Cover-Bild Eve of Man (2)
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.11.2020
  • ISBN: 9783423640633
Tom Fletcher, Giovanna Fletcher

Eve of Man (2)

Die Rebellin
Band 2 der Reihe "Eve of Man - Trilogie"
Friedrich Pflüger (Übersetzer)

Eve ‒ Sie ist die Zukunft der Menschheit

Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. ‒ Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben.
Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2020

Besser als Band 1

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Eve of Man (2) Die Rebellin von Giovanna und Tom Fletcher
erschienen bei dtv Hanser

Zum Inhalt

Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt ...

Eve of Man (2) Die Rebellin von Giovanna und Tom Fletcher
erschienen bei dtv Hanser

Zum Inhalt

Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. ‒ Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben.
Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist ähnlich wie bei Band 1 und schimmert ein wenig. Von den Farben her gefällt es mir noch einen Tick besser. Die Story wird erneut im personalen Erzählstil geschildert, dieses Mal kommt aber zu Eve und Bram noch die Perspektive von Michael hinzu.

Die Geschichte startet dort, wo der Auftaktband endete. Neu ist, dass einige Momente aus dem Vorgängerband jetzt aus der Sicht des Gardisten Michael geschildert werden, was ich aber sehr interessant und gut zum Wiedereinsteigen fand. Somit findet sich der Leser mitten im Getümmel wieder, was für einen rasanten Start sorgt. Überhaupt empfand ich diesen Teil wesentlich actionreicher als den Vorgänger. Doch auch brutaler und skrupelloser, was sich aber noch so im Rahmen befand.
Eve macht eine unheimliche Entwicklung durch und wird vom naiven Mäuschen zur starken Frau. Gefiel mir gut und passte zur Handlung.
Michael war zwar auch schon in Band 1 dabei, aber er ist mir da nicht wirklich aufgefallen. Hier hat er die Rolle der Figur, bei der man nicht weiß, auf welche Seite sie sich schlagen wird. Ein wenig undurchsichtig, aber durchaus interessant gemacht von dem Autoren-Duo.
In diesem Mittelband lernt Eve die „wirkliche“ Welt kennen und muss natürlich abtauchen. Die Last, die Retterin der Menschheit zu sein, wiegt noch immer schwer auf ihren Schultern. Auch wenn die Flucht eine Art von Freiheit bedeutet.

Giovanna und Tom Fletcher konnten mich mit ihrem Mittelband der Trilogie mehr begeistern als mit Band 1. Er hat zwar weniger Seiten, aber dafür mehr Tempo. Es ist in meinen Augen kein „typischer“ Teil, der sein muss, in dem aber nicht viel passiert. Nein, es ist eine gelungene Fortsetzung, die einen tollen Spannungsbogen besitzt. Leider gab es auch weiterhin keine Erklärung zu der jahrelangen Unfruchtbarkeit der Frauen, aber da hoffe ich weiterhin auf das Finale. Ansonsten gefielen mir der Schreibstil und der Weltenentwurf weiterhin sehr gut, ebenso das Eintreffen in der wirklichen Welt. Hier bekam ich den Hauch von dystopischen Elementen, was mir sehr gut gefiel. Die Entwicklung von Eve war super und stimmig, die eingesetzten technischen Möglichkeiten und ihre Ergebnisse erschreckend. Es tauchen wieder einige Geheimnisse auf, andere werden enträtselt. Ein wirklich gelungener Teil mit einem netten Cliffhanger, der mich sehnsüchtig auf das Finale warten lässt.



Die Reihe

Eve of Man – Die letzte Frau https://www.lovelybooks.de/autor/Tom-Fletcher/Eve-of-Man-die-letzte-Frau-2032561706-w/rezension/2231603906/
Eve of Man – Die Rebellin
Eve of Man – Book 3 (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im April 2021)

Zum Autor

Tom Fletcher ist in seiner Heimat ein Bestsellerautor im Kinderbuch und hat mit seinem Debüt “The Christmasaurus” ("Der Weihnachtosaurus") einen ungeheuren Erfolg. Von seinen Kinderbüchern verkauften sich international über 1 Mio. Exemplare.

