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Veröffentlicht am 26.03.2021

Dieser Fall hat mich ein kleines bisserl enttäuscht

Heideopfer
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„Wie kann sich eine junge Familie ein solches Grundstück mit Haus leisten?“ Bevor sich diese Frage beantworten lässt, reißen seine Bauarbeiter Abrissunternehmer Achim Brenner aus seinen Gedanken. In dem ...

„Wie kann sich eine junge Familie ein solches Grundstück mit Haus leisten?“ Bevor sich diese Frage beantworten lässt, reißen seine Bauarbeiter Abrissunternehmer Achim Brenner aus seinen Gedanken. In dem alten abzureißenden Schuppen, der zum Haus gehört, haben sie die Bodenplatten aufgerissen und starren nun – auf eine Hand. Die forensischen Untersuchungen und die Ermittlungen von Katharina von Hagemann und Benjamin Rehder der Kripo Lüneburg ergeben, dass diese Hand zu der Leiche eines Mannes gehört, der seit 1991 als verschwunden gilt. Nun haben die Beiden mit ihrer Mannschaft ihren ersten Cold Case.

Es ist nun schon der 8. Fall, bei dem ich den Ermittlern der Kripo Lüneburg über die Schulter schaue. Ich liebe dieses kleine Städtchen, vor allem die Altstadt, und es ist für mich jedes mal ein Kurzbesuch bei Freunden. Vor allem diesmal, da ja auch Tobias Schneider wieder genesen und mit im Team ist. Auch dass Vater Reinhard Rehder mal kurz auftaucht, hat mich gefreut. Katharina hat hier viel mit ihren privaten Problemen mit Bene, dem Bruder von Ben Rehder zu kämpfen. Bahnt sich hier ein Umbruch an? Da das Ende in diesem privaten Bereich Fragen offen lässt, warte ich jetzt schon ungeduldig auf Fall Nr. 9.

Kathrin Hanke stellt mir ihre Mitwirkenden auch diesmal wieder sehr anschaulich, mit vielen unterschiedlichen Charakteren und gut vorstellbar vor. Auch diesmal habe ich gemerkt, dass es mit meiner Menschenkenntnis bei Krimis nicht so weit her ist, denn in einer Person habe ich mich arg getäuscht. Aber das macht einen Krimi eben spannend und interessant. Wobei ich mir hier mehr versprochen hatte. Vielleicht geht die Spannung durch das viele Private etwas unter?

Dabei lerne ich durch den Fall aus dem Jahr 1991 viele interessante Menschen kennen, komme an neue Orte im Lüneburger Raum und sitze den Ermittlern auch hier bei ihren Ermittlungen im Nacken. Aber irgendwie hat mich der Fall nicht einfangen können. Ich habe mir fast mehr Sorgen um Katharinas Privatleben gemacht.

Obwohl mir die Autorin einen spannenden Cold Case vorlegt und mich mit interessanten Menschen bekannt macht, hat mir dieser Fall nicht so gut gefallen wie die bisherigen. Trotzdem warte ich jetzt schon auf Fall Nr. 9. Ich bin und bleibe einfach ein Lüneburger-Heide-Fan.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Für die allerjüngsten Lesemäuse

Baby Pixi (unkaputtbar) 78: Wem gehört der lange Rüssel?
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Dieses kleine Buch aus dem carlsenverlag aus der Serie Babypixi ist unkaputtbar und für alle kleinen Lesemäuse ab ca. 1 Jahr. Da es wirklich alles mitmacht, kann man es überall hin mitnehmen und es passt ...

Dieses kleine Buch aus dem carlsenverlag aus der Serie Babypixi ist unkaputtbar und für alle kleinen Lesemäuse ab ca. 1 Jahr. Da es wirklich alles mitmacht, kann man es überall hin mitnehmen und es passt in die kleinste Tasche.
Auf Auf der einen der sechs Seiten werden ein Ringelschwänzchen, spitze Ohren, ein gestreifter Rücken, ein Rüssel, eine Zunge und ein Eis gezeigt. Blättert man um kommen die dazugehörigen Tiere zum Vorschein bzw. auf der letzten Seite ein kleines Mädchen.
Auch wenn die Kleinen die Tiere schon kennen, macht es Spaß zu erraten, was zu wem gehört. Es regt zum sprechen an. Die Texte bestehen jeweils aus nur einem Satz. Dafür sind die Illustrationen von Elsa Klever um so farbenfroher und detailreicher.

