Hinweise auf seinen Vater enthält. Adam , der bei seiner Recherche auf Zola Hübner trifft, macht sich mit ihr auf die Suche nach seinem Vater. Es wird eine Abenteuerliche Reise, genauso Abenteuerlich wie Zola ist, mit ihrem alten Bulli machen sie sich auf die Suche. Quer durch ganz Deutschland, nach Prag , bis in die Bretagne, immer wieder wenn sie sich am Ziel glauben, stehen sie vor einem neuen Mysteriösen Rätsel. Ich war erstaunt wie Adam über sich hinaus wuchs, diese so ungewöhnliche Zola in sein Leben lies und sich mit ihr aufmachte seinen Vater zu finden.
Eine sehr spannende und Abenteuerliche Geschichte, in die auch die ganze Bevölkerung der Insel mit eingebunden ist, und uns Zeigt was Zusammenhalt und für einander da sein bedeutet.

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