Giovanna Fletcher ist eine der erfolgreichsten Autorinnen in Großbritannien für Frauenliteratur. Ihre Bücher wurden in 12 Sprachen verkauft. Sie ist Schauspielerin, Bloggerin und Moderatorin.



WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
448 Seiten
übersetzt von Friedrich Pflüger
ISBN 978-3-423-64063-3
Preis: 18,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/tom-fletcher-giovanna-fletcher-eve-of-man-2-64063/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Ein zweiter Band voller Spannung

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Titel: Eve of Man - Die Rebllin
Autor: Giovanna & Tom Fletcher
Verlag: Reihe Hanser
Preis: 18,95€
Seiten: 336


Inhalt:

Eve ‒ Sie ist die Zukunft der Menschheit


Eve, die letzte Frau der Menschheit, ...

Titel: Eve of Man - Die Rebllin
Autor: Giovanna & Tom Fletcher
Verlag: Reihe Hanser
Preis: 18,95€
Seiten: 336


Inhalt:

Eve ‒ Sie ist die Zukunft der Menschheit


Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. ‒ Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben.
Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat.


Meine Meinung:

Das Cover des Buches finde ich wirklich schön, denn es passt sehr gut zum ersten Band der Reihe. Wie auf dem Cover des ersten Bandes ist auch wieder eine Frau abgebildet von dem ich mir sicher bin, dass es sich dabei um Eve handelt.

Nach dem ersten Band war ich wirklich sehr gespannt wie es im zweiten Buch weitergehen wird. Ich war ja ein wirklich großer Fan von Bram, Eve und der ganzen Aufbau dieser Dystopie.

Eve fand ich als Charaktere wirklich sehr spannend. Einerseits ist sie eine wirklich mutige Person. Sie befindet sich in einer neuen Welt und muss mit vielen neuen Eindrücken klar kommen. Sie hat definitiv eine großartige Entwicklung in dem Buch durchgemacht, trotzdem fand ich es komisch wie viel Verantwortung ihr auch übertragen wurde, da sie ja nicht wirklich viel über die Welt weiß. Sie wuchs Jahre lang völlig abgeschirmt von der Außenwelt auf und hatte eigentlich keine richtige Ahnung was so vor sich ging nun hat sie aber direkt schon fast eine Führungsposition bekommen, was meiner Meinung nach besser hätte dargestellt werden können. So hätte sie in diesem Band erst einmal mehr über die Welt und alles drum herum erfahren können um dann in Band 3 richtig zuschlagen zu können.

Von Bram hätte ich gerne noch mehr gelesen. Er war definitiv mein Liebling im ersten Band, wie er sich gegen seinen Vater gestellt hat und für Eve bereit war so viel zutun, konnte mich dort einfach überzeugen. In diesem Band ging er mir aber manchmal einfach in dem Buch unter, was ich sehr schade fand. Während er im ersten Buch noch eine größere Rolle gespielt hat, hat mir das hier leider gefehlt.

Wir haben in diesem Buch auch einen völlig neuen Handlungsort der so ganz anders ist, als der vom ersten Band. Während es in Teil eins eher in die Höhe mit einem Wolkenkratzer ging, befinden wir uns nun in der Tiefe und dieser Ort hat so gar nichts mit dem aus dem ersten Buch gemeinsam. Dort herrscht kaum Technologie und die Menschen sind im Grunde auf sich allein gestellt und nicht viel Wert. Ich fand diesen Kontrast von Band eins zu Band zwei wirklich sehr gut dargestellt.

Was die Handlung betrifft so lässt sich sagen, dass es sich bei dem Buch um eine wirklich großartige Dystopie handelt. Es folgt in etwa der selben Struktur die einem bereits aus anderen Büchern, die in der Art aufgebaut sind, bekannt ist. So gibt es auch hier wieder einige Leute, die sagen, dass sie zum Wohl der Allgemeinheit versuchen etwas zu richten und dabei gar nicht mitbekommen, wie falsch ihr Handeln eigentlich ist. Auch in diesem Buch wird sehr deutlich, dass das einfach nur falsch ist.