Ein einfaches, aber wunderschönes kleines Buch für unsere Allerkleinsten.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Spannender Auftakt einer Trilogie

Trauma – Kein Entkommen
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In einem Baggersee in Feldkirchen-West nahe München wird eine Leiche gefunden. August Hirschberger ist scheinbar ertrunken.
Kurze Zeit später findet ein Spaziergänger in einem kleinen Waldstück einen ...

In einem Baggersee in Feldkirchen-West nahe München wird eine Leiche gefunden. August Hirschberger ist scheinbar ertrunken.
Kurze Zeit später findet ein Spaziergänger in einem kleinen Waldstück einen wie weggeworfenen Kühlschrank. Auch hier wird ein Toter gefunden, im Kühlschrank eingeschlossen, ist Robert Fellner erstickt.
Nachdem die beiden Männer identifiziert sind, stellen sich schnell Parallelen ein. Beide waren traumatisiert, bei Beiden weist die Auffindesituation auf dieses traumatische Erlebnis hin. Rechtsmedizin als auch der Psychoanalytiker gehen von Suizid aus. Nicht so Katja Sund und ihr Kollege Rudi Dorfmüller. Sie stellen weitere Ermittlungen an, die sie zu Vorkommnissen bei der Bundesmarine bringen. Dann werden diese Fälle von oberster Stelle als Suizid geschlossen. Aber Katja Sand lässt nicht locker…


Mich hat dieses Thrillerdebüt ab der ersten Seite gefangen. Aufgeteilt in drei Teile „Wasser“, „Eis“ und „Feuer“ lerne ich zu Beginn jeden neuen Abschnitts ein 3-jähriges namenloses Kind näher kennen. Klar kann ich mir vorstellen, dass dies ihr Trauma, das es in seinem Zuhause erlebt, später einmal nicht so leicht aufarbeiten kann. Ich frage mich, wer das Kind und wie wird es mir als Erwachsener begegnen?

Dann lerne ich Katja Sund kennen. Alleinerziehend mit einer 15-jährigen Tochter, die sie meint gerade noch mehr als sonst beschützen zu müssen.
Die Ermittler und ihr Umfeld näher zu betrachten, finde ich normalerweise sehr gut. Hier war mir der ganze persönliche Kram jedoch etwas zu viel. Vielleicht wurde hier alles auch nur so ausgebreitet, damit es in Teil 2 und 3 der Serie mehr um den Fall gehen kann. Welches „Geheimnis“ Katja mit sich herum trägt, weiß ich immer noch nicht. Leider macht sie ihr „mit dem Kopf durch die Wand“, ihre Unnahbarkeit und ihre Widersprüchlichkeit für mich nicht sonderlich sympathisch. Genau wie ihre Mutter, die ich auch nicht mag.
Ihren Kollege Rudi Dorfmüller dagegen mag ich sofort. Der bildet im Gegensatz zu Katja den Ruhepol, den mehr Bedachten, was der Geschichte sehr gut tut.

Die vielen Fragen, die sich hier schon zu Beginn der Geschichte stellen, bringen die Spannung schnell auf ein hohes Niveau. Ich habe mitgefiebert, mir meine Gedanken gemacht und doch hat mich der Schluss überrascht.

Zwei spannende Todesfälle mit undurchsichtigen Geheimnissen, eine nicht so sympathische Ermittlerin und ein interessanter Hinweis auf den nächsten Fall von Katja Sand. Den werde ich mir nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Hat mich positiv überrascht

Happy Life Diät
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Seit Shermine Shahrivar Anfang der 2000 Jahre als Model und Schönheitskönigin immer mal wieder in den Gazetten auftauchte, habe ich ihren Lebensweg ein bisserl verfolgt und war sehr neugierig auf ihren ...

Seit Shermine Shahrivar Anfang der 2000 Jahre als Model und Schönheitskönigin immer mal wieder in den Gazetten auftauchte, habe ich ihren Lebensweg ein bisserl verfolgt und war sehr neugierig auf ihren „Ratgeber“. Und ich bin überrascht, wie gut sie mir ihre Lebensweise mit den 6 Säulen nahe bringt. Ohne erhobenen Zeigefinger. Einfach als kleine Lebenshilfe, zum ausprobieren. Denn zu uns selbst müssen wir auch selbst finden.

„Ohne gesunde Seele gibt es kein gesundes Körperbewusstsein.“
Shermine Shahrivar erzählt von sich selbst in einer sehr offenen persönlichen Art, wie sie zu der jetzt 37-jährigen Frau wurde, die sie jetzt ist und die sie liebt. Ich erfahre von ihren Höhen und Tiefen, von ihrer Einsamkeit und ihren Fehlern, die sie während ihrer Zeit als Model gemacht hat. Ich finde es bewundernswert, wie sie Probleme erkennt und sich damit auseinander setzt.

