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Luthien_Tinuviel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2021

Überraschend packender Thriller

Aus schwarzem Wasser
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"Aus Schwarzem Wasser" von Anne Freytag hat mich als Werk wirklich überrascht und gefesselt. Ich hatte mich auf einen Standardpolitthriller eingestellt, bekommen habe ich ein wirklich fesselndes Werk aus ...

"Aus Schwarzem Wasser" von Anne Freytag hat mich als Werk wirklich überrascht und gefesselt. Ich hatte mich auf einen Standardpolitthriller eingestellt, bekommen habe ich ein wirklich fesselndes Werk aus der Welt der Geheimdienste, bei dem aus meiner Sicht der Politikaspekt nicht zu sehr dominiert hat.

Inhalt:



Als Bundesinnenministerin Dr. Patricia Kohlbeck und ihre Tochter Maja vom Grunde der Spree geborgen werden, denken alle, dass beide tot sind. Doch wider aller Wahrscheinlichkeit lebt Maja Kohlbeck und ihre Suche nach der Wahrheit hinter dem Unfall ihrer Mutter entwickelt sich rasant zu einem Katz- und- Maus-Spiel mit vereschiedenen mehr oder weniger unbekannten Größen.

Meine Meinung:



Ich habe nicht viel von diesem Werk erwartet, mehr so das typische politische Intrigen-Scharmützel, daher war ich wirklich positiv überrascht, wie anders das Werk dann tatsächlich war. DIe Handlung hat mich trotz diverser Scifi-Elemente von Anfang an gefesselt und das Werk zu einem richtigen Pageturner werden lassen.

Der Schreibstil ist eher nüchtern, die Kapitel knapp, vorhandene Zeitsprünge verleihen der Erzählung so ein bisschen Puzzlecharakter, was aber die Spannung noch gefördert hat. Trotz dass ich recht früh erraten hatte, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde, habe ich mit den Charakteren mitgefiebert und in den Details hat mich das Werk dann doch das eine oder andere Mal überraschen können.

Fazit: Wirklich fesselnd und erschreckend überzeugend.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Tolles Spiel in Buchform

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch
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Das Fantasy-Spielbuch Alice im Düsterland ist wie ein geschriebenes Spiel, das in der Welt von Alice im Wunderland spielt, nur in Albtraum-Version.

Das Buch ist wirklich ein Spiel, also keine Geschichte ...

Das Fantasy-Spielbuch Alice im Düsterland ist wie ein geschriebenes Spiel, das in der Welt von Alice im Wunderland spielt, nur in Albtraum-Version.

Das Buch ist wirklich ein Spiel, also keine Geschichte an sich. Mit Alice gerät man ins Wunderland, das sich ins Düstere verwandelt hat zwischenzeitig. Man irrt durch Labyrinthe, muss Entscheidungen treffen, wie die Geschichte weiter geht, begegnet bekannten Charakteren in verwandelter Gestalt, bekämpft unter Verwendung von Würfeln oder Karten Gegner...


Das Spiel macht einfach riesig Spaß und keine Runde ist wie die Andere. Dazu wird die Atmosphäre der Geschichte hervorragend transportiert: Ich bin wortwörtlich Stunden mit Alice durch ein Labyrinth geirrt und jedes Mal, wenn erneut der Text "Alice kommt an eine Wegkreuzung. Wenn du nach Osten gehen willst, gehe zu [Text] Nr. XY, wenn du nach Süden gehen willst, gehe zu Nr. XY, wenn du nach Westen gehen willst, gehe zu Nr. XY... man hat sich wirklich so gefühlt, als steckte man mit Alice im Labyrinth fest.

Dazu ist das Buch mit genialen Illustrationen bebildert, einziger kleinerer Kritikpunkt: es hat noch vereinzelte Schreibfehler darin, die mir aufgefallen sind.

Fazit: Tolles Spiel, kein klassisches Buch.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Beeindruckende historische Tragödie augrund wahrer historischer Ereignisse

Der Besuch des Leibarztes
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"Am 5. April 1768 wurde Johann Friedrich Struensee als Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. angestellt und vier Jahre später hingerichtet."- S.11

So beginnt Per Olov Enquists Werk über die historisch ...

"Am 5. April 1768 wurde Johann Friedrich Struensee als Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. angestellt und vier Jahre später hingerichtet."- S.11

So beginnt Per Olov Enquists Werk über die historisch tatsächlich geschehene Liebesaffäre der Königin Caroline Mathilde von Dänemark mit dem Leibarzt ihres psychisch kranken Ehemanns Christian VII.

Das Werk hat mich ab Seite 1 fasziniert, vor allem wegen seiner Charaktere, aber auch seiner Handlung. Es wird vom Leben König Christians VII., seinem Werdegang und insbesondere von der Zeit, in welcher sein Leibarzt Struensee bei ihm war und teilweise die Regierungsgeschäfte übernahm erzählt.
Die Geschichte ist tragisch und gerade aufgrund ihrer historischen Authentizität fesselnd.