Trotzdem fand ich es auch sehr gut, dass sich die Liebesgeschichte zwischen Bram und Eve weiterentwickelt hat. Sie haben einfach eine großartige Chemie zusammen, was wahrscheinlich auch damit zusammen hängen könnte, dass sie so viel Zeit miteinander verbracht haben und Bram einst Eve's beste Hologramfreundin Holly gewesen ist.

Von Anfang an war ich ja auch begeistert von der Idee, dass Eve die letzte Frau ist und wie damit in dem Buch umgegangen wird. Ich kann nur sagen, dass ich es sehr spannend finde, wie das Autorenduo damit im Buch umgeht und freue mich schon darauf mehr darüber zu lesen.

Ebenfalls spielte Manipulation in diesem Buch eine große Rolle und ich war sehr beeindruckt, wie die Autorin, diese in der Geschichte angewendet haben, so fand ich das dadurch auch einige großartige Plot Twists entstanden sind.

Ein Punkt, der mich dann aber doch noch ein bisschen gestört hat, war die große Anzahl an Gewalt die in dem Buch ausgeübt wurde. Für mich als schon etwas älterer Leser, der etwas über der angesetzten Altersklasse von ab 14 Jahre liegt, war das nicht unbedingt so schlimm. Allerdings fand ich doch einige Szenen ziemlich erschreckend und würde mir hier doch wünschen, dass es eine Triggerwarnung oder eine Einstufung für etwas ältere geben würde.

Der Schreibstil war wirklich sehr gut. Bereits im ersten Band fand ich es toll, was für eine großartige Welt das Autorenduo geschaffen hat. Die Handlung fand ich spannend und ich bin schon sehr gespannt, wie es im dritten Band weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Die Rebellin

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Nachdem ich den ersten Teil richtig gefeiert habe, konnte ich es kaum erwarten bis Teil zwei erscheint. Allein, auch wegen dem Cliffhanger von Band eins, musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht. ...

Nachdem ich den ersten Teil richtig gefeiert habe, konnte ich es kaum erwarten bis Teil zwei erscheint. Allein, auch wegen dem Cliffhanger von Band eins, musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht. Das Cover von „Die Rebellin“ gefällt mir sehr gut und es passt optisch zu Band eins. Man schlägt die erste Seite auf und ist sofort wieder mitten im Geschehen drin. Beim lesen kommt man kaum zum Atmen, man fliegt nur so durch die Seiten und innerhalb kürzester Zeit ist es dann auch leider schon vorbei. Tom und Giovanna Fletcher haben so einen fesselnden, actionreichen aber auch emotionalen Schreibstil, sodass es einfach ein absolutes Lesevergnügen ist, diese Reihe zu lesen. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und ich kann dem roten Faden zu jederzeit folgen. Wir haben dieses Mal auch noch ein dritte Sichtweise (nicht nur Eve und Bram), diese macht alles noch abwechslungsreicher.

Die Charaktere sind auch, wie in Band eins, sehr komplex, facettenreich und man entdeckt immer neue Seiten an ihnen. Besonders Eve hat mir hier gefallen. Sie entwickelt Rückgrat, entdeckt, dass sie eine Stimme bzw. eine Meinung zu den Dingen hat und sie ist mir einfach noch mehr ans Herz gewachsen. Bram ist einfach Bram. Er macht, im Gegensatz zu Eve eine eher kleine Entwicklung durch, aber er ist immer noch für sie da. Stark und zuverlässlich. Ein Highlight war allerdings Michael für mich. Seine innere Zerrissenheit, wem er jetzt glauben soll, wie er sich verhalten soll, war einfach unglaublich gut und nachvollziehbar dargestellt. Er zählt mittlerweile zu meinen Lieblingen.

„Eve of Man – Die Rebellin“ ist eine sehr gelungen Fortsetzungen und das Ende hat mich so geschockt und überrascht zurück gelassen, dass ich ganz, ganz dringend den dritten Teil brauche. Wer spannende Dystopien mag, sollte hier definitiv zugreifen. Allerdings muss man sich an die Reihenfolge halten, da die Teile aufeinander aufbauen.

Von mir gibt es ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.11.2020

Eine positive Überraschung auf ganzer Linie!