Sehr gut gefällt mir auch, dass sie mich immer wieder direkt anspricht. Durch dieses „du“ schafft sie Nähe zum Leser. Da ihrer Probleme in irgendeiner Form teilweise auch zu mir gehören, scheint sie dieses Buch auch für mich geschrieben zu haben. Ihre sechs Säulen könnten auch die meinen werden. Sich mit Beziehungen in jeglicher Form auseinander zu setzen, sich mit Spiritualität zu beschäftigen, sich der eigenen Sexualität zu widmen, seine Ernährung zu hinterfragen und evtl. umzustellen, sich der eigenen Schönheit zu widmen und Sport zu treiben – das alles zusammen führt letztendlich zu einem selbst und zu einer glücklichen Beziehung mit sich selbst. Gut ist, dass sie nicht zu viele spezielle Tipps gibt. So muss ich mich hinsetzen und schauen, was genau zu mir passt, wie ich selbst mit einem Thema umgehen will.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Ihre Geschichte macht Mut, sich intensiv mit sich selbst zu beschäftigen und heraus zu finden, ob und wie man sein Leben ändern oder verbessern will. Vieles ist nicht neu. Aber Shermine Shahrivar hat es verstanden, mir ihre Themen noch mal auf andere Weise nahe zu bringen. Sie hat mich mit ihrem Buch positiv überrascht.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Ein sehr ungewöhnlicher Ermittler

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod
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Priscilla Halburton-Smythe, die zusammen mit ihrem Vater das Tommel Castle Hotel führt, ist heilfroh, dass sie nach der Absage einer Reisegruppe die Organisatorin Maria Worth mit 8 ihrer potenziellen ...

Priscilla Halburton-Smythe, die zusammen mit ihrem Vater das Tommel Castle Hotel führt, ist heilfroh, dass sie nach der Absage einer Reisegruppe die Organisatorin Maria Worth mit 8 ihrer potenziellen Kunden des Checkmate-Single-Clubs in ihrem Hotel begrüßen kann. Leider trifft kurze Zeit später auch die Partnerin der Singlebörse, Peta Gore mit ihrer Nichte, im Hotel ein. Witwe Peta, laut, vulgär, verfressen und ohne Tischmanieren macht sich an alle Männer ran, die nicht bei drei auf dem Baum sind. Dann wird sie tot in einem alten Steinbruch gefunden.
Für Police Constable Hamish Macbeth aus dem kleinen Ort Lochdubh in den schottischen Highlands kommen alle im Hotel gastierenden Personen als Täter in Frage. Er hat so eine ganz eigene Art der Ermittlungen und schafft es auch diesmal den Täter zu überführen.


Dieses Buch bekam ich von einer Freundin geschenkt, die mir damit genau so viel Lesespaß gewünscht hat, wie sie ihn hatte. Und ja, den hatte ich wirklich. Auch wenn das Buch mich nicht ganz überzeugt hat, habe ich mit ermitteln können und ich habe mich teilweise köstlich amüsiert. Ich denke, entweder man mag Hamish Macbeth oder man mag ihn nicht. Ich habe mich im Laufe der Geschichte mit ihm angefreundet.

Alle für den Fall relevanten Personen werden mir ab der ersten Seite sehr ausführlich und bildhaft vorgestellt. So lerne ich die einzelnen Personen des Single-Clubs kennen, genau so wie die Hotelchefin und den Ortspolizisten Macbeth. Er fühlt sich in dem Ort, wo nichts passiert, sichtlich wohl - bis die Tote auftaucht. Ab dann läuft er langsam aber sicher zur Höchstform auf.

Auch die Spannung findet Einzug in die Geschichte und alles geht nun Schlag auf Schlag. Ich hatte manchmal Sorge, ich könnte etwas Wichtiges verpassen, so rasant gehen die "Ermittlungen" vor sich. Genau so schnell wie ein Täter in Augenschein genommen wird, so schnell wird er wieder fallen gelassen. Genau so rasant entpuppt sich dann der Täter und legt sofort ein Geständnis ab. Und das alles ohne moderne Hilfsmittel, was ich widerum sehr erfrischend finde.

Alles in allem hatte ich einige entspannte Lesestunden, habe skurrile und eigenwillige Menschen kennengelernt und Ermittlungsmethoden, wie sie vielleicht vor 50 Jahren modern waren.

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