Die Charaktere werden sehr einfühlsam und eher aus objektiver Perspektive dargestellt. Man ist wie ein Beobachter bei dem Geschehen der damaligen Zeit dabei.

Das Werk ist in einem auktorialen Erzählstil gehalten, es liest sich wie eine Biographie, aber eben eine sehr tragische, wobei als Person, die biographiert wird, viele verschiedene Personen in Betracht kommen.
Zugleich ist der Stil aber auch sehr poetisch und mitunter auch philosophisch, was dem Werk noch einmal eine besondere Note verleiht.

Fazit:



Für historisch interessierte Leser und Leserinnen eigentlich ein Muss.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Spannende Idee, toll umgesetzt

Cryptos
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Mit Cryptos hatte Ursula Poznanski mal wieder eine tolle Idee für ein Jugendbuch, die sie sehr schön umgesetzt hat.

Worum geht es?

Während auf der Erde die Ressourcen knapp werden, leben immer mehr Menschen ...

Mit Cryptos hatte Ursula Poznanski mal wieder eine tolle Idee für ein Jugendbuch, die sie sehr schön umgesetzt hat.

Worum geht es?



Während auf der Erde die Ressourcen knapp werden, leben immer mehr Menschen in "Online-Welten". Ob Kerrybrook mit seinen grünen Auen oder eine Philosophenwelt, für jeden ist etwas dabei. Jana arbeitet als Designerin solcher Welten. Als in einer ihrer Welten ein Mord begangen wird, beginnt sie nachzuforschen und bald geht es um mehr als darum, die Wahrheit herauszufinden.

Meine Meinung:



Ich finde die Idee mit den Welten einfach faszinierend. Menschen, die in verschiedenen surrealen Welten im Stil von Computerspielwelten leben, weil es auf der Erde so einfach nicht mehr geht- einfach genai. Tatsächlich geht es mit der Handlung sehr schnell zur Sache, da hätte ich gerne noch ein bisschen mehr Zeit gehabt, die, Welt(en), die man kennenlernt, zu genießen, aber gut, das ist Geschmacksache. Die Umsetzung überzeugt auf jeden Fall. Die Handlung ist spannend und actionreich, die Charaktere überzeugen. Man erfährt erst nach und nach, was Sache ist, was zusätzlich für Spannung sorgt.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesenund ich persönlcih war von den Beschreibungen der Welten wirklich gebannt, auch wenn die Autorin nicht mal wirklich sehr ins Detail gegangen ist im Vergleich zu manch anderem Autor.

Fazit: Spannendes Jugendbuch mit faszinierender Idee, fast perfekt umgesetzt.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Auftakt zu einem genialen Meisterwerk....

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Ich bin nach wie vor schockverliebt und weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll.

Ich habe "Die Verlobten des Winters" gestern beendet und muss mich gerade wirklich zurückhalten, nicht direkt weiterzulesen ...

Ich bin nach wie vor schockverliebt und weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll.

Ich habe "Die Verlobten des Winters" gestern beendet und muss mich gerade wirklich zurückhalten, nicht direkt weiterzulesen (, da doch das Finale des Quartetts erst im Mai 2020 erscheinen soll).

Inhalt:


Die Welt setzt sich aus verschiedenen Archen zusammen, die jeweils von einander separat über deren Oberfläche ziehen. Ophelia, die Protagonistin, soll von ihrer Arche Anima Thorn von der Arche Pol heiraten. Zu diesem Zweck zieht sie an den Pol und merkt schnell, dass nicht überall die Welt so heil ist wie auf Anima, sondern bisweilen auch roh und gefährlich. Schnell findet sie sich in einem Netz aus Intrigen und Gefahren wieder...

Meine Meinung:


Wow, einfach nur wow. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, wie mir das Werk wohl gefallen würde und auch die Spannung der Handlung nimmt nur langsam zu, doch dann....

Das Werk besticht durch seine geniale Grundidee: Eine Welt, die sich aus verschiedenen "Archen" (Inseln) zusammensetzt, die durch die Welt wandern und auf denen jeweils Menschen mit besonderen Gaben leben.
Die Idee ist wirklich bis ins kleinste Detail durchdacht, das Werk weist so viele kleine, liebevolle Details auf, der Traum eines jeden Fantasyfans.

Dazu kommt noch der ebenfalls sehr detaillreiche Erzählstil, der einenn geradezu in die Handlung hineinzieht und mich regelmäßig verzückt aufseufzen lassen hat.

Die Handlung selbst ist ebenfalls keineswegs vorhersehbar. So eine grobe Richtung erahnt man zwar früh, jedoch kann man gerade durch das Fantasiereichtum der Autorin nie so ganz wirklich wissen, wohin die Reise gehen wird.
Erst ab der Hälfte des Werkes nimmt diese wirklich an Fahrt auf, bis dahin bestechen mehr die ersteren beiden Punkte.

Fazit:


Ein wirklich tolles Fantasywerk für Fans leichterer Fantasy mit außergewöhnlichen Ideen.

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