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Schon der erste Teil der "Eve of Man" Reihe von Giovanna und Tom Fletcher hatte es in sich: ein bisschen "The Handmaid’s Tale", ein Schuss "Rapunzel", eine angedeutete Teenie-Lovestory und ein postapokalyptisches ...

Schon der erste Teil der "Eve of Man" Reihe von Giovanna und Tom Fletcher hatte es in sich: ein bisschen "The Handmaid’s Tale", ein Schuss "Rapunzel", eine angedeutete Teenie-Lovestory und ein postapokalyptisches Setting, das liest man nicht alle Tage. Während "Eve of Man - Die letzte Frau" aber noch unter den Schwächen eines Trilogie-Auftakt litt, startet "Eve of Man - Die Rebellin" von der ersten Seite an voll durch und lenkt die Geschichte in eine ernstere, unvorhersehbarere und auch brutalere Richtung. Eine positive Überraschung auf voller Linie!

Dieses Cover ist genau wie der erste Teil mal wieder ein seltenes Beispiel dafür, dass ich das deutsche Cover schöner finde als das Original. Denn auch die Gestaltung des zweiten Bandes hat das Team des dtv-Verlags wieder gerockt. Im Zentrum ist wieder das goldene Eve-Logo zu sehen, welches ebenfalls auf dem dunkelblauen Buchdeckel prangt, wenn man den Umschlag entfernt. Das geschwungene "e", umrahmt vom Zeichen der Weiblichkeit, dem Venussymbol, passt wunderbar als Hauptsymbol der Geschichte, die mit Eve als letzte Frau einen feministischen Touch hat. Die schwarze, mit pinken Lichtpartikeln versetzte Sphäre und der Farbverlauf um die schlanke Silhouette eines Mädchens, welche gut zu meiner Vorstellung von Eve passt, wirkt gleichzeitig futuristisch und düster, womit die Atmosphäre der Geschichte gut wiedergegeben wird. Zwar fand ich persönlich die blau-goldene Farbkombination des ersten Teils ansprechender, da der zweite Teil aber super zum ersten passt, bin ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Design! Wieder auffällig sind die sehr dünnen Seiten, durch die sich die 44 Kapitel der ohnehin schon knapp bemessenen Seitenanzahl von 336 Seiten wie noch weniger anfühlen.


Erster Satz: "Eingeschränkter Dienst."


"Eve of Man - Die Rebellin" schließt gleich an das Ende des ersten Teils an, in dem Bram und Eve nach einer spektakulären Flucht vom Turm der AFM gesprungen sind und sich nun auf dem Weg in die Freiheit befinden. Und mit "gleich" meine ich auch wirklich sofort - nahtlos begegnen wir den Protagonisten im Fallen wieder und sehen, wie schon auf dem Weg zum Erdboden auf Flutniveau die ersten Zweifel aufkommen. Denn Eve hat nicht nur alles zurückgelassen, was ihr Leben ausgemacht hat, nachdem sie aufgedeckt hat, dass ihr Leben im Turm nichts war, als eine große, schön verpackte Lüge, sondern weiß auch nicht, was sie in der realen Welt erwartet. Auch wenn die neue Freiheit erstmal süß schmeckt, lassen sie das überschwemmte, unbekannte Land mit den vielen Menschen, die nur darauf warten, dass sie nach ihrer Befreiung das Ruder übernimmt und ihre Wut über die Taten der AFM nicht vergessen, dass eine große Last auf ihren Schultern ruht: die Verantwortung die Menschheit vor ihrem Aussterben zu retten...


"Sie rufen dabei: "Für Eve." Aber sie tun das nicht für mich. Das ist eine falsche Interpretation. Sie tun es für sich, für uns, für jeden einzelnen Menschen, der existiert oder vor uns existiert hat. Das Leben wird nicht errungen oder genommen. Man darf nicht mit ihm spielen. Man muss es respektieren."


Das Ehepaar Fletcher hat hier keinen typischen Mittelteil geschrieben, der für das Zustandekommen einer Trilogie eben existieren muss, in dem aber nicht viel passiert - ganz im Gegenteil! Ausgehend von der enttarnten Lüge im ersten Teil wird die Geschichte wesentlich action- und temporeicher weitererzählt, sodass uns kaum eine ruhige Minute vergönnt ist. Die Flucht aus dem Turm geht nahtlos in eine Verfolgungsjagd bis zum Rebellenversteck über und bevor wir uns mit Eve und Bram erneut vor den Gardisten der AFM verstecken müssen und die Handlung in einen rasanten Showdown übergeht, prasseln viele neue Eindrücke im Libertisten-Hauptquartier auf uns ein. Die geringere Seitenzahl als Band 1 hat mich zu Beginn zwar etwas verunsichert und skeptisch werden lassen, lasst euch jedoch von mir versichert sein: hier fehlt nichts. Klar, das Autorenduo hätte sich noch etwas mehr Zeit nehmen können, um Eves Ankommen in der "realen Welt" und die Entwicklung ihrer Beziehung zu Bram auf eine neue Stufe genauer zu betrachten, ich finde das Verhältnis, in dem innere Prozesse hier im Vergleich zur Handlung stehen, jedoch angemessen in diesem Genre.


"Es gibt nicht den leisesten Zweifel, dass dies die richtige Entscheidung ist. Und ich bin nicht allein. Das missbilligende Getuschel ist verschwunden. Jetzt summt die Luft förmlich. Ein Summen, dass nach Veränderung klingt. Das Summen eines Volkes, das seine Fesseln abstreift."


Neben dem gesteigerten Erzähltempo hat sich die Geschichte auch auf anderen Ebenen erstaunlich weiterentwickelt. Was in "Eve of Man - Die letzte Frau" noch eine recht harmlose und typische Einführung in eine dystopische Welt war, wird hier um mehrere Dimensionen ernster und auch brutaler. Das kommt zum einen dadurch zustande, dass wir nicht mehr von Eves "perfekter Welt" als netten Ausgleich zur düsteren Außenwelt lesen, sondern nun ganz in der Realität angekommen sind. Hier rückt das im Wasser versunkene ehemalige London, das nun Central genannt wird als postapokalyptisches Setting ein bisschen mehr in den Vordergrund. Die genaue historische Entwicklung, die zu Überschwemmungen und Ausbleiben der Fruchtbarkeit geführt hat, blieb mir aber weiterhin etwas unklar. Zum anderen wird der ernstere Ton dadurch verursacht, dass sich (wie man noch vom Ende des ersten Teils weiß) Hartman und Eves Vater noch im Turm befinden und im Zuge der "Informationsextraktion", wie Miss Silva die physische und psychische Folter an ihren Gefangenen zum Ermitteln des Aufenthaltsortes von Eve, einiges ertragen müssen. Die beiden Autoren lassen es sich hierbei nicht nehmen, Schmerzen, Tod und neue technische Methoden, um ebendiese hervorzurufen, genau zu beschreiben und damit die emotionale Belastbarkeit ihrer Leser das ein oder andere Mal auszutesten.


"Während die Energie im Saal anschwillt, wird mir klar, dass ich noch immer ein Symbol bin, wie zuvor. Früher verkörperte ich allerdings Hoffnung. Jetzt stehe ich für Widerstand."


Einen brühwarmen Einblick in die Vorgänge des Turms erhalten wir hier durch eine neue Erzählperspektive. Während in Band 1 nur Eve und Bram abwechselnd als personale Erzähler tätig waren, kommt hier noch der Gardist Michael hinzu, den wir von einem gewissen Fahrstuhlzwischenfall aus dem Vorgänger kennen. Nach der Flucht des wichtigsten Menschen der Welt, oder wie es offiziell heißt, nach der "Entführung Eves durch den Verräter Bram und die Libertisten", hat er den Platz des Kommandanten der Gardisten eingenommen und soll nun Eve zurückholen. Durch einige Fügungen und Zufälle erhält er das Vertrauen von Vivian Silva und Dr. Wells und soll deshalb auch beim eben genannten "Extrahieren von Informationen" anwesend und behilflich sein. Durch seine Perspektive bekommen wir aber nicht nur einen spannenden Blick hinter die Kulissen des Turms, stoßen auf neue Geheimnisse wie die rätselhafte Welt Äräon, Intrigen und bleiben auf dem Laufenden, was die AFM gerade plant, sondern erhalten auch einen äußerst spannenden und liebenswerten neuen Protagonisten. Seine schrittweise Charakterisierung ausgehend von einem recht profillosen Soldaten, der einfach nur seine Befehle befolgt, hat mir sehr gut gefallen. In seinem Zwiespalt zwischen Loyalität und Grauen, Vertrauen und Rebellion, Gehorsam und Umdenken ist er ein eindrückliches Beispiel für eine ambivalente Persönlichkeit mit innerem Konflikt.


"Ich betrachte die Gesichert, die auf uns blicken. Ich lächle und nicke dankbar. Ich versuche so zu sein, wie sie sich mich wünschen sollen - gütig, zugänglich, nachsichtig, zielbewusst und stark. Und bei jedem Schritt, den ich gehe, fühle ich mich so, denn das bin ich. Die Liebe wirbelt die Dinge auf, die Liebe überwindet alle Widerstände, die Liebe wendet die Geschicke. Meine Liebe zu ihnen, ihre Liebe zu mir und die Liebe, die ich mir selbst entgegenbringe.(...) Die Menschen im Turm - Vivian und ihre Lakaien - wollten mich glauben machen, ich sei schwach und unwürdig, doch nun dämmert die Wahrheit herauf. Sie ist erwacht und ich werde nicht umkehren. Ich werde nicht wieder einschlafen."


Für das Hinzufügen des neuen Handlungsstrangs müssen Eve und Bram zwar ein bisschen Platz machen, die beiden gehen aber keineswegs unter. Im Gegenteil: während ich Eve zuvor noch als oft widersprüchlich und wechselhaft empfunden habe - eben wie ein launischer Teenager - wird sie hier von Seite zu Seite erwachsener und beginnt, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und eigene Entscheidungen zu treffen. Ihren Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit, der ihrem Bedürfnis nach Normalität und Stabilität gegenübersteht, konnte ich gut nachfühlen und durch ihr stärkeres Auftreten hier hat sie in meinen Augen deutlich an Profil gewonnen. Auch Bram konnte hier einige Pluspunkte sammeln. Als Eves Anker und Beschützer, der sowohl ihre Sicherheit als auch ihre Unabhängigkeit im Blick behält, ist er ihr eine wichtige Stütze in ihrem Schritt in die Freiheit und kann sich mehr von seinem digitalen Alias Holly abgrenzen. Zwar gingen mir einige Entwicklungen ein bisschen schnell (eben aufgrund des Handlungsfokusses), wie die beiden aber ausgehend von der tiefen, jahrelangen Freundschaft, die sie durch Brams "Pilotentätigkeit", also der Verkörperung von Eves einziger Freundin im Turm, entwickelt hat, eine tiefe Vertrautheit und zarte Gefühle ausbilden, hat mir sehr gut gefallen. Dass Holly in einigen Situationen immer noch zwischen ihnen steht und sie auf ihre gewohnte Interaktion zurückgreifen, wenn sie unsicher sind, ist nur ein Beispiel dafür, wie innovativ und originell die Dynamik zwischen den beiden ist. Wirklichkeit und Schein, Wahrheit und Lüge, Draußen und Drinnen, Tod und Leben, Weiblich und Männlich - das sind nur einige von vielen Gegensätzen, die durch Bram und Eve wunderbar in den Vordergrund gestellt werden und den Leser auf Trab halten.


"Seit je habe ich mich gegen den Titel gewehrt, den sie mir verliehen haben: Als "Retterin der Menschheit" zu gelten, hat mich überfordert. Aber vielleicht bin ich gar nicht hier, um uns vor der Zukunft zu retten, sondern vor der Vergangenheit. Und vielleicht nimmt das alles jetzt, wo ich hergekommen bin, um meinen Körper und meinen Wert zurückzufordern, seinen Anfang."


So entwickelt sich die Geschichte rasant, gefühlvoll und mitreißend und offenbart immer wieder neue, interessante Denkweise und schockierende Geheimnisse, die dem Leser bislang verborgen geblieben waren. Dabei merkt man auch gar nicht, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Die Geschichte des Ehepaares Fletcher liest sich absolut flüssig und ohne jeden Bruch, was ich so noch nie bei einer Geschichte erlebt habe, die aus der Kooperation mehrerer Autoren entstanden ist. Großes Lob! Besonders toll ist auch, dass dieser Mittelteil im Gegensatz zum Vorgänger deutlich vom typischen Dystopie-Schema abweicht und mehrere Wendungen enthält, die ich so nicht kommen sehen hatte. Ich hatte nach dem ersten Teil schon mit einem typischen Verlauf inklusive Rebellion, Kampf und spektakuläre Befreiungsaktion gerechnet. So wurde ich total positiv überrascht, dass die Reihe ihren eigenen Weg geht und mit beinahe thrillerartigen Entwicklungen und Enthüllungen abschließt. Das eigentliche Ende kommt dann mit einem bösen Cliffhanger daher und lässt noch einige Fragen offen, die uns hoffentlich im angekündigten letzten Band der Trilogie beantwortet werden, welcher auf Englisch im April erscheint und auf Deutsch wohl noch ein bisschen länger auf sich warten lassen wird.





Fazit:


Deutlich ernster, actionreicher, unvorhersehbarerer und auch brutaler als der Vorgänger - eine positive Überraschung auf ganzer Linie! "Eve of Man - Die Rebellin" ist alles andere als ein typischer Trilogie-Mittelteil und besticht mit tieferen Charakterisierungen, einem höheren Erzähltempo und vielen schockierenden Wendungen.

Für volle 5 Sterne hätte ich mir noch eine konsequenter auserzählte Entwicklung der Liebesgeschichte und mehr Hintergrunddetails zum Setting gewünscht.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Spannend, actionsreich, aber leider etwas schwächer

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Mein Eindruck:
Zitat (S. 109):
„Während die Energie im Saal anschwillt, wird mir klar, dass ich noch immer ein Symbol bin, wie zuvor. Früher verkörperte ich allerdings die Hoffnung. Jetzt stehe ich für ...

Mein Eindruck:
Zitat (S. 109):
„Während die Energie im Saal anschwillt, wird mir klar, dass ich noch immer ein Symbol bin, wie zuvor. Früher verkörperte ich allerdings die Hoffnung. Jetzt stehe ich für Widerstand.“

Nachdem ich vom Auftakt der Reihe einfach begeistert war, war für mich ganz klar, dass ich auch die Fortsetzung auf jeden Fall lesen möchte.

Der Einstieg gelang mir auch hier wieder sehr gut. Das Buch schließt nahtlos da an, wo Band 1 endet. So hatte ich kein Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben.

Das Buch, das dieses Mal aus Eves, Brams und Michaels Perspektive erzählt wird, ließ sich auch dieses Mal leicht und locker lesen und ich flog meistens nur so über die Seiten. Auch die angespannte, drückende, aber irgendwie doch explosive Stimmung wurde durch das Autorenduo hervorragend dem Leser übermittelt.

Die Darstellung der Charaktere hat mir auch hier wieder gut gefallen. Vor allem auch, weil sich die meisten Charaktere während der Geschichte weiterentwickeln.
Wobei ich das Gefühl hatte, dass das bei Eve nicht ganz so zutraf. Ich konnte ihre Gedankengänge und Handlungen leider nicht immer so ganz nachvollziehen.

Auch wenn mir die Fortsetzung gut gefallen hat und das Buch meistens sehr spannend war, muss ich doch zugeben, dass ich diesen Band ein wenig schwächer empfand. Ab und an fand ich manche Dinge doch unnötig in die Länge gezogen, so dass dann das Gefühl der Langeweile bei mir aufkam. Zudem kam noch die Informationsflut der wissenschaftlichen Dinge dazu, die mir ein Ticken zu viel waren, so dass ich dann diese Stellen dann angefangen habe quer zu lesen.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung, der es nicht an Action und sympathischen Charakteren fehlte. Auch wenn ich diesen Band ein wenig schwächer empfand, konnte er mich die meiste Zeit doch gut unterhalten und daher freue ich mich schon auf Band 3.

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